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Die Kontrolle abgeben... als Top

*******fly Frau
6.575 Beiträge
ich glaube auch dass der TE nicht einen Kontrollverlust im Sinne von "ich mach jetzt mal meine sub kaputt" meinte sondern eher, dass er sich eben im Flow befindet ohne Drehbuch ohne Refernzpunkte und ohne fixe "Pattern" die er abzuarbeiten hat...manche Doms machen sich ja echt so eine Art Flowchart für ihre Sessions und brauchen sowas auch...andere gehen eben in den Tanz ohne die Schritte im Kopf dabei zu zählen und sich an den gelernten Figuren aus dem Kurs festzuhalten und diese abzuspulen...mir kam es manchmal etwas so vor und ja ich finde einen Top der so fokussiert ist auf sein Tun und nicht mal in die Dynamik eintauchen will/kann eher wenig berauschend...aber ich muss ehrlicherweise auch sagen, ich gehöre nicht zu denen welche bis zur Ohnmacht gewürgt werden wollen oder die Edgeplay als unbedingtes "must have" in ihrem BDSM verbuchen...ich denke je nach Spielart kann es mehr oder weniger Hin- und Abgabe von Top-Seite her sein...ich und auch wir präferieren eher weniger "krasses" Spielen dafür eben den gegenseitigen Flow und das sich Treiben lassen in unserem BDSM...aber wir sagen zu unserem BDSM auch nicht Session oder er plant da auch nichts im Vorraus, alles ergibt sich während dem gemeinsamen Eintauchen in unsere Welt.
*********erty Paar
16 Beiträge
Zitat von ****ima:
@*********erty das kommt ganz drauf an. Nehmen wir die Situation aus dem EP. Eine tiefe Bindung die schon eine Weile besteht bei der Vertrauen herrscht. Ich gehe mal davon aus, dass sexuell auch keine Geheimnisse vor dem anderen bestehen. In dieser Situation wissen beide Parteien ALLES was sie vom anderen erwarten können oder „erdulden müssten“ im „worst case“. Wenn das aber von beiden gewollt ist bzw für ok befunden wird, dann kann man sich dem hingeben weil Sub dann eben weiß, was sie in dem Moment erwartet. In diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas ganz dramatisches passiert äußerst gering.

Wenn man aber eine reine Spielbeziehung hat, die vielleicht noch nicht so tief ist wie man glaubt das sie ist, dann kann schon auch schief gehen und hier verstehe ich auch jeden der da so dagegen spricht.

Ich teile deine Meinung zu der Spielbeziehung: Ohne sich gut zu kennen sollte man über sowas ja grundsätzlich nur theoretisch nachdenken.

Jedoch: Gerade im EP braucht man doch eine Verantwortlichkeit. Hat jemand ein Messer in der Hand würde ich ja empfehlen, dass dies in einem kontrollierten Bereich geschieht. Das kann ja durchaus würziger sein, aber eben noch in dem vollen Bewusstsein, was man dabei tut.
@*********erty

Vielleicht ist mein BDSM einfach ganz anders definiert.
Ich baue es langsam gemeinsam auf. Ich habe absolutes Vertrauen in den Top, er weiß von meinen Wünschen und Ängsten, er hat tiefe Zuneigung zu mir, er hat mir gezeigt, dass er mich im BDSM-Kontext lesen kann und verantwortungsvoll handelt.
Er wird mich auch "außer Kontrolle" lesen können, letztendlich ist doch diese Nähe und Tiefe das, was das BDSM ausmacht...

Ich hab da echt keine Sorge, dass er was kaputt machen könnte.
****ima Frau
1.969 Beiträge
@*********erty selbst bei deinem Messer Beispiel. Wenn klar ist was Top damit gerne alles tun würde und Sub generell damit einverstanden ist dann würde im Fall eines Kontrollverlustes nichts passieren, das Sub dementsprechend schädigt bzw das etwas außerhalb des Konsens passieren würde. Problematisch ist das immer nur in Situationen in denen man eben nicht alles über die geheimen Fantasien des anderen weiß.

Ich zügle mich auch bei gewissen Dingen wenn ich meinen Partner dominant bespiele eben weil ich weiß, dass er noch nicht alles von mir kennt und sich das erst langsam aufbaut und das eben Zeit braucht. Also wird kein „Kontrollverlust“ stattfinden bei gewissen Praktiken, bei anderen wiederum schon.
*********id39 Frau
3.375 Beiträge
Zitat von **ii:
Für mich als submissiver Part wird es erst dann richtig spannend, wenn Top emotional voll drin ist und ja, dann auch durchaus "die Kontrolle verlieren" darf.
Ich würde aber eine andere Formulierung wählen wollen:
Ich wünsche mir, dass Top voll reingeht, aufmacht, sich berühren lässt und auch emotional ausflippen darf. Ich liebe die Verbindung, sie dabei entsteht.

Ich bin soweit gefestigt, dass ich mir nichts vorstellen kann, was mich daran dauerhaft schädigen könnte.
Ich lass aber auch keine unbekannten Männer an mich ran, ich baue Beziehungen langsam und sicher auf.


==
Ja, so können beide ihre Aktivitäten genießen!
So liebe ich es!

Heute ist das fast nicht möglich,
weil viele männliche Subs zwar schreiben,
sie seien tabulos!
Wenn man aber dann länger als einmal zusammen ist,
gibt es die Wenns und Abers!!!
Regeln Verträge und das in Details,
über die ich, = am Anfang =
noch gar nicht drüber nachdenke!

Denn als dominante Frau gehe ich es so an,
daß kein Sub ( am Anfang)
irgendeine Regel braucht!

Schließlich ist es doch am spannendsten,
sein * liebes Opfer * zu erfassen, zu erspüren,
zu erforschen, mit allen Sinnen,
auch mit Peitsche, Stock und Gerte!

Und später, ja dann ist es so,
wie du es beschreibst!
Und das ist dann wunderschön! L. Ingrid
****ima Frau
1.969 Beiträge
Und bei all dem Triebgesteuerten Rauschzuständen und Kontrollverlusten darf man auch die einprogrammierten Automatismen nicht vergessen. Obwohl man nichts mehr unter Kontrolle hat, tut man unbewusst nur was erlaubt ist. Man ist einfach in dem Punkt zügellos, weil eben alles was der Trieb fordern könnte (auf persönliche Vorlieben bezogen) eben erlaubt ist daher scheint es, dass man wahllos ALLES mit dem anderen tun würde, dem ist aber nicht so. Auch sind Tabus mit einprogrammiert und an die hält man sich WENN diese auch zu den eigenen „mag ich nicht“-Dingen zählen. Ansonsten passt man nicht „komplett“ und dann entsteht eher selten so ein Kontrollverlust.
*********erty Paar
16 Beiträge
Zitat von **ii:
@*********erty

Vielleicht ist mein BDSM einfach ganz anders definiert.
Ich baue es langsam gemeinsam auf. Ich habe absolutes Vertrauen in den Top, er weiß von meinen Wünschen und Ängsten, er hat tiefe Zuneigung zu mir, er hat mir gezeigt, dass er mich im BDSM-Kontext lesen kann und verantwortungsvoll handelt.
Er wird mich auch "außer Kontrolle" lesen können, letztendlich ist doch diese Nähe und Tiefe das, was das BDSM ausmacht...

Ich hab da echt keine Sorge, dass er was kaputt machen könnte.

Ich glaube wir meinen das Gleiche nur mit unterschiedlichen Worten :).
Am Ende ist auch dein Top so beherrscht, dass er dich nicht kaputt macht. Das ist ja die wichtige Essenz am Ende. Nur dann kannst du dich ja auch fallen lassen weil dein Kopf nicht permanent in Alarmbereitschaft sein muss *g* richtig?

*teufel*
@*********erty völlig korrekt. Ansonsten dürfte er nicht an mich ran - egal wie kontrolliert er immer wäre *g*
****der Mann
2.247 Beiträge
Ich vermute, dass Kontrolle oft mit Sicherheit assoziiert ist. Und Kontrollverlust eben mit einem Verlust an Sicherheit.

Für mich gilt: Je mehr Sicherheit (oder Vertrauen im Umgang) ich mit etwas (jemanden) habe, desto weniger brauche ich mich zu kontrollieren. Desto mehr kann ich loslassen, im Fluss sein.
*********rgara Frau
7.477 Beiträge
Zitat von ****der:
Ich vermute, dass Kontrolle oft mit Sicherheit assoziiert ist. Und Kontrollverlust eben mit einem Verlust an Sicherheit.

Für mich gilt: Je mehr Sicherheit (oder Vertrauen im Umgang) ich mit etwas (jemanden) habe, desto weniger brauche ich mich zu kontrollieren. Desto mehr kann ich loslassen, im Fluss sein.

Ich nehme den Wunsch nach Kontrolle nicht als nur durch einen Faktor veranlasst war, sondern durch einen ganzen Strauß davon . Und diese Faktoren können sich auch noch untereinander beeinflussen.

Da spielt Vererbtes hinein, geprägtes Verhalten durch Eltern , Partner und andere soziale Kontakte, gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse.

Warum braucht ein Mensch denn Sicherheit und wovor?
Meistens geht es um Schutz. Schutz vor emotionaler Verletzung. Schutz vor Kritik, Zurückweisung und Verlassenwerden. Aber auch um die Sicherstellung von Bedürfnissen nach Angenommenwerden, Geliebtwerden und Verbundenheit sowie körperliche Nähe, Zuwendung, Zärtlichkeit, Geborgenheit und Vertrauen.

Durch Kontrolle kann ich emotionale Verletzung vermeiden und die Versorgung meiner Bedürfnisse sicher stellen.

Fast jeder, der Kontrolle zu brauchen meint, hat nach meiner Beobachtung irgendwelche Gründe von dem oben erwähnten dafür.

Wenige haben einfach nur Spaß an der Kreativität und sind verspielt.

Und dann gibt es natürlich viele, bei denen sich beides mischt. Spaß, Kreativität, Schutzbedürfnis und Mangel an Vertrauen , dass sie auch ohne Kontrolle erhalten, was sie brauchen. Das würde ich sogar als völlig normal bezeichnen. Die Frage ist dann nur , ob ein oder zwei Faktoren belastend sind.
Krankhafter Wunsch nach Kontrolle .
Suchtverhalten.
@****der:

Schönes Argument!

Dabei fällt mir auf, daß all jene, die hier bisher dieses "Sicherheitsargument" als absolutes NoGo für Kontrollverlust angeführt haben nicht ein einziges Mal die Gefahr für den Dom selbst aufgezeigt haben. Schließlich könnte dieser ja auch, so völlig außer Kontrolle geraten, sich selbst einen Finger abschneiden, oder gleich aus dem Fenster springen...

Nein, Kontrolle abgeben meint ganz klar etwas anderes...
****aSw Frau
2.502 Beiträge
@*********lpert
Zitat von *********lpert:


Dabei fällt mir auf, daß all jene, die hier bisher dieses "Sicherheitsargument" als absolutes NoGo für Kontrollverlust angeführt haben nicht ein einziges Mal die Gefahr für den Dom selbst aufgezeigt haben. Schließlich könnte dieser ja auch, so völlig außer Kontrolle geraten, sich selbst einen Finger abschneiden, oder gleich aus dem Fenster springen...

Nein, Kontrolle abgeben meint ganz klar etwas anderes...

Der Gedanke, dass ich über die Sicherheit meines Tops nachdenken sollte, damit er sich nicht den Finger abschneidet oder aus dem Fenster springt, macht mir Angst. 😱

Ich war einmal in einer Sitzung mit einem Psychopathen 🙈. Er nannte sich jedoch Sado-Dom . Und benahm sich vor der Sitzung ziemlich angemessen.

Nur meine tiefe Subspecies, Naivität und nicht das Wissen, dass er eine Psychische Diagnose hat Medikamente einnimmt, rettete mich in diesem Moment vor echter Panik Attacke . Denn die Art, wie er sich benahm, war einfach nicht unnormal. Ich würde mich nicht wundern , wenn ich eines Tages in den Polizeiberichten über ihn lese 😏.

BDSM-Spiele sind ziemlich grenzwertig, es sei denn, es ist sicherlich ein Cosplay von Fifty Shades of Grey.

Ich möchte eine psychisch stabile Person in der Sitzung von meinem Partner sehen . Dann werde ich keine Angst haben, mit ihm weit zu gehen. Und ihn zu provozieren, oder alles von ihm nehmen , damit wir beide mit voller Kraft spielen können.

LG Алиса
****ima Frau
1.969 Beiträge
@****aSw ich glaube @*********lpert meinte eher einfach die Tatsache, dass die meisten Subs mehr Angst um sich haben und scheinbar das Wohlergehen der Tops nicht wichtig erscheint, während von Tops eben erwartet wird, dass sie nach sich UND den Subs zu schauen haben und wehe Top ist mal kurz nicht ganz 100% kontrolliert.
****aSw Frau
2.502 Beiträge
@****ima

Was ist nicht normal, dass Bottom sich um sich selbst kümmert ? 🙄
Der Bottom muss damit rechnen, dass es aufgrund der Auswirkungen der Sitzungen nach der Sitzung Spuren und möglicherweise einige Tage aus normalen Leben herausfallen wird. Dies sind die Risiken, die Bottom eingeht.

Ich verstehe wirklich nicht , welche risken hat ein Top, wenn es angemessen, fürsorglich und umsichtig ist ?
Ich nehme jetzt keine kriminellen oder psychiatrischen Fälle auf .
LG Алиса
Der Bottom muss damit rechnen, dass es

...mmhhh ich sag mal nö! Bottom "muss" gar nichts. Für beide Seiten gilt, es passiert, was beide im Grunde wollen... gar nichts "muss". Wäre es sonst noch Bdsm? (Da ich schon Widerspruch ahne, auch ertragen/tun zu "müssen" entspringt dem "wollen").

Was ich oben sahen wollte:

Kontrolle abgeben hat nichts mit fehlender Sicherheit zu tun. Weder für mein Gegenüber, noch für mich selbst.
****aSw Frau
2.502 Beiträge
@*********lpert

Das ist eine schöne Theorie. In der Praxis ist alles anders. Wenn du in ein Session nicht beabsichtigen nur Wattebällchen an dein den Bottom zu werfen, und ihn einfach mit Kitzeln zu quälen, muss der Bottom damit rechnen, dass nach der Sitzung Spuren hinterlassen werden können.
Eine andere Frage ist, dass dies auch besprochen werden kann und Top muss darüber nachdenken, wie man eine Sitzung mit einem Minimum an Spuren oder an Stellen abhalten kann, die von Bottom als akzeptabel für diese Session angegeben werden .

Bei mir, zB das ist normal , dass Frage Spuren vor dem Session mit mein Partner vereinbart werden.
Dann kann ich meinen Kopf ausschalten und mir keine Sorgen machen, dass ich meine Pläne dringend ändern muss, weil ich unter meiner Kleidung wie ein Osterei gemalt bin, oder einen Arzt besuchen muss, um die Probleme mit der Folge der Sitzung zu lösen.

BDSM ist etwas, das mit SM und BD Praktiken (sowie Fetischen usw.) verbunden ist und freiwillig und sicher ist ( in Bezug auf Gesundheit und Leben ) . Das Prinzip der Vernünftigkeit hat übrigens auch niemand aufgehoben.

RACK ist übrigens auch BDSM.

Wenn meine Hand während einer Sitzung aufgrund einer langen Bondage taub wird und ich es für ein paar Monate fühlen werde, muss ich damit rechnen. Genau, wie mein aktiver Partner sollte es nicht vergessen, dass dies passieren kann und es nicht zulassen kann.

Bottom hört mit Verständnis Tops Bedauern zu, dass es ihm so leid tut, dass es so geklappt hat. Aber für die Folgen seines Kontrollverlustes wird Bottom bezahlen.

Aus diesem Grund , bitte, lassen das Top trotzdem nicht die volle Kontrolle verlieren und halten sie Ihr Tier an einer langen Leine.

*knicks*
LG Алиса
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