BDSM, könntet ihr ohne?

"BDSM, könnt Ihr ohne?" Legitime Frage. Aber ist es die richtige Frage? Bedeutet die Frage "Könntet Ihr auf BDSM verzichten?" nicht das Eingeständnis der Fremdbestimmung, von etwas beherrscht zu werden, nicht Herr/Frau unserer selbst zu sein?

OK, der in die Frage eingebaute riesengroße Stolperstein ist die Bedingung der "großen Liebe". Ja, aber mal ehrlich. Was ist das und ab wann ist es das und wer definiert das? Das tun wir selbst. Mit einer Mischung aus bewussten und unterbewussten Kriterien. Liebe hat so viele Gesichter, Facetten, ist stets fließend... mal flach, mal tief... mal schwach, mal stark... sodass ich diese Bedingung, liebe TE, jetzt mal in den Hintergrund stelle und zurück zu Deiner Kernfrage gehe... "Könntet Ihr auf BDSM verzichten?"

Nur, sollten wir uns statt des "können" nicht vielmehr die Frage des "wollen" stellen? Das ist nach meiner Meinung ein entscheidender Unterschied. "Wollen wir auf BDSM verzichten?"

Das Interesse, der Wunsch oder gar das Bedürfnis nach BDSM ist nach meiner festen Überzeugung in unserer Seele verankert. Der Philosoph Artur Schopenhauer vertrat die Meinung, dass der Mensch aus zwei völlig heterogenen Substanzen zusammengesetzt ist, aus dem materiellen Körper und der immateriellen Seele. Er vertrat dabei die These, dass die Seele eine Verbindung von INTELLEKT und WILLE sei, wobei der Intellekt uns vom Tier unterscheide, der Wille aber bei den Tieren ebenso vorhanden sei, quasi das animalische Element in uns allen. Schopenhauer war sich sicher, dass der Wille und nicht der Intellekt das bestimmende Grundelement der Seele sei.

Wenn das so ist (und ich bin da ganz bei Schopenhauer) treffen wir eine Entscheidung für oder gegen BDSM, für die dominante oder submissive, die schmerzbereitende oder schmerzempfangende Variante. Wir wollen das oder eben nicht und es nicht irgendeine Kraft, die uns das so vorgibt.
"Mens agitat molem" - „Der Geist bewegt die Materie“ und das bedeutet, wir entscheiden selbst, was unser Körper tut und was er erleidet, weil das bestimmende Element unserer Seele das so WILL!

Wir haben immer die Wahl! Ich habe meine Wahl getroffen und Du, liebe TE, doch auch
Einfach nur meine Sicht der Welt, wie sie mir gefällt.

Cheers

Ich kann so ziemlich auf alles verzichten was nicht existenziell ist, bzw wenn ich es nicht haben kann.

Bezogen auf BDSM, gleich welcher Form, kann ich das sehr gut anstatt wie blöd durch die Gegend zu laufen weil ich irgendwie unter "Druck" stehe.

Nun ich gebe zu, für mich ist BDSM existenziell. Wie die Luft zum Atmen. Nur mit BDSM bin ich innerlich ausgeglichen.

Verständlich. Deswegen schließe ich es weg als vorher daran zu ersticken.

NEIN
Wenn ich mir vorstelle, ein stink normale Beziehung zu führen, ohne Machtgefälle, ohne Seile, ohne Hiebe dann wäre ich nach kurzer Zeit so unbefriedigt, dass ich zu hoch explosiven Zicke mutieren würde 😅

Wenn meine „große Liebe“ verlangen würde, dass ich auf meine Leidenschaft verzichten soll, wäre sie noch nicht einmal in der Nähe von Liebe, geschweige denn großer Liebe.

Nein, BDSM wird immer mehr zu einem wesentlichen Bestandteil in meinem Leben.

Dank offener Beziehung ist dies aber auch ohne weiteres möglich. Meine Frau und ich sind beide dominant. Von daher findet unser BDSM primär außerhalb unserer Ehe statt (oder mal zu dritt - zu viert,..)

Da es bisher auf lange Sicht noch keinen zu mir passenden Dom geregnet hat muss ich eh ohne.

Ich habe keinen Partner, also auch kein bdsm. Pech gehabt. Also ja, ich kann darauf verzichten. So wie ich auf Sex verzichten kann.
Lieber hätte ich es natürlich anders.

Aber ich würde keine Beziehung mehr eingehen, in der die Sexualität nicht kompatibel ist. Und dazu gehört bei mir nun mal auch bdsm.

Nach 12 Jahren Beziehung ohne BDSM.. in denen ich oft an mir selbst gezweifelt habe, soweit, dass ich mich als asexuell betiteln ließ und auch daran geglaubt hatte, weil ich Sex einfach nicht brauche und das, was meine Partner wollten, mich einfach nicht erregte...

Ich möchte nicht noch Mal darauf verzichten. Wenn es die große Liebe ist, wird diese auch verstehen können, dass ich darauf nicht mehr verzichten möchte. Dass ich diese Seite von mir nicht noch Mal unterdrücken möchte. Wenn nicht, verzichte ich lieber auf sie und "begnüge" mich mit den vielen anderen tollen Menschen da draußen, die mich dahingehend verstehen und bestärken. Ich denke, dass es auf Dauer nicht gesund wäre, sich dahingehend wieder zu limitieren und zu filtern.

Am Ende meines Lebens werde ich mich fragen müssen, ob ich wirklich gelebt habe. Ob es das wert war. Dann wird es sich das zeigen.

Nö.

Also, vorübergehend sicher schon. Aber wieso auf etwas verzichten, das so schön ist?

Es ist wie bei anderen Menschen, die auf ihr tägliches Sport treiben nicht verzichten möchten. Nicht, weil sie es dringend bräuchten, sondern weil es sie ausgeglichener macht. Sie entspannt. Körper und Seele mit sich im Reinen sind, wenn sie es tun.

Genauso geht es mir auch. Vorzugsweise Bondage (BDSM gar nicht mal so direkt), das Fesseln, unabhängig ob aktiv oder passiv, entspannt mich so sehr, dass ich es in meinem Leben nicht mehr missen mag. Vorübergehend mag es funktionieren, aber nicht auf Dauer.

Nein.



Nein.

Können Sie ja auch.

Nur wenn du wie in Teilen Afrikas erstmal 10 km bis zur nächsten Wasserstraße laufen müsstest und morgens nicht wisst wann oder ob es die nächsten 4 Tage gibt dann werden ganz andere Sachen zu deiner Persönlichkeit und die heißen dann , nackter überlebenskampf.

Nein.



Nein

Ich dachte nicht, dass es hier jetzt darum geht "Ich muss das unter allen Umständen ausleben", sondern mehr, ob man in einem sozialen, sexuellen Verhältnis darauf verzichten würde.

Wenn ich mit Überleben beschäftigt bin, tritt Romantik komplett in den Hintergrund, das halte ich daher nicht für ein besonders kluges Argument. Wenn ich die Möglichkeiten und Sicherheiten habe, ein sexuelles/romantisches Verhältnis einzugehen, sind Überlebensbedürfnisse mit Sicherheit bereits gestillt.

Nein, ich will nicht darauf verzichten, ich wüsste auch gar nicht wie. Mich interessieren Sexual- und Liebespartner nichtmal, wenn es nicht wenigstens ein latentes Machtgefälle gibt.

Für die Liebe gebe ich mein BDSM auch nicht mehr auf. Es ist mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil meiner Sexualität geworden und darauf zu verzichten kommt für mich nicht mehr in Frage. Auch im Alltag brauche ich einen Mann, der sich durchsetzen und Führung übernehmen kann. Ansonsten würde ich absolut unglücklich werden.

für mich gehört das dazu, deshalb bringe ich es auch sofort direkt zur Sprache.
will nicht darauf verzichten

Ich frage mich halt ein bisschen, ob ein Mensch überhaupt "die große Liebe" werden kann, wenn es in so einem wichtigen Aspekt nicht passt?
Ich bin früher monogame Vanilla-Beziehungen eingegangen, weil ich es halt nicht besser wusste. Ich dachte damals einfach "vielleicht macht mir Sex halt einfach nicht so viel Spaß?"
Jetzt weiß ich aber, was mich erfüllt und was ich brauche, um sexuell Spaß macht. Könnte ich also mit einem Menschen überhaupt auf das Level kommen, auf dem man von Liebe sprechen könnte, wenn es von vorn herein sexuell nicht passt?

Ja, könnte ich. Die große Liebe ist für mich mit das schönste. Dafür würde ich auf BDSM gerne verzichten. Ganz klare Prioritäten.

Nun, mag man auch immer schon im Sport, wo anders sehr auf Leistung getrimmt worden sein, es ist etwas was tief, sehr tief in mir lebt, und ich real auch in einer Beziehung schon erlebte, dann aber kommt wegen beruflichem das Ende, meine Fortbildung, Ihr Wegzug aus Bayern in den hohen Norden. Dann lernt man als zweiter sklave ein Ehepaar, Sie Eheherrin kennen, die mir dies auf eindruckvollste Weise im Realen verdeutlichten, was möglich wäre, kommen dies sich dann liebenden, den Alltag meisternden zwei in Ihrer eigenen Rolle zusammen.....Leider ist es aber auch oft so, das es eben dann nicht zu dieser Begegnung kommt, wo beider Ihre gemeinsame Liebe, mit der Neigung in Einklang bringen können, schlicht weil man Ihr nicht mehr begegnete.

Man sucht, findet nicht "diese Eine". Dann versucht man sich einzureden, man kommt auch ohne all dem aus, geht andere Wege. Doch in Wahrheit würde ich schreiben, "einmal sklave, man bleibt es ein Leben lang", in Hoffnung Ihr dienen zu dürfen, Ihr ein wertvoller Partner zu sein, oder auch qualvolles für Sie in Liebe zu ertragen, macht einen so geneigten Mann, sklaven aus dem Herzen glücklich, ja es stärkt Ihn auf seine Weise.....Manchen finden sich, andere eben ein Lebelang nicht, oder nicht mehr.

BDSM ist über Jahre hinweg ein Teil von mir geworden. Sicherlich komme ich eine Weile ohne aus, aber will ich das überhaupt?
Ganz klar NEIN!
Es gehört zu mir wie das atmen, ist ein innerer Drang, und Bedürfnis.
Das Leben ist zu kurz um es nicht zu Leben.

Nein 😉

Never!

Ich habe es mal 6 Monate versucht ...Geht nich ohne und ich will es auch nicht ohne .
Nach ca 35 Jahren ändert Man (n) sich auch nicht mehr .
Ich lebe lieber allein als ohne Neigung .