Ausbildung zur perfekten O

Das Ding ist:
Das geht nicht.

Verträge können rechtlich situativ helfen.
Man kann sich etwa vor einer Bondage-Session unterzeichnen lassen, dass die passive Person gerade der Bondage-Session zustimmt. Das geht aber auch nur sehr abstrakt.
Damit wäre man sicher, sollte die Person hinterher zur Polizei gehen und sagen, dass sie gegen ihren Willen fixiert wurde.

Wenn die Person aber sagt, dass sie fixiert wurde, dann Stopp rief und das ignoriert wurde, sie sogar darum bat gelöst zu werden, was wiederum ignoriert wurde, dann ist der Vertrag dahin.

Es gibt keinen rechtlich bindenden Vertrag mit dem man CNC rechtlich absichern kann.
"Non-Consent" kann man sich nicht schriftlich geben lassen, auch "Consensual Non-Consent" nicht."

Sobald eine Person sagt "ich möchte das ab jetzt nicht mehr" ist alles was danach passiert nach geltendem deutschen Recht zu behandeln, völlig wurscht ob man gerade eine BDSM-Session hat, eine Bondage-Session, einen spontanen Parkplatzblowjob, einen One-Night-Stand, eine Nummer auf der Matte im Swingerclub oder den Samstag Abend Sex im Ehebett. Daran ändert kein Vertrag der Welt etwas.

Diese Rollenpositionen von Dominant und Devot/Submissiv oder Sadist und Masochist sind sofort vorbei, wenn die passive Person es entscheidet. Es gibt Rechte, die man mit keinem Vertrag der Welt abgeben kann.

Etwas anderes sind Tunnelspiele. Ich stimme aktiv zu, dass der andere Mensch mir jetzt Finalgon auf die Hoden schmieren darf? Dann habe ich Pech gehabt, wenn ich 5 Minuten später feststelle was für eine unglaublich schmerzliche, aus meiner subjektiven Sicht vielleicht blöde, Idee das war.