...muss das sein...?!

Muss nicht sein.

Als ich noch in Stuttgart Straßenmusik machte, sah man in der Fußgängerzone sowas schonmal ab und an aber einkaufen so? Nee.

WandererBW

Nun, ich finde so etwas auch völlig daneben. Und lehne das Gebaren solcher Menschen komplett ab. Denn damit, dass sie sich so produzieren, schaden sie der gesamten BDSM Gemeinschaft immens. Das hat für mich nichts mehr mit Ausleben der Neigung zu tun, sondern ist absolute Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen.

Das ist wieder einmal das Typische Schubladen denken. Ich reg mich auch nicht über all die verkleideten Karnevalisten auf. Das ist Fasching für Erwachsene eben das ganze Jahr. Ich würde mich über mehr Optische Vielfalt im Alltag freuen.
LG der Herr Reiterglueck

In Leder oder Latex gekleidet einkaufen muss ein Mitmensch ertragen. Kleidung ist nun mal Geschmacksache. In Ketten finde ich aber auch übertrieben und unnötig - das geht ja über den persönlichen Kleidungsstil hinaus.

Ich finde es auch daneben, wenn mir im Sommer ungepflegte Menschen mit zu engen Kleidern begegnen, die sich gefühlt zwei Wochen lang nicht mehr geduscht haben.

...schlimm ist, das ein Zusammenhang zwischen Club und Supermarkt konstruiert wird...Leder und Latex sind im Sommer wohl auch ohne den BDSM Kontext zu sehen...die Ketten sind wahrscheinlich etwas zu viel und schaden eher allen anderen BDSMlern und führen zu solchen hirnlosen Zeitungsberichten...

Hängt aber auch von der Gegend ab, in Köln passiert das öfter und ist normaler, als in anderen Städten...oder auf dem Land..

Liebe Grüße
Kati

Der Zeitungsartikel ist doch nicht hirnlos? Er wertet zumindest im gezeigten Ausschnitt nicht und ist auch nicht tendenziös. Es werden einfach Fakten aufgelistet. Und er regt zum Nachdenken an, wie man an diesem Thread hier sieht. Das ist doch eigentlich sehr positiv?

Mich würde der gesamte Artikel interessieren, denn das scheint eher ein Hetzartikel zu sein.
-eher unter die Rubrik "bizzarr"
Oder das Zitat des Beobachters "eine Frau einen Herrn" statt eine Frau, einen Mann"

Wie sich wer anzieht ist grundsätzlich Geschmackssache.
Klar provozieren wir auch gern mal - wo wir es für passend empfinden. Und da sind Ketten und Halsband im Supermarkt sicher nicht unser Stil. Die transparente Bluse beim Stadtbummel oder auch mal ein Latexteilchen aber durchaus, warum auch nicht. Das Zeug hat viel Geld gekostet und ist zu schade, um nur im Schrank zu hängen.

Auf der anderen Seite, gerade im Sommer wird einem im Stadtbild so manches an Anblicken weit jenseits von BDSM zugemutet, was bei ein bisschen Selbstreflexion auch nicht sein müsste. Darüber regt sich ja auch keiner auf.

Aber wir können verstehen, dass es den Club stört, wenn in seinem Umfeld sowas abläuft und dadurch eine gedankliche Verbindung zum Club geschaffen wird. Daran sind schon so manche Einrichtungen wirtschaftlich gescheitert. Die Gesellschaft ist halt nicht so tolerant, wie gern erzählt wird.

....du kennst nicht die Vorgeschichte, den kompletten Artikel....es ist stark tendenziös, aber das was der Herr oder das Paar gemacht hat ist einfach blöd.

Ich finde die Verbindung zwischen Club und den fetischisten auch unglücklich. Aber der Rest.. Puh... Hängt wohl ganz davon ab wie sehr man übertreibt... Nackt.. Oder nur in ketten und dann vllt auf allen Vieren wäre mir top much.. Nur latex.. Wäre mir egal.
Es ist wie bei allem eine gradwanderung...sicherlich ist auch der Aspekt des ortes nicht zu unterschätzen... Da kann man nicht ala Vorschlaghammer rein... Aber sonst... Solange nicht zuviel zu sehen ist und man es von seiner Art aufzutreten nicht übertreibt... Who cares...

Das kommt ja noch hinzu... oder "Herr" jetzt zu den Ketten bekleidet war oder nicht steht da ja garnicht.

Ich habe einen meiner Sub‘s auch schon an der Kette über die Reeperbahn geführt. Das fand ich allerdings auch eine noch angemessene Umgebung dafür Ist ja auch das Rotlichtmilieu, wo die Sexarbeiter*Innen auch oft nur leichtbekleidet an der Straße stehen und man mit solchen Dingen rechnen kann und darf, finde ich. Wir sind auch so in den Bürgerladen gegangen, aber im Alltag zum Einkaufen etc. würde ich sowas wohl nicht bringen. Ich beschwere mich auch nicht darüber, wenn da Leute beim Junggesellenabschied im Borat-Anzug rumlaufen...
Was den Kleidungsstil angeht, sollte jeder das anziehen dürfen, worin er sich wohl fühlt. Mir ist auch schonmal jemand im Latexoutfit im Kino begegnet. Warum auch nicht?

Überall da, wo ich andere Menschen belästige, da überschreite ich Grenzen. Und in einem Supermarkt halten sich nunmal nicht nur BDSMler auf. Ich möchte ja auch nicht belästigt werden, egal wo und in welcher Art und Weise. Und besonders in der Öffentlichkeit, in der auch Kinder unterwegs sind, gehört das nicht hin. Das ist rücksichtslos und zeugt von mangelnder Kinderstube. So meine Meinung.

das frage ich mich auch... immer diese aufhetzerei und rumpinzierei...

ich habe mir mal die mühe gemacht den GESAMTEN artikel zu lesen - denn eine meinung zu wortfetzen abzugeben ist selten eine gute idee... wenn ich nur einen aus dem kontext gerissenen satz kommentiere kann nichts qualifiziertes bei raus kommen.

und so ist es auch hier: es gibt nunmal menschen mit unterschiedlicher auffassungsgabe was man in der öffentlichkeit "darf" und was nicht; was man tun "sollte" oder nicht.... und es liegt mit sicherheit im jeweiligen auge des betrachters wieviel er/sie sich (zu)traut...
wenn ich das mit den generellen problemen "dieses" viertels kombiniere und lese was da sonst noch so "schief" läuft... finde ich die sache mit den etwas ausgedehnt zur schau getragenen herrschaftsverhältnissen garnicht mal so schlimm...
sind wir wirklich noch immer in einer gesellschaft in der uns drogenjunkies und co nix ausmachen aber ein bisshen konfrontation mit sexualität über die eigene wohlfühlgrenze hinaus ist sofort verdammenswert?

heutzutage ist doch alles multikulti und in ordnung...
Und jetzt nicht falsch verstehen, ich gebe hier keine eigene Meinung wieder sondern suche einfach mal leicht verständliche Beispiele, also behaltet die Keule gleich wieder...:
wo bleibt denn das mimimi wenn in jeder 2. kochsendung der "männliche" mitstreiter die bildchen seines (Ehe)Mannes in die kamera hält... schwule knutschend und sich befummelnd durch die stadt laufen... burka & co selbst im baumarkt mittlerweile an der tagesordnung sind, betrunkene am hellichten tag in der innenstadt ladengeschäfte anpieseln und und und. da regt sich keiner auf; das gehört mittlerweile zum alltag einer großstadt (gottseidank leben wir auf dem land )... da müssen weder mitmenschen noch die armen kinderlein geschützt werden... und wie bereits oben schon mehrfach erwähnt wurde... was ist denn mit meiner pietätsgrenze wenn ich abgebundene leberwürste in jeglichen variationen; ungewaschene mitmenschen und co in meiner umgebung "ertragen" muss... wer fragt denn da ob das für mich in ordnung ist? ...
aber wenn HERR seine SUB an den Haaren packt, an der Kette/Leine (was auch dezent geht) irgendwo durchführt... da wo public DISGRACE anfängt... da hört dann plötzlich das eigene Recht auf individuelle Vielfalt auf?
Werdet erwachsen. und das bedeutet: entweder ich lasse in der gesellschaft offenheit und veränderung zu... oder eben nicht...
Sex sells... es gibt heut kaum noch ne Kaffeewerbung in der nicht damit geworben wird. Und wenn die Kohle stimmt wird die Massenberieselung für 50Shades angeworfen als ginge es um Süssigkeiten zu Weihnachten... Die Werbung für den Kinofilm lief ja zB auch nicht nur um Mitternacht... und wenn ich den schmonsenz nicht sehen wollte konnte ich umschalten... wenn mir in der öffentlichkeit was begnetet was ich nicht sehen will kann ich wegschauen... Also was bitte soll das? Entweder bin ich für "Freiheit" oder nicht... und um den Bogen zurückzuspannen: wenn ich mir anschaue WO das ganze stattgefunden hat... dann wundert es mich eher das das überhaupt wirklich auffiel

Halsband im Alltag ist kein Problem mehr und auch ok aber Ketten müssten nicht sein.

Man kann so eine Aktion aber auch als Gag oder Wette verkaufen und schon nimmt es die Schärfe.

WandererBW

Sie schreibt

Ich kenne den Club und den Rewe, sowie das Publikum, welches dort mittlerweile verkehrt. Deshalb wundert es mich nicht, was in dem Artikel steht.
Gut in LLL einkaufen, muss nicht sein, kann man aber machen, man ist ja bekleidet, doch an einer Kette. 🤔 Dass, finde ich, muss nicht sein. Zumal das ein Wohngebiet ist, indem viel Mitbürger, ausländischer Herkunft wohnen.
Aber wie gesagt, der Club ist ja auch kein BDSM Club mehr, sondern ein hedonistischer Fetischclub und ich glaube, da dieses Publikum ja provokanter und offener mit ihrer Neigung umgehen, passiert sowas schon mal.
In unserem Stammclub, ein reiner BDSM Club, würde sowas nicht passieren, da der Betreiber darauf hinweist, auf der Strasse nicht aufzufallen und da gibt es eine Menge Einkaufsmöglichkeiten. Doch ich sag es mal so, dievLeute, welche dort verkehren, wissen sich zu benehmen und wollen den Betreiber des Clubs nicht verärgern.
Doch in dem o.g. Club, wer behält da die Übersicht, wenn es Veranstaltungen mit 500 Menschen gibt? Außerdem gibt es dort keine Möglichkeiten zum Umziehen, so ist man quasi gezwungen, im Partyoutfit auf die Strasse zu gehen und im Sommer ist es zu heiss um dieses ev. unter einer Jacke oder Mantel zu verstecken.
LG
Paddy

Gut geschrieben MyOwnPassion79

teilweise sind Menschen sehr intolerant gegenüber "anders" gekleideten.
Das habe ich selbst schon sehr oft erleben müssen obwohl ich keine Lack... Kleidung trug.

WandererBW

Das Argument mit den „armen Kindern“, die dass ja auch sehen könnten zieht für mich nicht. Natürlich muss man nicht alles nach außen tragen und sollte Rücksicht auf andere nehmen. Wenn wir allerdings die Kinder zu konservativen, verklemmten und intoleranten Menschen erziehen, dann brauchen wir uns nicht wundern, dass so viele Lebensweisen bei den Erwachsenen später auf Ablehnung stoßen und weniger auf Akzeptanz...

das ist jetzt off topic, aber natürlich gibt es Möglichkeiten sich um zu ziehen....jede Menge sogar

Und auch das ist so nicht ganz korrekt. St.Pauli ist immer noch ein Wohnviertel. Und das leicht bekleidete Sexworkerinnen offen auf der Straße stehen ist nur in bestimmten Straßen dieses Viertels erlaubt und unterliegt zudem der Auflage, das die primären und sekundären Geschlechtsteile sowie der Hintern bedeckt sein müssen. Also wird auch hier ein wenig auf die Einhaltung der "guten Sitten" (im rechtlichen Sinne und ja, das ist sehr diffus) geachtet.
Ebenso dürfen diese Damen nur von 20:00 Uhr bis 4:00 Uhr auf der Straße stehen. Zu anderen Zeiten bei der "Arbeit" erwischt zu werden bringt einem ein saftiges Bußgeld in Höhe von mehreren hundert Euro ein.

Willkommen im neuen Land der biedermeieresken Spießer! Jeder hat das Recht, sich so anzuziehen, wie er/sie will, ob in Ketten oder Lack und Latex. Solange man als Mann nicht nackt ist (Exhibitionismusparagraph) oder als Frau nackt sexuelle Handlungen vornimmt, ist alles legal. Wenn ein Supermarkt jemanden rauswirft, weil diese Person jemand anderen an der Kette führt, lässt das tief blicken. Hätten die auch eine vollverschleierte Muslimin rausgeworfen? Ist auch nichts anderes als Fetisch. Die ganze LGBT-Diskussion geht mir sowieso auf den Geist, weil es selbstverständlich ist (sein sollte), dass jeder sich ausleben darf, solange er/sie nicht gegen Gesetze verstößt. Die neue Prüderie in unserem meinungseinheitlichen Land lässt mich erschrecken, was da noch alles kommt. Vor allem, wenn sich in diesem Forum Leute entsprechend äußern. Die Bigotterie macht eben vor nichts und niemandem halt.

@*****_SM : genau meine Rede... es gibt so viele Dinge vor denen Kinder wirklich geschützt werden sollten... Ein bisschen Sexualtität und über den Tellerrand schauen gehört da meiner Meinung aber nicht dazu. Wie sollen sie denn sonst ihren eigenen Stil finden; sich und ihre Neigungen später akzeptieren können ohne vor dem öffentlichen Dogma von "das macht man nicht also bin ich nicht "normal" zu leiden? Wenigstens diese Zeiten sollten langsam mal vorbei sein.