Danke euch. Da waren ja schon einige sehr bekannte und teils auch lustige Dinge dabei. 👍🏻
Ich hatte gerade überlegt, ob ich auf das ein oder andere eingehen soll… aber vielleicht ist so eine Sammlung ja auch einfach mal besser (und eben auch unterhaltsamer und weniger konfrontativ) als wenn wir jetzt anfangen die Klischees zu zerpflücken und diskutieren.
Daher lasse ich es jetzt einfach mal so stehen.
So, dann nun auch mal in eigener Sache:
“Du bist nicht richtig xy” … das lässt mich mittlerweile kalt, denn ich muss ja nur für den eigenen Partner/Spielpartner(in) “richtig” sein.
Ich gebe aber auch zu, dass ich selbst schon häufiger über andere dachte, “das ist doch nicht dominant/devot…”; mir ist aber durch Austausch und Reflektion klar geworden, dass es in dem Sinne natürlich kein richtig und falsch gibt, sondern es immer eine Sache zwischen zwei Menschen ist. Ich halte es aber nach wie vor für legitim dann zu denken “xy ist für MICH nicht dominant/devot” …
Und daher sehe ich solche Aussagen auch nicht mehr als Angriff oder Abwertung.
Was mich beschäftigt sind die Klischees über Switcher: von wegen man sei sich unklar, in einer Findungsphase oder eben weder richtig dominant noch devot…
Natürlich ist Switcher nicht gleich Switcher. Aber wenn ich sowas lese, möchte ich mich bei BDSMern durchaus erklären und erhoffe mir, da auch den ein oder anderen dazu zu bewegen über seinen Tellerrand zu blicken.
Was mich tatsächlich etwas ärgert sind Aussagen wie “ich kann Switcher nicht ernst nehmen”/ “sind nicht authentisch”. Das mag ja auf Erfahrung beruhen, dass diese Person diejenigen Switcher, die sie kennengelernt hat, nicht ernstnehmen konnte. Aber das so zu verallgemeinern halte ich für falsch und engstirnig.
Ich möchte nicht so pauschal beurteilt werden von Menschen, die mich nicht kennen und meine Wirkung auf sie “real” nicht kennen.
Der zweite Punkt sind Klischees von - ich sage mal auch unaufgeklärten - nicht-BDSMern.
Sowas wie schon genannt wurde in Richtung Gewalt, “verprügeln” oder “eine Frau, die das mit sich machen lässt hat kein Selbstbewusstsein/ keine Persönlichkeit” … Widerspruch zu Emanzipation und dergleichen.
Tatsächlich bleibe ich wegen sowas aber dann auch was Beruf und Familie angeht inkognito, weil ich glaube, man kann die Neigungen und Gefühle dabei solchen Menschen nicht wirklich verständlich erklären.
Erst gestern hörte ich von einem Dom übrigens die Formulierung “Frauen verprügeln” als er seine Vorlieben beschrieb … das fand ich irgendwie total doof, weil ich diese Formulierung in “unseren Kreisen” so eigentlich nie gehört habe, sondern eben als Klischee von Externen.