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Einfühlungsvermögen und SM

Einfühlungsvermögen und SM
Bei einer Diskussion in einer Sub Gruppe wurde die These aufgeworfen, dass ein schwaches Einfühlungsvermögen eine gute Grundlage wäre, um ein erfolgreicher Sadist im BDSM zu sein.

Es wurde angeführt das ohne die nötige (emotionale) Distanz der Top/Dom in der Session sozusagen mitleidet - bedingt durch sein gutes Einfühlungsvermögen.

Liebesbeziehungen würden auch daran scheitern, dass der Top/Dom dem geliebten Menschen nicht mehr weh tun mag und die gemeinsamen SM Session nur noch sehr flach ausgelebt werden.

Ist ein gutes Einfühlungsvermögen und SM tatsächlich ein Dilemma?
Macht es einen Unterschied, ob man selbst ein Sadist oder ein Reaktionsfetischist ist?

Wie sind euere Erfahrungen?
*******er69 Mann
955 Beiträge
Hallo,

Als Neuling kann ich dazu nur sagen, dass ich von dem Wechselspiel von Strenge und Einfühlungsvermögen lebe. Zumindest in der Beziehung zu meiner Herrin.

Das wäre sicher anders, wenn ich einfach zu einer Bezahldomina gehen würde. Aber das interessiert mich nicht.

Führung ohne Einfühlungsvermögen ist für mich als Sub undenkbar.
******_22 Frau
11.280 Beiträge
Die Aussagen finde ich, sind ganz großer Quatsch
*******ley Frau
2.435 Beiträge
Wenn jemand KEIN gutes Einfühlungsvermögen hat, ist das sofort ein Ausschlusskriterium!!!
Besonders Sadisten brauchen das feine Fingerspitzengefühl, um zu erkennen, wie weit sie (noch) gehen können.
****gon Mann
369 Beiträge
Ich glaube, das kann man so oder so sehen... ein gutes Einfühlungsvermögen kann ja auch bedeuten, dass man sehr gut weiss, wieviel man einer Sub zumuten kann/darf. Denn zu wissen, was ich beim Gegenüber auslöse (eben das Einfühlungsvermögen) sollte mir eigentlich helfen, besser auf ihn einzugehen.

Ich sehe eher die Gefahr bei einem zu kleinen Einfühlungsvermögen. Weil ich dann vielleicht Signale übersehe oder miss-interpretiere.

Meine sadistischen Züge lebe ich z.B. aus, obwohl ich ausserhalb des klar definierten BDSM Settings Respekt und Achtung vor dem Gegenüber habe. Ich würde nie aus Wut eine Frau (oder ein Kind) schlagen. Wogegen es im sexuellen Kontext im Rahmen der Leitlinien ja für beide erfüllend sein kann. Aber sich im Griff zu haben ist ja ein weiterer, wichtiger Faktor eines Doms.

Mein Fazit ist deshalb dass ein gutes Einfühlungsvermögen kein Problem sein sollte, ein fehlendes hingegen schon.
*******der Mann
24.901 Beiträge
Ich sehe es umgekehrt - gerade ein Sadist braucht enorm Einfühlungsvermögen, sonst geht etwas komplett schief. Und Nähe hilft, denn es soll der Sub ja gut tun.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
Ich kenne mehr als einen Bericht, nach denen Sadisten, die wirklich zur Sache gehen, gar nicht für eine emotionale Verbindung empfänglich scheinen.

Mensch sollte also als Bottom wissen, was er sucht: hohe eiskalte Strenge oder empatisches Quälen. Die Kombination scheint selten zu sein.
*******Mori Paar
1.045 Beiträge
Also ich als D kann sagen, dass ich der Lust und dem Masochismus von s durchaus folge und Lust daran habe, ihre Lust zu sehen. Das treibt auch mich regelmäßig über Grenzen, die ich durchaus mit der gebotenen Lust und Ernsthaftigkeit und ohne zu zögern umsetzen kann, gerade wegen der Empathie. Im Gegenteil glaube ich, dass fehlendes Einfühlungsvermögen den Blick auf s verschleiern kann und so Lust-Potentiale von s womöglich übersieht, stattdessen "nur" den eigenen Sadismus bedient... Für mich gehört Empathie und Fürsorge unbedingt dazu.

(das war nicht immer so, ich hatte in der Vergangenheit durchaus auch Begegnungen, an die ich, Zitat:" unmenschlich distanziert" herangegangen bin... Der Lustgewinn aus der empathischen Variante ist unbezahlbar...)
****yn Frau
13.440 Beiträge
Sich in jemanden einfühlen können bedeutet nicht, dass einen das großartig scheren muss. *mrgreen*

Von daher meine Meinung:
Einfühlungsvermögen/Empathie empfinde ich als extrem wichtig, wenn nicht gar essenziell, aber "Mitleid" ist sicherlich hinderlich, das hemmt.
*****_40 Mann
7 Beiträge
Oberflächlich könnte man das sicher meinen. Aber ich denke das es genau andersrum ist . Das Einfühlungsvermögen ist mega wichtig um überhaupt zu erkennen das Sub aus dem Schmerz heraus ihre Lust gewinnt.
********Kiel Mann
438 Beiträge
Je mehr ich jemanden mag, desto mehr kann ich es genießen ihr Schmerzen zuzufügen.
Vorausgesetzt sie ist entsprechend masochistisch natürlich und genießt die Schmerzen ebenso.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
@*******Mori
Es gibt Sadismus ohne D/s.
*******dor Mann
6.032 Beiträge
Zitat von *****_40:
Oberflächlich könnte man das sicher meinen. Aber ich denke das es genau andersrum ist . Das Einfühlungsvermögen ist mega wichtig um überhaupt zu erkennen das Sub aus dem Schmerz heraus ihre Lust gewinnt.

Das ist dem Sadisten herzlich egal. Bottom wollte es ja so.
******_22 Frau
11.280 Beiträge
Gerade im SM Bereich braucht es "gute Hände"...
Emphatie...sonst geht es schnell schief. Der ganze BDSM Bereich ist bespickt mit Tiefe...jedenfalls erlebe ich das so. Und wenn ein Sad kein Einfühlungsvermögen hat, es vielleicht auch nicht möchte, kann er auch auf eine Schweinehälfte schlagen....
***xy Frau
4.772 Beiträge
Zitat von ******ver:
Einfühlungsvermögen und SM
Bei einer Diskussion in einer Sub Gruppe wurde die These aufgeworfen, dass ein schwaches Einfühlungsvermögen eine gute Grundlage wäre, um ein erfolgreicher Sadist im BDSM zu sein.

Es wurde angeführt das ohne die nötige (emotionale) Distanz der Top/Dom in der Session sozusagen mitleidet - bedingt durch sein gutes Einfühlungsvermögen.

Liebesbeziehungen würden auch daran scheitern, dass der Top/Dom dem geliebten Menschen nicht mehr weh tun mag und die gemeinsamen SM Session nur noch sehr flach ausgelebt werden.

Ist ein gutes Einfühlungsvermögen und SM tatsächlich ein Dilemma?
Macht es einen Unterschied, ob man selbst ein Sadist oder ein Reaktionsfetischist ist?

Wie sind euere Erfahrungen?

Auch hier gilt ja, daß die Geschmäcker wohl verschieden sind und auch verschieden sein dürfen. "Richtig" und "Falsch" gibt es immer nur im Bezug auf den Einzelnen, nie allgemein.

Wer auf SM ohne Einfühlungsvermögen steht, der kann sich einen Realsadisten suchen oder einen Narzisten. Da wird er sicher voll auf seine Kosten kommen.

Trixy
...für die jegliche Art von Beziehung nicht ohne Einfühlungsvermögen denkbar ist.
********2016 Mann
2.578 Beiträge
Naja, wenn es egal ist, als Spielobjekt und im schlimmsten Fall als Stück Fleisch behandelt zu werden, dann okay.

Das wäre der Sadist, dem sein Opfer völlig egal ist. Ist auch okay, wenn er sich an abgesprochene Grenzen hält.

Man sollte sich aber im eigenen Interesse nur niemandem hingeben, der als Kind gerne Tiere gequält hat *ironie*
Zitat von ******ver:
Es wurde angeführt das ohne die nötige (emotionale) Distanz der Top/Dom in der Session sozusagen mitleidet - bedingt durch sein gutes Einfühlungsvermögen.

Liebesbeziehungen würden auch daran scheitern, dass der Top/Dom dem geliebten Menschen nicht mehr weh tun mag und die gemeinsamen SM Session nur noch sehr flach ausgelebt werden.

Absoluter Quatsch: Empathie ist extrem wichtig, denn ich muss ja aus ihr lesen können - wissen wie es ihr geht und das zu jedem Zeitpunkt - Ohne Einfühlungsvermögen wäre es unverantwortlich in meinen Augen.
********2016 Mann
2.578 Beiträge
Ergänzung @******ver , ich liebe meine Sub jeden Tag mehr und quäle trotzdem immer stärker. Es gibt aber Beziehungen, wo das so ist.
*******stOl Mann
431 Beiträge
Könnte ein gutes Einfühlungsvermögen nicht auch dafür stehen, eben nicht nur das Leiden der betreffenden Person nachzufühlen, sondern halt auch den Übergang zur Lust am Schmerz, das positive Empfinden des Gegenübers an dem gemeinsamen Erleben…..
Umgekehrt wird der ohne Einfühlungsvermögen wohl in der Regel nur Schmerz erzeugen, nie wirklich sein Gegenüber fliegen lassen……

Und Gefühle verändern den S/M natürlich immer……
Dem Objekt wird man ohne große Skrupel weh tun, es benutzen, demütigen, whatever…..
Je mehr ich für mein Gegenüber empfinde, umso mehr Gedanken werde ich mir darüber machen, was ich da gerade mit meinem Gegenüber mache, reflektieren, ob das, was wir da gerade erleben dem entspricht, was wir füreinander empfinden, ob beide daraus Mehrwert ziehen…….
Dabei stellt sich dann aber eben auch die Frage, ob ich meinem devoten Gegenüber zubillige gern und bewusst devot und masochistisch zu sein, dann ist es ein starker Ausdruck meiner Zuneigung genau das zu ermöglichen, es nicht nur als Rollenspiel mit angezogener Handbremse zu sehen oder ob ich devot/masochistisch eigentlich nicht verstehe, aber gern für die Befriedigung meiner Wünsche nutze, aber bei Gefühlen für die Person Gewissensbisse bekommen oder meine, nun brauch ich das ja nicht mehr?!

Und zum Glück bin ich als dominanter Part noch nicht sehr vielen echten, bekennenden Sadisten begegnet, die vornehmlich oder allein daraus ihren Lustgewinn, die Befriedigung ziehen, denn echter Sadismus bedingt bewusst mein Gegenüber immer und stetig über die Grenze zu bringen, sonst fehlt der Kick…….
Aus meiner Erfahrung sind Sadisten nie so sadistisch wie es Masochistinnen aushalten könnten und zum Teil auch wollen.
Ich habe da mal gesagt. Einer Masochistin tun 3 Schläge zuviel weniger weh als einer zu wenig.

Das liebe und auch das Einfühlen in Schmerz für einen micht selbst Masochistischen "Sadisten" zum Problem werden kann glaube ich schon.
Ein nicht vorhandenes Arschloch Gen auch.

Ein größesres Problem sehe ich eher darin das Masochist nicht gleich Masochist ist
Da muss erkannt werden um welchen Grat Masochismus es sich handelt.
Zitat von ******ver:
Einfühlungsvermögen und SM
Bei einer Diskussion in einer Sub Gruppe wurde die These aufgeworfen, dass ein schwaches Einfühlungsvermögen eine gute Grundlage wäre, um ein erfolgreicher Sadist im BDSM zu sein.

Von solchen "Sadisten" möchte ich herzlichst warnen.
Ich selber will noch lebendig aus einer Session raus.
*******onne Frau
5.906 Beiträge
Beides erlebt.....und einen richtigen Sadisten interessiert es einen sch .... wie es einem geht.
Der geht über Schmerzgrenzen , mehrmals....pack dich ausser mit den Schlaginstrumrnten nicht an, lässt dich heulen ( je heftiger desto geiler wird er). Wie gesagt , Null direkter Körperkontakt, danach ab ins separate Zimmer, Tränen abwischen verboten damit du morgens gut verheult dasitzt.
Ein richtiger Sadist ( und somit gleichzeitig menschliches Arschloch) brauch nur soweit lesen: ja, sie leidet und bricht gleich zusammen. Sie heult und das macht mich geil.

Ne, danke..einmal gehabt. Gesunder Sadismus und Empathie schliessen sich nicht gegenseitig aus.
Einfühlungsvermögen und SM
Bei einer Diskussion in einer Sub Gruppe wurde die These aufgeworfen, dass ein schwaches Einfühlungsvermögen eine gute Grundlage wäre, um ein erfolgreicher Sadist im BDSM zu sein.



Das Gegenstück zu einem Sadisten ist im Normalfall ein/e Masochistin. Ich persönlich glaube , hier gelten ganz andere Spielregeln.
Eine Sub muss nicht zwangsläufig masochistisch sein. Ein Dom nicht automatisch ein Sadist.
Und wenn beide ihre Neigungen ausleben und nicht nur "dem anderen zuliebe" irgendeine Rolle erfüllen, dann glaube ich erst gar nicht, dass sich das Dilemma ergibt, dass man eine Grätsche machen muss zwischen Gefühl oder Einfühlungsvermögen.
Bei einem funktionierenden Team sind die Grenzen fließend und selbstverständlich.
Für mich funktioniert keine menschliche Beziehung ohne Empathie, ohne Einfühlungsvermögen. Das betrifft den Alltag genauso wie BDSM.
*********CatHH Mann
562 Beiträge
Auch ich kann mich meinen Vorrednern dankbarerweise nur anschließen:

Empathie ist so wichtig, dass sie eine Grundvoraussetzung sein sollte, in meinen Augen sogar MUSS.
BDSM ist ja gerade nicht das reine ausleben pathologisch-sadistischer Züge, sondern eben das miteinander ausleben von Fantasien und Wünschen. Ersteres wäre im günstigsten Fall eine hochtoxische Beziehung, im Regelfall aber eher strafrechtlich relevant. Denn da wird immer die Einwilligung des - in diesem Falle - Opfers überschritten.
Ich selbst bin zu beinahe grenzenlosem Sadismus fähig, aber lasse das nur Stück für Stück raus und immer mit allen Sinnen dabei, wie meine Sub das erlebt, aushält und genießt. Denn natürlich ist da der gegenseitige Genuss IMMER das wichtigste. Deshalb machen wir das ja überhaupt: beide wollen sich ausleben können. Aber eben nicht weiter, als uns gut tut.

Und so viel ich auch für meine Sub empfinde: Wehtun kann ich ihr wunderbar. Eben weil ich merke, wie sehr sie das erregt. Und das ist für mich ja auch ein integraler teil der Erfahrung. Einfach nur jemandem weh zu tun, weil ich Schmerz oder gar Leid zufügen will... das ist das Areal von Psychopathen und Gewalttätern. Subs, die glauben, dass ein Top ihnen empathielos Schmerzen bereiten sollte, ohne Rücksicht auf ihre körperliche Verfassung, brauchen - in meinen Augen - keinen Top, sondern profesionelle Hilfe.
Zitat von ******ver:

Ist ein gutes Einfühlungsvermögen und SM tatsächlich ein Dilemma?
Macht es einen Unterschied, ob man selbst ein Sadist oder ein Reaktionsfetischist ist?

Für mich totaler Unsinn was da gesagt wird. Vor allem dieses unsagbar stupide Schablonendenken ist so grausam.

Ich bin ein Dom, ein Sadist, ein Reaktionsfetischist, ich bin extrem fürsorglich und empathisch. Das alles kann ich in mir ohne jegliche Probleme vereinen. Und wenn ich ganz hart und scheinbar rücksichtslos meine Sub behandle, dann weiß ich dennoch immer sie zu beschützen und mich um ihr Wohlergehen zu kümmern.
All jene die glauben, ein Sadist darf keine Gefühle haben, leben meiner Ansicht nach eine SM Beziehung nach vorgegebenen Muster. Ich liebe meine Sub und ich liebe es sie zu quälen. Das alles ist möglich weil ich ein sadistischer Dom mit Gefühlen bin. Wäre das nicht so würde ich mich eher als einen Psychopathen sehen.

Gruß
Herr VEN
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