Und wir stellen für uns fest:
Es gibt wohl grob gerastert zwei Gruppen von BDSMlern.
Die einen, die BDSM sehr ernst nehmen, als Dom Dämonen (oder die Sau
) rauslassen, eigene Grenzen überschreiten und in die Tiefe ihrer selbst eintauchen - dabei Sub mitnehmen, dort auch Grenzen zu überschreiten bereit sind und mit viel Psycho und emotionaler Energie sich selbst finden, sich mitteilen, sich ausleben und andere (Sub) in gemeinsamer Wechselwirkung erleben und erfahren. Zur beiderseitigen Bereicherung, auch wenn’s Abstürze gibt.
Für uns jetzt völlig verständlich, warum Aftercare - auch in Form von sehr nachhaltiger und lange andauernder Nacharbeit - sehr wichtig und fast schon zwingend als positiver Ausgleich zum vorherigen Spiel mit wohl auch vielen negativen Elementen (Sadismus, Weinen etc.) angelegt sein muss.
Jetzt für uns absolut klar, dass das dann auch für den oder die Dom eine wichtige Bereicherung darstellt.
Und dann gibt’s wohl die zweite Gruppe, die sich in diese Tiefe der Emotion und Psyche gar nicht erst hineinbewegt. Dann entsteht wohl auch gar nicht erst etwas, was durch Aftercare ausgeglichen werden muss.
Eh klar, dass Aftercare dann weniger zum Tragen kommt und auch den Domsen (m/w/d) nix bringt.
Ob Aftercare also überhaupt gebraucht wird und dem Dom etwas gibt, hängt wohl ganz entscheidend davon ab, wie man spielt und was man für ein Verständnis von BDSM hat und lebt.
Wir selbst rechnen uns da eher zur zweiten Gruppe, sind aber auf Veranstaltungen durchaus positiv gestimmt und fasziniert, wenn wir bei Menschen der ersten Gruppe zuschauen dürfen.
So kann‘s wohl beides parallel geben und schließt sich gegenseitig ja gar nicht aus.
Wieder was gelernt.
Have Fun
Tom & Zarah