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Machtgefälle von Anfang an?

Machtgefälle von Anfang an?
Ich denke gerade viel über das Geheimnis einer echt gefühlten DS-Beziehung nach.

Dazu denke ich jetzt einfach laut und möchte Euch ebenfalls dazu einladen. *g*
Wäre es eventuell eine Möglichkeit, sich bereits unter einem Machtgefälle anzunähern, also kein Kennenlernen auf Augenhöhe, sondern bereits mit Machtgefälle.
Natürlich entscheidet man sich erst nachher, ob man Herr/Herrin und Sub wird.
Aber hat das jemand hier so angefangen?

Ich bin neugierig, denn ich stelle fest, dass es mir schwer fällt, meine Devotion zu spüren, wenn ich einen Mann erstmal auf Augenhöhe kenne.

BITTE weder werten, noch mir oder anderen ihre Psyche erklären. *zwinker* Danke.
********el75 Mann
2.004 Beiträge
Ich finde, dass Machtgefälle nur möglich wäre, wenn beide schon Erfahrungen haben. Anfänger/innen könnte das vielleicht überfordern und abschrecken.
**********Magic Mann
19.873 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also, ich hatte vor vielen Jahren ein Kaffee-kennen-lern-Date.

Die gute kam pünktlich und sprach mich von Anfang mit Herr an.
Wetter Herr hier, Wenn es den Herrn nicht stört, darf ich den Herrn etwas fragen etc.

Die Frau war so in ihrem flow, das war eine wahre Pracht.

Das Date hat dann doch schnell ein Ende gefunden.

Sie konnte nicht anders, ich auch nicht.

Für mich gehört ein Kennenlernen auf Augenhöhe dazu.
Ich will wissen mit wem ich es zu tun habe
Ich habe meinen jetzigen Herrn zwar auf Augenhöhe kennengelernt. Allerdings ist es eigentlich nie wirklich Augenhöhe, da er auch im Alltag dominant ist und ich eben devot. Für mich war und ist eben das Machtgefälle immer da, wenn auch etwas unbewusst.
*****rja Frau
178 Beiträge
Guten Abend,

wir bei dir, @****wen, fällt auch mir es schwer, sich auf ein Machtgefälle einzulassen, wenn man zunächst auf Augenhöhe beginnt. Ein gewisses, raffiniertes und definitiv nicht plumpes Machtgefälle muss für mich von Anfang an vorhanden sein. Gerne bereits beim Schreiben. Damit meine ich jedoch eindeutig nicht, gleich als Sub tituliert und gar zum Antworten "gezwungen" zu werden, da ich devot bin. 🙄

Gewisse, dem Schreibenden zugegebenermaßen meist nicht bekannte Knöpfe, müssen gedrückt werden. Spätestens beim ersten Treffen benötige ich zumindest den Hauch oder das Gefühl eines (leichten) Machtgefälles, um mich überhaupt auf ein weiteres Treffen einzulassen.
**********ellow Mann
642 Beiträge
Gutes Thema zur richtigen Zeit!

Ich erlebe das in diesen Tagen und Stunden zum zweiten Mal. Und es flasht mich gerade komplett.

Die erste Beziehung war vom ersten Moment an 24/7-DS. Ohne dass wir uns wirklich gekannt oder je darüber gesprochen hätten. Nicht einmal echte Erfahrungen waren vorhanden. Es hielt 10 Jahre.

Aktuell exakt das Selbe. Sie kam aus dem Nichts. Ich halte ihr die Hand hin und sie folgt mir. Ohne dass B(DS)M je thematisiert wurde.

Für mich stteht damit fest: es hilft nichts, danach zu suchen. Es geschieht von selbst.
****y61 Mann
899 Beiträge
Eine interessante Frage.

Wenn ich jemanden kennen lernen möchte suche ich ja schon nach Frauen mit den passenden Veranlagungen.
Und ein kennenlernen auf Augenhöhe sehe ich da nicht als hilfreich.
Ich suche genau nach der Frau die nicht auf Augenhöhe mit mir leben will und kann.
Ich habe festgestellt das mich treffen auf Augenhöhe nicht weiter helfen.
Selbstverständlich mit den Vorbehalten die du schon angeführt hast.
******tar Frau
4.836 Beiträge
Zitat von *****ila:
Ich habe meinen jetzigen Herrn zwar auf Augenhöhe kennengelernt. Allerdings ist es eigentlich nie wirklich Augenhöhe, da er auch im Alltag dominant ist und ich eben devot. Für mich war und ist eben das Machtgefälle immer da, wenn auch etwas unbewusst.

Das würde ich so unterschreiben.

Ich sehe ihn und in mir drin passiert was. Es ist noch nicht nach außen sichtbar, glaube ich zumindest, weil noch ganz klein, aber bereits klar. Und es schwingt immer mit. Auf Augenhöhe gibts eigentlich nur, im weiteren Verlauf, wenn er es zulässt. Irgendwie... *nachdenk*
*********vers Paar
848 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Also, ich hatte vor vielen Jahren ein Kaffee-kennen-lern-Date.

Die gute kam pünktlich und sprach mich von Anfang mit Herr an.
Wetter Herr hier, Wenn es den Herrn nicht stört, darf ich den Herrn etwas fragen etc.

Die Frau war so in ihrem flow, das war eine wahre Pracht.

Das Date hat dann doch schnell ein Ende gefunden.

Sie konnte nicht anders, ich auch nicht.

Für mich gehört ein Kennenlernen auf Augenhöhe dazu.
Ich will wissen mit wem ich es zu tun habe

Das ist interessant. Lernt man denn jemand besser kennen, wenn er nicht gleich devot ist?
Ist es nicht einfach nur eine Charaktereigenschaft von vielen?

Sie schrieb
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Unbedingt! (Sehr schönes Thema, btw, vielen Dank!)

Das schrieb sich jetzt von Herzen leicht. Aber es gibt natürlich einige Einschränkungen und ungeschriebene Regeln, die gelten sollten, wenn ein Kennenlernen ohne Augenhöhe geschehen soll.

Und das sind für mich zum Beispiel folgende:
1. Halte Maß. Jeder überzogene, unangemessene Machtanspruch wirkt lächerlich und geht nach hinten los.
2. Erkenne Grenzen an. Einen fremden Menschen "von oben herab" zu behandeln erfordert Fingerspitzengefühl und auch ein Bewusstsein darüber, dass es Grenzen gibt, von denen Du (noch) nichts weißt.
3. Sei empathisch und gehe kein Risiko ein.
Letztlich ist es die Kunst so weit zu gehen, dass das Gegenüber (bei aller Irritation) immer noch mehr will und sich nicht überfordert fühlt. Eine Verweigerung des devoten Parts bedeutet im frühen Stadium vermutlich immer, dass Du ein Trampel warst.
4. Ein Kennenlernen im Machtgefälle bedeutet keineswegs den zweiten Schritt vor dem ersten zu machen. Ein dominanter Mann, der diese Situation ausnutzt um rasch Intimität einzufordern, hätte bei mir damals verloren gehabt. Aber gerade der Umstand, dass ich ihm Folgsamkeit signalisiere und diesen Vertrauensvorschuss gewähre, macht es so spannend und zugleich zur Bewährungsprobe auch für die/den Aktive/n. Der Wohlfühlabstand/die Sicherheitsgrenze muss gewahrt bleiben, damit beide sicher agieren können.

Voraussetzung für ein Gelingen ist natürlich eine zuvor eindeutig festgestellte Sympathie.
Und dann kann ein Kennenlernen mit Machtgefälle so unglaublich romantisch und einzigartig sein, wie es ein Kennenlernen auf Augenhöhe nicht sein könnte. Finde ich.
So aufregend, spannend, adrenalinhaltig, nah, aufreizend, verunsichernd, schmeichelnd, intensiv!

Ich habe meine große Liebe so kennen gelernt und es war einfach stimmig.

Und auch jetzt brauche ich keine Augenhöhe um einen Mann kennen zu lernen.
Im Gegenteil. Von mir aus kann ich in der ersten Minute Regie übernehmen und ihn ganz in Ruhe folgen lassen.
*g*
*******ass Frau
221 Beiträge
Bisher habe ich bei allen Kennenlerntreffen auf einem Gespräch auf Augenhöhe bestanden und sogar darüber hinaus bei weiteren Treffen, die dem ersten Spiel vorausgingen.

Ohne Augenhöhe könnte ich wahrscheinlich nicht über Grenzen und Tabus sprechen. Ich habe ja auch Vorstellungen von der gewünschten Beziehung.

Würde ich mich von vornherein womöglich sogar wie eine Sklavin verhalten, könnte ich ja kaum alle meine Fragen loswerden. Zumindest würde ich das befürchten.

Auch brauche ich persönlich ziemlich lange um herauszufinden ob mein gegenüber meiner Unterwerfung „würdig“ ist. Dazu gehört für mich weitaus mehr als nur ein bisschen Attraktivität auf ersten Blick.

Vielleicht habe ich auch nur noch nie einen natürlich dominanten Herrn getroffen, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat.
Bei mir findet jeder Erstkontakt ausnahmslos auf Augenhöhe statt. Sicherlich, es wird geplänkelt, verbal ausgetestet und Claims abgesteckt. Das Gefälle entsteht im Laufe der Zeit und auch da ausschließlich über Präsenz. Allerdings immer wieder zurück auf Augenhöhe. Anders hätte ich kein Interesse an meinem Gegenüber.
***ie Frau
484 Beiträge
Ich kenne es in beiden Varianten, mit Machtgefälle von Beginn an und mit der Entwicklung des Machtgefälle.

Ich mag sowieso das normale Miteinander, gerade wenn andere dabei sind. Da wirke ich selbst immer wieder dominant.
Ich mag es, wenn er mich bezwingt und er mich leitet und lenkt. Auch wenn es subtil passiert.

Für mich ist die Bindung leichter und schneller, wenn von Beginn klar ist, wie das Machtgefällle verteilt ist.
Gibt es in der Kennlernphase zu wenig Machtgefälle, hat er es später schwerer.
**********Magic Mann
19.873 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********vers

Das ist interessant. Lernt man denn jemand besser kennen, wenn er nicht gleich devot ist?
Ist es nicht einfach nur eine Charaktereigenschaft von vielen?

Es geht nicht um gleich Devot. Es geht mir um ein gewisses verhalten was da an den Tag gelegt wurde. Unbekannterweise!

Ich lerne den Menschen/ die Frau kennen.
Alles andere ergibt sich wenn es passt.

Und wenn ich jemanden kennen lerne isie muss zur Toilette dann muss sie mich nicht fragen "darf ich den Herrn fragen ob es gestattet ist zur toulztu gehen".
********a_81 Frau
305 Beiträge
Ich kenne meinen Herrn nur im Machtgefälle und habe ihn nie per Du angesprochen. Zwischen uns gibt es nur diese Beziehung, wir leben BDSM. Und genau das ist es, was diese Beziehung so besonders macht. Seine Macht bleibt bestehen, es gibt nur diese Ebene zwischen uns.
Ich möchte es niemals wieder anders.
****ke Frau
2.060 Beiträge
Ich möchte denjenigen erst auf Augenhöhe kennenlernen. Er sollte aber eine gewisse Dominanz ausstrahlen und mich damit in seinen Bann ziehen. Alles andere kommt dann mit der Zeit.
*******YOU Mann
132 Beiträge
Ich sage: Es kommt drauf an.

Trifft man sich nur zum Ausleben und für eine Session, dann darf es bereits bei der Begrüßung mit Machtgefälle beginnen.

Trifft man sich aber, um eine längerfristige Sache zu beginnen, dann ist Augenhöhe für mich wichtig. Die Dominanz wird sie auch bereits bei der Begrüßung spüren, wenn man kompatibel ist. Aber man kommt dann so nach und nach automatisch in die Rollen hinein. Ganz fließend, ohne dass man es bewusst steuert. Das ist meine Erfahrung.
*******odot Frau
1.709 Beiträge
Und wenn ich jemanden kennen lerne isie muss zur Toilette dann muss sie mich nicht fragen "darf ich den Herrn fragen ob es gestattet ist zur toulztu gehen".



Das Maß an Devotion würde ich von Anfang an selbst eingrenzen.
In der dritten Person Einzahl oder "geihrzt" werden würde ich sofort stoppen und verlangen mit Namen angesprochen zu werden. Ich bin niemandes "Herrin", wenn ich das nicht von mir aus angeboten habe. Aber generell hindert mich das Konzept des Machtgefälles nicht daran jemanden als Mensch kennen zu lernen. Verfällt er zu sehr in Hierarchie-Förmlichkeit, sage ich ihm, dass er damit aufhören und vernünftig mit mir sprechen soll.

Aber kann natürlich sein, dass ich so ein übertriebenes Getue auch so dämlich finde, dass ich die Flucht ergreife.
*zwinker*
*******ice Paar
6.721 Beiträge
Zitat von ******tar:
Zitat von *****ila:
Ich habe meinen jetzigen Herrn zwar auf Augenhöhe kennengelernt. Allerdings ist es eigentlich nie wirklich Augenhöhe, da er auch im Alltag dominant ist und ich eben devot. Für mich war und ist eben das Machtgefälle immer da, wenn auch etwas unbewusst.

Das würde ich so unterschreiben.

Ich sehe ihn und in mir drin passiert was. Es ist noch nicht nach außen sichtbar, glaube ich zumindest, weil noch ganz klein, aber bereits klar. Und es schwingt immer mit. Auf Augenhöhe gibts eigentlich nur, im weiteren Verlauf, wenn er es zulässt. Irgendwie... *nachdenk*

Da werd ich nun neugierig:
ist "er" dann dennoch interessant, wenn er die Augenhöhe zulässt oder gar einfordert?

Und ja, ich weiß, das ist bei jedem Menschen anders, aber da interessiert mich jetzt deine Sicht bzw dein Empfinden *zwinker*

Patronise
*******der Mann
24.924 Beiträge
Wenn sich ein Kontakt sofort devot zeigt, finde ich das nicht nur lächerlich, sondern völlig unattraktiv. Das Machtgefälle kann für mich nur durch Begehren entstehen. Und wildfremde Leute kann ich nicht begehren.
Können wir aufs Werten verzichten?
Dankeschön.
****yly Frau
50 Beiträge
Also, ich werde hier zum Teil auch gleich mit "Herrin" und" ich diene sofort " angeschrieben , nur weil im Profil " eher dominant " steht. Auf sowas regiere ich auch mit Ablehnung. Wenn, dann muss man beim Machtgefälle spüren , ob es aus dem inneren kommt oder gespielt ist
*******der Mann
24.924 Beiträge
Zitat von ****wen:
Können wir aufs Werten verzichten?
Dankeschön.

Ich habe meine Meinung dazu gesagt. Es steht „ich“. Du kannst eine andere Meinung haben, das ist Dir frei.
****yn Frau
13.440 Beiträge
Zitat von ****wen:

Wäre es eventuell eine Möglichkeit, sich bereits unter einem Machtgefälle anzunähern, also kein Kennenlernen auf Augenhöhe, sondern bereits mit Machtgefälle.
Natürlich entscheidet man sich erst nachher, ob man Herr/Herrin und Sub wird.
Aber hat das jemand hier so angefangen?

Das kommt drauf an.

Wenn es um einen Erstkontakt geht - also beispielsweise schriftlichen Kontakt hier im Joy - dann möchte ich nicht, dass mich jemand bereits in der ersten Nachricht unter sich sieht und so kommuniziert. Das finde ich übergriffig, wenn ich noch nie irgendwas von demjenigen gehört habe.

Aber mal angenommen, es geht um ein erstes Treffen, bei dem vorher schon schriftlicher/telefonischer Kontakt stattfand und man sich da bereits sympathisch fand und Begehrlichkeiten entwickelt hat, dann finde ich es sehr gut und spannend, wenn das Treffen unter der Voraussetzung eines zumindest leichten Machtgefälles stattfindet. Mich zurückziehen kann ich zur Not immer noch, sollte ich dort feststellen, dass es doch nichts wird.

Aber ich hab überhaupt nichts dagegen, wenn es zum Beispiel im Vorfeld Kleidungswünsche gibt, sofern die jetzt nicht völlig überzogen sind, oder andere kleine Anweisungen und Regeln.
Nur absolute Devotion - oder überhaupt devote, personenbezogene Gefühle - sollte man von mir nicht direkt voraussetzen.
Zitat von ****wen:

Aber hat das jemand hier so angefangen?

Mir ist genauso mit meinem letzten Dom gegangen .
Eigentlich will ich mich immer erst auf Augenhöhe begegnen, mit dem Mann war das aber irgendwie nicht möglich.
Er hat mich vom ersten Moment an mit seiner Art "gefesselt" und unseres D/s Verhältnis hat sofort angefangen.
Es war eine sehr intensive Erfahrung, wenn ich daran denke, bekomme ich noch Gänsenhaut.
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