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Die Kontrolle abgeben... als Top

*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Die Kontrolle abgeben... als Top
Disclaimer: Mit „Top“ meine ich der/die/das Dom/Femdom/Monsieur/Mistress/Herrin/Häuptling/mein Köönich etc. pp

Moin,

Seit längerem umschwebt mich folgende Frage:

Was ist schlimm daran, als Top die Kontrolle abzugeben?

Hintergrund: Immer wieder ist hier zu lesen, dass Top der große Souverän zu sein hat, stets Herr/in der Lage, immer vorausschauend, alle Risiken abwägend, voll verantwortlich für die gesamte Session. Er muss Bottom lesen können wie ein Buch, auf kleinste Veränderungen sofort selbstbewusst reagieren, er darf sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, im Idealfall lässt er sich nicht von seiner Erregung leiten, denn…[Stille]… wenn er die Kontrolle verliert…[Cello crescendo]… dann…[heavy breathing]…. wird er zur reißenden Bestie, die Bottom irreparable seelische und körperliche Schäden zufügt! Ja, dann spielen Konsens und Metakonsens plötzlich keine Rolle mehr [kreisch]

Meine Haltung dazu: Ich bin ein totaler Gefühlsmensch und empfinde die komplette Bandbreite menschlichen Empfindens als für mich und mein Leben bereichernd. Ich liebe den Flow, ich liebe Ekstase und Erregung, ich liebe es, an diesem Punkt auch die Kontrolle (Verstand) abzugeben und mich meinen Trieben hinzugeben, zum „Tier“ zu werden. Ich bin kein Dienstleister, der sein Gegenüber aus hehren Gründen bespaßt, ich tue das alles vor allem auch für mich selbst, für meine eigene Befriedigung. Meine Bottom ist eine Menschin, die ich sehr lieb gewonnen habe, der ich total vertraue, die ich sehr wertschätze, mit der ich durch Dick und Dünn gehen würde. Ich kann mir KEIN Szenario vorstellen, in dem ich auch in der Hitze meiner Emotionen so über das Ziel hinausschießen würde, dass sie dadurch ernsthaft in Gefahr wäre. Darüber hinaus ist sie eine intelligente und selbstbewusste Frau, die mir auch gut zu verstehen geben kann, wenn die Situation für sie unangenehm wird.

Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Und bitte bitte bitte mit Sahne und bunten Zuckerstreuseln obendrauf: Ich rede nicht davon, besoffen dem Sub die Kehle zuzudrücken oder allgemein gefährliche Praktiken unter Substanzeinfluss durchzuführen! Ich rede hier rein vom dem „Situationsflow“.

Waldwolf *wolf*
Ich muss nachfragen, denn ich verstehe nicht ganz, was Du meinst, respektive der Titel widerspricht für mich dem Text.
Meinst Du, die Kontrolle verlieren oder die Kontrolle an Sub abgeben?
Das sind für mich zwei grundverschiedene Dinge.

Sie
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Koala:

Meinst Du, die Kontrolle verlieren oder die Kontrolle an Sub abgeben?
Guter Einwand, ich rede eher von "Kontrolle verlieren", bzw sich voll seinen Emotionen hingeben.
Zitat von *****olf:
Zitat von *********Koala:

Meinst Du, die Kontrolle verlieren oder die Kontrolle an Sub abgeben?
Guter Einwand, ich rede eher von "Kontrolle verlieren", bzw sich voll seinen Emotionen hingeben.

Danke. *g*

Damit habe ich persönlich absolut kein Problem. Ich mag das sogar sehr. *happy* Ich mag seiner rohen Seite ausgeliefert sein.

Mit Abgabe der Kontrolle an mich wüsste ich nichts anzufangen. Das würde mich irritieren und überfordern.

Sie
****ni Frau
1.888 Beiträge
Dies Frage erinnert mich immer wieder an das erste, ne die ersten beiden male als ich in den Top-Flow geschwuppt bin.
Ich habe mich furchtbar erschrocken, weil mein Trieb die Oberhand übernahm. Hatte Angst völlig unkontrolliert "drüber" zu gehn und habe entspechend diesem Trieb einhalt geboten und mich wieder fokussiert. Beim zweiten mal wurde mir aber klar, ich kann es noch kontrollieren auch wenn ich total Triebgesteuert handle.
Da ist so einen letzte Instanz (komplett und unscheinbar im Hintergrund)in mir die parat steht und eingreift wenn es überborded.


Für mich, wie auch für meinen Partner ist das Erleben viel intesiver, wir lieben es animalisch und ich habe nun schon mehrfach die Erfahrung gemacht - wenn nötig komm ich in den Fokus zurück.
*******nee Frau
3.941 Beiträge
Wenn ich es mal überspitzt formulieren darf:
Ich halte die Eingangsschilderung von dir für jene, die einzig der Fantasie entspringt. Die wohnt quasi direkt neben dem verschwundenen schwarzen Handbuch des BDSM, denn sie lässt das (zugegeben weite) Feld der Zwischenmenschlichkeit komplett außen vor.

Sie ist imho nichts weiter als eine (graue) Theorie, geboren aus dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen. Blöd ist halt nur, dass die romantische Verklärung so weit um sich greift, dass schnell aus den Augen verloren wird, dass eine Theorie meist genau das bleibt und in der Praxis die Dinge schnell anders kommen.

Und dann kommt plötzlich im Netz ganz viel Text dazu, wie "Dom/Top/Master/Sir/Lady/tbc" zu sein hat. Was darf und was nicht. Und sowieso und überhaupt.
Hat dann nur eben leider rein gar nichts mehr mit einem real existierenden Menschen zu tun.

Allerdings glaube ich auch, dass die Differenz zwischen dem, was hier so kundgetan, und dem, was am Ende tatsächlich ge- und erlebt wird, größer ist, als viele zuzugeben gewillt sind. *zwinker*
****ond Mann
1.671 Beiträge
Du unterstellst, das jeder die Wahl hat.
Ich denkenicht das ich persönlich wirklich eine Wahl habe.

Ich persönlich hatte eine Familien Konstelation die mir beigebracht hat das ich mich nur auf mich selbst verlassen kann.
Ebenso lernte ich das Beziehungen nur Schmerz verursachen.

Somit lernte, ich mich selbst festzuhalten Seelisch wie auch in der Selbstbeherrschung.

Wenn ich mich z.B. für eine medizinische OP völlig abgeben muss, benötige ich erstmal ne Woche Autogenes Trainig um mich abgeben zu können.

Ich kenne umgekehrt auch menschen (Subs, Devote) die sich niemal Fesseln lassen würden weil dies Ängste / Unbehagen auslöst.

Nicht jeder muss alles können oder mitmachen.
Wir sollten einfach nur den anderen mit seinen Bedürfnissen "sehen und (an)erkennen" und mit ihm in seinem Rahmen umgehen.
*******fly Frau
6.576 Beiträge
Ich denke auch es kommt auf das Szenario an was man hat z.B wenn ich in den Seilen meines Top/Rigger bin dann kann ich abdriften durch all das Adrenalin was hoch kommt bzw ich gehe in eine Art Schmerzmeditation und überwinde ihn und dann bin ich in einem Space...ich mache automatisch noch die Fingerkontrolle oder eben wenn er es mir zuflüstert od selber checkt wie es um meine Arme, Beine steht...in so einer Situation muss er total aufmerksam sein. Klar efreut er sich am Bild am Spiel aber er kann die Kontrolle über mich im Seil nicht abgeben. Machen wir Sessions wo ich wegdrifte achte ich wenig auf mich, er tut es. Ficken wir einfach mal so oder haben kein "edgeplay" dann lässt auch er sich gehen im Flow oder verwöhnen von mir....geniesst es mir das Kommando zu geben bis er es wieder an sich reisst....aber da ist auch keine Gefahr, dass ich mich total verliere, da bin ich "bei Sinnen"....es kommt darauf an in welchem Bereich er spielen will mit mir...daraus ergibt sich seine Form der Verantwortung.
*********iette Frau
5.049 Beiträge
Ich halte auch wenig davon, dass der Top immer mega selbstbeherrscht sein soll und immer alles mega super im Blick haben muss. Ich kann auch damit leben, wenn mal ein Schlag danebengeht. Ich find‘s auch schön, wenn er doch schneller befriedigt ist als geplant.

Ich hege auch die Einstellung, dass ich zur Not auch was sagen kann, wenn bei mir irgendwas nicht stimmt und er es nicht gleich merkt.
******eoi Mann
6.724 Beiträge
Zitat von *****olf:
Zitat von *********Koala:

Meinst Du, die Kontrolle verlieren oder die Kontrolle an Sub abgeben?
Guter Einwand, ich rede eher von "Kontrolle verlieren", bzw sich voll seinen Emotionen hingeben.
"topspace" würde ichs nennen
****az Mann
4.483 Beiträge
Zitat von *****olf:
Was ist schlimm daran, als Top die Kontrolle abzugeben?
abgeben = widerspricht einem meiner Kernelemente des Top sein; verlieren = nix.

Zitat von *****olf:
Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?
Vllt schlechte, persönliche Erfahrungen oder Erinnerungen an Berichte anderer.
****ody Mann
13.134 Beiträge
Ich lerne das zeitweise Abgeben der Kontrolle jetzt gerade erst, weil da jemand ist, der die devote Position nicht als absolut passiv versteht. Sehr verführerisch proaktiv.

Ansonsten gab ich im sexuellen Kontext die Kontrolle nie ab. Warum auch immer. Und es wurde durchweg akzeptiert, bzw. erwünscht, dass ich das nie tat; bei BDSM und Vanillasex.
******e87 Mann
83 Beiträge
Ich denke, die allgemeine Panik rührt von den Ratschlägen und teils auch Gruselgeschichten her, die Bottoms, die neu in der Materie sind von anderen, erfahrenen Bottoms oder auch erfahrenen Tops zu hören bekommen.

Ich würde sagen, dass der überwiegende Teil von Subs mir bereits von mindestens einer schlechten Erfahrung mit Tops berichtet hat, bei der Grenzen überschritten wurden. Häufig, weil Top, meist Sadist, sich seinem Rausch (keine Betäubungsmittel gemeint) hingegeben hat.

Von psychischen Traumata, physischen Schäden, Narben, Brüchen, Verbrennungen, Angststörungen, etc. habe ich da schon von allem gehört. Also ja, auch ich rate Frauen, bei den ersten Dates darauf zu achten, dass Top sich jederzeit unter Kontrolle hat.

In einer längerfristigen (Spiel)-Beziehung sehe ich das entspannter, wenngleich auch dann meiner Meinung nach in exponierten Lagen und in Grenzsituationen - Hängefesselung, Überkopfaktivitäten, Atemreduktion, eingespannt auf Maschinen, etc. für mich persönlich nie der Zeitpunkt ist, meinen Kopf abzuschalten sondern permanente Aufmerksamkeit dem Wohl meines Gegenübers gilt.
Kopf abschalten erlaube ich mir nur, bei mir lang bekannten Partnern, wenn sie sich aus eigener Kraft aus einer Situation befreien könnten und dazu auch noch mental in der Lage sind.
Ich kenne genug Subs, die so tief im Tunnel sind, dass ich mir nicht sicher bin, ob sie nach zehrenden Sessions überhaupt noch selbst in der Lage wären, halbwegs rational zu denken und sich beispielsweise die Latexmaske zur Atemreduktion vom Kopf zu ziehen, auch, wenn sie nicht gefesselt wären. Zwei von dreien würden sich wohl eher der Ohnmacht hingeben - im Vertrauen darauf, dass ich die Situation unter Kontrolle habe. Die Dritte würde es versuchen, mit zitternden Händen eventuell panisch werden und auch ohnmächtig werden. Wenn Top diesen Fall nicht verhersieht, weil sein Kopf gerade ausgeschaltet ist, er im Vorhinein keinen sicheren Stand gewählt hat, eine Hand nicht bereits am Kopf, um das Genick zu stützen, wenn Sub zu Boden geht, dann genügen Sekunden der Unachtsamkeit für üble Konsequenzen...

Ich möchte es also gar nicht erst auf einen Versuch ankommen lassen. Ich nehme mal an, von solchen persönlichen Überlegungen kommt das allgemeine Risikobewusstsein.
Kontrolle vorsätzlich abgeben, geht für mich gar nicht.

Kontrolle verlieren geht für mich situationsabhängig.

Sich seinen Gefühlen hingeben, okay. Ohne Hirn prügeln und missbrauchen (ich nutze ganz bewusst diese beiden Begriffe), geht gar nicht.

Mittlerweile denke ich, dass unter dem Deckmantel Bdsm viele kaputte Menschen unterwegs sind. Blöd ist, wenn man es zu spät merkt und irreparable Schäden angerichtet wurden.
****ond Mann
1.671 Beiträge
Zitat von *****olf:

Hintergrund: Immer wieder ist hier zu lesen, dass Top der große Souverän zu sein hat, stets Herr/in der Lage, immer vorausschauend, alle Risiken abwägend, voll verantwortlich für die gesamte Session. Er muss Bottom lesen können wie ein Buch, auf kleinste Veränderungen sofort selbstbewusst reagieren, er darf sich nicht von seinen Gefühlen leiten lassen, im Idealfall lässt er sich nicht von seiner Erregung leiten, denn…[Stille]… wenn er die Kontrolle verliert…[Cello crescendo]… dann…[heavy breathing]…. wird er zur reißenden Bestie, die Bottom irreparable seelische und körperliche Schäden zufügt! Ja, dann spielen Konsens und Metakonsens plötzlich keine Rolle mehr [kreisch]

Wass soll diese reisserische Verzerrung von Klischees beim Leser bewirken?
Ich halte den letzten abschnit für völlig überzogen und unrealistisch wiedergegeben.

Zitat von *****olf:

Meine Haltung dazu: Ich bin ein totaler Gefühlsmensch und empfinde die komplette Bandbreite menschlichen Empfindens als für mich und mein Leben bereichernd. Ich liebe den Flow, ich liebe Ekstase und Erregung, ich liebe es, an diesem Punkt auch die Kontrolle (Verstand) abzugeben und mich meinen Trieben hinzugeben, zum „Tier“ zu werden. Ich bin kein Dienstleister, der sein Gegenüber aus hehren Gründen bespaßt, ich tue das alles vor allem auch für mich selbst, für meine eigene Befriedigung. Meine Bottom ist eine Menschin, die ich sehr lieb gewonnen habe, der ich total vertraue, die ich sehr wertschätze, mit der ich durch Dick und Dünn gehen würde. Ich kann mir KEIN Szenario vorstellen, in dem ich auch in der Hitze meiner Emotionen so über das Ziel hinausschießen würde, dass sie dadurch ernsthaft in Gefahr wäre. Darüber hinaus ist sie eine intelligente und selbstbewusste Frau, die mir auch gut zu verstehen geben kann, wenn die Situation für sie unangenehm wird.

Hhhhhm .... Selbstlob? Eigenwerbung? Nur Du machst es richtig? Was andere machen ist falsch?
Dogmatismus?


Zitat von *****olf:
Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Und bitte bitte bitte mit Sahne und bunten Zuckerstreuseln obendrauf: Ich rede nicht davon, besoffen dem Sub die Kehle zuzudrücken oder allgemein gefährliche Praktiken unter Substanzeinfluss durchzuführen! Ich rede hier rein vom dem „Situationsflow“.

Waldwolf *wolf*

Du baust Deine Argumentation auf die Behauptung auf, es gäbe eine "allgemeine Angst"

Die sehe ich nicht.

Ich denke das was Du meinst ist die Frage "Wo sind die `härteren` BDSMer?"

Dann schau z.B. in die RACK Gruppe.

Meine Erfahrung ist, der JoyClub ist in erster Linie eine Swinger Platform mit eher SSC lastigen BDSMern.
Hier bekommt man NICHT das gesammte BDSM Spektrum zu sehen und zum Diskutieren.
*********e_e_s Paar
28 Beiträge
Was ist schlimm daran, als Top die Kontrolle abzugeben?


Lieber Waldwolf,

nichts ist daran schlimm! Genieße es, schmücke es aus und verliere Dich mit ihr zusammen!
Mehr ist doch dann in Eurem Moment garnicht möglich oder erreichbar!

Es ist phantastisch!

Mit Grüßen
Sie
*******eun Frau
288 Beiträge
Hast du sie wirklich verloren, wenn Du Dich dem flow hingibst? Ich denke , dass da eine Verwechslung vorliegt. Kontrolle meint für mich kein Korsett oder Drehbuch, dem sich der Herr unterwirft. Kontrolle meint die aktive und bewusste Nutzung der Gestaltungsfreiheit für den Herrn. Ich sehe das in Abgrenzung zu dem basisdemokratischen und wenn ich Mal nicht weiter weiß, dann bild ich einen Arbeitskreis - Denken. Da kommt meist nur ein diffuses wischiwaschi raus. Und Kontrolle kann auch Mal bedeuten, die Reißleine zu ziehen und zu sagen, ab in die Federn, da baut sich heute nichts auf. Aber Herr sollte sich bewusst sein, dass er derjenige in dem Raum ist, auf dessen Rücken Regie steht. Und auch ein Improvisationstheater hat einen der ansagt.
Zitat von ******Cat:

Aber Herr sollte sich bewusst sein, dass er derjenige in dem Raum ist, auf dessen Rücken Regie steht.

Schönes Bild! Das gefällt mir.

Sie
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ond:

Wass soll diese reisserische Verzerrung von Klischees beim Leser bewirken?
Dass sie sich über das Thema Gedanken machen und mich an ihrer Meinung teilhaben lassen.
Hhhhhm .... Selbstlob? Eigenwerbung? Nur Du machst es richtig? Was andere machen ist falsch?
Dogmatismus?
Nein, meine eigene Sicht, damit der geneigte Leser weiß, aus welchem Hintergrund heraus meine Frage entspringt.
Meine Erfahrung ist, der JoyClub ist in erster Linie eine Swinger Platform mit eher SSC lastigen BDSMern.
Du meinst, die Mitglieder hier haben deshalb keine fundierte Meinung zu dem Thema, weil sie zu seicht eingestellt seien?
****ond Mann
1.671 Beiträge
Zitat von *****olf:

Du meinst, die Mitglieder hier haben deshalb keine fundierte Meinung zu dem Thema, weil sie zu seicht eingestellt seien?

Was ich meine steht Da sehr deutlich. Hier bekommt man nicht das gesammte Spektrum der Meinungen.
Warum unterstellst Du mir etwas anderes?
*****usB Mann
3.861 Beiträge
Ohne dass ich meine Emotionen rauslasse, kommt all das was Frau spüren und bekommen soll ja gar nicht an. Solange alles im besten Sinne im Fluss bleibt, Geben und Nehmen, Mann die Situation und Frau nach seinen Wünschen führen kann, ist alles im Lot.

Aktiv kann sowas von relaxed sein und passiv ist eh alles andere als nur rumliegen..
****ima Frau
1.971 Beiträge
Also aus meiner unverblümten Sicht ist es doch herrlich „die Kontrolle zu verlieren“ bzw. „Die Kontrolle abzugeben“. Ist doch toll wenn man Sub so trainiert, whatever, hat, dass dieser auch bei Kontrollverlust sich an meine Regeln hält. Mehr Dominanz geht dann nicht mehr *zwinker* Sub ist da, dass ich genieß kann. Wenn das bedeutet, dass er sich an Regeln zu halten hat selbst wenn ich gänzlich abschalte und mich gehen lasse sehe ich darin nur die Perfektion in Sachen Dominanz *g*
******h15 Paar
2.818 Beiträge
Erstmal: lieber TE, du kannst toll schreiben und hast mir das eine oder andere Schmunzeln ins Gesicht gezaubert 😊

Zum Thema:
Ich liebe es, wenn mein Top sich fallen lässt, ich die rohe Leidenschaft und Exstase in seinem Blick sehen und fühlen kann. Unsere Seelen tanzen dann, umgarnen sich, spielen miteinander. Das ist der eigentliche Sex, den wir so sehr lieben: auf geistigem Level, schwer beschreibbar, unheimlich intensiv und leidenschaftlich.

Diese Ebene erreichen wir allerdings nur, wenn wir alleine, ungestört und unbeobachtet sind.
Und das ist verdammt gut so.

Denn: andere Spielarten, die wir lieben, benötigen und fordern seine absolute Anwesenheit, Klarheit, Verantwortung.
Das wurde oben schon schön beschrieben: Situationen im Bondage- oder Atemreduktionskontext beispielsweise.

Ich füge dieser "Liste" noch Situationen hinzu, in denen ich mich in der Öffentlichkeit (auf Veranstaltungen) im Subspace wiederfinde.
Dabei gehen meine moralischen Grundsätze, persönlichen Werte und Prinzipien derart flöten, dass ich keinesfalls in der Lage bin, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen.
Dann brauche ich ihn dringend in seinem ganzen Verantwortungsbewusstsein, der auf mich aufpasst, mich gedanklich wie einen Heliumballon zwar hoch fliegen lässt, aber auch die Schnur niemals loslässt, sondern erlaubt, dass ich am Ende wieder sanft lande.

Denn auch auf Veranstaltungen, die sonst sehr tolerant sind und sich im BDSM Kontext befinden, KÖNNTE es Menschen geben, die meine geistige Abwesenheit missbrauchen - an das "wie" und die Folgen möchte ich überhaupt nicht denken.

Fazit & long story short:
Im sicheren Umfeld, bitte sehr gerne den Emotionen hingeben, sich fallen lassen und einfach sein.
In Situationen, die gefährlich werden können, bitte nicht.

Sonnige Grüsse,
Sie von Fernweh
*******fly Frau
6.576 Beiträge
Warum schreibst du eigentlich so latent aggresiv @****ond der @*****olf hat eine Frage oder Sichtweise geschrieben und du fühlst dich grad ziemlich angegriffen....sicher dass du objektivität hast?
*******rtin Mann
1.825 Beiträge
@*****olf , du schreibst
Worin liegt diese allgemeine Angst begründet, dass eine Session kippt oder ein Mensch (nachhaltigen) Schaden erleidet, wenn Top nach Bauch- und Herzgefühl handelt?

Gibt es diese „allgemeine“ Angst? Zwar gibt es sicher allgemeine Sicherheitsbedenken, bewonders von den Moralisierenden.
Aber ist gerade diese Angst allgemein weit verbreitet bei Subs? Ist mir noch nicht aufgefallen.
MMn gibt es, wenn, diese Angst eher bei Tops. Ist das dein Thema?

@****ond beschreibt mMn die Ursachen dazu sicher etwas überspitzt, aber im Prinzip treffend: Ein Top hat es, anders als eine Sub, nicht gelernt sich fallenzulassen. Im Gegenteil, er ist vermutlich schon von Anfang an eine kontrollierte Person. Und diese Eigenschaft wird sicher im Verlaufe seiner Entwicklung als Dom noch gefördert: Aus der Kontrolle heraus seine Schätzchen springen lassen. Lernen, ihre Knöpfe zu bedienen (doppeldeutig-klar), um noch mehr Kontrolle über sie zu gelangen.
Da ist eine proaktive Sub, wie @****ody es erwähnt, natürlich sehr viel geeigneter die Triebe eines Dom vollumfänglich zuzulassen. Hat Mann das einmal erlebt, kann er dann auch besser für sich entscheiden, welche Sub es (für ihn und seine Bedürfnisse) wert ist, ihr seine volle Aufmerksamkeit zuzuwenden, wenn er eben an sein Tier möchte.
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