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Feminismus und BDSM - Ein Kommentar zum Weltfrauentag

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Feminismus und BDSM - Ein Kommentar zum Weltfrauentag
In meiner Überschrift benenne ich zwei Grundbegriffe, die nur selten in einem Atemzug genannt werden, weil sie inhaltlich so gar nicht zusammenzupassen scheinen.

Ich bin eine submissive Frau. Und ich bin Feministin. Was bedeutet, dass ich mich offen und aktiv für die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen einsetze. Ich bin streitbar und offensiv, wenn es um diese Themen geht. Für viele - und zwar für andere devote und submissive Frauen ebenso wie für dominante Männer - scheint das in dieser Kombination nicht glaubwürdig zu sein. Das wurde mir durchaus auch schon in aller Deutlichkeit vorgeworfen. Etwa in der Form, dass ich meine "feministischen Ideale" verraten würde, wenn ich BDSM praktiziere.

Ich sehe das etwas anders. Ich denke, dass ich feministische Ideale lebe, wenn ich meine Art der Sexualität selbstbestimmt lebe. Ich denke auch, dass Feminismus gerade in einem Bereich wie BDSM immer wieder und immer deutlicher thematisiert werden muss. In den langen Jahren, in denen ich in der Szene aktiv bin, sind mir sehr viele Definitionen von "devot/submissiv" und "dominant" begegnet. Welche, denen ich zustimmen konnte und welche, die offensichtlich aus einer Ecke kamen, die ... nennen wir es mal problematisch... war.

Ich erlebe häufig, dass viele Aktive BDSM als eine Art "last resort" betrachten. Als eine letzte, übriggebliebene Ecke, in der ihr alte Welt noch in Ordnung ist. In der Frauen noch wissen, "wo ihr Platz" ist und die natürliche Dominanz des Mannes klaglos anerkennen. Das ist etwas, das sie "noch verstehen", worüber sie noch "den Überblick haben". Und wenn dann jemand wie ich kommt, der auch in diesen heiligen Hallen noch den Feminismus-Begriff diskutieren möchte, dann werden die Reaktionen schon mal etwas farbig.

Dabei ist die Diskussion meiner Ansicht nach genau hier besonders wichtig. Ich finde es immens wichtig, dass Frauen sich aus einer Position der inneren Stärke und des gesunden Selbstwerts in eine devote oder submissive Rolle begeben und ihre dominanten Partner nicht als Bestätiger ihrer eigenen, selbst empfundenen Minderwertigkeit instrumentalisieren. Und ich finde es immens wichtig, dass Männer sich klar machen, woher ihre dominanten Impulse kommen und dass sie sich auf ihre devoten Partnerinnen einlassen aus einer Position des vollumfänglichen Verantwortlichkeitsgefühls heraus. Damit meine ich, dass sie nicht nur ein Interesse an der spontanen Impuls- und Lustbefriedigung mitbringen sollten, sondern immer auch im Auge behalten sollten, dass das, was sich abspielt, irgendwo dem beiderseitigen Gewinn dient.

Wir alle wissen aus langen Diskussionen, dass wir eine große Verantwortung tragen für unser eigenes Wohl. Dass wir besonders darauf achten müssen, Grenzen zwischen Lustgewinn und missbräuchlichem Geschehen zu erkennen, zu ziehen und zu beherzigen. Diese Verantwortlichkeit trägt jeder Partner zunächst für sich selbst. Auch die devote Frau trägt diese Verantwortung selbst und gibt sie nicht an der Kasse ab, wenn sie sich auf BDSM-Terrain begibt. Die Verantwortung für sich selbst und das eigene Wohlergehen völlig jemand anderem zu übertragen, ist für mich einer der problematischsten Punkte im Bereich BDSM. Auch eine devote Frau ist kein Opfer. Niemals. Egal, wie extrem gespielt wird. Begibt sie sich völlig in die passive Opferposition, verschwimmen die bereits erwähnten Grenzen zwischen sexueller Praktik und missbräuchlichem Geschehen.

Auch diesen heiklen Bereich offen zu thematisieren ist die Aufgabe von Feminismus im BDSM. In einer Community, in der besonders gern und häufig abgewunken wird mit Statements wie "Feminismus? Ach, so ein Quatsch, den brauchen wir doch gar nicht mehr. Nenn mir doch mal was, was ich als Frau nicht darf?" Ich sage dann gern, dass diese Reaktion einer der Hauptgründe ist, wieso wir Feminismus in ALLEN Bereichen nach wie vor brauchen.

Noch einmal: Feminismus ist die radikale Idee von der Gleichstellung von Mann und Frau. Nicht mehr, nicht weniger. Feminismus ist keine Kriegserklärung, kein Vernichtungsversuch der Männlichkeit an sich. Feminismus will bereichern, nicht niederringen. Wir wollen einen Ausgleich schaffen, wo seit langer, langer Zeit eine Ungleichheit herrscht. Wir möchten hinweisen darauf, dass es eine Sache ist, was für Gesetze in den letzten Jahrzehnten geschaffen wurden, aber eine völlig andere Sache, wie die Struktur einer Gesellschaft funktioniert. Hier möchten wir auf gefährliche, veraltete und sexistische Dynamiken hinweisen und erhoffen uns von den vielen Hinweisen eine schrittweise Veränderung.

Ich möchte dies alles auch auf den BDSM-Bereich übertragen wissen. Ich möchte keinen Radikalangriff auf die männliche Dominanz starten. Ich genieße sie. Ich profitiere davon. Ich wäre ja schön blöd. Aber ich möchte, dass auch in unserer kuscheligen Ecke der Welt über das Frauenbild gesprochen wird. Und über das Männerbild. Denn man kann das eine nicht ohne das andere besprechen. Ich möchte weg von veralteten, toxischen Klischees und ich möchte hin zu einem neuen, selbstverantwortlichen, reflektierten BDSM.

Soweit zu meinen Überlegungen am heutigen Weltfrauentag. Vielleicht reden wir ein bisschen darüber. Ich würde mich freuen.
*********Devot Frau
272 Beiträge
Im Grunde
Bin ich ganz bei dir!!!
Ich sehe alles ähnlich wie du!!

Auch sehe ich, dass noch einiges getan werden muss, im eigenen Land und Welt weit um Frauen zu stärken.
Es hat sich viel getan was wir vorallem emanzipierten Frauen und Männern verdanken, die sich eingesetzt haben!

Doch sehe ich es in den letzten Jahren auch so, dass eben nicht auf die Gleichstellung und Gleichberechtigung gezielt wird (zwischen den Geschlechtern) sobdern "nur" auf die Verbesserung, der Zustände, für Frauen! Das wiederum hat für mich nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

Zb heute ist Welt Frauen Tag... Der 8.3... Hier in Berlin inzwischen ein Feiertag...
Das der Welt Männer Tag am 3. 11 ist weiß kaum einer.

Ich bin auch für Gleichberechtigung aber dann bitte konsequent in allen Bereichen.

Und nicht das ein Geschlecht bevorzugt wird, egal in was, egal ob Männer oder Frauen.

Den alle Menschen sind gleich! Egal welches Geschlecht, Herkunft oder sexueller Orientierung.

Dafür sollte aktiv gekämpft werden und nicht für nur eines davon!
*****ree Frau
22.103 Beiträge
Das kann ich alles nur bestätigen und unterschreiben. *top*
Ich unterwerfe mich einem Mann aus selbstgewählten und freien Stücken... Und BDSM und Feminismus schließen sich mMn nicht aus!
Gut gesprochen Sina.
Feminismus und BDSM - Ein Kommentar zum Weltfrauentag
*******s69 Mann
265 Beiträge
Ich habe selten eine bessere Zusammenfassung gelesen. Sehr gut.

Als dominanter Mann möchte ich hinzufügen: Dominanz und Devotion ist eine Vereinbarung zwischen zwei Menschen. Sie betrifft nicht einen allgemeinen gesellschaftlichen Konsens.
******_22 Frau
11.325 Beiträge
Ich würde ja sehr gerne etwas zu diesem Thema schreiben, ahne aber, wenn ich das tue..ziemlich damit zu provozieren. Danach würde ich wohl von vielen Frauen gesteinigt werden *grins*
Danke!
Das würde ich so unterschreiben!

Ich unterwerfe mich meinem Herrn weil ich das will und nicht weil er es so will. Zudem muss auch BDSM beiden Spaß machen und nicht nur ihm. Ein Glück dass mein Herr da auch absolut zustimmen würde und mich auch genauso behandelt. Das sollten sich viel mehr zu Herzen nehmen!
*********Devot Frau
272 Beiträge
Kajira A
Wenn Frauen an Gleichberechtigung glauben... Dann auch daran, dass du deine eigene Meinung haben darfst ubd sollst obwohl sie unterschiedlich zu deiner ist.
****ra Frau
1.567 Beiträge
Danke für dieses interessante Thema.

Aus meiner Sicht ist die bewusste Entscheidung für weiblicher Submissivität im BDSM-Kontext ein Zeichen für Stärke und auch einen gewissen Feminismus, da man seine Wünsche und Träume realisiert, ungeachtet der heutigen aufgehobenen Rollenverteilung.

Feminismus ordne ich zeitlich in eine andere Ära, die enorm wichtig für den heutigen Status Quo der Frauen in unserem Kulturkreis war. Ich wage hier die These dass BDSM eine schöne Möglichkeit ist, die ganze Verantwortung, die Mehrbelastungen und den Druck der Gesellschaft temporär vergessen und einfach mal nur „sein Weib“ sein zu dürfen. Die Verantwortung abzugeben und für eine schöne Auszeit ein Seelenwellness zu genießen.

Beides schließt sich also keinesfalls aus.
*******Kali Frau
874 Beiträge
Ab morgen
ist ja der ganze Spuk vorbei.
Da ist dann wieder Weltmännertag für fast ein ganzes Jahr lang... ^^
Auch von mir gab es einen Like für den wahren Inhalt des o.g. Textes...

Dennoch, diese erhobenen Zeigefinger aus jedweder Ecke, ob nun zum Karneval, zum Weltfrauentag, weil mal wieder ein Wolf in den Wäldern Brandenburgs ein hilfloses Schaf gerissen hat oder wath ever... zehren doch an meinen Nerven!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Das der Welt Männer Tag am 3. 11 ist weiß kaum einer.


Dazu würde ich gern noch anmerken, dass es faktisch ja seit Jahrhunderten und gar seit Jahrtausenden so ist, dass JEDER Tag im Jahr ein Männertag war. Immer. Darum sehe ich es jetzt nicht als ungerecht an, wenn Frauen ein besonderer Tag eingeräumt wird um auch da eine Ungleichheit etwas mehr in eine Gleichheit zu verwandeln.

Allerdings sehe ich die Existenz eines Frauentages durchaus nicht unkritisch. Aber das hier auszuführen, das würde dann noch zu weit führen.

@*****a_A

Dir würde ich gern sagen, dass niemand in einem Thread gesteinigt wird, den ich eröffnet habe. Darüber hinaus sorgt auch die Moderation durch das Jodclub-Team dafür, dass hier niemand gesteinigt wird. Selbstverständlich darfst du hier deine Meinung vertreten. Ich bitte dich sogar darum. Wie soll es eine Annäherung geben zwischen Menschen, wenn nicht über Dinge gesprochen wird?
Also: selbstverständlich MUSST du dich nicht äußern, wenn du nicht willst. Aber dies hier ist für dich ebenso ein sicherer Raum wie für jeden anderen Diskussionsteilnehmer auch.
****ios Mann
709 Beiträge
Ich
Großartige Zusammenfassung! *danke*
******_no Frau
373 Beiträge
Vielen Dank für diesern tollen und Interessanten Beitrag.
Ich sehe das so wie du.
Nur wer sich sicher ist in dem was er ist, kann diese Sicherheit auch dem/der Sub geben.
Ich finde Feminismus und BDSM gehen eigentlich ganz gut miteinander. Denn nur wer Achtung vor dem anderen Geschlecht hat, kann (in meinen Augen) auch authentisch sein.
Und ich schreibe das bewusst für beide Geschlechter!
Heute ist Internationaler Frauentag. Und das ist auch gut so. Nur dürfen wir nicht vergessen das auch die Männer aktiv für uns eintreten und uns auch unterstützen. Und das auch viele Männer eben verunsichert werden wenn sie eine gleichberechtigte Frau vor sich haben.
Dabei hat Feminismus doch gar nichts damit zu tun den Mann niederzumachen.
Ganz im Gegenteil. Es soll ein harmonisches MITEINANDER und NEBENEINANDER herschen.
Und das sollte, im besten Fall, nicht erzwungen werden. Es sollte enfach da sein...
Ich habe so langsam das Gefühl, das durch die "erzwungene" Gleichstellung der Frau, sei es durch Quote oder Gesetze, die Flucht in den Konservatismus noch verstärkt wird....
Druck erzeugt nun mal Gegendruck...
Es wird noch eine Weile dauern bis es bei vielen so selbsverständlich ist. Aber ich hoffe für die nächsten Generationen, das dieses Selbsverständniss kommt.
*gg*
etwas einfach(er) relativierendes
Provoziert fühlen und "bunt daher reden" können eigentlich nur die ewig gestrigen Betonköpfe, welche irgendwann in der Zeit einfach stehen geblieben sind.
Das sind dann auch die "Herrschaften", welche Frauen immer noch allein auf dem Boden wischen und am Herd kochen sehen...

Den sagt man doch gern mal: Hey Boys, willkommen im 21. Jahrhundert *g*

So by the way glaube ich nicht, dass sich das nicht alles so verstörend darstellt, wie von der TE aufgeschrieben. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder und generell ist das Thema "Rechte der Frau" noch lange nicht da, wo es hin muss oder kann.

Die Domina beispielsweise hatte aber immer schon ihren festen Platz, und wenn ich das hier richtig verfolge, gibt es neben den Frauen auch immer mehr Jungs, die "'nen anständigen Klapps auf den Hintern" genau richtig finden und sehr zu schätzen wissen *zwinker*

Genauso sollte sich niemand furchtsam glaubend mit seiner persönlichen Meinung zurückhalten müssen. Liebe Salina_22, mach doch einfach mal. Wenn da einer den Pfad der fairen und respektvollen Diskussion verlässt, kriegt der halt 'einen gedözt'.

Schönes *sonne*iges Wochenende!
******_22 Frau
11.325 Beiträge
...
Bevor ich meine Sicht zu diesem Thema darlege, möchte ich verdeutlichen, das ich Niemanden angehen möchte oder angreifen will. Es ist lediglich meine Sicht der Dinge, meine Gefühle, meine Werte und meine Empfindungen.

Ich bin und war schon immer eine Frau, die aus dem Feminismus ausgestiegen , bzw. gar nicht erst eingestiegen ist!
Schon als Kind wurde ich so erzogen, das eine Frau eine Frau ist, und ein Mann eben ein Mann ist.
In meinem Umfeld war es normal, das der Mann das Oberhaupt der Familie ist, und die Frau für die Kinder gesorgt hat, sich um die Nestwärme gekümmert hat.
Aber ich mag mal nicht zu weit ausholen...

Ein Mann steht für „ Stärke, Macht, Ellbogen und Tatendrang“
Eine Frau eher für „ Intuition, Gefühl und Sanftheit“
Mit den Jahren hat sich das leider sehr vermischt. Die Frau wollte immer mehr dem Manne gleichen. Sprüche wie „ Was der kann, kann ich schon lange“ sind mir häufig untergekommen.

Ich beobachtete, wie Frauen nur noch an ihre Karriere dachten, immer häufiger Chefpositionen belegten, sich nichts mehr sagen ließen, schon gar nicht von einem Mann!
Auf der anderen Seite sie sich aber einen Partner wünschten, jedoch immer wieder bei einer Beziehung auf die Nase gefallen sind, „ weil es ja nicht gepasst hat“

Natürlich passt es nicht! Was bleibt einem Mann, dessen natürliche Charaktereigenschaften wie „das Umsorgen und beschützen“von der Frau quasi entzogen wird?
Die Gleichberechtigung halte ich für Käse, denn eine Frau wird niemals wie ein Mann sein/denken können...und ein Mann wird nie wie eine Frau sein.

Ich ärgere mich auch, das viele Frauen für die Gleichberechtigung kämpfen, sich aber dann doch die Rosinen vom Kuchen erhalten wollen. WENN Gleichberechtigung, dann doch bitte konsequent!
Aber sie genießen es, wenn sie von Ihm ausgeführt werden...aus dem Mantel geholfen bekommen und wenn der Stuhl im Lokal zurecht gerückt wird. Natürlich haben sie auch nichts dagegen, wenn er die Rechnung übernimmt. Aber wenn sie doch so Gleichberechtigt sein möchten, können sie auch selbst den Wasserkasten in den Keller wuchten..

Die Frau ist von ihren eigenen stärken und Fähigkeiten, ich würde sogar sagen, sie ist von ihrer eigenen Macht so dermaßen weit weg geradelt, das sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann.
Selbst große Künstler hatten immer eine Muse, eine Frau im Hintergrund,..
Auch ein König hat zwar regiert und das Sagen gehabt...aber immer war da eine Frau..die ihn besänftigt oder angestachelt hat
Eine Frau muss nicht den stärken eines Mannes hinterher laufen, denn sie hat eigene!

Nun haben wir durch den falschen Feminismus aber die Situation geschaffen, das der Mann immer mehr verweichlicht.
Und nun jammern Frauen wieder, WEIL er ja nicht dominant genug ist..und oder männlich genug!
Der Mann wird erst wieder ganz Mann sein, wenn die Frau ihn auch Mann sein lässt und selbst sich wieder als Frau findet...


Ehrenvoller Gruß
**********pyrin Paar
280 Beiträge
Vampyrin schreibt...
kurz und schnell:

Feminismus bedeutet:

sich eine eigene Meinung bilden zu können, die nicht konform mit dem Rest oder Teilen des Restes sein müssen.

sich frei entscheiden zu können, was, wen und wie man liebt (um hier nur mal auf BDSM einzugehen. Gilt für alle Bereiche des Lebens.)

sich für sich und seine Meinung einzusetzen,... auch wenn andere ein andere Meinung haben.


Punkt. Mehr gibts nicht dazu zu sagen....
*********Devot Frau
272 Beiträge
Wer glaubt
Jeder weitere Tag ist ein Welt Männer Tag "nur" weil nicht explizit gesagt wird ob ein Tag für Frau, Kind oder Mann ist fühlt sich immer noch im ungleich Gewicht mit seinem Geschlecht...

Wozu benötigen wir ein Frauen Tag??
Werden dadurch Frauen weltweit mehr Wert geschätzt? Verbessert sich dadurch mein Lohn??
Nein.

Ist es schön einem anderen Menschen Anerkennung zu zeigen? Ja klar aber dann doch bitte allen Menschen gleich!!

Und dadurch das wir ein Geschlecht oder Orientierung bevorzugen und sei es auch gut gemeint, machen wir unbewusst die Unterschiede doch noch größer... Unterschiede die in meiner Vorstellung nicht existieren.

Hoffe es kommt hervor was ich meine
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
eine Frau im Hintergrund,..

Liebe @*****a_A, aus den vielen, vielen Dingen, die ich dir zu deinen Worten sagen könnte, greife ich dies heraus, um mich darauf zu beziehen:

Das ist es eben, was Feminismus seit jeher wollte und auch heute noch will. Die Selbstverständlichkeit, mit der eine Frau "im Hintergrund" zu agieren hat, aufzulösen. Eine Frau gehört nicht zwangsläufig in den Hintergrund, nur weil sie eine Frau ist. Nicht, wenn sie da nicht selbst sein möchte.

Das ist es eben, was Feminismus möchte. Eine andere Möglichkeit schaffen für Frauen. Bevor man sich mit der Gleichberechtigung der Frau befasste, hatte ein Mensch, der weiblich geboren wurde, nur aufgrund dieser Tatsache sehr sehr wenige Wahlmöglichkeiten, wenn es um den Verlauf seines Lebens ging. Es gab eine angestammte Position für ein Mädchen, für eine Frau, und sich davon wegzubewegen, das war einer Frau so gut wie unmöglich.

Durch Feminismus hat sich das geändert. Durch Feminismus gehst du heute wie selbstverständlich einem Beruf nach. Durch Feminismus darfst du von deinem Wahlrecht Gebrauch machen. Durch Feminismus darfst du einen Führerschein machen und ein Konto bei einer Bank eröffnen, ohne zuvor deinen Mann um Erlaubnis fragen zu müssen. Durch Feminismus kannst du dich heute per Recht und Gesetz vor Missbrauch schützen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Ich könnte die Liste noch eine ganze Weile fortsetzen.

Was ich im Kern aber sagen möchte ist, dass du dank Feminismus heute die Wahl hast, wie du dein Leben gestalten möchtest. Du darfst, wenn du das für richtig hältst, stets die Frau im Hintergrund bleiben. Du bist aber nicht alternativlos dazu verdonnert, wenn du dich eigentlich gar nicht nach einer Frau im Hintergrund fühlst sondern vielmehr gern selbst Verantwortung übernehmen, Menschen führen, Technologien entwickeln möchtest. Es geht darum, den Frauen die Wahl zu geben. Es geht nicht darum, pauschal eine Lebensweise zu verdammen.
*********Devot Frau
272 Beiträge
Kajira A
Ich verstehe gut was du meinst.

Ich sehe einen Mann zwar nicht per se als Oberhaupt.
Aber auch ich glaube, dass Frauen und Männer anders denken, fühlen und handeln und finde das total gut und auch ich mag es nicht frauen die zu halben Männern werden und Männer zu frauen... Nur um Gleichberechtigung zu leben.

Aber das eine Frau Gleichberechtigung erfährt hat ja weniger damit zu tun ob sie nun zu Hause ist und kocht und umsorgt und der Mann nichts macht.

Gleichberechtigung ist, dass ihre Meinung und Vorstellungen dennoch Gewicht haben.
Auch wenn sie ihren Mann als Oberhaupt will.
Und das wenn sie arbeiten gehen möchte, das gleiche Geld bekommt wie ihr Kollege, der den selben Job macht.
Und so weiter...
******_22 Frau
11.325 Beiträge
Für mich ist eine Frau GleichWERTIG..aber nicht Gleichberechtigt.
Ich mag auch das Wort GLEICH nicht..da Mann und Frau völlig unterschiedlich sind.
Und das ist so wunderschön..
Ich hasse es, das heute alles so verwässert ist
*********Devot Frau
272 Beiträge
Ist das nicht das selbe?
Wenn ein Mensch gleich viel Wert hat wie der andere, dann ist er im Umkehr Schluss doch auch Gleichberechtigt... Oder nicht??

Wenn eine Frau zb nicht selber wählen darf ob sie in einer BDSM Beziehung leben will... Nur weil sie eine Frau ist... Dann wäre sie nicht gleichwertig zum Mann.

Oder sehe ich da jetzt was falsch?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_A

Warum empfindest du deine Identität als "verwässert", nur weil du als Frau heute mehr Freiheiten, mehr Wahlmöglichkeiten, mehr Raum für deine persönliche Identität hast?

Du hast doch nach wie vor die Möglichkeit, völlig du selbst zu sein. Ganz nach deiner eigenen Weltsicht zu leben. Deine Partnerschaften entsprechend zu führen.

Das einzige, was sich geändert hat, ist, dass Frauen allgemein inzwischen die Wahl haben, ihr Leben eben auch anders zu führen. Selbstbestimmter und unabhängiger.

Wenn eine Frau sich dazu entschließt, eine erfolgreiche berufliche Karriere zu machen, bedeutet das dann automatisch, dass sie deswegen "weniger Frau" ist? Ich denke nicht. Ich kenne sehr viele erfolgreiche, selbstbewusste Frauen, die sich als absolut weiblich und ganz und gar als Frau sehen. Da ist nicht verwässert.

Wir werden ja nun nicht alle Zwitterwesen. Unsere geschlechtliche Identität leidet doch nicht darunter, dass es ein wenig fairer zugeht in der Gesellschaft.
****dat Frau
3.748 Beiträge
Feminismus bedeutet nicht nur, dass Frau entscheiden kann, ihre Submission auszuleben. Es bedeutet auch, dass ein Mann sich unterwerfen darf, ohne schräg angeschaut zu werden.
Mir ist selten so viel Chausivismus begegnet, als im Bereich Femdom/malesubs und zwar gleichermaßen von Frau und Mann.


@*****a_A: Deine Ansichten verursachen mir Schluckbeschwerden, aber ich bin dankbar, dass wir in einer Welt und einem Land leben, indem du als Frau deine eigene Meinung äußern darfst.
******_22 Frau
11.325 Beiträge
*********Devot:
Wenn ein Mensch gleich viel Wert hat wie der andere, dann ist er im Umkehr Schluss doch auch Gleichberechtigt... Oder nicht??

Ich sehe das nicht so *g*
Beispiel:
Ich bin genauso wertvoll wie mein Herr..denn weder er kann ohne mich vollständig sein..genauso wenig wie ich es ohne ihn kann.
Und ich bleibe wertvoll, auch oder gerade weil ich keinen eigenen Besitz habe..ihm alles gebe. Gleichberechtigt würde ja bedeuten, das ich mit meinem oder einem Herrn auf Augenhöhe bin..und das bin ich definitiv nicht.
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