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Die Kontrolle abgeben... als Top

****ima Frau
1.949 Beiträge
Können denn die Subs die Verantwortung übernehmen, dass sie sich jemandem hingegeben haben der dann eben auch mal einen Fehler machen kann? Vielleicht sogar danach erstmal nicht mit dem gemachten Fehler umgehen kann weil es ihn selbst auch überfordert? Subs vergessen manchmal dass ohne das bewusste hingeben auch die Dominanz nicht geht. Ihr müsst euch mal klar werden, dass Tops keine fehllosen Götter sind die alles immer im Griff haben. Ihr habt ebenso eine Verantwortung in der Sache. Ihr müsst euch im Klaren sein, dass Fehler passieren können und ihr müsst euch selbst mal klar werden wie ihr mit euch selbst und dem Top damit umgeht. Einfach nur sämtliche Verantwortung abschieben wie es die meisten Subs tun, da könnte ich kotzen. Zu solchen Spielen gehören immer zwei. So wie ihr im Spiel manchmal alles los lasst, kann das einem Top auch passieren. So wie ihr das Auffangen erwartet und Fürsorge und die Darbietung des heiligen Grals, so müsst ihr euch um euren Top kümmern. Ihr könnt nicht einfach Hirn aus und alles an einen anderen Menschen abtreten. Und dann NUR die Schuld bei Top zu suchen ist in meinen Augen falsch. Klar ist ein Sub nicht schuld wenn Grenzen überschritten werden aber bis es dazu kam, dazu gehören eben immer zwei, egal in welcher Konstellation.
*******fly Frau
6.465 Beiträge
ich denke es ist auch eine Überlegung wert, wei schnell man sich an Menschen abgibt welche man so wenig kennt und dies dann in einer Form in welcher man den absoluten Kontrollverlust als sub auch eingeht. Ich kenne subs welche bereits nach einem kurzen Kennenlerngespräch oder 1-2 Dates eine Session eingehen mit einem dato eigentlich total unbekannten Top...da frage ich mich dann auch wie pathologisch so was ist. Denn ich für mich finde dies schon ein extremes Risiko was manche für BDSM auszuleben bereit sind einzugehen....manchmal ist weniger zum Beginn einfach mehr um auch zu erkennen wie klar das Gegenüber in seinen Handlungen und eben seiner Impulskontrolle ist.
****ima Frau
1.949 Beiträge
@****ni und eben die risikobereiten sind dann auch oft diejenigen, die mit dem Finger auf Top zeigen wenn etwas schief geht. Und genau das ist falsch. Wenn man so liest was Tops alles (lassen) müssen und (lassen) sollen da frage ich manchmal wer in der Rechnung denn dominiert… Als Top muss man den Gegenüber wertschätzen. In dem Wort Wertschätzung steckt auch alles was es dazu bedarf und alles andere muss ein Top nicht.
****ond Mann
1.667 Beiträge
Zitat von *****olf:
@****ond Ich kann nichts dafür dass du so ein dualistisches Weltbild zu haben scheinst. Wenn für dich "scheitern = Tod der Sub" bedeutet, dann ist die Diskussion mehr als müßig.

Dualismus impliziert nur 2 gegensätzliche Pole.
Ich denke es gibt da viel mehr Dimensionen und das ist viel zu kurz gegriffen.

Es muss nicht mit Tod oder Seelischen- oder Körperlichen Verletzungen enden.

Das überschreiten der Grenzen (des Konsens) eines der BDSM Partner, kann zum Bruch des Vertrauens und somit der Beziehung führen.

Im BDSM erwarte ich bei solchen (auch versehentlichen) Überschreitungen, ein klärendes Gespräch und ein gewisses Mass an Verzeihen.

Ob Verzeihen noch möglich ist, muss jeder dann sehen.

Es gibt im BDSM halt oft Partner, wo die "härte" der Akteure recht unterschiedlich ist. Da muss sich der "härtere", aktive Part, zurücknehmen und kann nicht einfach unkontrolliert agieren.

Wo ich mich gegen wehre, sind Personen die für sich selbst, etwas absolutistisch ausschliessen, obwohl sie wissen das sie nicht unfehlbar sind.

Dann gibt es hier Personen die sagen ich möchte mit freiem Kopf ohne Kontrolle agieren und andere die sagen; Das ist mir für das Verhältnis zu meinen Partnern zu Risiko behaftet.

Wie schon gesagt wurde, gibt es im Gesetzt den Begriff "fahrlässig".
*********lerin Frau
2.209 Beiträge
Für mich ist das nicht zuletzt eine Frage der gerade gewählten Spielart. Wenn mir jemand mit Hand oder Flogger auf den Hintern haut, ist da sicher mehr Flow, Rausch, Kontrollabgabe oder was auch immer auf Seiten des Tops möglich als wenn mir jemand ein Messer an den Hals hält, an mir rumnäht oder eine andere scharfe Waffe in der Hand hat.
Eine leidenschaftliche Ohrfeige ist eine tolle Sache - aber weit weniger toll, wenn Top vor lauter Flow mein Auge oder Ohr trifft.

Andersherum gibt es leider sogar Tops, die es nicht mögen, wenn Frau aktiv einen Blowjob gibt oder sich beim Sex bewegt oder oben ist. Da fehlt dann in meinen Augen die Fähigkeit zur Kontrollabgabe und ich finde das für beide etwas schade.

Also wie immer: Es gibt ein zu viel und ein zu wenig an Kontrolle. Und das variiert dann nochmal je nach Situation und Gegenüber.
****ond Mann
1.667 Beiträge
Zitat von ****ni:
Denn ich für mich finde dies schon ein extremes Risiko was manche für BDSM auszuleben bereit sind einzugehen....

Oh die Phatologie Keule *wua*

Es heist Kink. Ich übersetze es mit Kick.
Für manche ist es genau der Risiko Kick der BDSM erst zu dem macht.
Aufregen, anregend. Ausserhal von SSC und Streichel Zoo.

(Ich bin SSC verfechter, lasse die RACK (Kick) Player aber machen)
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ond:

Es gibt im BDSM halt oft Partner, wo die "härte" der Akteure recht unterschiedlich ist. Da muss sich der "härtere", aktive Part, zurücknehmen und kann nicht einfach unkontrolliert agieren.
Da stimme ich Dir unumwunden zu, ich dachte jedoch auch, dass Konsens als selbstverständlich vorausgesetzt ist bei Diskussionen hier.

Wo ich mich gegen wehre, sind Personen die für sich selbst, etwas absolutistisch ausschliessen, obwohl sie wissen das sie nicht unfehlbar sind.
Hmmm... Du könntest für dich - auch in dem Wissen dass du fehlbar bist - nicht absolut ausschließen dass du deine Sub während einer Session mit einem Hammer erschlagen würdest?
Wie schon gesagt wurde, gibt es im Gesetzt den Begriff "fahrlässig".
Fahrlässigkeit im Rechtssinne ist pflichtwidrige Erfolgsverursachung bei individueller Vorhersehbarkeit und Vermeidbarkeit. Wenn ich also vorhersehen kann, dass ich zum Killer werde, wenn ich mich fallen lasse, DANN ist es fahrlässig.
******ngr Mann
3.894 Beiträge
Ganz kurz muss ich hier aber doch noch reingrätschen:

Die Selbstkontrolle als Top zu behalten hat doch nichts damit zutun ob eine Session für den passiven Part berechenbar oder nicht berechenbar wird.

Ich kann absolute Selbstkontrolle wahren und dennoch für meine Partnerin unberechenbar und überraschend agieren.

Wir diskutieren in der deutschen BDSM-Szene zuletzt zu stark in sehr strikten Schwarz und Weiß Schubladen. Den letzten Postern will ich gar nicht unterstellen es so gemeint zu haben, aber es kann sehr schnell so aufgegriffen werden als würde es so lauten wie es leider oft wirklich von anderen hier und anderswo gemeint ist:

Absprachen sind langweilig, weil das "alles nach Drehbuch" ist.
Tabulisten sind langweilig, weil es "den Top einschränkt".
Konsensherstellung ist langweilig, weil es "alles einengt und zerredet".
Und nun ist auch Selbstkontrolle langweilig, weil es "zu berechenbar macht".

Das ist sehr provokant simplifiziert ausgedrückt, dennoch liest man so einige Diskussionen im Kern so als würde es darauf hinauslaufen. Zuletzt wurde sogar viel zu häufig darüber ernsthaft diskutiert ob Subs Tabus haben dürften und ob eine Herstellung von Konsensrahmen nicht den Top einengen würde, da er sich dann nicht mehr richtig ausleben könnte.

Da bin ich dann bei @****aSw:
Das ist eine ziemlich bedenkliche Richtung.

Selbstkontrolle beim Top war das Thema.
Die ist zu viel da, wenn er darüber Selbstkritisch wird und sich selbst bremst.
Selbstkontrolle ist jedoch nicht negativ zu konnotieren. Nichts an Selbstkontrolle hindert oder behindert eine Session, respektive den gegenseitigen Spaß.

Eigentlich ging es hier nicht darum ob Selbstkontrolle hinderlich ist, sondern darum ob Selbstkontrolle auch einmal fallen gelassen werden darf.
****ond Mann
1.667 Beiträge
Zitat von *****olf:

Wo ich mich gegen wehre, sind Personen die für sich selbst, etwas absolutistisch ausschliessen, obwohl sie wissen das sie nicht unfehlbar sind.
Hmmm... Du könntest für dich - auch in dem Wissen dass du fehlbar bist - nicht absolut ausschließen dass du deine Sub während einer Session mit einem Hammer erschlagen würdest?


Wer ist hier nun dualistisch?

Wir Diskutieren im Kreis.
Dat wird mir zu dumm. *undwech*
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****nti:

Eigentlich ging es hier nicht darum ob Selbstkontrolle hinderlich ist, sondern darum ob Selbstkontrolle auch einmal fallen gelassen werden darf.

Sooooo nämlich.
****der Mann
2.177 Beiträge
Kontrolle abgeben zu können habe ich über Jahrzehnte - teils recht mühsam - gelernt. Sozusagen die Führung abzugeben, beispielsweise indem ich mich IHREN Worten und Berührungen hingeben kann, einfach loslassen. Vertrauen. Eine Offenbarung für mich.
Der Wunsch nach Kontrolle ist für mich bei dieser Art Intimität nur hinderlich geworden.
Kopf aus, reines Gefühl.

Etwas anderes ist es für mich, die Kontrolle zu verlieren. Das ist ausschließlich negativ besetzt (im Gegenteil zum Kopf ausschalten), etwa wie der Unterschied zwischen „mich einfach treiben lassen“ (Flow/Weite) zu „getrieben werden“ (Tunnel/Enge).
****aSw Frau
2.471 Beiträge
Meine liebe Damen @****ima und @****ni , ich würde Ihnen zustimmen. Wenn ich nur der passive Teil wäre, der die ganze Zeit in schlechte Geschichten geraten wäre. Aber
1. Ich bin switcher und ich führe und plane Sitzungen selbst und habe während oder nach der Sitzung noch nie eine richtige Absturzste gehabt. Denn ich achte nicht nur auf mein Vergnügen , sondern auch auf die Sicherheit des Bottoms .
2. Meine positiven Erfahrungen sind immer noch viel größer, als meine negativen Erfahrungen. Einschließlich der Probleme während der Sitzungen , aus denen wir mit guten Ergebnissen mit mein Part hervorgegangen sind, auch wenn während der Sitzung etwas schief gelaufen ist.

Natürlich, ist das Top keine Genussmaschine. Er ist auch, nur ein Mensch , die sich irren kann, etwas lernt oder einfach nur in schlechter Verfassung ist. Natürlich ist es ein Weg in beide Richtungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, wenn ein Unfall passiert, wie sich beide nach diesem Unfall verhalten. Wenn das Top an allem sein Sub schuld hat, ist eine weitere Aufklärung der Umstände einfach sinnlos. Wenn eine Person seine Verantwortung ablehnt - dann gibt es einfach nichts weiter mit ihm zu reden. Wenn er zugibt, dass wirklich etwas schief gelaufen ist und lass uns damit umgehen - es ist nur normale Kommunikation und gesunde Beziehungen.
Meine meinung nach.
LG Алиса
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ond:

Wir Diskutieren im Kreis.
Dazu gehören immer zwei *g*
****der Mann
2.177 Beiträge
Zitat von *****olf:
Zitat von *****nti:

Eigentlich ging es hier nicht darum ob Selbstkontrolle hinderlich ist, sondern darum ob Selbstkontrolle auch einmal fallen gelassen werden darf.

Sooooo nämlich.

Für mich keine Frage des Dürfens, denn: Es passiert sowieso. Auf die ein oder andere Art und Weise. Absolute (Selbst)Kontrolle ist eine Illusion.
Ich denke aber, dass es da etliche Abstufungen gibt und nicht so sehr in den Polen „völlige Kontrolle“ vs. „absoluter Kontrollverlust“ gedacht werden sollte.
*********fsoul Frau
1.653 Beiträge
Ich finde es sehr schade, das solch "Gute und wichtigen Themen" immer zerrissen werden.

Natürlich kann man nur so antworten, wie man es versteht. Jedoch sollte man nach "Richtigstellung" auch wieder zum eigentlichen Thema finden.

Die meisten Antworten jedoch, sind "Gott sei Dank" (und lasst den da oben raus, der kann damit nichts anfangen), inhaltlich auf das Anfangs Thema bezogen.

Ich werde weiter mitlesen und vielleicht später auch noch etwas "sinnvolles" (liegt auch wieder im Auge des Betrachter) dazu beisteuern.
****aSw Frau
2.471 Beiträge
Ich hatte mehrmals Situationen gehabt, in denen das Top die Sessions stoppte weil er erkannte, dass ich nicht aufhören kann, weil ich nicht rational denken kann ( ich bin im Subspecies oder mein Wunsch, dies unbedingt zu tun, ist höher als meine physischen, psychologischen Fähigkeiten, dies zu akzeptieren). Entweder haben sie sich im Laufe des Spiels neu aufgestellt, oder es wurde einfach alles sanft gestoppt, und dann haben wir darüber gesprochen, was passiert ist.
Dies ist eine normale Entwicklung von Ereignissen. Dass muss so sein. Sie haben die Situation unter Kontrolle halten. ..

Als ich ein weniger erfahrenen SM Partner hatte als ich war, und ich die Sitzung ab uns zu abbrechen musste und ihm erklären musste, dass das, was er jetzt tut, für ihn nicht das gewünschte Ergebnis bringen würde - das war psychologisch schwierig, weil meine Rolle eher zu akzeptieren als zu befehlen war - aber wir wussten beide, dass wir eine Verständigung erreichen wollten und bereit waren, einander zuzuhören.

Wir sind keine festen Partner geworden - wir haben uns einfach nicht gut zusammenpassen . Aber das hindert uns nicht daran, bis heute Freunde zu sein und manchmal zusammen zu spielen. Ich lade ihn sogar ein, als zweites Topspiel mein Bottom zu spielen, weil wir haben gute Vertrauen gebaut.

Alle dieses Top hat eine gemeinsame Charaktereigenschaft - Verantwortung und Fürsorge für Ihren Partner . Und Selbstreflexion .

Ich hatte mehrmals Situationen gehabt, in denen das Top die Sessions stoppte weil er erkannte, dass ich nicht aufhören kann, weil ich nicht rational denken kann ( ich bin im Subspecies oder mein Wunsch, dies unbedingt zu tun, ist höher als meine physischen, psychologischen Fähigkeiten, dies zu akzeptieren). Entweder haben sie sich im Laufe des Spiels neu aufgestellt, oder es wurde einfach alles sanft gestoppt, und dann haben wir darüber gesprochen, was passiert ist.
Dies ist eine normale Entwicklung von Ereignissen. Dass muss so sein. Sie haben die Situation unter Kontrolle halten. ..

Als ich ein weniger erfahrenen SM Partner hatte als ich war, und ich die Sitzung ab uns zu abbrechen musste und ihm erklären musste, dass das, was er jetzt tut, für ihn nicht das gewünschte Ergebnis bringen würde - das war psychologisch schwierig, weil meine Rolle eher zu akzeptieren als zu befehlen war - aber wir wussten beide, dass wir eine Verständigung erreichen wollten und bereit waren, einander zuzuhören.

Wir sind keine festen Partner geworden - wir haben uns einfach nicht gut zusammenpassen . Aber das hindert uns nicht daran, bis heute Freunde zu sein und manchmal zusammen zu spielen. Ich lade ihn sogar ein, als zweites Topspiel mein Bottom zu spielen, weil wir haben gute Vertrauen gebaut.

Alle dieses Top hat eine gemeinsame Charaktereigenschaft - Verantwortung und Fürsorge für Ihren Partner . Und Selbstreflexion .

So muss sein.

Aber ich glaube, ich bin ganz Offtop gegangen. Sorry 😅.

So muss sein.

Aber ich glaube, ich bin ganz Offtop gegangen. Sorry 😅.
LG Aлиса
****ody Mann
12.771 Beiträge
Zum Beitrag von @*********fsoul Dieses Thema ist so selten, wie andere Themen der aktiven Seite auch und aus meiner Sicht sehr spannend und wichtig. Bitte nicht wieder alles weichspülen!
****aSw Frau
2.471 Beiträge
<..Ups.. es gehört auch zu meinen letzten Beitrag 😅> Mit solchen Partnern ist nicht schrecklich sogar Fehler zu machen , weil wir wissen, dass wir immer eine gute Lösung finden werden…
****der Mann
2.177 Beiträge
Zitat von *****olf:

Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Ist das denn so? Ich halte das allenfalls für eine Randerscheinung beim Thema Kontrollverlust. GERADE das Handeln nach Bauch- und Herzgefühl dürfte doch vor Schaden bewahren, oder?
Dass mitunter eine (unbewusste) Angst oder Misstrauen gegenüber Bauch und Herz besteht, steht auf einem anderen Blatt.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****der:

Ist das denn so?
Mein subjektiver Eindruck basiert vor allem auf dem Lesen verschiedener Themen hier im Forum und in den Gruppen. Ich nehme da sehr wohl wahr, dass vor allem von dominanter Seite da oft betont wird, jederzeit alles unter Kontrolle zu haben.

GERADE das Handeln nach Bauch- und Herzgefühl dürfte doch vor Schaden bewahren, oder?
Meine Meinung und auch meine Erfahrung, ja. Gefühlt werden solche Aussagen aber schnell angegriffen und der Fokus auf die reine Verstandesebene gelegt. Ich meine, man sieht es auch an den Geschichten und Gedichten die hier so geschrieben werden. "Subseits" wird da viel über Emotionen und Habdlungen geschrieben, "Domseits" viel über Äußerlichkeiten und Szene.
**********Magic Mann
19.613 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bezogen aufs EP
Gleich vorweg, ich habe keine Beiträge gelesen und man sehe es mir nach wenn ich evtl etwas wiederhole.

Also

Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Kurz und knapp: Gar nicht begründet!

Zumindest in meinen Augen.
*******Mori Paar
1.027 Beiträge
Womöglich diskutieren wir hier gerade eher ein gesellschaftliches Sicht-Problem...

Wenn wir davon ausgehen, dass der Handelnde ein pathologischer Sadist ist, mit dem realen und missbräuchlichen Drang, dem gegenüber echte Qualen zuzufügen, wäre "loslassen und seinen Trieben folgen" für das Gegenüber vermutlich fatal... Im BDSM sind mir solche pathologischen Sadisten allerdings nur selten untergekommen, wobei es sie sicherlich gibt, und diese tatsächlich oft sehr kontrolliert handeln, sich quasi bremsen, um ihren Trieb in einem gesellschaftlich einigermaßen akzeptablen Rahmen auszuleben...

Demgegenüber steht das meiner Ansicht nach Gros der, nennen wir es mal "erotisch fürsorglichen Sadisten" die BDSM zum beiderseitigen Lustgewinn verstehen und denen an sich auch selbst der Spaß vergeht, wenn das Gegenüber offensichtlich Schaden nimmt/leidet, ohne dass darin noch ein Lustgewinn, und sei auf der Meta-Ebene, liegt.

Da letztere ja tatsächlich die eigene Komfortzone verlassen würden, wenn es "gefährlich" wird, ist da das Risiko doch relativ gering, wenn auch nicht ausgeschlossen, denke ich...

Nur mal so ein Gedanke...
*********79_71 Paar
3.485 Beiträge
Ich verliere mich gerne. Das funktioniert aber auch nur, wenn Bottom nicht nur auf sich gepolt ist und sich als Diener meiner Lust sieht.

Wenn es eine Art Domspace gibt, dann hatte ich diesen in Situationen, wo ich mich nur noch auf meine Gelüste konzentrieren konnte. Er weit weg war und für mich nur noch ein Spielzeug, was ich bis zur Extace benutzt habe.
Natürlich ist das auch ein Stück weit seine Welt, er ist gerne mein Spielzeug, darum ergänzen wir uns so.

Bei früheren Spielpartner fühlte es sich ab einem gewissen Punkt wie eine Dienstleistung an und oft habe ich ,auch hier im Forum, den Eindruck, daß dieses "Kontolle verlieren" nicht gewollt ist/war.
Vielleicht aus einer Angst heraus, Mangel an Vertrauen oder ist es purer Egoismus...alles mögliche Gründe.

Natürlich ist da ein gewisses Risiko und die Angst, Top könnte sich verlieren. Aber mein Domspace (vermutlich auch bei anderen)ist überhaupt nicht mit dem Fliegen bei Subs zu tun. Ich schreibe bewusst "Fliegen" und nicht Subspace, weil ich diese beiden Dinge unterscheide. Während das Fliegen durch einen Hormoncocktail durch das Zufügen Schmerzen entsteht und Bottom in eine andere Welt fliegt, beschreibe ich den Subspace als einen Zustand bei vollem Bewusstsein, als tiefen Zustand der Submission/Devotion.
Den Domspace empfinde ich auch bei vollem Bewusstsein und ist nicht mit dem Fliegen unter einem Hormoncocktail zu vergleichen.
Ich fühle nur viel intensiver seine Hingabe, es ist wie ein hemmungsloses Nehmen, nehmen ohne Reue um mich physisch und physich zu erfüllen, ein mentaler fast nie zu Ende gehender Orgasmus, ein Feuerwerk in meinem Kopf.

Bei physischen SM brauche ich ein Gegenüber, der viel einstecken kann, bis das Fliegen einsetz.. Bis mein innerer Sadist zum Reaktionsfetischist wird. Da ist mein "Domspace" nicht so erfüllend. Das war auch früher, als mein BDSM noch sehr SMlastig war.

Erst wenn sein mentaler Masochismus auf Hochtouren läuft, weil ich seinen Körper als Objekt und Spielzeug für meine Lust, ohne einen Gedanken an seine körperliche Befriedigung zu verschwenden, benutzt habe, verfalle ich tief in meinen Domspace. Das alles ohne körperlichen oder seelischen Schaden anzurichten.

Sie von Sinister
****ody Mann
12.771 Beiträge
@**********Magic Vielleicht liegt die Angst auch in Erfahrungen begründet, in denen es trotz Kontrolle zu Verletzungen kam, weil die Spielarten risikofreudig und verletzungsträchtig waren und erfahrene Akteure dann Fehler mit ernsteren Konsequenzen machen.
****ody Mann
12.771 Beiträge
@*****ter Die eine Fraktion steht wie irre auf das Abgeben von Kontrolle. Und dieses nimmt seit Jahrzehnten die Subseite in Anspruch. Bleibt für die andere Fraktion nur das Übernehmen der Kontrolle, damit sich die Macht nicht versehentlich in Richtung der Topseite verschiebt.

Klingt das nach Sarkasmus? Ist es nicht.
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