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Sadismus - ist der verursachte Schaden relevant für den Kick

****oha Mann
957 Beiträge
Pahtologisch ist ein krankhaftes Verhalten, die meisten Sadisten im BDSM-Kontext sind gesunde Menschen die sich (hoffentlich immer) differenziert mit Situationen (auch auf der Gefühlsebene!!! (Und hier ist der Gegensatz zum Psychopathen/Soziopathen)) auseinandersetzen. Wir sind eher Reaktionsfetischisten und ja Spuren sind sehr toll. Ich schaue mir sie sehr gerne immer wieder an und trage meine eigenen au mit stolz (Biss-,oder Kratzspuren).
Eine Person is niemals komplett ein Besitz,aber Markierung/Kennzeichnung is au rin Bekenntnis in sich und das ist gut und sehr schön so.
******ung Mann
6.576 Beiträge
Ich denke...
In der Berichterstattung zu solchen Verbrechen wird der Begriff:
"Sadistische Tat"
nur benutzt...um Aufmerksamkeit zu generieren und ist nicht mit einer tatsächlichen Diagnose verbunden.
Es ist ein Aufhänger - und vielleicht auch ein Mittel um eine bestimmte Grausamkeit einer Tat zu unterstreichen.
Das ist wie...wenn man von einem Mord liest wo einem von hinten in den Kopf geschossen wird und es dann heißt:
"Die bestialische Tat..."
"Auf diese besonders grausame Art..."
etc...
Es gibt sehr viele Arten zu sterben die mir persönlich grausamer und bestialischer erscheinen als ein Schuss in den Hinterkopf...unter anderem Krebs, ein Autounfall oder - in vielen Fällen - Altersschwäche.
Solche Aussagen werden benutzt um dem Leser zu vermitteln das da etwas passiert ist das...nicht in Ordnung ist.

Was die Fragestellung über die Spuren betrifft:
Mir ist das egal.
Ich ziehe weder Lust noch anderes positives aus der Anwesenheit von Spuren und ich habe keine negativen Gefühle wenn ich die Spuren sehe.
Und Spuren SIND Schäden.
Das sollte auch jedem klar sein.
Der einzige Grund warum solche Schäden für mich relevant sind ist:
Ich kann sie benutzen um erneut Schmerzen zuzufügen.
Wenn meine Partnerin das eine oder andere Hämatom hat - dann kann ich da einfach drauf drücken und fertig ist der Lack...
Wenn es sich um Wunden handelt wie Schnitte oder Risse - dann werden die versorgt und erstmal nicht getriggert.
Tut es mir leid wenn ein Schaden entsteht der größer ist als ich anfänglich angenommen hatte?
Klar - aber hauptsächlich aus meinem Egoismus heraus.
Solange meine Partnerin es überstehen kann und wird, es unsere Beziehung nicht belastet und auch sonst nichts schlimmes passiert - bin ich nämlich derjenige der eine Einschränkung hat wenn es darum geht sein Spielzeug zu benutzen.
Das ist einer der Gründe warum ich auch darauf achte das ihr nichts passiert was ich nicht möchte.
Und in unserer Art - RACK, nicht SSC - ist das auch für uns beide ok und gewollt.
Deshalb:
Für mich als Sadist ist die Art des Schadens nicht wichtig - ABER für mich als Sadist ist es durchaus wichtig WIE der Schaden verursacht wird.
Also ich ziehe nicht grundsätzlich Lust und Freude aus ihrem Leid...sondern nur wenn es aus bestimmten Handlungen meinerseits passiert.
Wenn sie sich den Zeh stößt - kickt mich das nicht.
Wenn ich ihr auf eine Art und Weise weh tu die sie zwar mag die ich aber nur ihr zuliebe nutze und selbst nicht leiden kann - kickt mich das nicht.
Wenn ihr jemand anders weh tut - kickt mich das nicht.
Mich kickt ihr Schmerz nur dann, wenn ich ihn ihr zufüge UND das auf eine Art die ich mag...
********ghts Mann
922 Beiträge
Vielen Dank @******ung!
Einer der wenigen zielgerichteten und differenzierten Beiträge hier (inklusive des Eingangsthreads).
******_73 Mann
2.303 Beiträge
Zitat von *****n_N:
...
Die meine Hauptfrage und damit auch mein Gedanken hinter der Frage so beantwortet haben.
Es fand sich keiner, wo ich auch mich einreihe, für den Spuren, Blessuren... sonderlich relevant für seinen/ihren sadistischen Kick sind.
...

Das sehe ich anders.

Was sind denn "Spuren"?
Hautrötungen, Schwellungen, Striemen, Hämatome, aufgeplatze Stellen, Blasen, Abschürfungen....?

Für mich gehören Spuren zum Spiel dazu. Die Frage ist, welcher Art und wie lange sie bleiben.
Mal im Ernst, wenn wärend des Spiels sich keine Wirkung auf der Haut zeigt, wäre das immer noch das gleiche?
Es gibt viele Sachen, mit denen ich spielen kann, aber nur wenige, die nicht zu irgendwelchen Zeichnungen auf der Haut führen. Wer auch immer gern mit einem Stock oder einer Gerte schlägt, und sich dann ein Doppelstriemen abzeichnet, wie ist das Gefühl, mit den Fingerspitzen darüber zu streichen? Ist das ein willkommener Nebeneffekt, oder ein unerwünschter Nebeneffekt des Schlages?

Vielleicht ist das nicht "Der Nr. Eins Grund", aber das es völlig nebensächlich ist, also weg bleiben dürfte, werde ich den wenigsten abnehmen.
*****n27 Frau
5.228 Beiträge
Zitat von ******_73:
Vielleicht ist das nicht "Der Nr. Eins Grund", aber das es völlig nebensächlich ist, also weg bleiben dürfte, werde ich den wenigsten abnehmen.
Ist es aber wirklich die sadistische Neigung, die dadurch angeregt wird?
Oder ist es etwas anderes? Das Zeichnen, das Markieren.
Erstmal 3 mal Danke an
@*****n_N für das *spitze* Thema
Ist der Ruf erst ruiniert fragt man völlig ungeniert *hi5*

@**ue
Für die nüchterne Betrachtung und Aufklärung

@******ung
Für die ausgezeichnete Beschreibung eines Sadisten. *hutab*

Und nun meine Betrachtung
Mir als Sadist sind beim zufügen von Schmerzen schon Dinge wichtig wie das
Wann das Wo und das Wie, darauf darf meine Partnerin keinen Einfluss haben sonst ist mein Kick schon merklich unten.

Der Unterschied zum pathologischen Sadisten besteht einzig darin das er sogar noch die Entscheidung hat Wem er Schmerzen zufügt.
Die habe ich als BDSMer nicht da ich ja ( bedauerlicherweise) die einvernehmlichkeit brauche, auf die kann der pathologische Sadist pfeifen.
Sicherlich könnte ich in einem Rechtsfreien Raum jedem schmerzleid zufügen, kein Problem.

Zum Thema zerstückelt und Spuren
Der pathologische Sadist wird wohl am zerstückelt nur einen Vorteil beim vertuschen der Tat sehen würde er daran noch Freude haben dann würde er die Einzelteile nicht in der Gegend rumschmeisden sondern sie so positionieren das sie seine Tat zur Schau stellen.

Was ja auch bei einigen BDSMern mit Spuren gemacht wird, sie werden zur Schau gestellt, hierfür ist dann wohl auch ein schrei nach Aufmerksamkeit erhaschen wollen von nöten.

Der BDSM Sadist macht in der Regel vergleichbares.
After Care ist das Stichwort.
Er wandelt seine bösartigkeit in Zuneigung

Beides hat nur 1 Ziel.
Der eine will nicht erwischt werden um bei anderen weiter machen zu können
Der andere will bei der die ihm seine einvernehmlichkeit gegeben hat weiter machen.

Die Unterschiede sind für mich von daher nur sehr gering aus der Gefühlswelt betrachtet aus der Rechtslage wohl sehr groß.

Und wer jetzt sagt das einvernehmlichkeit nur dann gegeben ist wenn sie Mitsprache recht hat wann wo und wie.
Ja das mag sein, für euch für mich ist es dann aber bespassung und kein
Sadismus.
********n_84 Frau
6.177 Beiträge
@******_73
Wer auch immer gern mit einem Stock oder einer Gerte schlägt, und sich dann ein Doppelstriemen abzeichnet, wie ist das Gefühl, mit den Fingerspitzen darüber zu streichen? Ist das ein willkommener Nebeneffekt, oder ein unerwünschter Nebeneffekt des Schlages?

Vielleicht ist das nicht "Der Nr. Eins Grund", aber das es völlig nebensächlich ist, also weg bleiben dürfte, werde ich den wenigsten abnehmen.

Es ist ein natürlicher Nebeneffekt.
Mir gibt der Anblick dessen im Nachinein nichts. Außer vielleicht eine schöne Erinnerung an die Session.
Ich finde es sogar manchmal abstoßend hier Bilder von starken „Zeichnungen“ und Striemen zu sehen. Es ist für mich hier in der Tat auch etwas anderes, ob ich beteiligt war und eben auch Lust, Freude und Dankbarkeit beim Masotierchen mit eigenen Augen sah, als wenn ich einfach nur ein Bild sehe.

Auffällig ist aber, dass insbesondere Subs immer wieder von Stolz und „Trophäen“ reden.
Mich würde interessieren, ob das reine Masochisten auch so empfinden, oder da eher die D/s Beziehung der Grund ist.

Meine sub/maso Perspektive ist, dass ich durchaus auch schonmal ein zufriedenes Grinsen im Gesicht hatte, wenn Spuren zurückblieben und ich sie betrachtete. Aber vermutlich auch in Erinnerung an die Momente. Als Trophäe würde ich das nicht empfinden.
Zitat von *****n_N:
Nun, wenn man etwas in der Presse über "sadistische" Straftaten liest...

Im Rahmen der Täter und Fallanalyse gibt es Listen mit verschiedenen Kriterien, nach dem eine Straftat als sadistisch motiviert eingestuft wird. Ob das dann auch so ist, wird sich dann bei einer Gerichtsverhandlung zeigen, wenn man den Täter habhaft ist.

Interessant ist in diesen Zusammenhang, eine Publikation des BKA Wiesbaden aus dem Jahr 2000 zum Täterprofil und Sadismus:

Die zweite Erscheinungsform (Sadismus) ist eine sexuelle Deviation, die sich in einer
dauerhaften und stabilen inneren Struktur in Form einer abweichenden sexuellen
Orientierung an sadomasochistischen Praktiken ausdrückt. Diese
Gruppe der sexuell Devianten ist klein und tritt in der Regel nach außen
kaum in Erscheinung. Häufig verheimlichen sie ihre Abweichung oder
organisieren sich subkulturell mit Gleichgesinnten.

Es wäre voreilig, in solchen subkulturellen Gruppen und Arrangements der sexuell Devianten potentielle „Triebtäter“ zu vermuten.


Der Text ist bereits 23 Jahre alt und diese "subkulturellen Gruppen" nennt man heute BDSM.

Als SMer muss ich nicht über jedes Stöckchen springen, was mir von der Boulevardpresse hingehalten wird und ich war schon verwundert, dass hier als Einleitung in einer BDSM-Gruppe zu lesen.

Um auf deine Frage einzugehen, ich mag Spuren, weil mein Sub (und jede, die ich kenne) Spuren mag. Immer wieder nett anzusehen, wenn sie sich an den folgenden Tagen vor den Spiegel drehen und wenden, um sich ihre Trophäen anzusehen oder diese zu suchen. Fast schon "dramatisch", wenn z.B. die Hämatome mit der Zeit weniger werden ("Da musst doch was zu sehen sein!").

Der JoyClub hat das Thema Spuren auch schon mit einem Magazin-Beitrag aufgegriffen:

Wenn BDSM-Sessions Spuren hinterlassen
*********iette Frau
4.864 Beiträge
Zitat von ********n_84:

Auffällig ist aber, dass insbesondere Subs immer wieder von Stolz und „Trophäen“ reden.
Mich würde interessieren, ob das reine Masochisten auch so empfinden, oder da eher die D/s Beziehung der Grund ist.

Bei mir geht das auch ohne die D/S-Komponente. In Kombi mit meinem Herrn ist es natürlich nochmal intensiver und schöner, weil‘s auf ihn bezogen ist - aber wenn ich Blutergüsse, Spuren, Verletzungen zum Beispiel durch Sport oder eigenes Verschulden (egal ob Absicht oder Versehen) habe, kickt es mich ebenfalls enorm.
******_73 Mann
2.303 Beiträge
Zitat von *****n27:
Zitat von ******_73:
Vielleicht ist das nicht "Der Nr. Eins Grund", aber das es völlig nebensächlich ist, also weg bleiben dürfte, werde ich den wenigsten abnehmen.
Ist es aber wirklich die sadistische Neigung, die dadurch angeregt wird?
Oder ist es etwas anderes? Das Zeichnen, das Markieren.

Schwer zu sagen.
Von manchen Spuren geht eine gewisse Faszination aus, und zwar durchaus positiv besetzt. Ein Handabdruck, bei dem sich die Papillarlinien (ich hoffe, der Ausdruck ist richtig) abzeichnen, finde ich sehr faszinierend. Ist das ein Kick im Zusammenhang mit sadistischen Handlungen? Schön finde ich das, aber brauche ich das?
Was brauche ich bei einem schönen Essen. Nur die Nahrung, oder auch ein Ambiente?
*****n27 Frau
5.228 Beiträge
Zitat von ******_73:
Schwer zu sagen.
Von manchen Spuren geht eine gewisse Faszination aus, und zwar durchaus positiv besetzt. Ein Handabdruck, bei dem sich die Papillarlinien (ich hoffe, der Ausdruck ist richtig) abzeichnen, finde ich sehr faszinierend.
Interessanter Gedankengang. Wenn wir bei dieser Art von Faszination sind, kann ich die Nähe zum Sadismus nachvollziehen und bin mir, je länger ich darüber nachdenke, auch nicht mehr sicher 🤭

Vielleicht muss man es wirklich zeitlich entkoppeln.

Wenn sie während einer sadistischen Handlung entstehen, können sie ggfs zur Faszination beitragen (und erinnern danach natürlich auch an die Stimmung, die dabei entstand),
sie jetzt aber jemandem danach zuzufügen, im Schlaf, oder was auch immer [füge Parallele zum Zerstückeln ein], hat keinen sadistischen Reiz mehr. So, wie das Zerstückeln vor dem Tod ganz klar als sadistisch verstanden würde, es nach dem Tod aber mehr einen praktischen Aspekt hat 🤔
****ond Mann
1.670 Beiträge
Man merkt hier mal wieder Diskussionskultur, dazu möchte ich mich etwas äussern.
Danke @*****n_N für Deine offenheit, weiter so, auch wenn es die Shitstormer gibt.
Gott sei dank haben die Sachlichen die Oberhand gewonnen.

Bei einigen merkt man wirklich, das hochschlagenden Emotionen getriggert wurden, die dann den Geist vernebeln. Schade.

Andere üben Ihren Sadismus aus, in dem sie unbedingt mit rethorischen Winkelzügen Reibung erzeugen wollen oder der versuch den Thread zu Dominieren.
(ist im BDSM Forum normal *lol* ,ich war auch mal so....)

Ich danke erstmal allen die sachlich geblieben sind *anbet*
Selbstbeherschung ist der erste Weg zur Souveränität oder Dominanz.

Ich hatte hier mal wieder mit Verwunderung herausgelesen, dass es immer noch ein Akzeptanzproblem des eigenen Sadismus gibt.
Frei nach dem Motto; "Was nicht sein darf ist auch nicht" oder "Mein Sadismus tut anderen gut, deiner nicht".

Ich möchte hier mal das Zitat von Lydia Beneke aufgreifen:
Sadismus an sich ist einfach nichts weiter als Freude und (sexuelle) Erregung durch den Schmerz anderer/das zufügen von Schmerz.
Ob die sadistische Neigung nun periculär, also gefährlich/behandlungsbedürftig, oder inklinierend, also einvernehmlich, ausgelebt wird bestimmt nicht der Sadismus, sonder vielmehr,
ob zusätzlich antisoziale- und/oder Impulskontroll-Störungen vorliegen.
Bei fehlender Empathie und/oder fehlender Impulskontrolle bist Du dann beim periculärem Sadismus angekommen.

Das heist für mich die Grenze vom "guten" Sadismus zum "schädlichen" ist sehr fliessend und auch der graubereich ist sehr dünn.
Die BDSM Sadisten haben jedoch die gleichen Anlagen wie die Pathologischen Sadisten.
Dazu muss man seine dunkle Seite anerkennen (können).

Mein Fazit aus dieser Diskussion ist eine abstufung von Sadismus mit bestimmten "Kipppunkten"

1. Sadist verursacht Schmerzen bei seinem Partner weil die Reaktion Ihn geil macht (Reaktionsfetischist) und der Partner davon geil wird.

2. Sadist ist 1. und geht über den Masochismus des Partners etwas hinaus, weil nur Schmerzen Ihn geil machen die der Partner nicht mehr geil findet. (Kipppunkt des beidseitigen Spasses)

3. Sadist befriedigt nur seine bedürfnisse, bleibt aber im Konsens.

4. Sadist befriedigt nur seine bedürfnisse ohne Konsens (mit eventuell tödlichem ausgang).

Ich persönlich habe als 1. Angefangen und bin nun 2.
Ob 1. überhaupt als Sadismus bezeichnet werden kann, ist schwierig.
Deshalb finde ich die Frage im EP an die Reaktionfetischisten schlecht plaziert.
*******bre Frau
1.113 Beiträge
Zitat von ****ond:

(…)
Das heist für mich die Grenze vom "guten" Sadismus zum "schädlichen" ist sehr fliessend und auch der graubereich ist sehr dünn.
Die BDSM Sadisten haben jedoch die gleichen Anlagen wie die Pathologischen Sadisten.

(…)

Wenn das wirklich so ist, ist das Fazit für mich als passiven Part:
Lauf!
*****n27 Frau
5.228 Beiträge
Zitat von *******bre:
Wenn das wirklich so ist, ist das Fazit für mich als passiven Part:
Lauf!
Wenn du an einen empathischen Sadisten gerätst ist dein emotionales Wohlergehen definitiv weniger in Gefahr als bei einem unempathischen Normalo. Just sayin.
*******d133 Frau
751 Beiträge
@****ond Sadisten sind ja nunmal auch Reaktionsfetischisten, ohne Reaktion könnten sie ja einfach auf ein Kissen einkloppen... andersherum geht die Rechnung meiner Meinung nach nicht auf, nicht jeder Reaktionsfetischist ist auch Sadist.

Du sprichst einen wichtigen Punkt an:
Dazu muss man seine dunkle Seite anerkennen (können).
Ich kenne nur wenige, die sich offen dazu bekennen echtes Leid auslösen zu wollen, habe aber auf der anderen Seite im Gefühl, dass hier im Forum ständig darüber gemahnt wird, dass Top niemals die Kontrolle verlieren darf oder gar sich dem Rausch hingeben darf und dann "ganz schlimme Dinge passieren können" *skeptisch* das sind aber selten die, die ganz offen zu ihrem Sadismus stehen. Das passt für mich nicht so richtig zusammen. Wenn man sich die Sadismus Definition von Lydia Benecke mal durchliest, kann ich aber auch verstehen, warum man sich da doch lieber als Reaktionsfetischist betitelt, denn die Nähe zum pathologischen ist durchaus klein. Das muss man halt auch erstmal verarbeiten können *lach*

Zitat von *****n_N:
An die masochistischen, die durch ihr starkes Leiden ihren Kick erlangen
Ist der an euch verursachte Schaden ein teil eures Kicks oder "notwendiges übel" das sich halt nicht vermeiden lässt auf dem Weg zum Kick.

Der verursachte Schaden ist für meinen Kick völlig unwichtig. Also wirklich so komplett bedeutungslos. Der Kick findet im Moment des Erlebens statt.
Spuren lösen eher Gefühle auf anderer Ebene aus. Wobei ich da eher das Bemerken/Spüren in den Tagen drauf meine, wenn man Muskelkater hat oder eine andere schmerzende Stelle und man zwangsläufig ans Erlebte erinnert wird. Dann muss ich schonmal grinsen oder schreibe ihm mit einem augenzwinkern was er nur für ein böser Sadist ist, natürlich völlig empört. Ich mag das ja schon, ist aber eher Beziehungsebene und für meinen Kick absolut irrelevant. Und ganz ehrlich? Spätestens am dritten Tag danach bin ich genervt und insbesondere im Sommer überlege ich mir zweimal, ob ich mich nun mit einem Bullwhip oder Sulgenliebhaber treffe oder nicht *lach* also definitiv Typ "notwendiges Übel" mit Potential zum gelegentlichen Freuen. Mit "Stolz auf Spuren sein" hab ich mich noch nie identifizieren können.
****ond Mann
1.670 Beiträge
@*******bre dann lauf.

Die BDSM Sadisten achten nun mal auf Konsens UND haben Empathie oder Impulskontrolle. (beides)

Wenn Gesetzliche Rahmen wegfallen, was ist dann mit der Impulskontrolle?
Das ist der Hypothetische Punkt der hier so machen juckt.

Von massenmördern wird ja auch oft gesagt "Der war so nett..."

Man kann einem Partner immer nur vor die Stirn gucken.....

Ich denke aber, das wir zu *offtopic*
Zitat von *******d133:
Wenn man sich die Sadismus Definition von Lydia Benecke mal durchliest, kann ich aber auch verstehen, warum man sich da doch lieber als Reaktionsfetischist betitelt, denn die Nähe zum pathologischen ist durchaus klein.

Die Partnersuche im BDSM ist kompliziert und mit der Bezeichnung Reaktionsfetischist lässt man(n) sich alle Optionen offen - That′s life

Ich habe z.B. lediglich Sadomaso - Sadistisch im Profil stehen und lerne damit eine ganz andere Gruppe von JOYlern kennen, einfach durch die deutliche Positionierung im BDSM.
Zitat von ****ond:
3. Sadist befriedigt nur seine bedürfnisse, bleibt aber im Konsens.
Das ist genau das, was mein Masochismus braucht. *love* Meiner Erfahrung nach im BDSM nicht so weit verbreitet. Oder stehen viele einfach nicht dazu, aus Angst vor dieser "dunklen Seite"?
Zerstückelt werden möchte ich aber nur sehr ungern. *mrgreen*

Zitat von *****n_N:
An die masochistischen, die durch ihr starkes Leiden ihren Kick erlangen
Ist der an euch verursachte Schaden ein teil eures Kicks oder "notwendiges übel" das sich halt nicht vermeiden lässt auf dem Weg zum Kick.
Mir sind sichtbare Spuren/Schäden relativ egal. Im Sommer finde ich sie eher doof, denn ich möchte sie auf keinen Fall in der Öffentlichkeit zeigen. Stolz empfinde ich gar nicht.
Bin da ganz bei @*******d133

(Sein Mädchen)
*****n_N Mann
9.674 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ond:
Mein Fazit aus dieser Diskussion ist eine abstufung von Sadismus mit bestimmten "Kipppunkten"

1. Sadist verursacht Schmerzen bei seinem Partner weil die Reaktion Ihn geil macht (Reaktionsfetischist) und der Partner davon geil wird.

2. Sadist ist 1. und geht über den Masochismus des Partners etwas hinaus, weil nur Schmerzen Ihn geil machen die der Partner nicht mehr geil findet. (Kipppunkt des beidseitigen Spasses)

3. Sadist befriedigt nur seine bedürfnisse, bleibt aber im Konsens.
Ich bediene wohl 1-3 je nach Tag, Lust, Laune und Gegenüber...auch wenn ich keinen großen Unterschied zwischen Punkt 2 und 3 sehe.

Zitat von ****ond:
4. Sadist befriedigt nur seine bedürfnisse ohne Konsens (mit eventuell tödlichem ausgang).
Dieses Bild haben sicherlich einige im Kopf...beinhaltet aber einen Denkfehler. (Oh man, dafür werde ich gleich wieder gesteinigt, weil da ja "ohne Konsens" drin steht)
Der sadistische Spaß endet abrupt, wenn das Leid beim Gegenüber endet oder anders formuliert eine geringe bis keine Reaktion mehr kommt.
(Wenn das bei jemand anders ist, korrigiert mich gerne, ich kenne es nur so.)
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, bei bester Gesundheit, beim fröhlichen peitschen plötzlich tot umfällt, gibt es, ist aber sehr, sehr gering (sonst hätten wir ein echt großes Problem!)

Viel wahrscheinlicher ist es, das uns unser Kopf in einen Schock ähnlichen Zustand versetzt in dem wir Schmerzen, nicht mehr wahrnehmen (wie bei einem Unfall) und dementsprechend nicht mehr leiden oder der Kreislauf klappt zusammen.
Beides führt, egal ob mit oder ohne Konsens, zum unvermeidlichen Ende des sadistischen Spaßes.
Da, egal was man macht, nicht mehr die Reaktion des Gegenübers bekommt, die es nun mal dafür unbedingt bedarf.
Daher sehe ich im Töten, wie im EP bereits erwähnt, überhaupt nicht als sadistische Tat, sondern als was Separates...Mordlust oder wie man es auch nennen mag. Sadismus ist es meinermeinung nach nicht.
Wollte ich nur mal erwähnt haben.
Wenn auch *offtopic*
****ya Frau
240 Beiträge
Man kann doch sexuell konnotierten Sadomasochismus nicht mit Mordlust oder niederen Beweggründen gleichsetzen.

Im Übrigen gibt es doch nichts Schöneres als wenn die lustvolle Reaktion des Passiven die Lust des Aktiven erweckt und beide Spaß und Lust empfinden.
Unter dieser Prämisse befürworte ich Reaktionsfetischismus.

Das ist entschieden besser, als diejenigen die nur um
Schmerzen zuzufügen mit Werkzeugen hantieren, mit denen sie nicht umgehen können und ihnen die Reaktion des anderen egal ist. Getreu dem Motto „SM muss wehtun und ist nicht schön.“
*******enig Mann
9.587 Beiträge
also ich glaube auch, soweit mich meine äußerst dürftigen Kenntnisse der Rechtspflege nicht im Stich lassen, dass es einen Unterschied zwischen Sadismus und Mord gibt. Insofern ist es nur recht und billig, dass man jemandem, der gerne Schmerzen zufügt, jetzt nicht gleich unterstellt, er wolle sein Gegenüber töten oder seinen Tod billigend in Kauf nehmen. Und die im Eröffnungsbeitrag gestellt Frage nach den Schäden muss mit ja beantwortet werden, den irgendwelche Schädigungen können selbst bei vergleichsweise harmlosen Sessions entstehen, und wenn es nur eine Hautrötung sein sollte. Das sind aber alles strafbewehrte Verletzungen der körperlichen Unversehrtheit des Gegenübers, also wird sich jeder Sadist der Frage stellen müssen, welches Maß an Schädigung er in Kauf zu nehmen bzw. einzugehen bereit ist. Darf man solange schlagen, bis es blutet? Darf man schneiden oder stechen, ebenfalls mit der Folge, dass es mehr oder weniger heftig bluten wird? Darf man dies, darf man das, darf man jenes? Alles Themen für die Juristen. Also, wenn es ernst wird. Meine Meinung.

Und was die allgemeine Mordlust und Mordfähigkeit der Menschheit betrifft, habe ich keinerlei Illusionen. Sobald Mord nicht mehr strafbar ist und zu einer machbaren Option erklärt, oder einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft ihr Menschsein aberkannt wird, egal ob es Juden, Schwule oder ganz einfach Sklaven sein sollten, dürft ihr euch darauf verlassen, dass von dieser Option gerne Gebrauch gemacht werden wird.
***e6 Frau
1.947 Beiträge
@*******enig Die Frage war ja nicht, ob man Schäden verursacht oder sie verursachen darf , sondern ob das Erzeugen von Spuren/Schäden für die persönliche Lustgewinnung wichtig ist.
*******enig Mann
9.587 Beiträge
Ach so - also für mich persönlich nicht. Wenn es eine Zaubermaschine gäbe, die per Fernbedienung dem Gegenüber entsetzliche Schmerzen zufügen würde, ohne dass man hinterher auch nur die geringsten Spuren erkennen könnte, würden mir glaubhafte Schmerzensschreie völlig ausreichen... *zwinker* Schätze mal, das ist die Zaubermaschine, von der alle Folterknechte dieser Welt träumen...
*****ime Frau
1.766 Beiträge
Milgram-Experiment anyone?
Das hat doch erschreckende Ähnlichkeit mit genau dem....
*****976 Paar
17.409 Beiträge
Ich versuche noch ein paar meiner Gedanken zu diesem Thema zu ordnen. *g*

Vorweg ich liebe die Menschen, bin altruistisch veranlagt und fühle mich unwohl wann immer ich unglückliche Menschen um mich habe, denen ich nicht helfen kann. *blume*

---

Im BDSM gibt es viele Spielarten die mir gefallen, aber meinen Sadismus triggert es im Speziellen dann, wenn ich ein Strafspanking verabreiche.

Jenseits der Wohlfühlzone, mit Ausschimpfen, Tränen und Doppelstriemen am Popo.
(Ja, im Metakonsens, nur mit einem medizinischen Savewort, welches nicht wegen Schmerzen am verlängerten Rücken Verwendung finden darf.) *lach*

Ja die Spuren am Po erregen mich, bei der Verabreichung wie auch hinterher.
Dennoch empfinde ich positive Gefühle gegenüber der Delinquentin.
Hinterher in den Arm nehmen und trösten ist wirklich schön und liebevoll. Gibt mir ein Gefühl der Wärme und Zugehörigkeit.

---

Warum also bezeichne ich mich als Sadist und nicht "nur" als Reaktionsfetischist?


"Weil ich in der Lage bin, auch dann weiter zu schlagen, wenn es wirklich schmerzt."

Es ist für Masochisten gar nicht so leicht jemanden zu finden, bei dem sie dies erleben können. Nach dem Hörensagen, hören manche Reaktionsfetischisten einfach zu früh auf, nämlich dann wenn keine Lust mehr zu erkennen ist.

Dann wenn im Kopf das "Ertragen wollen", das "Aushalten wollen" einsetzt.

Der innere Wunsch: "Einmal 50 mit dem Rohrstock zu bekommen - zu erleben wie sich eine harte Züchtigung anfühlt", kann (fast) nur durch einen Sadisten erfüllt werden.

Lg. M (Er) *hutab*
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