„Es geht mir um Kopfszenarien und die damit verbundene Selbstwahrnehmung einerseits - und deren Darstellung in der Realität.
Wenn ich lese, daß jemand sich als Sub oder gar Sklavin fühlt - und dies dann in 'gewohnten' Settings dargestellt wird (ihr wißt schon: niedergeschlagene Augen, knien oder gebückt vor'm Herrn, möglichst noch mit Halsband und Strapsen garniert usw.) - dann scheint das ein stimmiges Bild zu geben, das für viele ansprechend ist.
Mich läßt sowas kalt.
Nicht nur dich
Meine Partner lernte ich bis dato immer und ausschließlich als "Stino" kennen.
Ich habe persönlich schon mehr als meine Fantasien ausgelebt, jedoch eben nicht meine Partnerinnen.
Die lernte ich kennen mit ihrem Kopfkino, mit ihren Fantasien, Vorstellungen und Träumen. Teilweise untermauert mit sehr deutlichen Bildern im Kopf und teilweise als wage Vermutung, Träume im Nebelschleier von Sehnsüchten nach etwas Unbestimmten.
Klar hab ich das sehr schnell gemerkt und dann auch jeweils gereizt, angefeuert, heraus gekitzelt und schlicht erfragt, was da so schlummert... und IMMER kam es anders als geahnt oder geträumt.
Um bei deiner obigen Beschreibung zu bleiben...
Sie fühlte sich nach kurzer Zeit an einem Abend sehr devot, und wusste nicht wie sie es mir zeigen soll... so kniete sie sich einfach neben mich auf den Boden, mit gesenktem Blick und darauf wartend das ich reagiere...
ich reagierte... ich fragte sie was los ist und warum sie sich auf die kalten Fliesen kniet. Ich forderte sie auf sich vor mich zu setzen und mich anzusehen, weil ich in ihre Augen sehen möchte um zu erkennen was sie fühlt und will. Sie sprang auf und tat was ich sagte...
Später erzählte sie mir, dass sie in dem Moment, als sie kniete ein ganz komisches Gefühl hatte... Sie wollte vor mir knien, jedoch nicht wirklich, sondern eher vom Gefühl her, von Bauch und vom Herz und vom Geist... aber nicht körperlich.
Mittlerweile tut sie es doch ab und an... jedoch sieht sie mich dann immer erhobenen Hauptes an, voll Stolz und Glück und freut sich, dass Sie es dann, wenn sie es will, nun doch kann und darf.
Fazit...
Der Mensch denkt in Bildern und gerade wenn ich solche Fantasien und Träume habe, fülle ich diese mit jenen Bildern die mir (meinem Gefühl oder Traum entsprechend) am ehesten passend erscheinen.
Ein devotes Gefühl, der Traum sich hingeben und unterwerfen zu können oder zu wollen, erzeugt dann eben dass allgemein damit verbundene Bild auf die Knie zu fallen und den Blick zu senken... wie will man, ohne es je gefühlt und ausgelebt zu haben auch anders in Bilder fassen...
...und dann kommt die Situation in der es so passiert und alles fühlt sich komisch an, weil es zwar den Bildern entspricht, jedoch nicht das zu zeigen vermag, was man wirklich fühlt und zum Ausdruck bringen möchte.
Mit dem richtigen Partner findet man dann seine realen Bilder und dreht seinen eigenen realen Film.
Somit passen sich die Signale im Idealfall immer gegenseitig an
Krolock