Zitat von *********lpert:
„@*********Seil
Ich lese im allgemeinen sehr gerne was Du schreibst, da Du etwas zu sagen hast.
Danke, das nehme ich mal als Kompliment.
Zitat von *********lpert:
„Vielleicht klappt es diesmal ohne das es persönlich wird.
Das jetzt weniger, denn diese Formulierung impliziert, dass es sonst (überwiegend) persönlich wird.
Nicht dass ich mich dadurch angegriffen fühlen würde, denn mir ist durchaus bewusst, dass man eine Kontroverse unmöglich völlig unpersönlich führen kann.
Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass du mit deinem Beitrag letztendlich (implizit) genau das tust, was du selbst kritisierst, nämlich (ab)werten.
Und genau das ist es, was sich wie ein roter Faden durch sämliche "eskalierenden" Diskussionen zieht: Man kritisiert etwas, was man selbst im gleichen Beitrag tut, stellt sich damit quasi implizit moralisch über die Anderen.
Ich glaube auch nicht, dass es dafür eine Lösung gibt.
Die einzig praktikable Lösung lautet: "Wohlwollende Gelassenheit".
Es ist (meines Erachtens) dein gutes Recht, dich mir gegenüber (auch) persönlich zu äußern.
Ich unterstelle nicht, dass du das tust, um mich persönlich anzugreifen, sondern greife lediglich den inhaltlichen Kern auf, um mich so sachlich es geht (und so gut ich das kann) damit auseinander zu setzen.
Ich bin mir auch meiner Schwäche für bissige Seitenhiebe auch durchaus bewusst und je nach Stimmungslage habe ich auch schon die eine oder andere Antwort vor dem Abschicken wieder gelöscht, weil mir beim Kontroll-Lesen bewusst wurde, dass das so wenig hilfreich ist.
Ich nehme mir dann allerdings auch die Freiheit, die unnötigen bissigen Seitenhiebe Anderer ggf. auch mal aufzugreifen.
Zitat von *********lpert:
„Der Kern des Problems hat allerdings nichts mit BDSM und auch nichts mit Diskussionskultur zu tun, sondern ist ein allgemeines Problem des "bürgerlichen Freiheitsverständnisses":
Jeder sieht nur seine eigene Freiheit und die Verantwortung der Anderen und verdrängt dabei, dass das Konzept so nicht funktionieren kann.
Da bin ich absolut bei Dir! Meinungsfreiheit bedingt eben, dass es auch etwas auszuhalten gilt, nämlich die Meinung und den Standpunkt des anderen. Das wird allerdings um so schwerer, je schneller der Mensch dazu neigt, Meinungen in Schubladen aufzuteilen (das hatten wir ja schon, gesunde Mitte und so).
Respekt bleibt das Schlüsselwort, nicht nur gegenüber der Meinung des Anderen, sondern auch gegenüber dem System des "bürgerlichen Freiheitsverständnisses" oder der verbrieften Meinungsfreiheit. DAS ist der Kern.
Respekt ist keine Einbahnstraße!
Respekt hat nur verdient, wer sich respektabel und respektvoll verhält.
Und dieses "bürgerlichen Freiheitsverständnis" ist in meinen Augen der Inbegriff der Respektlosigkeit!
Wer nur (oder überwiegend) seine eigene Freiheit sieht und nicht bereit ist, die gegen die berechtigten Anliegen der Anderen abzuwägen und wer nur die Verantwortung der Anderen sieht, ohne seiner eigenen Verantwortung im gleichen Maße gerecht zu werden, der verhält sich weder respektabel, noch respektvoll, hat somit auch keinen Respekt verdient.
Mir ist natürlich bewusst, dass die Wenigsten das mit Vorsatz oder aus böser Absicht tun.
Aber von der Wirkung her macht es nun mal leider keinen Unterschied, ob jemand vorsätzlich rücksichtslos handelt oder ob er einfach zu faul oder nicht dazu in der Lage war, die Konsequenzen seines Handelns vollumfänglich vorherzusehen.