Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
TripleAC
4471 Mitglieder
zum Thema
Phase oder Problem: Kein Sex mehr in der Beziehung284
Ich würde euch gerne eine Situation pitchen, die mich massiv…
zum Thema
Kommunikation in der Beziehung254
Heho, nachdem ich zur Zeit die Muße habe, mich durch diverse Threads…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Diskussionsmentalität, Rhetorik, Kommunikation

**********Magic Mann
19.847 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Diskussionsmentalität, Rhetorik, Kommunikation
Ich möchte gerne dieses Thema eröffnen was sich auf einen Beitrag in einem anderen Thread beziehe.
Gleich vorneweg, das Thema ist auf das allgemeine Verhalten im BDSM Forum bezogen. Und ja ich weiß es ist nicht zwangsläufig BDSM spezifisch aber da ich es hier in dieser Gruppe als ziemlich extrem empfinde, möchte ich es zur Diskussion bzw zum Meinungsaustausch nutzen.

Seit Monaten schleicht sich hier eine seltsame Mentalität ein.
U.a.das Beiträge schlichtweg nicht einfach als persönliche Beiträge im Bezug auf den/die Beitragsschreiber gesehen werden und man sich in der Tat an Kleinigkeiten im Beitrag hochzieht.

Da kommen dann Dinge wie
• Das was Du schreibst mag für Dich so sein und ist nicht allgemeingültig
• Das kannst Du von Dir behaupten aber nicht von mir
• usw

Kennen wir ganz sicher alle und es ist immer öfter zu lesen.

Ich gehe davon aus, genau wie bei mir, das wenn man etwas schreibt, man grundsätzlich von sich und seiner Denkweise bzw. Erfahrungen schreibt.
Und wie so oft im realen Leben, schreiben Menschen wie diese Denken.
Und selten, wenn ein Mensch etwas erklärt oder Berichtet, schreibt dieser von "Ich", sondern meisten von "wenn man" oder "Wenn Du" etc.

Im realen Leben geh ich dann auch nicht hin und weise darauf hin das dass was gerade gesagt wurde nicht Allgemeingültig ist. Denn ich verstehe ja den Menschen auch so ganz gut. Und es läge mir fern meinem Gegenüber meine Art der Kommunikation "aufzuzwängen".

Man kann natürlich jetzt damit Kontern und sagen "Ja, real kenne ich den/die ja"!
Real ist immer anders als Virtuell!

Natürlich ermöglicht das Internet und die damit verbundene "Anonymität", das man anders regieren kann als Real.

Aber warum?

Ist denn die Kommunikation virtuell nur anders weil man ungehindert schreiben kann was immer man denkt und man nicht unterbrochen wird?
Das aufgrund dessen das man sich Real eh nicht kennen lernt ein gewisser Anstand unwichtig ist?
Das es sich leichter streiten lässt als wirklich zu Diskutieren oder gar Debattieren?

Warum muss man andere immer darauf hinweisen?
Warum nicht einfach sachlich dabei bleiben oder vielleicht auch einfach mal gar nichts schreiben wenn man nichts zu schreiben hat?
Warum TE`s für manche Themen zu hinterfragen und der breiten Öffentlichkeit kund tun das das Thema unnötig ist, ja vielleicht sogar aberwitzig bis hin zu derben Unterstellungen?

Wer als Aussenstehender hat das Recht sich dies anzumaßen?

Ist diese Gruppe denn nicht für alle da?

Und ja, auch ich habe mich selbst dabei ertappt. Und es geht mir selbst gegen den Strich.

Warum kann man sich nicht einfach auf die "Essenz" eines Beitrags beschränken anstatt sich über die Rhetorik bzw Grammatik Gedanken zu machen?
Wie bereits geschrieben: Diskutieren, Debattieren, Argumentieren.
Und nicht das gegenüber auf Teufel komm raus davon zu Überzeugen das seine Meinung, sein Beitrag falsch und die eigene Meinung das Non plus Ultra ist?

Ausnahmen bestätigen die Regel. Und es wird immer wieder die eine oder andere Ausnahme geben.
Aber muss denn, wie in den letzten Monaten so vieles im "Ausnahmezustand" enden?

Man sollte sich vielleicht mal Gedanken machen wie man selbst gerne behandelt werden möchte.
Gedanken darüber machen wie man selbst mit den eigenen "Vorwürfen" umgehen würde.
Oder wie man es für sich selbst gerne hätte das es friedlich, sachlich und sogar sinnvoll abläuft.

Da müssen auch keine Beiträge gestartet werden in denen man am Anfang schreibt "ich möchte dir nicht zu nahe treten aber".
Da muss nicht Rhetorisch Versteckt ausgeteilt werden um dann zum Schluss zu zwinkern oder mit Ironie abzuschliessen.

Dann muss man auch in seinen eigenen Beiträgen nicht dauern mit "meine persönliche Sichtweise", "Nur meine Meinung" etc pp kommen.
Weil es ganz einfach selbstverständlich sein muss das Mensch wenn, dann über und von sich schreiben.
Dann muss nicht dauern irgendwelche Missgunst zum Vorschein kommen.

Warum ist es so verdammt schwer einfach nur mal bei sich selbst zu bleiben.
Oh, da sagst du was. Das fällt mir momentan auch enorm auf
Da fällt mir nur immer wieder der Satz ein "wer ständig an anderen herum nörgelt, ist mit sich selbst unzufrieden"
Es gibt überall diese Besserwisser, die meinen sie müssen den anderen über den Mund fahren oder kritisieren. Wahrscheinlich einfach Frustration, die man dann an jemand anderem ablassen muss. Aber da hast du schon recht, es nervt extrem. Man darf sich das aber einfach nicht gefallen lassen, denn ehrlich gesagt, wenn man dann kontert wissen sie nicht mehr was sie sagen sollen.
Für mich ist es auch selbstverständlich, dass wenn ich mich zu einem Thema äußere, ich von meinen persönlichen Erfahrungen und von mir selber spreche und mit Sicherheit meine Sichtweise nicht für alle verallgemeinere.
Weil häufig nicht die Rhetorik/Grammatik kritisiert wird, sondern die Denke dahinter, die sich aus dem Kontext dann ergibt.

Und pauschal getroffene Aussagen, sind nun mal nicht personenbezogen.

Wenn man wirklich von sich selbst schreibt, dann kommt jemand und kritisiert die Art, weil „man das so nicht macht“ dann ist das eine pauschale Aussage. Kommt hingegen: wir/ich mache das so und so, aus dem Grund/ oder einfach weil wir es so mögen, ist das eine ganz andere Aussage.

Wenn eine Frage gestellt wird, nach dem „wie“, kann und darf jeder für sich beantworten, wie er das macht.

Wenn allerdings, wie so oft in letzter Zeit, dann noch eine Wertung dran gehängt wird(Beispiel: Was ist Dominanz für euch? Ich finde es albern, wenn....) dann muss man sich natürlich nicht wundern, dass es hitzig wird.

MEINE Meinung 😉

(Und ich nehme mich nicht aus, dass auch mir das passiert, man ist schnell in einem Tunnel, darum finde ich es gut, dass du sensibilisierst, aber trotzdem sehe ich einige Punkte anders)
********ghts Mann
922 Beiträge
Warum das so schwer ist?

Weil Mancher hier seinen Wert daraus zieht, endlich mal was beitragen zu können. Weil endlich mal die eigene Stimme, die sonst nichts zu melden hat, hier Gehör findet.

Und weil naaaaatürlich hier alles ganz, ganz individuelle und bloß nicht mit den anderen zu vergleichende Menschen posten. Das sieht man ja schon in den Profilen, wenn darauf hingewiesen wird, dass man anders als Andere ist und bloß nicht zu vergleichen.

Im Kern?
Weil Mancher hier endlich mal Beachtung finden möchte. Und sei es nur drum, dass irgendwelche sinnlosen Einzeiler als Antwort gepostet werden, irgendwelche Umfragen oder Threads als Massenprodukte erstellt werden oder halt darauf hingewiesen werden muss, dass der Beitragende hätte darauf hinweisen müssen, dass es nur für ihn gilt und nicht für einen selbst, weil man selbst sich naaaaatürlich mit seiner ganz besonderen Individualität von der großen Masse abhebt.
******oye Frau
3.085 Beiträge
Jede kann nur seine eigene Einschätzung mitteilen, denn der einzelne Mensch liest für sich und zieht sich das heraus, was gerade primär ins Auge fällt, was aktuell interessiert und vor Allem auch, wie er es versteht ohne Mimik, Gestik, Stimme.

Und ja, auch ich bin "zickiger" als vor ein paar Monaten. Teilweise liegt es am agressiveren Grundton, teilweise daran, dass ich durch dieses ewige isoliert sein langsam einen Käfigkoller bekomme. Ich überlege dann, ob ich mich entschuldige oder ob es gerechtfertigt war so zu schreiben.

Die Anonymität des www reißt es heraus. Das sowieso.

Auf eine freundliche Absage in einer Clubmail wurde ich auch schon wüst beschimpft mit "du und deine von Zwängen zugetackerte Pussy". *umpf* ohne mich auch nur ansatzweise zu kennen, wie ich überhaupt bin.

Für mich ist es grundsätzlich so, dass viele (gefühlt) nie so in der Realität reagieren würden und sich eben nur in dieser Anonymität so aufzuführen trauen.

Da hilft nur: nicht persönlich nehmen, abhaken.
*********st01 Frau
191 Beiträge
Das ist mal ein gutes Thema.
Ich finde aber, auch, wenn es eben speziell für dieses Gruppe jetzt erwähnt wird, dass das fast überall so geworden ist. In jeder Gruppe, bei jedem Thema und ich hab festgestellt, auch auf anderen Portalen.
Zum einen nutzt so mancher die Anonymität des Internets aus, weil ihm ja keiner was anhaben kann. Zum anderen gibt es eben sehr viele, die die Meinung des Anderen nicht akzeptieren wollen und können.
Und was auch ein wichtiges Kriterium für mich ist, dass man manchmal beim Schreiben nicht das ausdrücken kann, was man eigentlich meint. Das führt zu Missverständnissen und somit am Ende auch zu Streit.
Trotz allem sollten bei jedem Thema oder überhaupt noch immer der Respekt, die Toleranz, und auch die Achtung vorhanden sein. Und da jeder Mensch anders ist, wird es immer eine Vielfalt an Meinungen geben. Aber genau von diesen Meinungen und Erfahrungen lebt ein Forum.
Deshalb ist es wichtig, dass so mancher mal in sich geht und nachdenkt über sein Verhalten,
ich finde es schön, dass man hier die Möglichkeit hat, sich mit anderen Menschen auszutauschen, auch zu informieren, manchmal sogar noch was mitzunehmen auf meinem Weg.
Aber das Zauberwort heisst Akzeptanz und Respekt.
Es ist traurig aber wahr. Es ist tatsächlich eine weit verbreitete Unsitte,; es scheint nicht mehr möglich zu sein, einfach mal die Meinung von anderen Menschen zu akzeptieren.

Hier im virtuellen Raum ist es noch ausgeprägter, weil man nicht immer sofort eine Antwort erhält und sich somit sicher ist, dass man einfach mal Dampf ablassen kann. Aus welchen Gründen auch immer, vielleicht ist man einfach gerade schlecht gelaunt.

Ich empfinde das als sehr respektlos und ziehe mich aus solchen Debatten zurück. Eine Diskussion soll ein Austausch sein und darf auch kontrovers geführt werden und falls man etwas nicht richtig verstanden hat, kann man nachfragen. Es soll Spaß machen und einen bereichern, denn von jeder anderen Meinung kann man für sich etwas mitnehmen.

Auch in einer von mir geführten Diskussionsgruppe kommt es schon einmal vor, aber eher selten. Vielleicht liegt es daran, dass dort nicht so viele Mitglieder sind und man sich etwas besser kennt. Aber das ist jetzt einfach mal eine Vermutung von mir.
*****usB Mann
3.861 Beiträge
Ich denke das liegt an vielem, was sich im Laufe der letzten Jahre im Netz und in letzter Zeit auch gesellschaftlich entwickelt bzw. etabliert hat.

Die vielbeschworene Toleranz zu anderen Meinungen nimmt ab, Besserwisserei nimmt zu, das Bedürfnis mal was rauszulassen weils sonst keine Möglichkeit gibt als übers Internet.

Das Phänomen selbst gut und sinnvoll formulierte Fragen in einem Forum zu torpedieren, scheint Spass zu machen. Man merkst in aller Regel durch kurze, spitze, lapidare Äusserungen ohne Aussagekraft.

Wir alle leben nunmal im Hier und Jetzt, also müssen wir Tendenzen akzeptieren. Hier im Joy und speziell im Thema BDSM kommt natürlich noch der hier und da spürbare Narzissmus dazu, das vermeintlich allwissende Auge, oberlehrerhafte Verhalten, das gerne mit dem Zeigefinger auf andere zeigt. Ob sich dahinter evtl. eine im Grunde vereinsamte Seele etwas Frust von derselben schreibt, sei dahin gestellt.

Wie immer geht das darum den anderen 90 % den Spass am Thema nicht von 10% mehr oder weniger Ultras versauen zu lassen. Dafür muss man Flagge zeigen, alle gemeinsam und die Mods vorne dran.

Oder um es mit einem Zitat von G. Polt abzuschliessen:
" Es wär gut wenn manche Minderheiten begreifen würden, dass sie der Grund sind für die Mehrheiten"
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Erstmal danke.

Ich selber spicke meine Beiträge schon oft vorauseilend mit "ich persönlich", "mMn" etc.
Mir fällt aber auch auf:
• Wenn Dinge sachlich einfach falsch sind, sollte man -auch im Interesse des Posters- sachlich korrigieren dürfen, ohne das derjenige sich geschlipsgetreten fühlt
• wenn Dinge tatsächlich als allgemeingültig dargestellt werden ( à la "Du verpasst was"), sollte man sich, auch stellvertretend für andere, wehren dürfen.

Und dann wären da noch zig Grabenkämpfe, die aber wohl keine Erfindung der Neuzeit sind...
Man weiß halt nie, wann und wovon jemand getriggert ist.

Dein Ansinnen verstehe ich sehr gut, werde
persönlich ( *g* ) aber wohl weiter mit Sicherheitsnetz arbeiten.

Schriftlich geht trotz aller Emojis wohl einiges Lost In Translation. So gut dürften sich die wenigsten von uns kennen.

Was mich sehr freut: habe es tatsächlich schon oft erlebt, dass sich ggf über CM weiter, klärend und fruchtbar ausgetauscht wurde.
*****ers Mann
3.794 Beiträge
Bemerke ich auch, glücklicherweise nicht in allen Threads, und nervt mich auch hin und wieder.
Es ist allerdings nicht soooo aufwendig von "ich empfinde...." " ich denke...." zu schreiben. Das stellt klar und nimmt andern die Munition.
Ich stelle mir immer eine reale Gruppe vor die diskutiert.
Da kommt es zu Meinung und Gegenmeinung
Auch da wird hitzig diskutiert.
Nur..der Unterschied ist,da sieht man den Menschen, seine Mimik und Gestik.
Da gibt es einen Moderator der aufpasst das beim Thema geblieben wird.
Aber auch da kommt es vor das von man und wir gesprochen wird.
Das weiß ich aus 30 Jahren Erfahrung in Seminar Organisation und Selbsthilfegruppen Leitung. Aber eben mit überschaubarem Personenkreis.

Der Moderator kann da besser lenken eingreifen

Hier ist das alles ungleich schwieriger.
Hier diskutiert eine große Menge Unbekannter mit unbekanntem Faktor x an Emotionen, Intention usw.

Ich bin seit 4 Jahren hier.
Viel anders war es noch nie.
Eine zu strikte Moderation von seitens der Mod wird ja auch nicht gewünscht.
Das wird als Maulkorb empfunden.

Dem TE entgleigleitet die Diskussion schnell.

Desgleichen machen sich viele Themenersteller nicht wirklich Gedanken
über ihr Thema. Da wird eine Frage mal schnell dahingeworfen ohne Substanz.
Da entsteht schnell ein negativer Eindruck.
Plötzlich ist der TE verschwunden oder what ever.

Da sollte im Vorfeld wie im Forum ein Mod drauf schauen bevor es frei gegeben wird?
*******der Mann
24.893 Beiträge
@**********Magic: Eine Aussage, die beinhaltet "Es ist so!" ist angreifbar. Eine Aussage "Ich bin der Meinung, es ist so." hingegen nicht. Das ist ein riesiger Unterschied, den sehr viele hier nicht verstehen. Und nein, aus meiner Sicht ist es eben nicht so, dass wenn ich etwas "allgemeingültig" schreibe, jeder Leser davon ausgehen muss, dass es "nur" meine Meinung ist. Die klassischen Corona-Leugner haben z.B. nicht eine Meinung, sie stipulieren eine Wahrheit. Ihre Wahrheit. Und das führt zu den Konflikten und unerspriesslichen Diskussionen.

Wenn ich schreibe, Du bist der beste Dom, den Welt je gesehen hat, wird es wohl eine handvoll Menschen geben, die das Gegenteil behaupten und mich in den Senkel stellen. Wenn ich aber schreibe, meiner Meinung nach bist Du beste Dom, den die Welt je gesehen hat, dann ist es einfach meine Meinung. Die anderen können eine andere Meinung haben, mich deswegen aber nicht angreifen.
Ich gehe mit einigen der Punkte im EP durchaus konform.
Doch andererseits bin ich mir bewusst, dass in der schriftlichen Kommunikation eben 80% der üblichen Kommunikationsmittel, wie Mimik, Gestik, Tonfall, fehlen. Und es allein deswegen oft schon zu Missverständnissen kommt. Und die wilde interpretatiererei los geht. Klar im realen passiert es nicht so. Doch da haben wir dann auch Zugriff auf 100% der üblichen Kommunikationsmittel. Oder man "kennt" sein Gegenüber gar und weiß dann einfach schon, WIE es gemeint ist. Doch das ist hier im Netz oft, bzw überwiegend eben nicht der Fall.

Daher kommt eben eine Formulierung wie "wenn man" schon als Pauschalisierung bei einigen Lesern an. Und schon geht der "Streit" los. Die Texte werden zerlegt, man wird "angegiftet".

Daher differenziere ich inzwischen lieber. Namlich damit es "sachlich" bleibt. Und ich betone auch gern, dass es sich nur um meine Meinung handelt, denn dann kann ein Neuling, der mich, bzw meine Einstellung nicht kennt, erkennen dass es eben nicht absolutistisch gemeint ist, was ich schreibe. Das ich eben auch über den eigenen Tellerrand schauen kann und mag und auch andere Meinungen respektieren kann.

Mag beim täglichen Lesen evtl übertrieben wirken, doch nach meinen "Erfahrungen" hier in dieser Gruppe macht es mich, bzw meine Beiträge etwas weniger "angreifbar". Und wen es stört, der möge meine Beiträge doch einfach schlicht überlesen. Das mache ich auch gerne, wenn ich weiß, mit dieser oder jener Meinung werde ich nicht warm oder ist für mich persönlich zu grenzwertig.
*my2cents*
***ah Frau
84 Beiträge
Ich lese hier fast alles, aber ich schreibe sehr selten. Die Gründe hat @**********Magic im EP genannt. Ich mag diese Art und Weise der schriftlichen Diskussion einfach nicht.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Liebe @*******teel :
Das Problem mit dem "überlesen" ist ja:
Woher soll man wissen, was man überlesen soll- bevor man es gelesen hat?
Und ja: dann kommt es halt auf die Länge der Zündschnur an.
Meine ist auch nicht immer gleich lang, *rotwerd* .
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.087 Beiträge
Ich kann mich @**********Magic nur anschliessen beobachte diese Entwicklung auch im gesamten Forum aber verstärkt in den BDSM-lastigen Bereichrn.

Vielleicht ist es dar angestaute Frust der Pandemie, der sich bei denBDSMlern dan vieler Fern- und Zweitbeziehungen so massiv zeigt.

In vielen Foren steht in den FAQ und Regeln "Meckern ist Modsache" und Beiträge die sich nicht aufs Thema sondern Rechtschreibung, Gramatik oder Interpunktion beziehen werden von den Mods kommentarlos gelöscht oder gar mit Abmahnungen geandet. Auf einer Platform auf der viele Msnschen aus diversen Gründen am kleinen Smartphone mit schlechter Tastatur tippen ist so ein Gezicke onehin nicht angebracht.

Das ein Forenbeitrag persönliche Meinung widerspiegelt liegt in der natur der Sache, da im Grunde einen Disclaimer mitliefern zu müssen der Beiträge unnötig verlängert ist Unsinn.

Anstatt fehlende Fakten anzufragen wird gemutmasst, dazugedichtet, fantasiert und ein Worst-Case-Szenario gezeichnet um den Themenersteller oder gar unbeteiligte Dritte anhand dessen nieder zu machen.

Ich beobachte regelrechte Hexenjagden auf Menschen die sich öfter einmal kritisch zu undifferbenzierten oder extremsn Betrachtungen äußern.
Es scheinen mir da langsam viel zu viele persönliche Konflikte mit die in einem Diskussionsforum nichts zu suchen haben.
Ich finde man sollte Posting für Posting betrachten, den sachlichen Inhalt. Bei manchen Antworten einer Person auf den Beitrag einer anderen weiß man mittlerweile leider schon ohne zu lesen was kommen wird. Dann immer wieder Dinge zu sehen wie "typisch für xy", "Du schon wieder mit Deinen Ansichten", " wir wissen ja wie Du tickst, weil damals beim Thema xy
..." usw. ist ermüdend.
Manchmal frage ich mich wieviel Zeit und Energie die Leute ins Forum stecken um sowas überhaupt zu wissen

Etwas mehr Sachinhalt
Etwas weniger persönliche Kleinkriege
Etwas weniger Formmängelkritik
... schon wären wieder konstruktive Diskussionen möglich
******_DS Paar
139 Beiträge
Es besteht die Möglichkeit, das Geschriebene vor dem Absenden durchzulesen und zu verändern, das würde einigem die Schärfe nehmen. Diese Zeit nehmen sich vielleicht nicht alle.
Der Umgang mit Wörtern wie „man“, „immer“ oder „nie“ erscheint mir auch ein wenig inflationär, und schließlich folge ich tatsächlich auch längst nicht jedem Impuls, mich zu äußern. Manches kann ich auch einfach stehen lassen, selbst wenn meine Ansicht zumindest teilweise konträr dazu ist.
Etwas mehr Freundlichkeit und Respekt voreinander wären schön, vielleicht wird es ja aber auch wieder etwas ruhiger, wenn wir uns wieder mehr austoben können 😉.
*******tia Frau
3.094 Beiträge
Ich denke bzw ich hoffe das da gerade mehrere Faktoren zusammen kommen.

Zum einen ist BDSM generell ein Thema bei dem die Meinungen sehr spezifisch sind. Das kann (und soll auch) jeder für sich, in der für sich richtigen Art und Weise ausleben. Da gibt es kein Richtig und Falsch. Aber die Akzeptanz dafür zu haben, scheint manchmal echt schwierig zu sein *gruebel*

Zum anderen fällt es leichter virtuell seinen Mund aufzumachen. Man steht niemandem gegenüber. Man kennt niemanden persönlich. Ich schätze das ist für viele dann einfach einfacher.

Und dann kommt die aktuelle Situation dazu. Die Menschen sind genrell gereizter, oder unzufrieden, oder haben Angst. Ich denke, dass spiegelt sich dann auch in den Foren wieder.
Wenn man dann noch ein Thema hat, was einen in einem sehr persönlichen Kontext berührt, kann das schon hitzig werden.

Trotz allem sollte man aber immer darauf achten wie man miteinander spricht. Auch hier sind alle Menschen, die man verletzen kann und das sollte eigentlich nie passieren und schon gar nicht mit Absicht.
Deshalb sollte man immer darauf achten wie man etwas sagt und manchmal einfach ein paar Minuten vergehen lassen.
Und wenn man nichts konstruktives zu sagen hat, sollte man es manchmal vielleicht auch lassen, anstatt Stunk zu machen.
Ein sehr interessantes Thema finde ich !
Nun kommt es durchaus wie auch bei Sprache auf die Wortwahl darauf an, den ich kann zumindest keine Gedanken lesen und somit auch nicht wissen wie/ ob etwas anders gemeint war...😂
Es gibt schon einige die allgemeine, ja fast religiöse Sätze von sich geben, sich fast so viel wie Trump anmaßen. Mit solchen Menschen zu diskutieren ist mir dann meine Lebenszeit doch zu schade ...da wünschte ich mir zum ersten mal dieser Virus hätte einmal zumindest für viele hilfreich sein können 😎
Zurück zum Thema, ja ich würde mir wünschen öfters in Sätzen ein "Ich" , " meine Meinung" , "aus meiner Sichtweise" , "mein Empfinden" usw zu lesen.
Euch eine angenehme Woche !
Manchmal wird es auch witzig zwischen durch abseits des Themas.
Es lockert die festgefahrene Diskussion auf.
Manchmal sind die Antworten für andere nicht schlüssig.
Manchmal bleibt die Fragestellung des oder der TE unklar.
Das führt zuweilen zu wilden Spekulationen und Auswüchsen.

Wenn ein Themen Ersteller zig Themen fast gleichzeitig einstellt , alle ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen führt das nicht unbedingt zu respektvoller Diskussion.

Meine Meinung dazu. *lach*
Ja das erlebe ich auch sehr oft..
Besonders krass ist, wenn man eigenes Erleben, eigene Sichten beschreibt, und man fragt, ob andere Ähnliches erlebt haben, oder denken..und man um Austausch bittet

Dann kommen vielfach Beiträge, die nicht auf das eingehen was ich beschreibe... mir wird erklärt dass ich das falsch sehe, oder mein Tun wird kritisiert...

Ich finde das zutiefst übergriffig und respektlos...

Ein Grund sehe ich in der zunehmenden Intoleranz... andere Meinungen, andere Einstellungen werden nicht als Denkanstoß gesehen.. es wird sich nicht damit auseinandergesetzt... allein richtig ist die eigene Sicht

Und es wird alles bewertet, in Schubladen gesteckt ... anstatt an Vielfalt zu wachsen, die Möglichkeiten das eigene Denken zu bereichern, sich mit anderem Sichten zu beschäftigen

Und ja, man kann einfach auch mal nichts schreiben, wenn man so gar nichts mit dem Thema anfangen kann

Und ich stelle das überall fest, aber leider mehr noch im Umfeld von Gruppen (queer, bdsm) die doch eigentlich zwar immer behaupten sie wären tolerant, und auf Toleranz angewiesen sind, aber überhaupt nicht tolerant sind

Und die Egozentrik, die Silo Sicht hat massiv zugenommen..

Der Beitrag spricht mir aus der Seele, erst gestern habe ich 2 h mit einem Leiter einer Selbsthilfegruppe tel.
ich wollte Rat... er sprach über Kategorien im queer Umfeld, rasselte alle denkbaren Klischees über sub Gruppen runter, manche würden die , die das richtig leben, in der Öffentlichkeit diskreditieren ...

Gestern ging ich mit diesem Gedanken ins Bett, warum bewerten wir dauernd, die Welt ist so bunt, so vielfältig.. bdsm und queer hat so viele tolle Facetten

Lasst doch jeden so sein wie er ist, jeder soll machen dürfen was er mag .. und hört zu, fragt nach, reflektiert... anstatt andere in Schubladen zu stecken

Love and Peace
Rebecca
******ung Mann
6.658 Beiträge
Gutes Thema *g*

Hm
Ich finde...es kommt immer auf den Kontext an.
Manche "man" Aussagen sind nicht schlimm.
Das Problem beginnt, wenn jemand anfängt etwas zu pauschalisieren.
Beispielsweise wenn jemand sagt:
"Ein Dom der ein Safeword benutzt ist kein Dom sondern ein Straftäter."
"Nur mit Anzug ist man ein echter Dom - in Jogginghose kann man niemanden dominieren." (unabhängig von:
"Wer Jogginghosen trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren")
oder:
"Ein Schlag darf nie daneben gehen weil schon der kleinste Ausrutscher auf die Nierengegend einen Krüppel macht!"
"Würgen ist strafrechtlich relevant und wer das macht ist fahrlässig und ein Killer."
"Ohrfeigen sind das gefährlichste überhaupt - da wird man taub. Und außerdem darf es nicht sein das man anderen ins Gesicht schlägt."
DANN wird es kritisch.
Denn das sind keine "man"-Aussagen die als Meinungsäußerung zu erkennen sind - das sind bewusste Aussagen um zu flexen und sich selbst gut dastehen zu lassen während man andere abwertet...und zwar mit faktisch falschen Aussagen.
Bei sowas finde ich es ganz legitim nachzufragen ob es eine persönliche Meinung ist - oder ob derjenige denkt das es tatsächlich die Wahrheit ist.

AN SICH finde ICH! den Umgangston aber trotzdem ziemlich...bedenklich gelinde gesagt (was sind: "klassische Corona-Leugner"? Ich frag das, weil ich anscheinend keinen kenne und auch noch nie von einem gelesen habe).
Denn:
Das habe ich schon mehrfach angesprochen in unterschiedlichen Themen der letzten Wochen...es gibt keine Mitte mehr.
Also unabhängig von BDSM - es gibt keine Mitte mehr.
Auch nicht außerhalb von JOY.
Egal um was es geht...
• Corona
• Impfung
• BDSM
• Schlagen
• Würgen
• Forcierte Bewusstlosigkeit
• GangBang
• Sport an der frischen Luft mit einer weiteren Person
• Regeln und Gesetze
• etc
es gibt KEINE MITTE MEHR.
Und das....macht mir Angst.
Und das schlägt sich aber auch im Umgangston nieder wie ich finde.

Denn wenn es nur noch zwei Seiten gibt die nicht mehr auch nur ein bisschen versuchen sich zu verstehen und jeder, der dazwischen kommt und versucht beide Seiten zu verstehen - der wird von beiden Seiten ausradiert weil er jeweils der anderen Seite angehören muss ("Bist du nicht für mich - bist du gegen mich.").
Und dann bekämpfen sich beide Gruppen wieder - mit mehr oder weniger guten Argumenten aber immer mehr ansteigendem Hass in der Kommunikation.
Und mir gefällt das nicht.
Ich mag das nicht.
Mir macht das Angst.

Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass 7 von 10 Argumentationen ad hominem sind.
Und das ist...nicht gut.
(Mache ich auch - jedesmal wenn ich jemanden darauf hinweise, dass seine Aussage nur dazu dient sich auf Kosten anderer zu profilieren ist das ein Argumentum ad hominem...gefällt mir auch nicht.)

Unterm Strich sieht es aber wohl so aus, dass die meisten von uns z.Z. etwas gestresst sind und deshalb sollte man vielleicht nochmal lesen was man geschrieben hat und die ärgsten Schnitzer ausbügeln.
Und dann...sollten wir alle an uns arbeiten um eben wieder eine Mitte und etwas ruhigere Töne zulassen zu können...
******oye Frau
3.085 Beiträge
@*********ueer leider ist Selbstreflexion nur wenigen gegeben. Und Klischees vereinfachen das eigene Leben, alles ist hübsch sortiert und beschriftet. Die eigene Komfortzone zu verlassen bedeutet mutig zu sein und auch das können und wollen viele nicht.

Aber das braucht es auch nicht. Solange es Menschen gibt, die alles anschauen und erleben wollen, die Träume und Wünsche haben und sie auch verfolgen, ist alles gut.

Auch Schubladenmenschen sind bereichernd und wenn es nur für einen selbst ist, wie man NICHT sein möchte. Als Kraftgeber, das anders zu machen.
*danke* dir für diesen Beitrag. Nachdem ich gelesen habe, das du dich selbst dabei erwischt hast...

Ich bin in Moment in einer sehr schwierigen Phase und traue mich gar nix zu posten... weil es ständig zerrissen wird 🤷‍♀️
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.