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Die Kontrolle abgeben... als Top

******_73 Mann
2.256 Beiträge
Mir ist es wichtig, das ein Risikobewußtsein besteht. Wer Gefahren nicht kennt, egal wie wahrscheinlich es ist, dass diese Eintreten, der hat ein größeres Risiko, dass die Gefahr eintritt. Wer sie kennt ist in der Lage, sich entsprechend zu verhalten. Das eliminiert das Risiko nicht, aber es reduziert es.

Wer glaubt, dass ihm nichts passieren kann, sei es als Sub, sei es als Dom, der kann ganz übel auf die Nase fallen. "Kann", das Wort hat eine andere Bedeutung als "muss" oder "wird".


http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=29672&pos=0&anz=1

Hab ich zwar schon verlinkt, trotzdem noch einmal. Nehmt Euch mal die Zeit, diese Entscheidung des BGH anzuschauen. Der Typ ist von seiner Sub bebettelt worden, bestimmte Praktiken, die er wohl schon öfter angewandt hat, wieder ein zu setzen. Am Ende war Sub tot. Dum gelaufen, keine Frage. Beim Lesen denkt man dann auch, wie kann man nur. Aber, danach ist man zum einen immer schlauer, zum anderen bin ich kein Mediziner. Fettembolie ist so eine witzige Sache.
****ima Frau
1.949 Beiträge
Das Leben ist lebensgefährlich. Jeden Tag. Überall. Nicht nur beim BDSM.
****eth Paar
778 Beiträge
Zitat von ****ody:
@*****ter Die eine Fraktion steht wie irre auf das Abgeben von Kontrolle. Und dieses nimmt seit Jahrzehnten die Subseite in Anspruch. Bleibt für die andere Fraktion nur das Übernehmen der Kontrolle, damit sich die Macht nicht versehentlich in Richtung der Topseite verschiebt.

Klingt das nach Sarkasmus? Ist es nicht.

Vielleicht verstehe ich etwas falsch. Aber mein Herr hat diese Rolle (der Übernahme von Kontrolle) nicht genommen, weil sie übrig geblieben ist.
****eth Paar
778 Beiträge
@*****olf

wenn er die Kontrolle verliert…[Cello crescendo]… dann…[heavy breathing]…. wird er zur reißenden Bestie, die Bottom irreparable seelische und körperliche Schäden zufügt!

Ja doch, ehrlich gesagt (heavy breathing) empfinde ich das so. Ich habe keine Angst, denn ich weiss dass es nicht passieren wird. Weil mein Herr sich unter Kontrolle hat. Aber er hat das nunmal definitiv in sich. Wenn das bei dir nicht so ist, dann ist doch super, du kannst dich völlig gehen lassen.
*********Sade Mann
929 Beiträge
...ich würde den Thread gerne wieder auf null drehen...wo sind wir wieder falsch abgebogen das wir schon wieder Rechtsfragen klären wollen...wie war das mit dem Dualismus und dem Vertrauen und der Lust....?

ich gehe doch davon aus das wir alle wissen das was wir da machen auch gefährlich ist und wir bei dem Thema Kontrolle abgeben nicht meinen unkontrolliert auf Sub einzudreschen oder das Messer ohne Sinn und Verstand im Suff oder benommen vor Glück eben der Dame an den Hals zu halten und mal los zu schneiden...das wurde schon hunderttausendmal beschrieben das es doof ist und böse enden kann, aber..

....natürlich darf ich mich als DOM,Topp oder wie ich mich nenne auch meinen Gefühlen hingeben, selbst abheben und fliegen weil es so schön ist während ich ihr den Hintern versohle und trotzdem noch genügend Bodenhaftung inne haben das eben nichts schief geht.... ich dachte das ist der Konsens..."wir wissen was wir tun"...ob RACK oder SSC...wir wissen was wir tun und wir machen es gut...mit all den Gefahren...aber ich möchte auch meinen Spaß haben...und hört mir mit irgendwelchen ärztlichen Ratschlägen auf...seitdem es Joyclub gibt bin ich hier...jedesmal die gleichen Kommentare dazu...bleibt repektvoll zueinander...keiner hat die Weißheit für sich gepachtet...ich übrigens auch nicht
*******der Mann
24.122 Beiträge
*guterbeitrag*
****eth Paar
778 Beiträge
Zitat von ****ima:
@****ni und eben die risikobereiten sind dann auch oft diejenigen, die mit dem Finger auf Top zeigen wenn etwas schief geht. Und genau das ist falsch. Wenn man so liest was Tops alles (lassen) müssen und (lassen) sollen ...

ähm ... nicht die Nase brechen? Da würde ich ganz eindeutig mit dem Finger auf jemanden zeigen. Und nicht zur Sub sagen "ohh da warst du aber zu risikobereit, kein Wunder, dass das aus dem Ruder gelaufen ist".
****eth Paar
778 Beiträge
Zitat von *********Sade:
...ich würde den Thread gerne wieder auf null drehen...wo sind wir wieder falsch abgebogen das wir schon wieder Rechtsfragen klären wollen...wie war das mit dem Dualismus und dem Vertrauen und der Lust....?

ich gehe doch davon aus das wir alle wissen das was wir da machen auch gefährlich ist und wir bei dem Thema Kontrolle abgeben nicht meinen unkontrolliert auf Sub einzudreschen oder das Messer ohne Sinn und Verstand im Suff oder benommen vor Glück eben der Dame an den Hals zu halten und mal los zu schneiden...das wurde schon hunderttausendmal beschrieben das es doof ist und böse enden kann, aber..

....natürlich darf ich mich als DOM,Topp oder wie ich mich nenne auch meinen Gefühlen hingeben, selbst abheben und fliegen weil es so schön ist während ich ihr den Hintern versohle und trotzdem noch genügend Bodenhaftung inne haben das eben nichts schief geht.... ich dachte das ist der Konsens..."wir wissen was wir tun"...ob RACK oder SSC...wir wissen was wir tun und wir machen es gut...mit all den Gefahren...aber ich möchte auch meinen Spaß haben...und hört mir mit irgendwelchen ärztlichen Ratschlägen auf...seitdem es Joyclub gibt bin ich hier...jedesmal die gleichen Kommentare dazu...bleibt repektvoll zueinander...keiner hat die Weißheit für sich gepachtet...ich übrigens auch nicht

Hast du jetzt nicht "noch genügend Kontrolle haben" einfach umformuliert in "noch genügend Bodenhaftung inne haben"?
*********Sade Mann
929 Beiträge
Zitat von ****eth:
Zitat von *********Sade:
...ich würde den Thread gerne wieder auf null drehen...wo sind wir wieder falsch abgebogen das wir schon wieder Rechtsfragen klären wollen...wie war das mit dem Dualismus und dem Vertrauen und der Lust....?

ich gehe doch davon aus das wir alle wissen das was wir da machen auch gefährlich ist und wir bei dem Thema Kontrolle abgeben nicht meinen unkontrolliert auf Sub einzudreschen oder das Messer ohne Sinn und Verstand im Suff oder benommen vor Glück eben der Dame an den Hals zu halten und mal los zu schneiden...das wurde schon hunderttausendmal beschrieben das es doof ist und böse enden kann, aber..

....natürlich darf ich mich als DOM,Topp oder wie ich mich nenne auch meinen Gefühlen hingeben, selbst abheben und fliegen weil es so schön ist während ich ihr den Hintern versohle und trotzdem noch genügend Bodenhaftung inne haben das eben nichts schief geht.... ich dachte das ist der Konsens..."wir wissen was wir tun"...ob RACK oder SSC...wir wissen was wir tun und wir machen es gut...mit all den Gefahren...aber ich möchte auch meinen Spaß haben...und hört mir mit irgendwelchen ärztlichen Ratschlägen auf...seitdem es Joyclub gibt bin ich hier...jedesmal die gleichen Kommentare dazu...bleibt repektvoll zueinander...keiner hat die Weißheit für sich gepachtet...ich übrigens auch nicht

Hast du jetzt nicht "noch genügend Kontrolle haben" einfach umformuliert in "noch genügend Bodenhaftung inne haben"?

nein, ich muss nicht zu jedem Zeitpunkt des Spiels mit beiden Füßen auf dem Boden fest verankert stehen...ich kann auch auf Zehenspitzen Halt haben...um es mal plakativer zu machen...ich stehe ja nicht das ganze Spiel nur auf Zehenspitzen oder nur einem Bein...aber auch mal und bin trotzdem sicher....
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_73:

Hab ich zwar schon verlinkt, trotzdem noch einmal.
Du kannst den Link noch ein dutzend Mal posten, was dort im Urteil steht hat NICHTS mit meiner Fragestellung zu tun, zumal sogar recht deutlich auch eine "kontrollierte Handlung" abgeurteilt wurde.

Mir ist es wichtig, das ein Risikobewußtsein besteht. Wer Gefahren nicht kennt, egal wie wahrscheinlich es ist, dass diese Eintreten, der hat ein größeres Risiko, dass die Gefahr eintritt. Wer sie kennt ist in der Lage, sich entsprechend zu verhalten. Das eliminiert das Risiko nicht, aber es reduziert es.
Völlig richtig was du da schreibst, dennoch hab ich nirgends geschrieben, erwähnt, angedeutet, dass ich mir des Risikos und der Gefahren nicht bewusst sei. Was also soll das konkret zur Diskussion beitragen?
****eth Paar
778 Beiträge
Zitat von *********Sade:
Zitat von ****eth:
Zitat von *********Sade:
...ich würde den Thread gerne wieder auf null drehen...wo sind wir wieder falsch abgebogen das wir schon wieder Rechtsfragen klären wollen...wie war das mit dem Dualismus und dem Vertrauen und der Lust....?

ich gehe doch davon aus das wir alle wissen das was wir da machen auch gefährlich ist und wir bei dem Thema Kontrolle abgeben nicht meinen unkontrolliert auf Sub einzudreschen oder das Messer ohne Sinn und Verstand im Suff oder benommen vor Glück eben der Dame an den Hals zu halten und mal los zu schneiden...das wurde schon hunderttausendmal beschrieben das es doof ist und böse enden kann, aber..

....natürlich darf ich mich als DOM,Topp oder wie ich mich nenne auch meinen Gefühlen hingeben, selbst abheben und fliegen weil es so schön ist während ich ihr den Hintern versohle und trotzdem noch genügend Bodenhaftung inne haben das eben nichts schief geht.... ich dachte das ist der Konsens..."wir wissen was wir tun"...ob RACK oder SSC...wir wissen was wir tun und wir machen es gut...mit all den Gefahren...aber ich möchte auch meinen Spaß haben...und hört mir mit irgendwelchen ärztlichen Ratschlägen auf...seitdem es Joyclub gibt bin ich hier...jedesmal die gleichen Kommentare dazu...bleibt repektvoll zueinander...keiner hat die Weißheit für sich gepachtet...ich übrigens auch nicht

Hast du jetzt nicht "noch genügend Kontrolle haben" einfach umformuliert in "noch genügend Bodenhaftung inne haben"?

nein, ich muss nicht zu jedem Zeitpunkt des Spiels mit beiden Füßen auf dem Boden fest verankert stehen...ich kann auch auf Zehenspitzen Halt haben...um es mal plakativer zu machen...ich stehe ja nicht das ganze Spiel nur auf Zehenspitzen oder nur einem Bein...aber auch mal und bin trotzdem sicher....

Irgendwas verstehe ich nicht. Das ist doch nichts anderes als bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle zu behalten. Und bis dahin kann man sie auch loslassen. Mann kann doch einen notwendigen Grad von Kontrolle behalten, und trotzdem bdsm mit viel Emotionen ausleben.

Also so lange du nicht wie so ein aufgeblasener losgelassener unverschlossener Luftballen durchs Zimmer schiesst, ist wahrscheinlich alles save.
******_73 Mann
2.256 Beiträge
Die Kontrolle abgeben... als Top
.../quote]

Vielleicht sprechen wir nicht die gleiche Sprache.
Keine Kontrolle?

Bin raus.
*********Sade Mann
929 Beiträge
Zitat von ****eth:
Zitat von *********Sade:
Zitat von ****eth:
Zitat von *********Sade:
...ich würde den Thread gerne wieder auf null drehen...wo sind wir wieder falsch abgebogen das wir schon wieder Rechtsfragen klären wollen...wie war das mit dem Dualismus und dem Vertrauen und der Lust....?

ich gehe doch davon aus das wir alle wissen das was wir da machen auch gefährlich ist und wir bei dem Thema Kontrolle abgeben nicht meinen unkontrolliert auf Sub einzudreschen oder das Messer ohne Sinn und Verstand im Suff oder benommen vor Glück eben der Dame an den Hals zu halten und mal los zu schneiden...das wurde schon hunderttausendmal beschrieben das es doof ist und böse enden kann, aber..

....natürlich darf ich mich als DOM,Topp oder wie ich mich nenne auch meinen Gefühlen hingeben, selbst abheben und fliegen weil es so schön ist während ich ihr den Hintern versohle und trotzdem noch genügend Bodenhaftung inne haben das eben nichts schief geht.... ich dachte das ist der Konsens..."wir wissen was wir tun"...ob RACK oder SSC...wir wissen was wir tun und wir machen es gut...mit all den Gefahren...aber ich möchte auch meinen Spaß haben...und hört mir mit irgendwelchen ärztlichen Ratschlägen auf...seitdem es Joyclub gibt bin ich hier...jedesmal die gleichen Kommentare dazu...bleibt repektvoll zueinander...keiner hat die Weißheit für sich gepachtet...ich übrigens auch nicht

Hast du jetzt nicht "noch genügend Kontrolle haben" einfach umformuliert in "noch genügend Bodenhaftung inne haben"?

nein, ich muss nicht zu jedem Zeitpunkt des Spiels mit beiden Füßen auf dem Boden fest verankert stehen...ich kann auch auf Zehenspitzen Halt haben...um es mal plakativer zu machen...ich stehe ja nicht das ganze Spiel nur auf Zehenspitzen oder nur einem Bein...aber auch mal und bin trotzdem sicher....

Irgendwas verstehe ich nicht. Das ist doch nichts anderes als bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle zu behalten. Und bis dahin kann man sie auch loslassen. Mann kann doch einen notwendigen Grad von Kontrolle behalten, und trotzdem bdsm mit viel Emotionen ausleben.

Also so lange du nicht wie so ein aufgeblasener losgelassener unverschlossener Luftballen durchs Zimmer schiesst, ist wahrscheinlich alles save.

...bitte du kannst es so sehen wie du es für dich als richtig erachtest...für mich bleibt das was ich ausgesagt habe und es ist halt schon etwas anderes...versuche nicht deine Gedanken die du hast auf mich zu projezieren...das funktioniert nie.... *hutab*
****eth Paar
778 Beiträge
... es war nur eine Frage aus Interesse und um das zu verstehen. That's all. eom.
*********79_71 Paar
3.485 Beiträge
Zitat von ****ody:
@*****ter Die eine Fraktion steht wie irre auf das Abgeben von Kontrolle. Und dieses nimmt seit Jahrzehnten die Subseite in Anspruch. Bleibt für die andere Fraktion nur das Übernehmen der Kontrolle, damit sich die Macht nicht versehentlich in Richtung der Topseite verschiebt.

Klingt das nach Sarkasmus? Ist es nicht.

Was für ein Glück gibt's mehr als zwei Fraktionen.
**********Magic Mann
19.611 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****ody:
@**********Magic Vielleicht liegt die Angst auch in Erfahrungen begründet, in denen es trotz Kontrolle zu Verletzungen kam, weil die Spielarten risikofreudig und verletzungsträchtig waren und erfahrene Akteure dann Fehler mit ernsteren Konsequenzen machen.

Ich glaube das sind zwei paar Schuhe.

Kontrolliert versuchen ein Risiko anzugehen als das im EP genannte "Tier" rauszulassen was nach Bauch und Herz geht.
*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von ****ni:
ich denke es ist auch eine Überlegung wert, wei schnell man sich an Menschen abgibt welche man so wenig kennt und dies dann in einer Form in welcher man den absoluten Kontrollverlust als sub auch eingeht. Ich kenne subs welche bereits nach einem kurzen Kennenlerngespräch oder 1-2 Dates eine Session eingehen mit einem dato eigentlich total unbekannten Top...da frage ich mich dann auch wie pathologisch so was ist. Denn ich für mich finde dies schon ein extremes Risiko was manche für BDSM auszuleben bereit sind einzugehen....manchmal ist weniger zum Beginn einfach mehr um auch zu erkennen wie klar das Gegenüber in seinen Handlungen und eben seiner Impulskontrolle ist.

Kommt darauf an, was du unter „session“ verstehst.
*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von *****nti:
Zitat von *******Mori:
@*****nti Bondage ist da sicherlich das falsche Beispiel... Bondage ist Kontrolle. Auf aktiver Seite über das Seil, Kenntnis, was man so alles abschnüren/einklemmen kann, welche Schäden man anrichten kann, auf passiver Seite über die KörperSpannung...

Ein schönes Beispiel hier ist womöglich Rough Play im Kontrast zu Bondage. Beim Rough Play kann ich mich mittlerweile durchaus gehen lassen und unsere sie mag es, und das möglichst authentisch... Es kann also durchaus passieren, dass sie, die Begebenheiten vorausgesetzt, mal ein paar Meter durch den Raum fliegt, Schläge auf sie ein prasseln und sie in völlige Orientierungslosigkeit getrieben wird... Nichtsdestotrotz ist natürlich ein Auge meinerseits dabei immer auf 'die Ränder des Spielfelds' gerichtet... Sorgsam bedacht, dass Schläge zb nicht aufs Ohr treffen, oder dass keine Gegenstände in der Richtung stehen, in der ich sie durch den Raum schleudere, innerhalb dieses Rahmens lasse ich aber durchaus das "Tier" raus und vieles kommt sehr ungefiltert und rauh, zumal im Hintergrund das Wissen steht, dass sie früher beruflich Kampfkunst betrieben hat und schon dadurch intuitiv zb 'richtig' fallen kann... Rough Play lebt halt von diesem Tier-Modus und Authentizität...

Hier wurde nicht definiert worum es geht.
Für mich gehört Kontrolle grundsätzlich zu jeder Spielart. Auch bei reinem Spanking erwartet meine Partnerin, dass ich sie auffangen kann.

Kann ein dominanter, bzw. sadistischer Part also die Selbstkontrolle in einer Session aufgeben?
Ich würde das mit einem "Nein" beantworten. Mir fällt zumindest keine einzige "Spielart" aus dem bunten Koffer des BDSM ein in dem ein Aktiver ohne Selbstkontrolle keine potentielle Gefährdung für den passiven Part darstellen würde.

Für mich klingt es aber auch eher so als ginge es nicht um die Aufgabe der Selbstkontrolle als um ein "Fallen lassen" in den Flow. Sich gehen zu lassen ist keine Aufgabe der Selbstkontrolle, denn wie du schreibst hast du beim "sich gehen lassen" immer ein Auge auf den von dir erwähnten "Rändern des Spielfeldes" und achtest auf Dinge. Also ist da auch weiterhin eine Form von Selbstkontrolle gegeben.

Und auch beim RACK ist die Kontrolle gegeben. Ohne Kontrolle keine Sicherung des Konsens.


Kontrollabgabe bedeutet nicht zwangsläufig Kontrolllosigkeit. Ich kann die Kontrolle auch einfach ein Stück reduzieren. Sowohl die äußere ( nicht so gut), als auch die innere. Stichwort wäre hier die Kontrolle durch mein Über-ich. Ich löse mich aus der mir selbst auferlegten/anerzogenen Kontrolle und lasse meinen Neigungen freieren, unkontrollierteren Raum, überwinde eigene Schamgrenzen oder auch Hemmungen (z.b. Tränen bei einer süßen Sub nicht nur zu ertragen, sindern auch zu provozieren). Durch das Verschieben ihrer Grenzen, verschiebe uch auch meine eigenen. Durchaus dauerhaft. So bekommt das Tier in mir nach und nach mehr Spielraum, die Eigenkontrolle lässt mehr zu.
*******dor Mann
5.984 Beiträge
TE
Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Ich kenne keinen Top, der diese Angst hat.
**********tchen Frau
3.755 Beiträge
Ich habe (noch) nicht alle Beiträge gelesen, aber letztendlich geht es doch darum, dass sowohl Top wie auch Bottom in der Hinsicht ein gemeinsames Verständnis haben, bevor sie in Interaktion treten.
Bleibt man strikt im SSC-Setting, dann ist die Kontrolle des Top eher "Schmuck am Nachthemd", also überflüssig. Wie @****ody so treffend darstellte, da agiert er als Regisseur in einer meist zuvor definierten Dramaturgie. Da geht es um die Gestaltung/Ausführung von Aktionen um ein gewünschtes Ergebnis zu produzieren (sorry, möchte nicht despektierlich über SSC reden).
Bewegt man sich im RACK oder gar CNC-Bereich, dann bedarf es des absoluten Risikobewusstseins beider Protagonisten. Ich als Bottom muss darauf vertrauen, dass Top trotz dessen, dass er seinen Trieben sich ungehindert hingeben kann, seine Impulse soweit unter Kontrolle hat, meine psychische/physische Unversehrtheit zu wahren.
Und erleide ich als Bottom eben mal einen gewissen Schaden, dann habe ich vorher willentlich und absichtsvoll mich dem möglichen Risiko ausgesetzt.
Schon oft habe ich gehört: 'Ich liebe es, wenn du diesen Blick hast, wenn du dich ganz gehen lässt, wenn ich nicht mehr einschätzen kann, wie weit du gehen wirst. Bitte immer mehr davon!'

Was bedeutet dieser Blick für mich?: Genau dann bin ich angekommen im "Domspace".

• Habe ich an dieser Stelle noch Kontrolle, über das was ich tue? Eindeutig JA, denn ich bin mir sicher, ich werde sie auch da nicht erwürgen, krankenhausreif prügeln oder sonst schädigen...
• Handle ich an dieser Stelle noch kontrolliert? Eindeutig NEIN, denn ich lasse mich treiben, ganz aus dem Bauch heraus, nichts ist mehr geplant...

Ich weiss, dass ist nun keine eindeutige Antwort auf die Frage des TE, eher ist es ein Widerspruch in sich. Letztlich (für mich) eine Definitionsfrage des Dings: "Kontrolle abgeben"... Genau das "Ding" welches sich hier seit 6 Seiten im Kreise dreht...
**********tchen Frau
3.755 Beiträge
Und ich würde hier auch nicht von Angst sprechen, sondern von Respekt vor den möglichen Gefahren. Den sollte Bottom unbedingt behalten, denn wenn sie ohne eine gewisse Ehrfurcht bereit ist, sich "schutzlos auszuliefern", dann sollte Top sich wirklich fragen, ob er da nicht entweder eine verklärte BDSM-Romantikeren mit einer gewissen "Todessehnsucht" vor sich hat und/oder eine leichtsinnige, unreflektierte, welche sich der Tragweite dessen, wozu sie sich willentlich aussetzt, nicht bewusst ist.
*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Ich habe (noch) nicht alle Beiträge gelesen, aber letztendlich geht es doch darum, dass sowohl Top wie auch Bottom in der Hinsicht ein gemeinsames Verständnis haben, bevor sie in Interaktion treten.
Bleibt man strikt im SSC-Setting, dann ist die Kontrolle des Top eher "Schmuck am Nachthemd", also überflüssig. Wie @****ody so treffend darstellte, da agiert er als Regisseur in einer meist zuvor definierten Dramaturgie. Da geht es um die Gestaltung/Ausführung von Aktionen um ein gewünschtes Ergebnis zu produzieren (sorry, möchte nicht despektierlich über SSC reden).
Bewegt man sich im RACK oder gar CNC-Bereich, dann bedarf es des absoluten Risikobewusstseins beider Protagonisten. Ich als Bottom muss darauf vertrauen, dass Top trotz dessen, dass er seinen Trieben sich ungehindert hingeben kann, seine Impulse soweit unter Kontrolle hat, meine psychische/physische Unversehrtheit zu wahren.
Und erleide ich als Bottom eben mal einen gewissen Schaden, dann habe ich vorher willentlich und absichtsvoll mich dem möglichen Risiko ausgesetzt.

„safe und sane“ sund definierbar. Von daher ist „consensual“ die eigentliche Basis. Damit ist auf der Metaebene auch Einvernehmlichkeit in der Risikosteigerung möglich und also ist Kontrolle nicht überflüssig. Wie übrigens mMn auch nicht ein schmückendes Beiwerk am Nachthemd.
******_73 Mann
2.256 Beiträge
Die Kontrolle abgeben... als Top
.../quote]

Vielleicht sprechen wir nicht die gleiche Sprache.
Keine Kontrolle?

Bin raus.
**********tchen Frau
3.755 Beiträge
Zitat von ******arr:

„safe und sane“ sund definierbar. Von daher ist „consensual“ die eigentliche Basis. Damit ist auf der Metaebene auch Einvernehmlichkeit in der Risikosteigerung möglich und also ist Kontrolle nicht überflüssig. Wie übrigens mMn auch nicht ein schmückendes Beiwerk am Nachthemd.

Also wenn ich von einem SSC-Setting ausgehe, dann spreche ich von einer vorherigen Verabredung von Top und Bottom zu einer Spanking-Session, somit haben wir das "consensual" abgedeckt. Dann haben wir das Attribut "safe": ich gestatte ihm, mir 30 Hiebe mit dem Rohrstock zu verabreichen, nachdem ich vorher die Erfahrung gemacht habe, dass es eine Anzahl ist, die ich ohne "Schaden zu nehmen" verkrafte. Also ich kann die Dosis gut einschätzen und kommuniziere es entsprechend.
Dann hätten wir noch das "sane": Dadurch, dass es in einem nach Absprache definierten Rahmen erfolgt, ist es insofern vernünftig, da eben etwas praktiziert wird, wo man die Folgen aufgrund des Erfahrungshorizontes etc. gut einschätzen kann. Also nach logischer Abwägung wird das Gefahrenpotential aufs Niedrigste gehalten. Ein Ausschluss von Gefahren ist rein faktisch meines Erachtens nicht möglich.
Meinen Ausführungen zufolge kommt der Kontrollfähigkeit des Top in diesem Setting nicht viel Gewicht zu, siehst du das anders?
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