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High Protocol

High Protocol
Unter "High Protocol" ist im BDSM-Bezug ein Regelwerk zu verstehen, welches das akzeptable Verhalten des unterworfenen Teils beschreibt und an das sich dieser zu halten hat.
Grundsätzlich gibt ein Protokoll dem unterworfenen Part klare Verhaltensregeln vor. Beispielsweise kann es Festlegungen über die Sprech-Erlaubnis des Bottoms, über ausschließlich zu verwendende Anredeformeln und über unaufgefordert von ihm zu erwartetende Handlungen enthalten.

Und vieles mehr.

Meine Frage an Euch die in eine 24/7 Beziehung oder einer DS Beziehung leben, die sich nicht auf gelegentliche Treffen und/ oder reines SM beschränken! Egal ob Fernbeziehung oder Zusammenleben.

Gibt es so solches Regelwerk?
Ist eine Sicherheit für beide?
Oder unpraktikabel?
Könntet ihr euch so etwas vorstellen?

Bitte keine Beiträge „wie jeder lebt es anders und ist individuell“.
Keine Schubladen öffnen und Diskussion zu Begrifflichkeiten.

Bitte eng beim Thema bleiben und andere Meinungen akzeptieren 🙏
*********iette Frau
5.011 Beiträge
Wir haben kein ausgearbeitetes (schriftliches) Regelwerk. Wir haben natürlich Regeln und Vorschriften und so weiter - aber das ist alles mündlich abgesprochen oder entwickelt sich einfach so. Alles andere wäre mir glaube ich auch zu „verkopft“.
********a_81 Frau
305 Beiträge
Ich habe einem Regelwerk zugestimmt, das mehrere Seiten füllt. Es enthält:

1. Regeln allgemeiner Art
2. Regeln, das Aussehen und den Körper betreffend
3. Regeln, meine Kleidung betreffend
4. Regeln in der Öffentlichkeit
5. Regeln, meine Sexualität betreffend
6. Regeln gegenüber dem Herrn
7. Regeln bei Seancen und bei Auftritten in der Szene

Ich bin sehr dankbar, diese Regeln zu haben. Sie geben mir Sicherheit. Sie geben mir den Rahmen, den ich brauche. Fehltritte beichte ich umgehend und schummle niemals. Das ist aber wohl Einstellungssache.
Für mich ist solch „ Regelwerk „ sehr wichtig.
Nur so kann ich mich orientieren. Es gibt mit Sicherheit und Geborgenheit.
Mit zu viel Freiheit im selbst entscheiden und tun fühle ich mich nicht sicher in einer D/S Beziehung.

Im Gegenteil verunsichert es mich. Klare Regeln und Absprachen für mich ein absolutes Muss *knicks*
Vorstellen könnte ich mir sowas schon (so rein Theo Rettich), aber praktisch wäre das nichts für mich.
Damit so ein Regelwerk funktioniert muss es auch konsequent eingehalten und durchgesetzt werden und dafür bin ich zu faul, zu inkonsequent und auch zu willkürlich.
Ich lebe eher nach dem Motto: Was schert mich mein Geschwätz von gestern?
******eSM Frau
1.691 Beiträge
Man kann es auch landläufig und weniger hochgestochen als "Sklavenvertrag" bezeichnen, der natürlich kein rechtlich-juristisch Bestand habender "Vertrag" ist.

Aber ja, ich habe solch einen Sklavenvertrag unterschrieben und er erfaßt wichtige Grundregeln und Grundansichten meines Verhaltens und meines Status.
Und natürlich ist er für mich hilfreich und auch praktikabel.
Und schön, befriedigend und reizvoll.
Und gewünscht.
Sonst hätte ich ihn weder gewollt, noch unterschrieben *liebguck*
******Bea Frau
282 Beiträge
Bei mir gibt es verschiedene Protokolle:

Das "High Protocol" findet Anwendung im Club oder bei der Anwesenheit anderer subs/Doms oder wenn ich es expliziet einfordere.

Im Alltag in der Öffentlichkeit gilt wieder ein anderes Protokoll.

Und im Alltag zuhause wieder ein anderes.

Das klingt kompliziert, ist es aber nicht, da ein gewisse Logik dahinter steckt. Als Beispiel, Ich und mein sub sind unterwegs und treffen jemanden den ich kenne. Im High Protokoll gelten andere Regeln für mein sub, als im Club. Es würde schon komisch aussehen, wenn sich mein sub im Supermarkt wartend schräg hinter mich auf den Boden setzt. Im Club wäre das aber in Ordnung. Wichtig ist zu verstehen, dass der Unterschied für mich nicht darin liegt, dass es für andere komisch aussieht, sondern viel mehr das ich andere (und speziel Kinder) nicht mit meiner Lebenseinstellung belästigen möchte. Klar ist aber, unabhängig von der Situation und dem Ort, wenn ich es wollte, hätte sub sich auf ein Zeichen von mir auf den Boden zu begeben.
*********Black Frau
3.066 Beiträge
Gibt es so solches Regelwerk?
Ja
Ist eine Sicherheit für beide?
Struktur und Klarheit über bestimmte Regeln, die ich eingehalten haben möchte.
******Bea Frau
282 Beiträge
Zitat von ******eSM:
Man kann es auch landläufig und weniger hochgestochen als "Sklavenvertrag" bezeichnen, der natürlich kein rechtlich-juristisch Bestand habender "Vertrag" ist.

Aber ja, ich habe solch einen Sklavenvertrag unterschrieben und er erfaßt wichtige Grundregeln und Grundansichten meines Verhaltens und meines Status.
Und natürlich ist er für mich hilfreich und auch praktikabel.
Und schön, befriedigend und reizvoll.
Und gewünscht.
Sonst hätte ich ihn weder gewollt, noch unterschrieben *liebguck*

Sklavenvertrag steht für mich über dem Protokoll auf das man sich geeinigt hat. Wobei man da jetzt ganz schnell wieder bei dem Unterschied zwischen Sklave und sub wäre.

Die BDSM Welt ist sowas von bunt, und so soll es auch sein.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von *******rau:

Meine Frage an Euch die in eine 24/7 Beziehung oder einer DS Beziehung leben, die sich nicht auf gelegentliche Treffen und/ oder reines SM beschränken! Egal ob Fernbeziehung oder Zusammenleben.

Gibt es so solches Regelwerk?
Ist eine Sicherheit für beide?
Oder unpraktikabel?
Könntet ihr euch so etwas vorstellen?

Ja, aber es wurde nie schriftlich festgehalten, nie irgendwie feierlich in einem Ritual festgelegt und es gibt nur sehr wenige Punkte, die immer gelten - die meisten gelten eher in bestimmten Situationen oder während einer begrenzten Zeit.

Es ist also luftig. Und vermutlich daher gar nicht so "high" protocol, sondern eher low.

Zudem haben sich viele Regeln mit der Zeit ergeben. Nur ganz wenige galten von Anfang an und wurden eingefordert. Die meisten entwickelten sich durch die Beziehungsdynamik, oder schlichen sich ein, weil man merkte, dass sie Spaß machten, oder gut taten.
******_22 Frau
11.261 Beiträge
Das High Protocol leben wir...unter erlesenem Kreise von Gleichgesinnten die darüber selbst Kenntnis haben. Alltagstauglich ist es nicht.
Es wird sehr viel auf die Ausdrucksweisen der Devota geachtet. Ihre Bewegungen sind Anmutig.
Man könnte sagen, es sind strikte Verhaltensregeln..vor allem bezüglich anderer Herrschaften. Eine Hierarchie ist einzuhalten.
Ich sehe es auch so das sie nicht statisch sind. Das Beispiel in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Regeln von @******Bea
finde ich super.
*******a_72 Frau
3.607 Beiträge
Ja das gibt es auch im Internet Vertrag für die Sub oder Subvertrag wo alles genau aufgeführt ist und von beiden Seiten unterschrieben wird. Mein Herr hat selbst einen Vertrag gemacht.
Aber meistens bringen solche Verträge nicht wirklich was. Jeder sollte das in einem persönlichen Gespräch klären. Was mach bar und nicht.
Wir lesen momentan ein gedrucktes Werk Fortschrittliche DD ist viel näher am Leben.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Für mich gibt es derlei nicht, aber Tagebuchaufzeichnungen in Kurzform, bei ausgiebigen Erlebnissen auch Berichte.

Irgendwie klingt für mich so manches D/s verbeamtet.
Den letzten Satz darfst du gerne für dich behalten😎
Rituale geben Sichheit für die Menschen die genau das brauchen...

ich schlage ja weil`s mich anmacht... nicht zum strafen......

interessant als Spiel, aber leben da nach bzw leben lassen ..viel zu anstrengend das
alles dann im kopf zu haben was darf und was nicht..( für mich )
Zitat von *******a_72:
Ja das gibt es auch im Internet Vertrag für die Sub oder Subvertrag wo alles genau aufgeführt ist und von beiden Seiten unterschrieben wird. Mein Herr hat selbst einen Vertrag gemacht.
Aber meistens bringen solche Verträge nicht wirklich was. Jeder sollte das in einem persönlichen Gespräch klären. Was mach bar und nicht.
Wir lesen momentan ein gedrucktes Werk Fortschrittliche DD ist viel näher am Leben.

Meinst du damit das ein Protokoll nicht nah am Leben ist ?

Für andere ist es das.

Was ist denn das für ein gedrucktes Werk?
Was ist DD?
Wir haben da ein ganz kurzes eigenes "Regelwerk", das ich einmal aufgesetzt habe. Darin sind aber nur ganz grundsätzliche Regeln beschrieben. Und das passt so für uns.
Nicht enthalten sind Regeln, wie ich mich mit ihm in der Öffentlichkeit zu verhalten habe. Die weiss ich aber auch so, die haben sich so entwickelt.

Ich persönlich könnte nichts anfangen mit einem vorgefertigten Reglement, das irgendjemand für die Allgemeinheit geschrieben hat. Da könnte ich mich nicht identifizieren. Aber wenn es jemanden kickt, go for it! Das soll Spass und glücklich machen!
Ich bin auch der Meinung das es individuell sein muss und alltagstauglich .
Dom sollte auch nur das regen was er auch selbst überprüfen und leisten kann und will. Sonst wird es da absurdum geführt wenn Sub oder Sklavin das Gefühl hat wenn ich Fehler mache merkt es gar nicht mal.
DD = domestic discipline, also häusliche Disziplin.
Ein von den Amerikanern erdachtes Konstrukt um nicht wegen häuslicher Gewalt belangt zu werden *zwinker*
Hier sind Schläge oder wöchentliches Arschvoll dann eben einvernehmlich denn sie haben eine anderes Rechtsystem.
Ich habe solche Regelwerke nicht (auch wenn ich weiß, wie man sie erstellt und durchführt, bzw Schrittweise einführt, damit man sie auch "Lebbarkeit" prüfen kann).
Mir sind sie meist zu unflexibel und zu zeitaufwendig. Denn es ist ja nicht nur damit getan, dass Sub Regeln befolgt, Dom muss sie ja auch kontrollieren, evtl durchsetzen oder Sanktionen beschließen, wenn sie eben nicht beachtet worden sind. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade, außerdem bin ich weder elitär noch so verkopft. Ich lebe mein BDSM mit der Leichtigkeit des Seins *zwinker*
(es ist meine Meinung, keine Wertung!)
Mir geben sie , wenn es welche gibt, am Anfang Sicherheit sie auch mal nachlesen zu können . Und schreibe alles auch mal selbst auf wenn es nur mündlich kam.
Ich möchte schließlich das er mit mir zufrieden ist und nicht als vergesslich da stehe😂

Besonders wenn es auch Rituale beinhaltet die mir fremd waren.
******ara Frau
9.262 Beiträge
Zitat von *******rau:

Gibt es so solches Regelwerk?
Ist eine Sicherheit für beide?
Oder unpraktikabel?
Könntet ihr euch so etwas vorstellen?

1. Nein
2. Nein
3. Ja
4. Nein

Und ansonsten gehen wir mit @*******teel konform.
Wir reden eben miteinander und sprechen uns ab und dadurch entsteht eben auch eine Art von "Regel". Aber es ist nichts, was wir in dieser Art und Weise forcieren wollen würden.
****i59 Paar
1.777 Beiträge
Bei uns gibt es einen Sklavenvertrag. In diesen sind auch alle Regeln integriert, das betrifft mein Verhalten auch im Alltag

• Begrüssungsritual
• Kleidungsvorschriften
• was habe ich wann zu tun
• Kontrolle durch den Herrn
• Sprechverbot, wann und wann nicht
• Rituale beim essen und der
Kaffeezeremonie
• Regeln bei der Fremdbenutzung und viele mehr.
• bis zu welchem Budget darf ich finanziell
Selbst entscheiden bzw. WAS darf ich
Überhaupt selbst kaufen
Wir haben das, weil es eben für uns wichtig ist auf die Regeln der O bezogen niedergeschrieben.

In unserem Alltag ist es so gut integrierbar.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Einen Ritualthread gibt es gerade auch, deshalb beziehe ich hier keine Rituale mit ein. Ich glaube, dass ich nicht nur mit einem Satz auf Füße treten könnte. Dazu bin ich schon zu lange am Rand der Szene mit Blick auf diese unterwegs. Jedem Tierchen sein Pläsierchen gilt nunmal auch im D/s und BDSM. Und wenn es gefällig ist trotz Aufwand, warum nicht?

Solange man daraus kein Kapitel des großen schwarzen Buchs konstruiert, ist doch alles ok. Ich habe dafür andere Spleens, auch spleenige Rituale.
**********urple Paar
7.729 Beiträge
Bein uns gibts weder High Protocol noch irgendwelche Aufgaben.
Wir sind wie wir sind ,haben uns gefunden und es hat gepasst.
Ich bin wie ich bin, wie er mich möchte, darum bedarf es keiner Regeln, wir leben
es fast in alten klasssischen Rollen wie unsere Mütter und Väter.
Will er was von mir springe ich oder hab es schon getan weil ich spüre fühle ihm fehlt was.
Bestrafungen für irgenwas gibts nicht, da redet er lieber, dass es nicht nochmals passiert.
Wozu eine zb Kleiderordnung wenn ich eh nichts anziehe was ihm nicht gefällt,
wieso eine Einkaufsliste machen wenn ich nichts koche was ihm nicht schmeckt.
Alles kann so einfach sein wenn man will...
Ja ich nenne ihn Schatz oder Schatzi und ich muss mit meinem Geld alleine haushalten nach Abzug der gemeinsammen Fixkosten denn er will mich ja nicht finanzieren *zwinker*

Lg BoP (w)
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