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Die Kontrolle abgeben... als Top

*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Zitat von ******arr:

„safe und sane“ sund definierbar. Von daher ist „consensual“ die eigentliche Basis. Damit ist auf der Metaebene auch Einvernehmlichkeit in der Risikosteigerung möglich und also ist Kontrolle nicht überflüssig. Wie übrigens mMn auch nicht ein schmückendes Beiwerk am Nachthemd.

Also wenn ich von einem SSC-Setting ausgehe, dann spreche ich von einer vorherigen Verabredung von Top und Bottom zu einer Spanking-Session, somit haben wir das "consensual" abgedeckt. Dann haben wir das Attribut "safe": ich gestatte ihm, mir 30 Hiebe mit dem Rohrstock zu verabreichen, nachdem ich vorher die Erfahrung gemacht habe, dass es eine Anzahl ist, die ich ohne "Schaden zu nehmen" verkrafte. Also ich kann die Dosis gut einschätzen und kommuniziere es entsprechend.
Dann hätten wir noch das "sane": Dadurch, dass es in einem nach Absprache definierten Rahmen erfolgt, ist es insofern vernünftig, da eben etwas praktiziert wird, wo man die Folgen aufgrund des Erfahrungshorizontes etc. gut einschätzen kann. Also nach logischer Abwägung wird das Gefahrenpotential aufs Niedrigste gehalten. Ein Ausschluss von Gefahren ist rein faktisch meines Erachtens nicht möglich.
Meinen Ausführungen zufolge kommt der Kontrollfähigkeit des Top in diesem Setting nicht viel Gewicht zu, siehst du das anders?

Ja, sehe ich anders.
„Sane“ kann auch bedeuten, dass es keine dauerhaften Gesundheitsschöden gibt ( Blutergüsse, Striemen, sogar blaue Flecken wären also durchaus möglich). Wobei dauerhaft ja sehr dehnbar ist, selbst ein Knochenbruch wäre theoretisch denkbar. Irgendeine definierte Anzahl von Schlägen oder Schläghärte muss es nicht geben.
„Safe“ bedeutet ja nur, dass es sicher ist. Also geschützter Rahmen. Das kann wieder die Gesundheit (z.b. Kondombenutzung überwachen bei Gangbang) betreffen oder sichere Aufhängung von bzw. An Haken . Selbstverständlich.
„Consensual“ kann die von dir beschriebene Spanking Session sein, aber auch völlig losgelöst von Konkretem das Recht, dass der Dom im gesetzten Rahmen consensual frei über die Sub verfügen kann. Phne eben konkrete Inhalte abzustimmen.
***as Mann
234 Beiträge
Als Sub - und somit von der anderen Seite betrachtet - denke ich, dass du deine Frage selbst richtig beantwortest. Die Fragestellung ist meines Erachtens dumpfe Theorie. Wie du die Interaktion zwischen dir und deiner Sub beschreibst, das ist authentisches, menschliches, lebendiges BDSM. Auch Sub hat eine Verantwortung und würde sich dir mitteilen, wenn es zu weit ginge. Und DU würdest es merken und richtig reagieren, weil ich aus deinen Zeilen Empathie lese.
****aSw Frau
2.472 Beiträge
Zitat von *********lpert:
Schon oft habe ich gehört: 'Ich liebe es, wenn du diesen Blick hast, wenn du dich ganz gehen lässt, wenn ich nicht mehr einschätzen kann, wie weit du gehen wirst. Bitte immer mehr davon!'

Was bedeutet dieser Blick für mich?: Genau dann bin ich angekommen im "Domspace".

-…
Ich weiss, dass ist nun keine eindeutige Antwort auf die Frage des TE, eher ist es ein Widerspruch in sich. Letztlich (für mich) eine Definitionsfrage des Dings: "Kontrolle abgeben"... Genau das "Ding" welches sich hier seit 6 Seiten im Kreise dreht...

Genau. Aber das ist nicht die Norm. Dies ist ein Geschenk, das ein Top von seinem Sub erhalten kann. Wer ein solches Geschenk erhalten hat und es zum gegenseitigen Vergnügen verwendet hat, ist gut gemacht 👍 . Dann wird er dieses Geschenk immer wieder erhalten. Und alles wird glücklich sein.

Aussagen, wenn das Top sein Tier nicht «freilassen» lässen kann und seinem Bottom nicht zeigen kann, daraus wird es zu einem Wunschzettel Sub genant - gefährlich.

Vor allem, weil, wie im Forum zu sehen ist, dann viele dieser Frau sagen werden - „du hast zu viel erlaubt und du bist an allem schuld. Du musste vorsichtiger sein sollen.”

Ja, sie müsste vorsichtiger sein sollen.
Es stimmt.
Und diese Sub müssen dann mit ihren Verletzungen fertig werden.

Der Top werden dafür nichts haben. Sie leiden nicht daran. Weder körperlich noch moralisch .

Wenn vor den ersten Session ein Top sagt - du muss alles aushalten - rennen Lola, rennen. Aber viele Tops machen genau so, weil sie es seher dominant sich fühlen ”Ich muss deine grenzen Überprüfen” und naive Sub denken - ich werde muttig, ich werde alles aushalten! Und dann - Dumm gelaufen .

Ich wiederhole, es ist möglich, ein Tier mit jemandem freizugeben, der dieses Tier annehmen und ihm mögem kann. Mit wem sie haben schon gute Vertrauen in ihre Basis .

Aber, bitte! Halten, bitte, Ihr Tier bei sich wenn sie mit neulingen , unerfahren, unbekannten menschen treffen sich.
Darf man night die ganze Verantwortung nur auf passive Seite anliegen.
LG Алиса.
**********dkorb Mann
112 Beiträge
Es gibt ja viele Arten von Kontrollabgabe oder Kontrollverlust. Für mich verliert ein dominanter Mensch seine Dominanz nicht wenn er/sie die Kontrolle verliert oder abgibt und z.B. vor Glück weint oder auch Mal einfach weil er/sie weinend zugeben kann, das er/sie vom ständigen Festhalten an der Kontrolle erschöpft ist oder sogar daran weinend verzweifelt, weil er/sie nicht loslassen kann.

Das macht für mich einen dominanten Menschen nicht unattraktiver und überfordert mich nicht (im Gegenteil die Dominanz steigt noch in meinen Augen). Das bringt uns nur näher und ich bin dann auch als sub in der Lage den geliebten Menschen zu halten und zu stützen.

Das Dilemma an dieser Art von Threads ist, das meist ein Automatismus einsetzt, da man als Dom seiner Umwelt glaubhaft machen muss, in sexuellen Situationen stets einen kühlen Kopf und die Kontrolle zu haben. Und man dabei stets bereit und fähig ist die Verantwortung für beide zu tragen. Das ist auch gut so und wichtig und ehrt Euch.

Für mich braucht es dieses öffentliche versichern nicht - ich guck genau auf welchen dominanten Menschen ich mich einlasse (das ist meine Verantwortung) und halte es für eine Sache des Vertrauens zwischen zwei Menschen.

Ist es nicht manchmal ermüdend und anstrengend immer wieder zu repetieren, das man stets ein good bad-boy ist? Ehrlich Jungs ich beneide Euch manchmal nicht um Euren Job als Dom, auch weil zwischen den Zeilen immer ein kleiner Beigeschmack der Revierpflege und des Balztanzes mitschwingt *zwinker*
**********adist Paar
138 Beiträge
Sie schreibt...

Ich habe mir fünf Seiten Kommentare gelesen, meist ergibt sich nämlich noch mehr Erklärung oder ein interessanter anderer Blickwinkel auf den EP...
Hier hat es mich teilweise wieder verwundert 😁

Ich persönlich glaube schon dass top sich auch Mal fallen lassen kann und soll...die kleine Käfig Tür öffnen, die Ketten mal sprengen...
Das viele SSC Verfechter nun wild schreien ist völlig verständlich allerdings bin ich mir auch sicher dass so etwas eher im Meta geschieht.
Ich persönlich gebe im Meta alles ab...an Entscheidungen und dem Recht etwas zu beenden...genau deswegen, eben weil es nicht endet nur weil es gerade Mal nicht ganz bequem ist, es kribbelt ganz klein im Hinterkopf tatsächlich "ausgeliefert" zu sein. Ich weiß dass ich darauf vertrauen kann das mein Herr den Unterschied zwischen einem betteln und nicht ganz so ernst gemeintem "Bitte hör auf" und dem nicht mehr richtig bitten können kennt..
Dafür braucht es vertrauen und viele Gespräche...da geht auch schon das ein oder andere schief😁
Aber wenn ich mir klar darüber bin dass es passieren könnte und es trotzdem zulassen kann gehöre ich auch dahin...wenn ich nicht bereit bin dieses "Risiko " diese Verantwortung zu tragen spiele ich eben nicht so und bleibe im sicheren ssc
*my2cents*

Ich für meinen Teil habe einen sehr beherrschten Herrn und dürfte leider nie ganz hinter die Käfig Türen blicken, nur ganz kurz blitzt es Mal in seinen Augen auf und er geht weiter... manchmal habe ich das Gefühl er verschiebt eher seine Grenze, die des Maß an Beherrschung, das er aufbringen muss🤣
Sicher man steigert sich... würgt fester und auch die ohrfeigen werden härter aber so ganz fallen lassen dauert noch...wird wohl dauern bis er mir vertraut das ich es "aushalten/ertragen" kann

Bei etwas seichtem sollte top wohl aber immer beherrscht sein, Gott weiß wen er da vor sich hat
Nachher hagelt es Kritik weil er sich Mal verbal hat gehen lassen (oft genug in Beiträgen gelesen wie unterschiedlich die Auffassung da sein kann) oder noch schlimmer ne Anzeige...
Wie hier gleich vom Tod ausgegangen wird finde ich schon etwas amüsant wenn man bedenkt das Hämatome auch zum Tod führen könnten *nachdenk* und da wohl niemand den Finger hebt...
Es kommt wohl einfach darauf an wie es bei den einzelnen Personen aussieht wenn sie von "gehen lassen" reden
*********id39 Frau
3.179 Beiträge
Ich habe hier ein wenig mitgelkesen!
Zu wenig um beurteilen zu können,
wie es euch eigentlich wirklich so geht,
• wenns passiert!
• oder wie es passiertt
• oder warum es passiert!

Meinem Mann gegenüber,
war das nicht ein einziges Mal von irgendwelcher Bedeutung!
Und bei meinem SMFreund!!

Er liebte es über die Maßen, wenn ich in Extase geriet und im Überschwang von Lust und Leidenschaft
Hiebe, Qualen und Anderes sekundenlang über alle Grenzen ging!

Jeder * Querschläger *!
oder einfach nur irgendein =Überziehen=
waren für ihn seine besondere Lust,
die er einfach besonders intensiv genoß!

Das hieß, die wenigen * Ausrutscher,* die mir passierten, waren seine Highlights!

Und bei Subs, die ich nicht kannte, passierte mir so etwas nicht!
Niemals! L. Ingrid
*******dor Mann
5.985 Beiträge
Zitat von *********lpert:

Ich weiss, dass ist nun keine eindeutige Antwort auf die Frage des TE, eher ist es ein Widerspruch in sich. Letztlich (für mich) eine Definitionsfrage des Dings: "Kontrolle abgeben"... Genau das "Ding" welches sich hier seit 6 Seiten im Kreise dreht...

Es geht um die Dialektik des Obenseins. Transzendenz trotz Kontrolle. Ist wie Nirvana und doch dabei sein wollen.

Geht nicht.
Geht fast sehr wohl.

Wie gesagt: die Tops die ich kenne, fragen sich das nicht. Die üben und geniessen.
Du schreibst:
"Sich voll den Emotionen hingeben."
Ich schlage vor Dich besser deinem Gehirn hinzugeben und diesen Satz mittels Logos zu Ende zu denken ...
Nicht böse gemeint.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********Sade:

Ich schlage vor Dich besser deinem Gehirn hinzugeben und diesen Satz mittels Logos zu Ende zu denken ...
Erklärst Du mir warum? Ich bin kein Philosoph und frage mich daher grad, was der Logos damit zu tun hat. Oder meinst Du Logik? Aber selbst dann verstehe ich Deine Aussage nicht.
******ngr Mann
3.894 Beiträge
Letztendlich ist es ohnehin schön sich metaphilosophisch über so etwas zu unterhalten, aber selbst nach sieben Seiten Diskussion wäre mir jetzt nicht klar was "ich gebe etwas / viel / jegliche Selbstklontrolle auf" bei den Postern jeweils in der Praxis bedeutet, wie sich das artikuliert und in welchem Kontext es welchen Umfang hätte. Zudem wir noch immer darüber diskutieren was "Kontrollverlust" nun eigentlich bedeutet. Dazu käme dann noch der Kontext wie etwa die Partnerin / der Partner, mit dem das jeweils steht und fällt.

Das ist aber auch nicht schlimm, weil es jeweils nur um eine allgemeine Diskussion und Expression über subjektive Ansichten gehen kann und nicht um eine Definition mit dem Ziel einer allgemeinen Richtlinie, die für alle zu gelten hätte.

Auch die harte Trennung SSC / RACK gibt es in der Praxis nicht auf die Weise, wie sie nun herbeidefiniert wurde. Zudem man hier eine Paralleldiskussion starten könnte, da es mir so erscheint als würden die Begriffe auf eine Weise missverstanden, wie sie gerne missverstanden werden.

Aus solchen Diskussionen kann und sollte man maximal für sich selbst, ganz subjektiv, Ansätze zur Selbstreflexion ziehen und nicht den Anspruch anderen etwas zu definieren, bzw. den Angriff als würde für einen selbst etwas definiert, schon gar nicht in Kategorien wie "richtig" und "falsch".
Du schreibst:
"Du schreibst:
"Sich voll den Emotionen hingeben."
Ich schlage vor Dich besser deinem Gehirn hinzugeben und diesen Satz mittels Logos zu Ende zu denken ...
Nicht böse gemeint."
Ich schlage vor Dich besser deinem Gehirn hinzugeben und diesen Satz mittels Logos zu Ende zu denken ...
Nicht böse gemeint.

Diese Aussage macht mich nachdenklich... :

• ihrer Form wegen (ein "nicht böse gemeint" im Nachgang macht diese nicht besser)
• wem bitte geht es in Sachen Bdsm nicht mindestens zu einem großen Teil darum, sich den eigenen Emotionen hinzugeben / die Emotionen des Anderen zu genießen?
• Glücklich schätzen können sich doch all jene, die dies "voll" können!

Nachsatz: Für mich schließt das Wort "voll" nicht aus, dass ich die Kontrolle über meine Körperfunktionen und das was ich gesunden Menschenverstand nennen würde, behalte. Hätte ich da Bedenken, würde ich sicher die Finger vom Thema Bdsm ganz lassen...
*****976 Paar
17.206 Beiträge
Zitat von *****olf:
Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Nirgends, wenn von wohlwollenden Menschen ausgegangen wird. *lach*

Das Risiko sehe ich gegeben, wenn einer oder sogar beide, vor der ersten Session, mit ihrer eigenen Erfahrung angegeben haben.

Top schlägt zu (oder fährt ein hartes mentales Programm, weil er denkt eine erfahrene Sub vor sich zu haben), Sub denkt hingegen, sie müsse "alles" ertragen, um sich nicht zu blamieren, weil sie irgendwo gelesen hat, es würde im BDSM dazu gehören.

Top denkt dann möglicherweise, er ist offensichtlich zu weich für so eine erfahrene Sub und weil sie keine Reaktion zeigt drückt er nochmal aufs Gas, ohne ihren Körper lesen zu können.

So etwas kann sich aufschaukeln, hier sehe ich tatsächlich ein gewisses Risiko. *hutab*

Lg. M (Er)
@*****976

Nirgends, wenn von wohlwollenden Menschen ausgegangen wird. *lach*

Das Risiko sehe ich gegeben, wenn einer oder sogar beide, vor der ersten Session, mit ihrer eigenen Erfahrung angegeben haben.

Top schlägt zu (oder fährt ein hartes mentales Programm, weil er denkt eine erfahrene Sub vor sich zu haben), Sub denkt hingegen, sie müsse "alles" ertragen, um sich nicht zu blamieren, weil sie irgendwo gelesen hat, es würde im BDSM dazu gehören.

Top denkt dann möglicherweise, er ist offensichtlich zu weich für so eine erfahrene Sub und weil sie keine Reaktion zeigt drückt er nochmal aufs Gas, ohne ihren Körper lesen zu können.

So etwas kann sich aufschaukeln, hier sehe ich tatsächlich ein gewisses Risiko. *hutab*

Naja, was Du beschreibst hat ja grade nicht so viel mit "Bauch und Herzgefühl" zu tun, es ist eher die schräge "Denke" von Beiden... So gesehen eher ein Argument dafür, das Denken auch nach hinten los gehen kann...

Vielleicht noch etwas zum Thema Kontrolle abgeben. Ich hab das weiter oben beschrieben, für mich hat das auch etwas mit meinem "Domspace" zu tun. Den zu erreichen ist mir wiederum nur möglich, wenn ich mich wohl und sicher fühle. Das hat dann sehr viel mit dem zu tun, was mir sub spiegelt. Letztlich sehe ich da eine Art "Notbremse", ganz ohne Safewort, setzt diese Reflektion von ihrer Seite aus, bin ich sehr sicher sofort wieder auf dem Teppich... Also, "Kontrollabgabe" setzt für mich einen Rahmen voraus, den sie (in dem Mment ganz unbewusst für uns beide) ganz aktiv mitbestimmt...
*****976 Paar
17.206 Beiträge
Stimmt *hutab*
Zitat von *****olf:
Ich kann mir KEIN Szenario vorstellen, in dem ich auch in der Hitze meiner Emotionen so über das Ziel hinausschießen würde, dass sie dadurch ernsthaft in Gefahr wäre. Darüber hinaus ist sie eine intelligente und selbstbewusste Frau, die mir auch gut zu verstehen geben kann, wenn die Situation für sie unangenehm wird.

Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Mir geht es da genau so und ich denke, diese Angst bei manchen liegt entweder in schlechten Erfahrungen oder/und mangeldem Urvertrauen begründet.
Ich gehe immer davon aus, dass mein Gegenüber weiß was er macht und sich seiner Selbst und seinem Handeln bewusst ist. Zudem spüre ich Authentizität sehr deutlich und dann fällt es mir auch leicht zu vertrauen.
Meinem Herrn gegenüber habe ich von Anfang an vertraut und kurze Zeit später so sehr, dass ich mein Safeword abgab.
Ich liebe die Dynamik die wir im Spiel haben und einen "Kontrollverlust" sehe ich vielmehr als Hingabe zu mir.
Angst vor ungewollten Dingen habe ich nie.

Sklavin S
****ody Mann
12.774 Beiträge
Ich habe meine Grenzen in der SM-igen Behandlung einer Frau, die aus dem resultieren, was mich kickt und was ich vertreten kann. Fast immer erreiche ich meine Grenzen, bevor die betreffende Frau ihre aus Selbsterhaltungstrieb und Restvernunft erreicht. Ganz oft erlebte ich den Versuch mich zu überreden, weiterzugehen, als ich es wollte. Ich bin manchmal sehr von der submissiven Risikobereitschaft überrascht gewesen.

Ich habe eine ziemlich erschreckende Erfahrung machen müssen, die Bewusstlosigkeit einer Frau in einer Fesselung, da war es schwer, die Kontrolle wiederzuerlangen. Das Risiko, dass das hätte passieren können, kannte ich nicht. Brauche ich auch nicht noch einmal.

Ich habe beruflich ziemlich viel mit Sicherheit zu tun, das kann ich auch im Privaten nicht wirklich abschalten. Und das bedeutet ständiges Risikomanagement und Kontrolle, sobald Gesundheitsrisiken im SM enthalten sind.

Sehr oft lese ich in weiblichen Profilen vom nach allen Regeln der Kunst verwöhnt Werden und vom Abgeben der Kontrolle. Ich mache seit Jahren keinen Hehl daraus, dass ich das für die Hauptauslegung von Submissivität halte und dass daraus ein gewisser Erfolgsdruck für den aktiven Part erwächst. Bekommt er das mit dem Kontrollieren nicht zur Zufriedenheit hin, sägt er an dem Ast, auf dem er sitzt. Ich kenne mittlerweile extrem viele Beispiele, wo genau das passiert ist. Diese Sehnsucht kontrolliert zu sein, ist mächtig.

Loslassen geht für mich angesichts der dienenden Hingabe meiner Liebsten. Das zielt vordergründig auf meine Lust und mein Wohlbefinden ab, sie ist kreativ und proaktiv. Durch sie lerne ich das Loslassen. Sie hat auch submissive Lust, doch wird sie stark durch die Vorstellung des Benutztwerdens nach meinen Vorstellungen getriggert. Ich kann improvisieren, meinen Flow aus sexueller Gier einfließen lassen, nichts muss perfekt sein, solange ich authentisch bin, Fesselungen müssen nur halten und keine Kunst sein. Mehr Tier, weniger Kontrolliertheit.
****nw Frau
2.126 Beiträge
Für mich ist es ein sehr schönes Zeichen von Vertrauen und viel Vertrautheit, wenn mein Eigentümer sich seiner Leidenschaft und seinen Emotionen hingibt und sich nicht mehr kontrolliert. Ich freue mich, dass er das erleben kann.

Warum sollte er sich versagen, was er mir gibt?

Die Grundlage für den "Kontrollverlust" beim aktiven Part ist aber mMn eine relativ grosse Schnittmenge der Vorlieben und Bedürfnisse. Vielleicht braucht es sogar eine Art Liebe dafür.

Einmal ist es passiert, dass ein Schlag mit dem Keilriemen mich sehr unglücklich traf und meine Reaktion würde ihn aus jedem Flow holen *zwinker*
Für mich als submissiver Part wird es erst dann richtig spannend, wenn Top emotional voll drin ist und ja, dann auch durchaus "die Kontrolle verlieren" darf.
Ich würde aber eine andere Formulierung wählen wollen:
Ich wünsche mir, dass Top voll reingeht, aufmacht, sich berühren lässt und auch emotional ausflippen darf. Ich liebe die Verbindung, sie dabei entsteht.

Ich bin soweit gefestigt, dass ich mir nichts vorstellen kann, was mich daran dauerhaft schädigen könnte.
Ich lass aber auch keine unbekannten Männer an mich ran, ich baue Beziehungen langsam und sicher auf.
**********tchen Frau
3.758 Beiträge
Wenn wir dies von der Warte betrachten, dann wünsche ich mir selbstverständlich einen Top, der ebenfalls mir Zugang zu seinen tiefen Emotionen gewährt und sozusagen nicht nur sich an meinen Emotionen labt, mich dahingehend "aussaugt".
Hier wäre dann von Kontrollverlust zu sprechen, wenn er sonst stets bestrebt ist, ein Quantum der "Unerschütterlichkeit" zu bewahren und wenn dann in solch einem Moment auch dieses Quantum vom der Flut der Emotionen "davon gespült" wird.
*gruebel*
*********erty Paar
16 Beiträge
Ich persönlich sehe es als Scheitern, würde ich mal gänzlich die Kontrolle verlieren und würde eine Session dann auch abbrechen, weil ich es FÜR MICH und mein Gegenüber nicht verantwortlich finde, unkontrolliert zu fliegen. Mit ein Grund warum ich "Brats" nur halblustig finde. *lach*

Abgesehen davon bin ich schon der Meinung, dass man Subbie auch mal fordern darf, auch mal Dinge tun soll, die nicht vorher groß angesagt sind, aber eben immer mit der richtigen Empathie und mit den alten Grundsatz
"Sein/Ihr Spielzeug soll man nicht kaputt machen".
Klingt total banal, aber damit kann man eigentlich jegliche Totalschäden ausschließen.

Vielleicht ist genau eine fehlende Empathie das Problem. Zum Einen vermitteln ja durchauch diverse Bildmaterialien im Netz den Eindruck, dass physische aber auch psychische Grenzen nicht mehr gelten.

Gerade für unerfahrerne Damen und Herren ist das schlechtes Lehrmaterial. Auch für die devoten Teilchen. Nur weil in einem Video jemand etwas aushält, ist das noch lange kein "Standard" (ich hasse Standards), den jemand erfüllen muss um etwas zu gelten. Die Sätze mit "Du bist nicht Maso genug" sind mir zu billig.

In 20 Jahren BDSM sind mir bestimmte Dinge auch nicht in den Schoß gefallen und manches lernt man auch durch Leid (ja, das gibts ja auch bei Tops *zwinker*), aber nie hätte ich jemanden nachhaltig schädigen wollen, bzw. hätte so eine Situation absichtlich heraufbeschworen.

Will man jemanden intensiver bespielen muss man sie/ihn führen, mit Geduld und eben: Empathie.

lg
Evilgiant *teufel*
****ima Frau
1.949 Beiträge
Weil das gerne genannt wird „du bist nicht maso genug“ … wenn da nur ein Wörtchen mehr dabei wäre z.B. „du bist MIR nicht maso genug“ hat das schon einen ganz anderen Charakter oder vielleicht wird das Wort auch mal von einem Sub überhört…
Zitat von *********erty:
Ich persönlich sehe es als Scheitern, würde ich mal gänzlich die Kontrolle verlieren und würde eine Session dann auch abbrechen, weil ich es FÜR MICH und mein Gegenüber nicht verantwortlich finde, unkontrolliert zu fliegen.


@*********erty meiner Meinung nach kann Top eine Session nicht mehr abbrechen, wenn er die Kontrolle verloren hat. Das ist ja das Ding, wenn man keine Kontrolle hat, hat man keine Kontrolle - keine willentlichen Entscheidungen...
****ima Frau
1.949 Beiträge
Ich glaube @*****olf meinte in seinem EP mit „Kontrolle verlieren“ die Kontrolle darüber welche Handlung man vollzieht IM RAHMEN DES KONSENS. Soll heißen, dass man im Unterbewusstsein „gespeichert“ hat was man darf und was nicht und dann bei einem „Kontrollverlust“ eben irgendwas davon ausführt was die Lust gerade will. Meistens in tieferen Bindungen wird viel über Fantasien und Möglichkeiten gesprochen. Wenn das bei beiden nicht passen könnte mit den „Trieben“ würde es gar nicht zu so einem Kontrollverlust kommen.
*********erty Paar
16 Beiträge
Zitat von **ii:


@*********erty meiner Meinung nach kann Top eine Session nicht mehr abbrechen, wenn er die Kontrolle verloren hat. Das ist ja das Ding, wenn man keine Kontrolle hat, hat man keine Kontrolle - keine willentlichen Entscheidungen...

Ich stimme dir natürlich zu: Wenn jemand völlig die Kontrolle verliert kann er auch nicht mal mehr den Stecker ziehen.
Aber: Ist es wirklich erstrebenswert sich so einer Situation auszusetzen? Also für die Sub aus vielerlei Gründen aber auch für den dominanten Part, der ja durchaus auch noch Konsequenzen tragen muss, die er im "Domspace" in seiner Unbeherrschtheit anstellt?
Also auch da gilt ja "Wie es euch gefällt" aber ist das rational betrachtet nicht ein hoher Preis?
****ima Frau
1.949 Beiträge
@*********erty das kommt ganz drauf an. Nehmen wir die Situation aus dem EP. Eine tiefe Bindung die schon eine Weile besteht bei der Vertrauen herrscht. Ich gehe mal davon aus, dass sexuell auch keine Geheimnisse vor dem anderen bestehen. In dieser Situation wissen beide Parteien ALLES was sie vom anderen erwarten können oder „erdulden müssten“ im „worst case“. Wenn das aber von beiden gewollt ist bzw für ok befunden wird, dann kann man sich dem hingeben weil Sub dann eben weiß, was sie in dem Moment erwartet. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas ganz dramatisches passiert äußerst gering.

Wenn man aber eine reine Spielbeziehung hat, die vielleicht noch nicht so tief ist wie man glaubt das sie ist, dann kann schon auch schief gehen und hier verstehe ich auch jeden der da so dagegen spricht.
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