Spannendes Thema – gestern erst entdeckt 😊
Mich interessieren auch überwiegend die mental/ psychischen Aspekte im BDSM.
Und ich finde es auffällig und schade, dass diese Aspekte (aus meiner Sicht) deutlich weniger Beachtung in Diskussionen finden als die körperlichen + Technik/ Werkzeuge.
Mentaler Sadismus...
Ich hatte vor kurzem einen Thread zum Thema „psychische Dominanz“ gestartet. Und im Nachhinein überlegt, Dominanz kann im Grunde doch nur psychisch/ mental sein. -selbst wenn die Umsetzung/ Realisierung dieser „Dominanz“ sich über Körperhaltung, Kommunikation, Handlung, etc. ausdrückt.
Und bei Sadismus ist es doch im Grunde das gleiche?
So mal als offene Gedanken formuliert.
Auch wenn in einigen Definitionen unter „mental“ mehr der Bereich Geist/ Verstand und unter „psychisch“ mehr der Bereich Seele/ Emotion verstanden wird, ist es für mich eher ein Synonym und fast die Bereiche zusammen. So im Sinne dieser Definition:
Im BDSM wie auch beim Sex geht es doch um Gefühle, Emotionen, Bedürfnisse - der „körperliche Teil“ ist doch so gesehen nur der Weg zum Ziel
Wenn ich davon ausgehe, dass Sadismus generell mental ist, würde ich hier neben Objektifizierung, Benutzung, Demütigen, Herabwürdigen auch das Quälen/ am Leiden des Gegenübers erfreuen (durch Schmerz, Scham, Überwindung, etc.), an und über Grenzen treiben, die eigene Macht/ Ohnmacht des Gegenübers spüren - und dadurch eine sexuelle Erregung/ innere Befriedigung (muss ja nicht immer sexuell sein) verspüren, hinzufügen.
Wobei das mit der Macht und den Grenzen schon auch sehr in die „mentale Dominanz“ übergehen kann, nicht klar abgrenzbar ist.
Im Austausch mit mittlerweile doch sehr vielen Menschen dazu, stelle ich immer wieder fest, dass viele ein Problem mit „ihrem Sadismus“ haben. Es schwer fällt, diesen zu greifen, zu benennen und auch auszuleben.
Und sicher, nicht jeder der BDSM lebt, hat sadistische Bedürfnisse und wenn vorhanden, dann wiederum je nach Person und Gegenüber unterschiedlich und individuell.
So glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass alle die als aktiver Part schlagen/ Schmerzen zuführen, tatsächliche (mentale) sadistische Bedürfnisse haben und deren Erfüllung sie antreibt (im Sinne von S/M).
So, nun habe ich weit ausgeholt in meinen Gedanken… Sorry..
Ich selbst stehe aktiv wie passiv auf (mentalen) Sadismus.
Warum?
Weil es mich sexuell erregt/anmacht. Im Gegensatz zu dem Bereich Dominanz/ Submission habe ich dafür keine Erklärung.
Ich unterscheide allerdings je nach Rolle und Beziehungskonstrukt deutlich in Ausprägung und Inhalt.
Meine sadistische Seite (mit mehr oder weniger ausgeprägten dom Anteilen) lebe ich viel seltener aus und es ist mir überwiegend ein partielles sexuelles Bedürfnis. Ich gehe da viel weniger in Emotion und Beziehung. Malesub sehe ich dann primär als Objekt zu meiner Unterhaltung und Benutzung (Ich kommuniziere dies auch entsprechend).
Aktiv liegt mein Schwerpunkt also im (mental) sadistischen Bereich.
Passiv liegt liegt mein Schwerpunkt im DS-Bereich, mit damit verbundenem/ darauf aufbauendem (mentalem) Masochismus.
In meiner „Rolle“ als Sub trage ich mein Bedürfnis nach Nähe, Emotion und Beziehung mit rein und der Fürsorgeaspekt hat für mich eine hohe Bedeutung.
Sadismus, besonders wenn er noch mit einem Glitzern in den Augen begleitet ist, begrüße ich
Allerdings nur, wenn er eingebettet ist in ein tragendes Beziehungskonstrukt, dass vor emotionalen Verletzungen schützt, bzw. diese auffangen/ auflösen kann. Ich muss fühlen, dass grundsätzlich ein hohes Wohlwollen mir gegenüber besteht.
Und: Mich erregt dabei auch mehr dass Top das was er tut aufgrund seiner Macht/ Beziehung mit mir tun kann und ich dabei mehr oder weniger willig mitgehe. Inhaltlich ist gar nicht so wichtig was passiert.
Konkrete Abwertungen als Person und Angriffe gegen den Selbstwert finde ich sehr schwierig und lehne diese auch ab. Wobei es mir da um verbale Herabwürdigung geht im Sinne von „zu doof, nichts wert, zu hässlich, etc.“
Objektifizierung, Benutzung, Demütigung/ Shaming rund um sexuelles, dem Top zum willen sein (meist begleitet von einer spürbaren Erregung meinerseits) das mag ich sehr wohl.
Der Grad ist allerdings schon öfter schmal. So assoziiere ich beispielsweise den Begriff „Hure“ für mich als tendenziell negativ, den Begriff „Fickstück“ wiederum als tendenziell positiv.
Wichtig: Ich „ertrage“ den Sadismus vom Top nicht aus einer devoten Position/ einem Bedürfnis zu gefallen, zu befriedigen, zu dienen, heraus.
Es ist mehr ein animalisch, triebhaftes, sagen wie einfach perverses Bedürfnis, dass da in mir steckt
Und dies mit einem sehr verbinden Menschen offen und nackt ausleben zu können, ist schon in sich sehr besonders – erregend, befriedigend…
Zum Unterschied femsub – malesub wollte ich noch was schreiben.
Meiner Erfahrung (!) nach sind malesubs in ihrem Ausleben von BDSM Wünschen/ Bedürfnissen auf passiver Seite tendenziell sexuell motivierter als Frauen. Emotionale Verbindung/ Sicherheit/ Beziehung steht weniger im Vordergrund. Und es geht mental „härter“ zu, bzw. ist so gewollt. (zb: Penis Humiliation).
Mich interessieren auch überwiegend die mental/ psychischen Aspekte im BDSM.
Und ich finde es auffällig und schade, dass diese Aspekte (aus meiner Sicht) deutlich weniger Beachtung in Diskussionen finden als die körperlichen + Technik/ Werkzeuge.
Mentaler Sadismus...
Ich hatte vor kurzem einen Thread zum Thema „psychische Dominanz“ gestartet. Und im Nachhinein überlegt, Dominanz kann im Grunde doch nur psychisch/ mental sein. -selbst wenn die Umsetzung/ Realisierung dieser „Dominanz“ sich über Körperhaltung, Kommunikation, Handlung, etc. ausdrückt.
Und bei Sadismus ist es doch im Grunde das gleiche?
So mal als offene Gedanken formuliert.
Auch wenn in einigen Definitionen unter „mental“ mehr der Bereich Geist/ Verstand und unter „psychisch“ mehr der Bereich Seele/ Emotion verstanden wird, ist es für mich eher ein Synonym und fast die Bereiche zusammen. So im Sinne dieser Definition:
„mental [lat.=geistig], bezeichnet den seelisch-geistigen Bereich einer Person, auch psychisch-kognitiver Bereich genannt.“
Im BDSM wie auch beim Sex geht es doch um Gefühle, Emotionen, Bedürfnisse - der „körperliche Teil“ ist doch so gesehen nur der Weg zum Ziel
Wenn ich davon ausgehe, dass Sadismus generell mental ist, würde ich hier neben Objektifizierung, Benutzung, Demütigen, Herabwürdigen auch das Quälen/ am Leiden des Gegenübers erfreuen (durch Schmerz, Scham, Überwindung, etc.), an und über Grenzen treiben, die eigene Macht/ Ohnmacht des Gegenübers spüren - und dadurch eine sexuelle Erregung/ innere Befriedigung (muss ja nicht immer sexuell sein) verspüren, hinzufügen.
Wobei das mit der Macht und den Grenzen schon auch sehr in die „mentale Dominanz“ übergehen kann, nicht klar abgrenzbar ist.
Im Austausch mit mittlerweile doch sehr vielen Menschen dazu, stelle ich immer wieder fest, dass viele ein Problem mit „ihrem Sadismus“ haben. Es schwer fällt, diesen zu greifen, zu benennen und auch auszuleben.
Und sicher, nicht jeder der BDSM lebt, hat sadistische Bedürfnisse und wenn vorhanden, dann wiederum je nach Person und Gegenüber unterschiedlich und individuell.
So glaube ich mittlerweile nicht mehr, dass alle die als aktiver Part schlagen/ Schmerzen zuführen, tatsächliche (mentale) sadistische Bedürfnisse haben und deren Erfüllung sie antreibt (im Sinne von S/M).
So, nun habe ich weit ausgeholt in meinen Gedanken… Sorry..
Ich selbst stehe aktiv wie passiv auf (mentalen) Sadismus.
Warum?
Weil es mich sexuell erregt/anmacht. Im Gegensatz zu dem Bereich Dominanz/ Submission habe ich dafür keine Erklärung.
Ich unterscheide allerdings je nach Rolle und Beziehungskonstrukt deutlich in Ausprägung und Inhalt.
Meine sadistische Seite (mit mehr oder weniger ausgeprägten dom Anteilen) lebe ich viel seltener aus und es ist mir überwiegend ein partielles sexuelles Bedürfnis. Ich gehe da viel weniger in Emotion und Beziehung. Malesub sehe ich dann primär als Objekt zu meiner Unterhaltung und Benutzung (Ich kommuniziere dies auch entsprechend).
Aktiv liegt mein Schwerpunkt also im (mental) sadistischen Bereich.
Passiv liegt liegt mein Schwerpunkt im DS-Bereich, mit damit verbundenem/ darauf aufbauendem (mentalem) Masochismus.
In meiner „Rolle“ als Sub trage ich mein Bedürfnis nach Nähe, Emotion und Beziehung mit rein und der Fürsorgeaspekt hat für mich eine hohe Bedeutung.
Sadismus, besonders wenn er noch mit einem Glitzern in den Augen begleitet ist, begrüße ich
Allerdings nur, wenn er eingebettet ist in ein tragendes Beziehungskonstrukt, dass vor emotionalen Verletzungen schützt, bzw. diese auffangen/ auflösen kann. Ich muss fühlen, dass grundsätzlich ein hohes Wohlwollen mir gegenüber besteht.
Und: Mich erregt dabei auch mehr dass Top das was er tut aufgrund seiner Macht/ Beziehung mit mir tun kann und ich dabei mehr oder weniger willig mitgehe. Inhaltlich ist gar nicht so wichtig was passiert.
Konkrete Abwertungen als Person und Angriffe gegen den Selbstwert finde ich sehr schwierig und lehne diese auch ab. Wobei es mir da um verbale Herabwürdigung geht im Sinne von „zu doof, nichts wert, zu hässlich, etc.“
Objektifizierung, Benutzung, Demütigung/ Shaming rund um sexuelles, dem Top zum willen sein (meist begleitet von einer spürbaren Erregung meinerseits) das mag ich sehr wohl.
Der Grad ist allerdings schon öfter schmal. So assoziiere ich beispielsweise den Begriff „Hure“ für mich als tendenziell negativ, den Begriff „Fickstück“ wiederum als tendenziell positiv.
Wichtig: Ich „ertrage“ den Sadismus vom Top nicht aus einer devoten Position/ einem Bedürfnis zu gefallen, zu befriedigen, zu dienen, heraus.
Es ist mehr ein animalisch, triebhaftes, sagen wie einfach perverses Bedürfnis, dass da in mir steckt
Und dies mit einem sehr verbinden Menschen offen und nackt ausleben zu können, ist schon in sich sehr besonders – erregend, befriedigend…
Zum Unterschied femsub – malesub wollte ich noch was schreiben.
Meiner Erfahrung (!) nach sind malesubs in ihrem Ausleben von BDSM Wünschen/ Bedürfnissen auf passiver Seite tendenziell sexuell motivierter als Frauen. Emotionale Verbindung/ Sicherheit/ Beziehung steht weniger im Vordergrund. Und es geht mental „härter“ zu, bzw. ist so gewollt. (zb: Penis Humiliation).