„Ich mache mich zwar damit wieder zur Zielscheibe für Trolle und Absichtlich-falsch-Versteher und Leute, die einen gern über mehrere Seiten an einem einzigen gewählten Wort aufhängen, aber ich mache es jetzt trotzdem, ich beschreibe mal meine Idee von Machtgefälle respektive Augenhöhe.
Wer mich an einzelnen Worten aufhängt oder mit "das hast du aber nicht erwähnt, also ist es dir egal" kommt oder meint, mir eine psychologische Diagnose stellen zu müssen, wird keine Reaktion von mir bekommen. Das mal vorneweg zum Selbstschutz.
Augenhöhe ist für mich, was ich mit meinem Vanilla-Ehemann habe. Es gilt natürlich ein liebevoller und respektvoller Umgang, aber wir sind auf absolut gleicher Machthöhe. Ich spreche ihn mit Vornamen an, werde vielleicht auch mal laut, wenn ich mich ärgere. Er wird bedient, wenn ich ihn verwöhnen möchte, aber umgekehrt genauso. Alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen oder halt von dem, den es betrifft. Ich mache grundsätzlich, was ich will, immer in Abstimmung damit, ihn nicht zu verletzen, denn ich liebe ihn ja und möchte, dass er glücklich ist.
Machtgefälle mit meinem Herrn sieht anders aus. Es gibt klare Regeln, wie ich ihn zum Beispiel anspreche oder Rituale, wie ich ihn begrüsse. Ich mag ihn zum Beispiel nicht beim Vornamen nennen. Dass ich mal laut werde ihm gegenüber, ist nicht ok und wird allenfalls auch bestraft. Ich sorge für sein Wohl, bringe ihm zum Beispiel auf Wunsch Kaffee oder was auch immer. In gewissen abgesprochenen Bereichen lebe ich nach seinen Regeln und Wünschen. Das kann Kleidung betreffen, wen ich treffe oder nicht, wie ich mich ernähre oder irgendetwas anderes. Über meine Lust hat er die Kontrolle. Ich muss zum Beispiel fragen, ob ich mit mir selbst spielen darf. Es gibt aber auch Bereiche (wie zum Beispiel Finanzen, Familie), in denen ich ganz allein entscheide und er keine Entscheidungsgewalt hat.
Falls es Entscheidungen gibt, die er gern mit mir zusammen treffen möchte, dann tun wir das. Falls er mich für etwas um Rat fragen will, ebenfalls.
Ich bin dabei kein willenloses Etwas, das nur "Ja, Herr" sagt. Ich lebe meine Persönlichkeit aus, sage ihm, was mich bewegt, kann auch herumalbern mit ihm. Ich werde ihn aber zu keinem Zeitpunkt jovial auf den Arsch hauen im Vorbeigehen und ihn Heinz-Rüdiger nennen,
wenn Ihr versteht, was ich meine. Es ist immer ein Respekt da von meiner Seite, den ich nur meinem Herrn entgegenbringe.
Das ist die Art, in der ICH gern mit meinem Herrn DS leben möchte. Die muss für niemand anderen stimmen, nur für mich und meinen Herrn.
Und nein, diese Regeln gelten nicht gleich beim ersten Anschreiben, aber ich möchte unsere zgegenteiligen Positionen fühlen.
Und ja, stellt Euch vor, es gibt Männer, die Lust auf sowas haben.
Und nein, falls ich etwas nicht erwähnt habe, heisst das nicht, dass es mir nicht wichtig ist.
Es macht ein Unterschied wenn man ein Mann zuhause hat mit dem alles auf Augenhöhe passiert und BDSM als Nebenbeziehung ausleben möchte.
Was aber mit Paaren die zusammen leben wo BDSM und Partnerschaft in Persona eines Mannes passiert?
Du kannst klar trennen.
Aber bei anderen ist eben nicht so einfach zu trennen.