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Kopfkino vs. Realität

absichtsfrei.... wenn das ergebisoffen sein kann, aber ohne jegliche Absicht ..warum dann "treffen"
ziellos ?
*********rgara Frau
7.477 Beiträge
Ergebnisoffen ist ein viel treffenderes Wort. Danke.
Ich schreib in der Regel was von mit und über mich und diese „Info“ gibt es ja wechselseitig ...da treffe ich mich mit jemandem dessen Gedanken ich ja schon
Kennen lernen konnte..und jetzt „erscheint“ dieser Mensch leibhaftig..

Da kann vorher „alles“ schon vereinbart worden sein...und ein Szenario ebenso vereinbart worden sein was wer tut oder nicht tun soll...
Selbstverständlich hoffe ich , hätte ich gern oder wünsche mir, hab die „Erwartung“ das die auch diejenige ist mit der ich über das warum wir und treffen ja hinreichendgeschrieben hab...

Wenn da mein Kopfkino einen „falschen „ realitätsfernen Film dreht.....muß ich mit solchen Konsequenzen leben ..

Enttäuscht worden bin ich bislang noch nicht...aber das jedes treffen den Minschen zu mir gebracht hat mit dem ich tatsächlich was hab anfangen können...ne das war eher selten... aber glückliche Erlebnisse gab es meist dann, wenn diese Menschen auch wirklich Interesse hatte, sich eingelassen haben..dann war es mehr oder weniger gemeinsames Kopfkino jeder hat sich gefreut weil er gefallen am Gegenüber gefunden hat...die Hoffnung aus dem vorab geschriebenen nicht enttäuscht wurde..

Wenn ich meine Wünsche ausschließlich projiziere und die dann ins leere treffen...
muß ich mich nicht wundern, das da nicht mein Wuunsch sondern ein ganz anderer Mensch steht.. das kann umgekehrt genau so geschehen... sein und Schein
*******ant Frau
31.233 Beiträge
So isses, bzw so kenne ich das auch, @*****ree .
****man Mann
222 Beiträge
Zitat von *****led:
Na, wie auch immer: es interessiert mich, wie ihr euch empfindet. Passen eure "Signale" zu dem, was ihr leben/spüren wollt? Natürlich auch und vor allem im sexuellen Kontext. Oder eignet ihr euch bestimmte Signale an, um damit jemanden auf euch aufmerksam zu machen?

Es kommt meiner Ansicht nach immer auf den Empfänger der Signale an.

Ich nehme mal ein Beispiel, was mich erschreckt hat, weil ich da scheinbar andere Signale ausgesendet habe, als ich wollte.

Ich habe mich länger mit einer mir vorher unbekannten Frau, nenne wir sie Rieke, auf einem Geburtstag unterhalten.
Ich muß einfügen, es passiert öfter, das wohlmeinende Freunde - bzw. meist deren Frauen - mich unter die Haube bringen wollen. Warum auch immer. Und dann halt "Tischdamen" gezielt einsetzen. Daher bin ich oft vorsichtig und zurückhaltend, weil mir solche normal-erotischen Kontakte ja auf Dauer nichts bringen. Also stehen die Fühler bei mir immer auf Abwehr, wenn ich merke, daß mal wieder so etwas ansteht. In dem Fall hatte ich das Gefühl nicht und ich habe ein sehr interessantes und anregendes Gespräch mit einer schön anzusehenden und schlauen Frau genossen. Eigentlich genau meine Jagdbeute, aber eben mit keiner Intention meinerseits, sie zu erlegen.

Nun sprach mich ein paar Tage nach dieser Feier die Frau meines Freundes an und scholt mich, weil ich mich bei Rieke ja nicht gemeldet hätte. Ich war verwundert und fragte zurück, wie ich das hätte tun sollen, da wir keine Daten getauscht hatten. "Du hättest ja mich nach ihrer Nummer fragen können", war die Antwort. Nun war ich verwundert, aber gut, die Erklärung klang logisch. Also zu meiner zweiten Frage, die ich vorher noch zurückgestellt hatte. Nämlich, warum ich das tun sollte.
Nun war die Verwunderung auf der anderen Seite für mich fast körperlich durch den Telefonhörer wahrzunehmen, "Ja Du hast doch total mit ihr geflirtet!!!"
Hatte ich das? Ich habe es jedenfalls nicht so wahrgenommen und es war auch nicht so gedacht.

Nun... am Ende war die Frau meines Freundes auf mich sauer, Rieke ebenfalls und ich frage mich noch heute, was ich da genau falsch gemacht habe und hätte anders machen müssen. Was waren die falschen Signale? Nur weil ich nett war und ihre Anwesenheit genoß? Oder habe ich das sprachliche Äquivalent für "Ich würde Dir gerne meine Zunge in den Hals und meinen..." naja, abgeliefert? Ohne es zu merken.
Oder war die vorher von der Frau meines Freundes an Rieke gegebene Info: "Der ist Single und wäre was für Dich", ausreichend?

Und um noch die Kurve zum SM zu kratzen... das ist da auch nicht anders.

Indem wir uns ein Label aufkleben, Dom, sub, Maso, Sadist, wecken wir schon eine bestimmte Erwartungshaltung beim Gegenüber, die entweder aus eigener Erfahrung oder aus allgemeiner Anschauung stammt.

Ich habe noch keine Spielpartnerin in den ganzen Jahren getroffen, die genauso war wie eine andere. Jetzt könnte ich mich loben und sagen, ich wähle eben sehr sorgfältig aus. Das glaube ich aber nicht. Ich glaube eher, Menschen sind eben unterschiedlich und Bezeichnungen erlauben uns, überhaupt zu kommunizieren, sind aber nur ein Einstieg in eine viel größere, buntere Welt des Gegenübers.

Und gerade die, die nicht in den Mainstream passen. Aus welchen Gründen auch immer. Die haben ein Problem mit Signalen. Aber bei den Empfängern.

Was sage ich zu einer Partnerin, die sich als sub bezeichnet und sich mir vor die Füße wirft, weil ich ihr gesagt habe, ich bin Sadist? "IIIIHHHH, nehmt das weg, das ist devot!!!"
Habe ich den Fehler gemacht, falsche Signale auszusenden? Hat sie den Fehler gemacht, falsche Signale zu empfangen? Habe ich den Fehler gemacht, falsche Signale von ihr zu empfangen... und immer so weiter.

Was am Ende bleibt... und nein, ich finde es nicht befriedigend... ist try and error.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Sehr guter Beitrag, @****man .
Ich kenne solche Situationen rauf und runter.
Einer meiner Exe hat standhaft behauptet, ich hätte am ersten Abend mit ihm geflirtet. Dabei war ich nur aufgeregt, weil es zugleich mein erster Besuch in einer frivolen Bar war.
Damit mir der "Fehler" mit dem
lästige-Haare- aus- dem- Gesicht- streichen nicht mehr passiert, sind sie jetzt noch kürzer.
Über deinen "Nehmt das weg!"- Satz musste ich sehr lachen. Auch da sende ich wohl falsche Signale.
@****man ähnliche Gedanken hatte ich mal mit einer Freundin in einer Bar. Allerdings in Bezug darauf, welche Vorteile die Auswahl hier hat bzw. der Abgleich der Vorlieben. In einer Bar unterhält man sich nett und vielleicht kommt man irgendwann an den Punkt „zu mir oder dir?“. Und dann? „Wie ist denn der Sex, den du magst so? ... Ach. Nein, tut mir leid. ...“ Sprachs und zog zwei Barhocker weiter?
*******att Frau
17.843 Beiträge
Was mich gerade nachdenklich macht, ist das viele denken, wenn man sich gut und etwas frivoler unterhält, und das auch noch in einer dementsprechender Location oder Veranstaltung,
dann sprechen viele aneinander vorbei und haben andere Vorstellungen als der Gegenüber.
Ist mir schön desöfteren begegnet, auch ich habe schon einiges falsch interpretiert, weil man viel freier ungezwungener damit umgehen kann.
Das würde dann in einem neutralen Gespräch/ Kennenlernen in einer sage es mal "normalen" Umgebung wohl ganz anders laufen.
Da würde man beim Gegenüber ganz anders "kennen lernen"
Oder sehe ich es verkehrt herum?
Wobei beide Seiten ihren puren Reiz haben.
Bin verwirrt!! *lol*
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Ich auch, @*******att .
Wobei ich die Frage nach der bevorzugten Art, Sexualität auszuleben, mittlerweile Umgebungs- unabhängig und frühzeitig stelle. Ich mag einfach keine Umwege mehr machen.
*********rgara Frau
7.477 Beiträge
@****man

Ich vermute Du hast gar nichts falsch gemacht.
"Rieke" hat da wohl was falsch verstanden.
Mir auch schon passiert, dass ein Mann behauptete ich sei absichtlich mit wackelnden Hüften vor ihm her gegangen.
Dabei hatte ich ihn emotional abgehakt , wackle grundsätzlich nicht mit den Hüften und schon gar nicht in flachen Winterstiefeln und einem knielangen Wintermantel......

Eine gewisse Offenheit und Freundlichkeit von mir wird auch von Männern manchmal falsch verstanden. Weshalb ich mich bemühe, nicht "auf" zu machen und etwas reserviert zu bleiben auch wenn ein Gespräch nett läuft, wenn nicht klar ist, er ist absolut glücklich liiert und einfach nur nett.
****man Mann
222 Beiträge
@*********rgara

Früher hatte ich ja durchaus auch "normale" Kontakte und Beziehungen. Aber mit der Erfahrung, daß das nie auf lange Dauer gehalten hat, weil mir immer etwas fehlte, trenne ich inzwischen die beiden Bereiche meines Lebens.
Und Partnersuche im normalen Lebensbereich gibt es nicht mehr. Trotzdem bin ich immer höflich, nett und verbindlich. Weil ich mir immer denke, die Frauen können ja nichts dafür, daß ich mit ihnen nichts anfangen will.
Meist klappt das ja auch, ohne sie direkt vor den Kopf zu stoßen.
In dem Fall hat es leider nicht geklappt.
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