Eine ganze Woche
Wir haben wieder unser innerstädtisches Refugium, das mit den Wänden, die kein Geräusch durchlassen. Eine ganze Woche nur sie und ich, Kuscheln, Musikhören, Kaffeetrinken, Mittagsschlaf, Abhängen, stundenlang über eine Einkehr nachdenken und dann doch wieder bei diesem außergewöhnlichen Spanier landen. Einmal treffen wir uns mit Irene, es sind immer sehr schöne Treffen mit ihr, beide Frauen haben einen guten Draht zueinander und bestätigen sich absichtslos in einer starken, inneren Überzeugung. Ich beobachte das diesmal während eines Spaziergangs zum Teufelssee im Grunewald, bei dem ich wenig rede dafür ihrer beider Worte von Verbindung zu einem Mann auf mich wirken lasse. Es klingt so schön, Verbindung.Ansonsten machen wir spontan weitere Ausflüge in menschenleere Natur, zu Orten, an denen man keinen Straßenlärm mehr hört, in Wälder und zu Seen und Flüssen. Sexuelles ist Bestandteil dieser Tage, ungeplant, es ergibt sich aus dem Bauch heraus, Gesten oder Worte schaffen Verlangen, meine Wechsel von zärtlich zu besitzergreifend und hart erschließen sich mir bis heute nicht. Umso intensiver sind diese Momente, weil sie diese Übergänge sehen kann und weil es etwas mit ihr macht. Ich weiß, sie spürt, dass es mit meinem unmissverständlichen Eigentumsanspruch an sie zusammenhängt, der das alles ohne Zusätze schon tragen könnte und mit ihrem Ankommen darin. Sie versteht alles, die Liebe und die Wertschätzung, die ich für sie bedingungslos empfinde und den Teil meiner Gefühle, der von der Reduzierung auf ihren Nutzen für mein sexuelles Verlangen und schwer verträglicher Zuweisungen lebt.
An unserem ersten Tag, gleich nach ihrer Ankunft am Refugium, führe ich unser einziges Ritual ein. Es besteht aus zwei Teilen. Nichts Dramatisches, ich lasse mir ihr Portemonnaie mit Ausweis und EC-Karte aushändigen, ihre Schlüssel und das Handy. Sie tut alles bereitwillig in die kleine, verschließbare Plastikbox, die ich ihr entgegenhalte und die ich dann in meinem Koffer für die nächsten Tage verstaue. Hin und wieder schaue ich ihr in die Augen. Wie es sich für sie anfühlt, weiß ich nicht. Ich muss das bei Gelegenheit erfragen. Es folgt der zweite Teil, der von nun an jedes Zusammensein begleiten wird und der meiner Lust entspringt, diesem zarten Wesen wehzutun. Sie mag es im Grunde nicht, aber sie mag es zu spüren, wie ich dabei empfinde. Das Poverhauen.
Niemals lag eine Frau so passend mit heruntergezogener Hose und nacktem Po, barfüßig über meinen Knien, während ich stilecht in einem alten, gepolsterten Lehnstuhl des Refugiums sitze. Wirklich niemals habe ich einen Hintern so hart verhauen wie diesen, wozu mich ihre Schönheit und die Liebe bringt. Fast keinen Mucks gibt sie von sich, schweigend windet sie sich ein paar Male hin und her, bis mein Griff um ihre Hüften herum zum Schraubstock wird und die Schläge vielleicht noch härter, ich weiß es nicht, hierfür gibt es keine Skala mehr. So verhaue ich nur eine Frau, die ich mein Eigentum nenne, eine, für die ich in besonderen Momenten eine intime Funktionsbezeichnung aber keinen Namen habe, der zu schön für diesen harten Akt klingen würde. Meine Hand brennt wie Feuer, wir sind auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden. Liebende, Komplizen, nächtliche Wesen. Es dauert ewig lange, ich finde immer wieder neue Kraft, gehe mit den Schlägen an meine körperlichen Grenzen, doch dann bin ich fertig und sie aufgerührt und beschämt. Sie steht vor mir, es läuft aus ihr heraus, so nass habe ich sie nie erlebt. Ich beschaue mir ihren Po, betaste ihn vorsichtig, es gibt keinen Zweifel, dass ich noch tagelang Spuren davon sehen werde. Ich bin tief berührt und geil. Wir haben noch eine ganze Woche.
m.brody
2022
https://www.joyclub.de/profile/fotoalbum/5076017-2464982.m_brody.html#media_id_0_35789753_2464982_5076017