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Erniedrigung & Devotion - geht das erste ohne das zweite?

*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*****a_S

Ich muss sagen, dass ich die Begrifflichkeit "Maso im Kopf" unpassend finde.

Ich denke, Dir wird genauso wie mir klar sein, dass Worte - pointiert, präzise und von diabolischer Eleganz – aus dem Mund eines Sadisten die Psyche und den Geist eines dafür empfänglichen Menschen mindestens genauso bespielen und triggern können, wie Schlaginstrumente den physischen Körper.

Und wenn es Sadisten gibt, die es lieben die Psyche zu ficken & bespielen (und die gibt es reichlich) dann gibt es auch Menschen, die darauf (im einvernehmlichen Sinne) auch anspringen – also mentale Masochisten. Körperliche Qualen können im Miteinander damit einhergehen, sie müssen es aber nicht zwingend.

Es ist aber völlig ok, wenn Du mit meiner Äußerung (Maso im Kopf) nicht klarkommst. Da bin ich gänzlich leidenschaftslos.
Also ich möchte mal ganz ketzerisch fragen: Spielt das überhaupt eine Rolle?

Ich bin zwar Naturwissenschaftlerin und habe auch immer gern Einteilungen und Erklärungen, damit ich etwas besser verstehe. Aber solche Dinge nehme ich einfach, wie sie sind. Wenn mein Herr und ich etwas toll finden, ist es mir eigentlich wirklich egal, ob das jetzt meine Masoseite ist oder meine Devotion.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@*****uns Es ist ja auch nach dem altmodischen Begriff "SMler, SM-Magazin, Sadomaso-Party" usw. richtig. Nach diesem Begriff waren Bondage, Disziplin, Dominanz und Submission nur mögliche Spielarten des SM und und all diese Leute haben sich SMler genannt. In meiner Anfangszeit in der Szene war das auch noch so. Da ging man in NRW zu SMart-Rhein-Ruhr, also einem SM-Verein, der SM Stammtische und Partys im Bereich Rhein Ruhr gemacht hat. Ebenso ist es richtig nach einem pathologischen Begriff von Sadomasochismus der im klinisch-, therapeutisch- und forensischen Bereich verwendet wird.
Ich beziehe mich aber auf den aktuellen Sammelbegriff BDSM.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
@****wen Es spielt überhaupt keine Rolle, wenn es um die direkte Absprache zwischen 2 Personen geht. Wie du schon sagst, dann ist es letztlich latte, wo man die konkrete einzelne Handlung eintütet.

Allerdings sehen wir ja immer wieder, dass sich BDSMer*innen über erklärende Begriffe darstellen und damit von anderen verstanden werden wollen. Und da finde ich es tatsächlich wichtig, dass so eine Darstellung z.B. im Profil funktioniert, denn wenn das völlig missverstanden wird, wäre es ja ärgerlich.

Wenn jemand also sagt, er sei Fetischist und erst auf Nachfrage kommt "Ja, ein Schmerz-Fetischist, Klamotten und Körperteile sind mir völlig egal." würde ich sagen, er hat den Begriff Fetischist falsch verwendet, und hätte besser daran getan, sich Sadomasochist zu nennen.

Ich kenne zB Frauen, die stehen nur auf SM und gar nicht auf DS, und diese können genau das hier im Joy anklicken oder auch verbal ausdrücken. Worauf sie dann letztlich genau stehen, findet man eh erst im Gespräch heraus, aber ich finde es wichtig, dass diese Aussage, dass sie auf SM und nicht auf DS stehen, verstanden wird, denn dafür machen wir solche selbstdarstellerischen Angaben.
@*****a_S
Das sehe ich schon ein.
Aber man sieht hier in der Diskussion ja schon, dass das jeder ein bisschen anders sieht. Also nützt das im Profil auch herzlich wenig.
Es mag wohl auch daran liegen das hier mit Begrifflichkeiten um sich geschmissen wird ohne das diese überhaupt im entferntesten passen hauptsache man kann sich einzigartig fühlen. Wenn ich schon lese ich passe in keine Schublade........ sind das meistens genau die die schon nach der dritten CM alles Klischees fuer die größte Schublade offenbaren und die die wirklich in keine passen ...... ok lassen wir das, alles hat seinen Grund
****eth Paar
802 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Noch mal begrifflich: Wenn ich jemanden er-niedrige, bringe ich ihn in eine mir untergeordnete Position. Wenn das einvernehmlich ist, der andere das also freiwillig und lustvoll mitmacht, wird er nicht nur unterworfen, er unterwirft sich (durch das Mitmachen) auch mir. Ein Fremdwort dafür ist Submission. Daher ist Erniedrigung eine mögliche Spielart des Bereichs DS.

Es gibt viele andere Spielarten und Weisen, DS zu leben. Viele DSler mögen keine Erniedrigungen. Und manche Erniedrigungs-Fans mögen die anderen Spielarten und Weisen des DS nicht. Das ist völlig OK. Ebenso ist es OK, wenn SMler auch Erniedrigungen mögen. Genauso wie DSler ja auch bestimmte Spielarten des SM mögen und in ihr DS einbinden können.

Das erscheint mir nicht so logisch wie du es darstellst. Mein Herr kann mit demütigenden und erniedrigenden Worten einfach den gleichen Effekt erzielen wie mit einer Peitsche. Er kann mir weh tun und mir Schmerzen zufügen. Ich sehe nicht warum das einmal maso und einmal devot sein sollte.
*****a_S Mann
8.121 Beiträge
JOY-Angels 
Ja, so sehe ich das auch @*****eam.
Und @****wen wenn das im Profil nix nützt, könnten wir die Profile ja auch lassen.

Denn natürlich ist unser BDSM jeweils völlig individuell.
Aber doch nur in der individuellen Komposition unserer Neigungen.
Wenn wir alle völlig unterschiedliche ganz eigene Neigungen hätten, würden wir gar keine Partner finden.
Es geht ja gerade darum, dass wir merken, dass es andere gibt, die zumindest in gewissen Bereichen ähnlich bzw. passend zu uns ticken, und die wollen wir kennenlernen.
Dafür gibt es den Joy, und dafür gibt es auch Begriffe, damit wir in die Kommunikation einsteigen können.
Und nur weil unsere Neigungen in ihrer jeweiligen Komposition individuell sind,
heißt das nicht, dass es zielführend ist, wenn jeder die BDSM-Szenebegriffe für sich neu definiert.
Denn das B in BDSM steht nicht für Babylonische Sprachverwirrung. *ggg*
Bei Spiel... sie kommt, weil sie das erleben will, was ich mit ihr veranstalten werde,
ohne das konkrete Wissen was geschehen wird ..sie „unterwirft „ sich...liefert sich
mir aus...wenn ich sie dann noch fixiere, ist sie mir zusätzlich auch noch ausgeliefert.

Ob das gleichbedeutend mit Erniedrigung ist ...die kann dann sehr schön verbal und
tätlich umgesetzt werden..bei a) na brauchst Du wieder dies oder das und b) Du
willst es ja nicht anders..

Es geht mMn tatsächlich um lustvolles Erleben...nicht ums „runterputzen“
das wär für mich grenzwertig und nur dann möglich, wenn genau das ihr Kink
Ist...sie damit wirklich was anfangen kann...Ohrfeigen wenn sie mir die Tür
öffnet und mich in ihre Wohnung läßt, begleitet mit Worten die auch nur ein
Mensch von mir zu hören bekommt, der genauen das braucht ...
**********Magic Mann
19.847 Beiträge
Gruppen-Mod 
Auf das EP bezogen:

Erniedrigung & Devotion - geht das erste ohne das zweite?

Ich selber sehe mich sehr stark als Maso an, allerdings mag ich im Spiel Komponenten der Erniedrigung.

Er hat jetzt die These aufgestellt, dass Erniedrigung eine Spielart ist, welche zwingend Devotion voraus setzt


Zur ersten Frage:
Natürlich geht das erste ohne das zweite. Den es geht ja auch das zweite ohne das erste.

Und da komme ich direkt zur Aussage von Ihm: Nein es ist nicht zwingend nötig. Ich behaupte sogar das es hinderlich sein kann.
Hinderlich weil die Menschen die es ausleben oder eben nicht ganz unterschiedlich und Individuell ist was u.a. Ihr eigenes BDSM betrifft und, und das ist für mich ziemlich wichtig, wie stabil die Psyche des Menschen ist.
Die einen wollen Plüsch-BDSM, für die kommt das gar nicht in Frage erniedrigt zu werden. Die anderen wollen es nur im Spiel, die ganz anderen ganz anders.

Ich glaube auch das es sehr schwer zwischen M und W submissiven/devoten Menschen differenziert.

Und natürlich auch ganz klar ein Ding der persönlichen Vorlieben ist.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
@*********ain85

Zitat von *********ain85:
Er hat jetzt die These aufgestellt, dass Erniedrigung eine Spielart ist, welche zwingend Devotion voraus setzt.

Erniedrigung, Demütigung, Schamspiele, Dressurspiele, Vorführung usw. – das verorte ich für mich in der Kategorie: Vorsätzliches, bewusstes Hirnficken im Machtgefälle von oben nach unten. Und wenn´s gut läuft und das sollte es, dann geht beiden Seiten dabei einer im Kopf ab, bevor der Körper ggfs. folgt;)

Devotion gehört bekanntlich zum D/s, was primär wiederum auch im Kopf stattfindet. Ist sie zwingend die Voraussetzung dafür, dass eine Erniedrigung vom Sub-Part als lustvoll abgelegt / eingestuft wird?

Nein, das ist sie nicht. – Eine Sub/Frau muss nicht zwingend zutiefst devot sein um erregt davon zu werden, wenn ihr Herr/Mann sie z. B. in einem bestimmten Setting vorführt, zur Schau stellt oder zur Benutzung freigibt.

Hätte @*********ain85, Dein Spielpartner seine These einfach etwas anders formuliert, nämlich dass Devotion eine Neigung ist, die es begünstigt Erniedrigungen als ausgesprochen erregend empfinden zu können, dann wäre aus einer solchen These ein geschmeidiger Schuh geworden, in den sicher viele Subs problemlos schlüpfen könnten, weil er einfach sehr gut passen würde.
*********nn82 Frau
6.570 Beiträge
Ich würde Erniedrigung auch weder mit dem Einen, noch mit dem Anderen im Zusammenhang sehen, sondern eher als eigenständigen Kink. Es gibt sicherlich Subs, die total drauf stehen, aber kein bisschen Maso sind. Oder eben welche, die kein bisschen devot sind.
Beim Lesen des EP hätte ich Erniedrigung spontan auch erst den devoten Subs zugeordnet, aber wenn ich so drüber nachdenke, finde ich, dass es nicht zwangsläufig mit maso oder devot zusammen hängen muss.
Wer sich seiner selbst wirklich bewußt ist; auch genau weiß was er will und
braucht, hat vielleicht das Bedürfnis sich genau da hin zu begeben, wo
andere so gar nicht hin wollen..und bei einem solchen Menschen kann das
Einen besonderen Kick geben.. so seh ich das ..bzw hab das so erlebt...
mit einer Frau die das genau angesprochen hat und das als Einstieg
bevorzugt hatte ..
*******dor Mann
6.031 Beiträge
Lust an Demütigung, Unterdrückung, Schmerz zufügen - alles Sadismus, glaubt man den Dudens und Wikis dieser Welt.

Und wie immer hält es jeder ein bischen anders. Und wie immer sollte man genau deshalb nicht von der eigenen, sondern der allgemeinen Definition loslaufen.
Einen erheblichen Teil Vororte ich auf dem Re-Aktions-Fetisch...denn ohne das
einem anderen das gefällt bzw den auch kickt,was mit ihm geschieht, ist das für
mich nicht so interessant...

Sadismus wäre da etwas einseitiger der dem Leiden lassen zugeordnet...
Dient mir jemand wenn ich den aus einem Napf unter dem Tische fressen lasse..
******olz Frau
4.409 Beiträge
Zitat von *****ree:
Dient mir jemand wenn ich den aus einem Napf unter dem Tische fressen lasse..

Ach, die devoten Jungs wollen das gerne,
wobei mir lieber ist wenn sie gut kochen können.
**********Magic Mann
19.847 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ree:
Dient mir jemand wenn ich den aus einem Napf unter dem Tische fressen lasse..

Wenn sie danach auch gleich den Boden wischt ... *lol*
Es ging um Erniedrigung im Zusammenhang mit Devotion...
Und unterm Tisch aus nem Napf essen ist schon niedrig am Boden..
So bin ich auf meine Frage gekommen..

Wenns denn nur Heiterkeit hervorruft kann das ja auch schon ein
Hinweiß sein...auf was auch immer
Ich denke, dass Devotion und Erniedrigung nicht miteinander einhergehen müssen.

Bei mir ist es so, dass Devotion ein Teil meines Wesens ist und automatisch zum Vorschein kommt wenn ich liebe. Das hat erstmal nix mit Sex zu tun. Erniedrigung, Demütigung, Beschämung, Objektifizierung etc. sind Dinge, die mich rein auf sexueller Ebene ansprechen und erregen. Daher glaube ich auch eher, dass es sich dabei um mentalen Masochismus handelt, der genau wie körperlicher Masochismus funktioniert. Dazu gibt es in dieser Gruppe einen recht interessanten Thread: BDSM: Mentaler Sadomasochismus
*mrgreen*
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