„Kopfkino vs. Realität
(...) es interessiert mich, wie ihr euch empfindet. Passen eure "Signale" zu dem, was ihr leben/spüren wollt? Natürlich auch und vor allem im sexuellen Kontext. Oder eignet ihr euch bestimmte Signale an, um damit jemanden auf euch aufmerksam zu machen?
(...)
Hallo,
ich habe ein wenig nachgedacht, bevor ich zum Schreiben kam. Ich antworte etwas ausführlich.
"Leider" haben es viele dev. (Aber nicht Alltagsdevote) Frauen schwer, nicht erniedrigt zu werden, nur weil sie im Bett devot sind. Ich habe das Problem früh erkannt und mich sozial-psychologisch Besseres lehren/eineignen lassen.
Habe mich rückblickend mal "angeschaut" und stellte fest, dass mein Auftreten einem "weder/noch" auf der D/S-Skala gleicht.
Genau das ist auch tatsächlich das Verhalten, welches ich meines nenne, wenn ich jemanden kennen lerne. Mir ist die Notwendigkeit der zwischenmenschlichen Machtgefällen im Alltag (vor allem im non-sexuellen Kontext aber auch bei Flirt-Begegnungen, bevor beide Seiten "grünes Licht" geben) nicht ganz klar, um ehrlich zu sein.
Wenn jemand - aus der Vorsicht, von mir belächelt zu werden - die Flucht nach vorn ergreift und "dominant" (wohl eher beleidigend arrogant) wird, löse ich die Spannung auf, indem ich ihn freundlich dazu bringe, mir zu offenbaren, was das alles soll. Diese Stärke/Herangehensweise habe ich mir antrainiert. Sie war nicht angeboren.
Auf der anderen Seite, wenn jemand auf mich angenehm dominant/überlegen wirkt, bleibe ich immer noch bei "weder/noch", vertiefe aber den Kontakt.
Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht, direkt mit annehmenderer Art zu flirten/zu artikulieren.
Da ich aber generell sehr direkt (und höflich) bin und es "riskiere" zweideutige Verhaltensweisen zu hinterfragen, musste ich mich nicht oft anpassen.
Fazit: ich bin vom non-sex. Wesen her sehr weder/noch. Beleidigend und zu freundlich kann ich beides. Aber mal ehrlich, das alles hängt vom Gegenüber ab.