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Kopfkino vs. Realität

**********Magic Mann
19.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html oder so.

Wenn ich eine Frau kennen lerne. Und sie nach einer gewissen Zeit des Kontaktes mich fragt ob es für mich ok ist, wenn sie auch Mal von sich aus mir einen blowjob geben darf.
Antworte ich: Es wäre mir lieber wenn Du mir von dir aus einfach mal durch meine Haare streichst.

Oftmals sind es vermeintliche Prioritäten die sich Menschen setzen und das wirklich wichtige, zumindest in meinen Augen, und zwar zwischenmenschlichkeit, aus den Augen verlieren.

Denn bei aller Sehnsucht nach BDSM (gleich welcher Form), wird der Mensch ganz oft in den Hintergrund gestellt.
Hm, tja @*******der , so ganz scheint das für mich nicht hinzuhauen.

Ich bin für gewöhnlich ziemlich "business-mäßig" unterwegs, fühle mich so einfach a wohlsten. Besonders feminine Attribute liegen mir nicht. Ich scheine auf viele souverän zu wirken, sehe mich selbst als "mentales Schwergewicht" und meine Ausstrahlung scheint so zu sein, daß mir Leute binnen kürzester Zeit ihre Kinder und Lebensgeschichten anvertrauen bzw. mich ihrer werten Frau Mama vorstellen würden.

Natürlich könnte ich mir ein Schildchen umhängen, auf dem steht: "Kein Schulabschluß, Autodidakt in Sachen Leben und ziemlich gut darin, wer meine Bildungslücken findet darf sie gerne füllen - da werd ich feucht im Schritt von".

Aber ich fürchte, dafür bin ich zu seriös (was ich auf dem Schild vergessen habe zu erwähnen: ich kann so gna-den-los albern sein! Leider wird mein bajuwarischer Humor in der preußischen Umgebung, in der ich lebe, nur selten als solcher erkannt. *heul*).
******ock Paar
2.397 Beiträge
Zitat von *****led:
Es geht mir um Kopfszenarien und die damit verbundene Selbstwahrnehmung einerseits - und deren Darstellung in der Realität.

Wenn ich lese, daß jemand sich als Sub oder gar Sklavin fühlt - und dies dann in 'gewohnten' Settings dargestellt wird (ihr wißt schon: niedergeschlagene Augen, knien oder gebückt vor'm Herrn, möglichst noch mit Halsband und Strapsen garniert usw.) - dann scheint das ein stimmiges Bild zu geben, das für viele ansprechend ist.

Mich läßt sowas kalt.

Nicht nur dich *zwinker*
Meine Partner lernte ich bis dato immer und ausschließlich als "Stino" kennen.
Ich habe persönlich schon mehr als meine Fantasien ausgelebt, jedoch eben nicht meine Partnerinnen.

Die lernte ich kennen mit ihrem Kopfkino, mit ihren Fantasien, Vorstellungen und Träumen. Teilweise untermauert mit sehr deutlichen Bildern im Kopf und teilweise als wage Vermutung, Träume im Nebelschleier von Sehnsüchten nach etwas Unbestimmten.

Klar hab ich das sehr schnell gemerkt und dann auch jeweils gereizt, angefeuert, heraus gekitzelt und schlicht erfragt, was da so schlummert... und IMMER kam es anders als geahnt oder geträumt.

Um bei deiner obigen Beschreibung zu bleiben...
Sie fühlte sich nach kurzer Zeit an einem Abend sehr devot, und wusste nicht wie sie es mir zeigen soll... so kniete sie sich einfach neben mich auf den Boden, mit gesenktem Blick und darauf wartend das ich reagiere...

ich reagierte... ich fragte sie was los ist und warum sie sich auf die kalten Fliesen kniet. Ich forderte sie auf sich vor mich zu setzen und mich anzusehen, weil ich in ihre Augen sehen möchte um zu erkennen was sie fühlt und will. Sie sprang auf und tat was ich sagte...

Später erzählte sie mir, dass sie in dem Moment, als sie kniete ein ganz komisches Gefühl hatte... Sie wollte vor mir knien, jedoch nicht wirklich, sondern eher vom Gefühl her, von Bauch und vom Herz und vom Geist... aber nicht körperlich.

Mittlerweile tut sie es doch ab und an... jedoch sieht sie mich dann immer erhobenen Hauptes an, voll Stolz und Glück und freut sich, dass Sie es dann, wenn sie es will, nun doch kann und darf.

Fazit...
Der Mensch denkt in Bildern und gerade wenn ich solche Fantasien und Träume habe, fülle ich diese mit jenen Bildern die mir (meinem Gefühl oder Traum entsprechend) am ehesten passend erscheinen.

Ein devotes Gefühl, der Traum sich hingeben und unterwerfen zu können oder zu wollen, erzeugt dann eben dass allgemein damit verbundene Bild auf die Knie zu fallen und den Blick zu senken... wie will man, ohne es je gefühlt und ausgelebt zu haben auch anders in Bilder fassen...
...und dann kommt die Situation in der es so passiert und alles fühlt sich komisch an, weil es zwar den Bildern entspricht, jedoch nicht das zu zeigen vermag, was man wirklich fühlt und zum Ausdruck bringen möchte.

Mit dem richtigen Partner findet man dann seine realen Bilder und dreht seinen eigenen realen Film.

Somit passen sich die Signale im Idealfall immer gegenseitig an *zwinker*

Krolock
**********Magic Mann
19.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
https://www.joyclub.de/my/6383208.wrinkled.html

Bildungslücken findet darf sie gerne füllen - da werd ich feucht im Schritt von".

"Bildungslücke":

"... Bildungslücke findet, darf sie gerne füllen - davon werde ich feucht im Schritt"

*zwinker* *neck*

Musste gerade sein *mrgreen*
**********hrill Paar
1.079 Beiträge
Ein sehr spannendes und interessantes Thema *g*


Das mit den passenden Schubladen, den Klischees und Rollenbildern und auch die Diskrepanz zwischen Fantasie, Selbstwahrnehmung und Außendarstellung sind alles Dinge, die uns sehr vertraut sind.

Auf der einen Seite ist unsere Beziehung sehr liebevoll, auf der anderen Seite sind unsere Sessions wirklich hart und sehr oft ganz knapp am Limit. Nach außen wird natürlich fast ausschließlich die eine Seite wahrgenommen, schließlich ergeben sich in Gesellschaft in der Regel nicht allzu viele Gelegenheiten, subbie an den Haaren durch die Gegend zu zerren oder ihr den Hintern zu versohlen. Dementsprechend rangieren die Reaktionen zwischen erstaunt und schockiert, wenn es doch mal dazu kommt.
subbie gehört auch nicht zu der Sorte Bottoms, die ständig die Augen niederschlagen, den größten Teil des Tages auf ihren Knien verbringen und den Mund halten, wenn sie nicht angesprochen werden. Praktischerweise gehört er aber auch nicht zu der Sorte Doms, die darauf bestehen. Und trotzdem ist subbie dazu bereit, alles zu tun, was er von ihr verlangt.
Wir merken dann immer wieder im Gespräch mit Leuten aus der Szene, dass diese Probleme haben, uns in eine passende Kategorie zu stecken. "Das hätte ich euch gar nicht zugetraut" und "Ihr wirkt gar nicht so, als würdet ihr darauf stehen" sind Floskeln, die wir in diesem Zusammenhang schon sehr häufig gehört haben. Auch die Behauptung, wir wären ja gar nicht dominant, respektive devot, weil..., kennen wir zur Genüge.

Um deine Frage zu beantworten, @*****led , unsere "Signale" passen augenscheinlich nicht zu dem, was wir uns wünschen bzw. sind. Eine Auswirkung davon ist, dass es uns recht schwer fällt, passende Mitspieler zu finden, da sich anscheinend nicht die richtigen von uns angesprochen oder angezogen fühlen. Ob es eine Möglichkeit gäbe, besser geeignete Signale auszusenden oder zu imitieren, können wir nicht sagen, da wir überhaupt keine Ahnung haben, um welche Signale es sich dabei handeln könnte.

Schlussendlich können wir nur sagen, dass man Menschen nur vor den Kopf gucken kann und wer sich damit zufrieden gibt, ist selber schuld. Wer es genauer wissen möchte, beginnt dann ein Gespräch.
Zitat von **********Magic:
Wenn ich eine Frau kennen lerne. Und sie nach einer gewissen Zeit des Kontaktes mich fragt ob es für mich ok ist, wenn sie auch Mal von sich aus mir einen blowjob geben darf.
Antworte ich: Es wäre mir lieber wenn Du mir von dir aus einfach mal durch meine Haare streichst.

Wenn man Glatze hat, dann führt das Eine zum Anderen *rotfl*

Wobei die Frage, wieviel und welche Art von Eigeninitiative bei einer devoten Frau wünschenswert ist, schon fast ein eigenes Thema wert ist. Da habe ich auch schon sehr oft eine ziemlich große Lücke zwischen Kopfkino und Realität erlebt. *fiesgrins*
@*********Seil

DAS:

ziemlich große Lücke zwischen Kopfkino und Realität

ist doch überhaupt DIE Grunderkenntnis, wenn man sich nur 14 Tage mit dem Thema Bdsm beschäftigt hat...
**********hrill Paar
1.079 Beiträge
Zitat von *********lpert:


ist doch überhaupt DIE Grunderkenntnis, wenn man sich nur 14 Tage mit dem Thema Bdsm beschäftigt hat...

Sollte man meinen. Andere beschäftigen sich seit Jahren damit und haben es immer noch nicht begriffen... *nixweiss*
Zitat von *********lpert:
@*********Seil

DAS:

ziemlich große Lücke zwischen Kopfkino und Realität

ist doch überhaupt DIE Grunderkenntnis, wenn man sich nur 14 Tage mit dem Thema Bdsm beschäftigt hat...

Naja
... um ehrlich zu sein hatte ich diese Lücke auch ohne BDSM bei rein sexuellen Begegnungen und
... wenn du meinen ersten Beitrag zum Thema gelesen hättest, dann wäre dir bereits mein Einwand aufgefallen, dass zumindest für mich diese Lücke mit den Jahren gefühlt kleiner wurde (auch bei neuen Kontakten).
*******der Mann
24.849 Beiträge
@*****led: Du bist auf einer anderen Ebene als ich. Kleidung oder ein mentales Schwergewicht hat für mich nichts mit der inneren Ausrichtung zu tun. Und die ist es, die dafür sorgt, dass sich die "Realität" (was auch immer das sein mag) um Dich herum biegt und Dir das bringt, was Du Dir wünschst.
**********Magic Mann
19.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
Auf deutsch: Aktion und Reaktion
***aM Frau
245 Beiträge
@*******der
Innere Ausrichtung muss aber trotzdem irgendwie kommuniziert werden, sonst biegt sich da nix.
Nun ja, ich werde beizeiten aktiv, wenn es mir angemessen erscheint. Notfalls bringe ich es schon fertig, einen interessanten Mann zu fragen, ob er balzwillig und bereit ist, meiner Aufmerksamkeit standzuhalten. *smile*
***aM Frau
245 Beiträge
Zitat von *****led:
einen interessanten Mann zu fragen, ob er balzwillig und bereit ist

*haumichwech*
*******der Mann
24.849 Beiträge
@***aM: Das passiert als logische Konsequenz daraus. Man tut automatisch die richtigen Dinge - wenigstens ist das meine Erfahrung - und zieht auch an (und dann aus *lach*), was man sich wünscht.
****kja Frau
579 Beiträge
Passen meine Signale zu dem, was ich leben/ spüren will? grundsätzlich kann ich da ja zu sagen. Wobei ich finde die Frage müsste heißen, passen meine Signale zu der Person mit der ich mich ausleben möchte.

Zunächst einmal knie ich nicht vor einer Person, weil irgendeine Szene mir das vorschreibt oder weil sie sich das Etikett dominant angeklebt hat. Genausowenig springe ich deshalb auf Zuruf durch einen Reifen. Das mache ich nur dann, wenn eine Person in mir das Bedürfnis weckt vor ihr auf die Knie gehen zu wollen. Und dazu muss ich sie in verschiedenen Aspekten als mir überlegen anerkenne. Und den Wunsch verspüren mich ihr zu unterwerfen. Und diesen Wunsch muss diese Person immer wieder in mir wecken, mich also auch aktiv unterwerfen, mir Grenzen setzen.
Ich hatte vor Jahren das große Glück diese Person zu finden, die in mir dieses Bedürfnis weckte, vor ihm auf die Knie gehen zu wollen und zwar innerlich mit all meinem Sein (und ja das kickt auch sexuell gewaltig).

Bestimmte Signale - wie du sie nennst helfen mir mein innerliches Befinden und meine Emotionen nach außen zu tragen wie bspw. Das knien. Sie sind zu Ritualen und Regeln in unserer Beziehung geworden u.a. Auch weil sie uns beide kicken und unserem Kopfkino entsprechen.

Einige dieser Signale wie bspw. Das knien sind In der Szene - wie du es nennst - gewohnte Settings und da passiert es dann plötzlich dass man diese allgemein akzeptierten Signale umsetzt, um sich szenekonform zu verhalten und sich in seiner Rolle als sub zu erleben - manchmal auch ohne das Gegenüber. Manchmal kickt es auch in so einem Setting total und manchmal ist es eine bewusste Inszenierung. Ob das authentisch, sinnhaft oder was auch immer ist, lässt sich trefflich streiten. Und ja natürlich werden Signale in dem Kontext auch genutzt, Objekte der Begierde auf sich aufmerksam zu machen, Interesse zu wecken.... warum auch nicht.... Grotesk wird es dann, wenn in Schubladen gedacht wird ala wenn du nicht kniest bist du nicht devot....

Wie auch immer ich agiere nicht nur gegenüber meines Herrn sondern auch in dieser Szene. Auch da bin ich authentisch ich, habe aber ganz andere Möglichkeit mit diesen Signalen zu spielen....
**********Magic Mann
19.819 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was passiert denn wenn Frau vor ihm in die Knie gehen möchte und er sagt daß er das gar nicht will.

Diese kniegeherei und das publizieren das man ja nur vor Mr Right kniet, setzt ja im Kopfkino voraus daß er das will.

Und wenn nicht? Nicht kompatibel? Traum ausgeträumt?
****rna Frau
8.198 Beiträge
Interessante Frage @**********Magic
Das Gegenüber muss das ja ebenfalls wollen.. Was wenn nicht? Die Gedanken dazu interessieren mich ebenfalls
@*******der

Man tut automatisch die richtigen Dinge

Wenn der Mensch tatsächlich "automatisch die richtigen Dinge" täte, nur weil seine innere Ausrichtung stimmt, dann wäre die Menschheit schon verdammt viel weiter (und manch unglücklicher Bdsm-Liebhaber verdammt viel glücklicher)...
*******der Mann
24.849 Beiträge
Zitat von *********lpert:
@*******der

Man tut automatisch die richtigen Dinge

Wenn der Mensch tatsächlich "automatisch die richtigen Dinge" täte, nur weil seine innere Ausrichtung stimmt, dann wäre die Menschheit schon verdammt viel weiter (und manch unglücklicher Bdsm-Liebhaber verdammt viel glücklicher)...

Die meisten Leute zweifeln. Viele haben Angst, beugen sich mittelalterlichen - aber noch immer sehr präsenten Moralvorstellungen oder den Erwartungen anderer, fürchten sich davor, was die Freunde wohl sagen würden, wenn sie wüssten.. und manchmal fühlen sie sich gerne auch als Opfer der Umstände (was durchaus auch bequem sein kann). Das sind diejenigen, die nie und nimmer innerlich so ausgerichtet sind, um Erfüllung zu finden. Und diese Leute sind manchmal das ganze Leben lang nicht so glücklich, wie sie es könnten, weil sie sich mit den "Tatsachen" abgefunden haben.
@*******der:

Ich will mir nicht anmaßen zu entscheiden, welche Moralvorstellungen nun "die richtigen" sind (falls es da überhaupt ein "Richtig" gibt).

Was Du schreibst (und da bin ich ganz bei Dir) unterstreicht doch nur, dass "innere Einstellung" halt kein Garant für richtiges Handeln ist, weil viel zu viele Einflüsse neben dieser Einstellung das eigene Handeln beeinflussen.
*******der Mann
24.849 Beiträge
@*********lpert: Wenn wir Deinen letzten Satz so abändern, dass die Leute zu viele Einflüsse zulassen, dann sind wir uns einig *g*
******ock Paar
2.397 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Was passiert denn wenn Frau vor ihm in die Knie gehen möchte und er sagt daß er das gar nicht will.

Diese kniegeherei und das publizieren das man ja nur vor Mr Right kniet, setzt ja im Kopfkino voraus daß er das will.

Und wenn nicht? Nicht kompatibel? Traum ausgeträumt?

Dazu hatt ich weiter oben ja schon angeschnitten....
Zitat von ******ock:
Sie fühlte sich nach kurzer Zeit an einem Abend sehr devot, und wusste nicht wie sie es mir zeigen soll... so kniete sie sich einfach neben mich auf den Boden, mit gesenktem Blick und darauf wartend das ich reagiere...

ich reagierte... ich fragte sie was los ist und warum sie sich auf die kalten Fliesen kniet. Ich forderte sie auf sich vor mich zu setzen und mich anzusehen, weil ich in ihre Augen sehen möchte um zu erkennen was sie fühlt und will. Sie sprang auf und tat was ich sagte...

Später erzählte sie mir, dass sie in dem Moment, als sie kniete ein ganz komisches Gefühl hatte... Sie wollte vor mir knien, jedoch nicht wirklich, sondern eher vom Gefühl her, von Bauch und vom Herz und vom Geist... aber nicht körperlich.

Mittlerweile tut sie es doch ab und an... jedoch sieht sie mich dann immer erhobenen Hauptes an, voll Stolz und Glück und freut sich, dass Sie es dann, wenn sie es will, nun doch kann und darf.

Ich denke, das es erstens anders kommt und zweitens als man denkt *zwinker*

Ganz egal was man sich ausmalt oder wünscht oder erträumt... es kommt immer anders... ganz besonders, wenn einer von beiden (oder gar beide) der Meinung verfallen sind, sie müssen sich nach der heiligen BDSM-Bibel entsprechend verhalten... die Steigerung ist dann noch das Buch der "O".

Hier werden Klischees erfüllt und nicht wirklich Bedürfnisse oder eigene Fantasien. Es kommt zum Vergleich, zum Messen mit anderen, es geht auf das immer weiter, höher, fester, schneller... zu und am Ende verliert man sich selbst, weil man eben nicht wirklich Gefühle und echte Sehnsüchte lebt, sondern versucht etwas nach zu leben, was andere schon vorgelebt haben...

Ist aber nur meine Meinung dazu.

Krolock
Zu meinem Devotsein gehört, zu akzeptieren, dass mein Gegenüber dominant ist. Ich treffe mich ja nicht mit jemanden, von dem ich meine "erstmal sehen, wie dominant der ist", sondern setze es voraus und benehme mich entsprechend. Hier ist nicht nur das Fingerspitzengefühl des Dom gefragt, auch die dev muss dazu beitragen ein Klima herzustellen, das von Wohlsein geprägt ist um somit den Rahmen des weiteren Agierens zu schaffen. Lässt dev nämlich ein Fünkchen Demut anklingen, wird sie sehen, wie Dom aufblüht und die dargebotenen Zügel in die Hand nimmt. Ob man dann zusammenkommt (kleines Wortspiel) oder nicht, tut seiner Dominanz keinen Abbruch.

Ich habe durchaus schon Herren getroffen, bei denen ich dachte, da ist meine Phantasie aber ganz schön mit mir durchgegangen und dennoch blieb im Endeffekt ein positives Gefühl, mit meiner vorherigen Einschätzung richtig gelegen zu haben. Auch wenn es letztendlich nicht passte.
******ock Paar
2.397 Beiträge
Zitat von ********Noir:
Ich treffe mich ja nicht mit jemanden, von dem ich meine "erstmal sehen, wie dominant der ist", sondern setze es voraus und benehme mich entsprechend.
Ich glaube, das die meisten wirklich dominanten Menschen damit ein Problem hätten... denn entweder du setzt etwas voraus (also du vermutest), oder er wirkt tatsächlich so auf dich sobald du ihn siehst, sprechen hörst oder er dich anschaut...

Aber voraussetzen, das einer dominat ist beim ersten Treffen, nur weil er es dir am Telefon gesagt oder geschrieben hat, dass ist schon etwas komisch finde ich.

Zudem interessiert mich beim ersten Treffen ohnehin nicht was sie im BDSM-Kontext ist... da interessieren mich alle anderen Dinge wesentlich mehr... und wenn sie meint, sie müsse mich auf den Dom oder BDSM reduzieren, dann ist sie ohnehin falsch bei mir.



Zitat von ********Noir:
Lässt dev nämlich ein Fünkchen Demut anklingen, wird sie sehen, wie Dom aufblüht und die dargebotenen Zügel in die Hand nimmt.

Damit wärst du bei mir z.B. an der vollkommen falsche Adresse... und ich kenne nicht wenige, die da ebenso ticken wie ich.

Ich will erobern, "kämpfen", meine Empathie-Künste austesten und vor allem eine Frau an meiner Seite, die erhobenen Hauptes das fordert was sie möchte... um dann damit zu "spielen".
Eine Frau die mir schon beim ersten Treffen mit Demut begegnet, würde sich bei mir damit ins Aus schießen. Da hätte ich dann das Gefühl sie könne nicht anders und das ist langweilig für mich.

Das sind alles genau die Gründe, weshalb ich eine neue Partnerin nie im BDSM-Kontext gesucht habe!

Zu viele devot-masochistische Frauen reduzieren sich selbst und den künftigen Partner auf ihre Neigungen, Fantasien und Träume und vergessen dabei, dass es im Idealfall so ist, dass man zusammen da hinein wächst.

Wieder nur meine Meinung

Krolock
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