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Therapeutischer Sadismus

******ock Paar
2.234 Beiträge
Grundsätzlich... mein Sadist ist vorhanden, in mir, immer...

...Mein BDSM lebe ich grundsätzlich nur mit einer Person aus, für die ich unbedingt auch sehr viel empfinde und mit der ich in einer festen, monogamen Beziehung lebe.

Bedingt durch diese beiden grundsätzlichen Gegebenheiten halte ich es für sehr unklug, egal aus welcher Seite betrachtet, eine BDSM-Aktion zu starten, wenn man mental / seelisch nicht wirklich auf Höhe bzw. nicht wirklich klar und gesund ist.

Alleine schon der Gedanke und die Frage ob das gut oder schlecht ist, ist in meinen Augen verwerflich.

Denn für mich ist diese Art der Frage, auch wenn man sich und sein Handeln noch so "bemüht und verständnisvoll" darstellt, in etwa so wie wenn ein potentieller Vergewaltiger laut über Rape-Fantasien nachdenkt.

Zu Beginn wurde kurz und knapp geschrieben...
Zitat von *******omW:
Das therapieren sollte man
Den Therapeuten überlassen *blumezupf*

Wer sadistisch /masochistisch ist, sollte seine Neigungspersönlichkeit nur dann heraus lassen, wenn der Rest der Persönlichkeiten diese auch jederzeit in seine Schranken weisen können...

Meine Meinung dazu
Der Krolock
Zitat von ****ody:
Wie schön wäre es denn, jemanden zu haben, der vorschlägt, die Quelle von Stress und Verspannungen direkt anzugehen, statt mit SM zu kompensieren? Auch um irgendwann SM wieder befreit und lustvoll haben zu können.

Sollte das nicht selbstverständlich sein? Meine Freundin ist doch nicht nur meine Sub, sondern die Frau, mit der ich mein Leben und mein Liebe teile. Partner in Crime - zusammen durch dick und dünn.

Mir bricht zumindest kein Zacken aus meiner dominanten Krone, wenn ich mit meiner Sub über meine Sorgen und Nöte spreche. Zumal sie mich besser lesen kann wie keine andere und ich meine Gefühlslage nicht lange verbergen kann.
****ody Mann
12.776 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von ****ody:
Wie schön wäre es denn, jemanden zu haben, der vorschlägt, die Quelle von Stress und Verspannungen direkt anzugehen, statt mit SM zu kompensieren? Auch um irgendwann SM wieder befreit und lustvoll haben zu können.

Sollte das nicht selbstverständlich sein?

Ja.
*******enig Mann
9.432 Beiträge
Ich persönlich glaube fest daran, dass es sowas wie einen therapeutischen Sadismus (oder Masochismus) nicht gibt. Und wie bereits erwähnt, würde ich ebenfalls dringend dazu raten das Therapieren den Therapeuten zu überlassen. Mit anderen Worten: Finger weg! Wirklich...
**********hrill Paar
1.078 Beiträge
Themenersteller 
Da sich einige Diskussionsteilnehmer an dem Begriff "therapeutisch" stören: Er ist von Anfang von mir in Anführungszeichen gesetzt worden und ich habe auch darauf hingewiesen, dass subbie und ich diesen Begriff für uns selbst verwenden. Beim "therapeutischen Reiten" stört sich auch niemand daran, dass das Pferd keinen Doktortitel hat...

Und falls jetzt jemand akut Sorge um subbie hat: Ihre "echte" Therapeutin weiß Bescheid und hat keinerlei Einwände dagegen. Sie ist der Meinung, dass subbie selbst am besten beurteilen kann, was ihr gut tut und was nicht.
*****n_N Mann
9.629 Beiträge
@****aSw
Zitat von ****aSw:
Aber wenn es um die üblichen Belastungen geht, die uns das Leben bringt - Probleme bei der Arbeit, das Verhalten von Kindern, Unsicherheit aufgrund der allgemeinen Situation in der Welt - verursacht das alles viel Stress und Druck und das Rezept für «bestrafe mich» kann hier nicht funktionieren.
LG Алиса
Sehe ich anders, dafür müsste man nur aus dem «bestrafe mich» "BDSM" machen
Da ich allgemein sonst sehr schnell und sehr gut abschalten kann...nur bei mir echt sehr nahen Menschen nicht...muss ich da auf andere schauen.
Da kenne ich so einige Subs, die BDSM als "Ausbruch aus ihrem Alltag" oder als "Auszeit" verstehen, um den Kopf freizubekommen und runterzukommen.
Da funktioniert das offensichtlich.

Der Te schreibt, dass er generell nicht spielt, wenn es ihm nicht gut geht.
Er weiß also nicht wie es sich bei ihm auswirkt.
Wenn er bisher keinen guten Weg gefunden hat, damit es ihm besser geht, warum sollte er es nicht mal mit BDSM probieren, wenn er es eh praktiziert...vielleicht wirkt es bei ihm auch wie bei den Subs.

Ich bin zumindest nach ner Session noch entspannter und ruhiger als üblich.
Denke, dass es anderen Dom's nicht anders geht.
…und weg wäre ich!

Ja, ich kann den Gedanken verstehen, dass sich Subs BDSM wünschen, wenn es ihnen nicht gut geht. Dass es sie erdet und abschalten/vergessen lässt. Und ja, ich könnte auch den entsprechenden Gedanken auf Seiten des Herrn verstehen.

Ich kann das aber weder für meinen Kink noch für mein Seelenheil übernehmen. Klar ist da auch der Gedanke in mir: Ich will 24/7, lasset den Willen meines Herrn geschehen und ihn voller Dankbarkeit auf mich niederrieseln. Und dennoch ist da mein Köpfchen, das sich nur schwer ausschalten lässt und mein gesunder Menschenverstand. Das reine Benutzen - lediglich zum Stressabbau, damit der Herr sein geistiges Gleichgewicht wiederfindet - stellt zwar grundsätzlich per definitionem ein Benutzen dar. Und ja: Ich mag das SEHR! Ohne Kompromisse! Aber es stellt für mich keinen Widerspruch dar, wenn ich mir - bevor ich kompromisslos ja zu einem Benutzen im Sinne meines Herrn gesagt habe - vorher genau überlege, zu wem (!) ich da ja sage! Ob dies in seinem Repertoire vorhanden sein könnte oder nicht. Denn nach meinem Verständnis von Seelenheil kann das kurzfristige Ausschütten von Endorphinen nicht heilsam wirken. Zumindest nicht wirklich. Stress oder Probleme können hinter solchen Handlungen versteckt, nicht aber behoben werden.

Viel schlimmer als das, ist es jedoch, was es mit mir machen würde. Ich könnte meinem Herrn nicht den Hintern ausstrecken und ihm die Gerte andienen. Und täte ich es doch oder würde es über mich ergehen lassen, würde ich es bitterlich bereuen. Die Tränen kämen, entweder dabei oder später alleine. Denn Benutzen ist nicht gleich Benutzen!!! Ich muss spüren, dass es da eine irgendwie geartete Verbindung zwischen uns gibt, die mir Halt gibt, die mich - trotz „schlimmer“ Handlungen - Zuneigung spüren lässt. Fehlt das, käme ich damit nicht zurecht. Mein Kopf wäre voller Gedanken, ich könnte nicht loslassen und hätte das Gefühl einer „achtlosen“ Benutzung.

Wenn beide den Kopf nicht frei haben, sich ohne blöde Gedanken nicht gehen lassen können, hilft wohl nur ein Gespräch, Kuschelsex oder sinnloses Betrinken 😅

Das gilt auch für mich als Sub. BDSM kann ich nicht zulassen, wenn es mir nicht gutgeht. Das passt für mich einfach nicht zusammen.
*******dor Mann
5.985 Beiträge
Wenn beide den Kopf nicht frei haben, sich ohne blöde Gedanken nicht gehen lassen können, hilft wohl nur ein Gespräch, Kuschelsex oder sinnloses Betrinken 😅

Das gilt auch für mich als Sub. BDSM kann ich nicht zulassen, wenn es mir nicht gutgeht. Das passt für mich einfach nicht zusammen.

In deiner Welt sind das zwei sich ausschliessende Ereignisse. Du wählst ja bereits vorher sorgfältig aus.
****der Mann
2.177 Beiträge
Wenn mein BDSM gefährlich werden würde, wenn ich schlechter Stimmung wäre, gäbe mir das zu denken. Hoffentlich. Dass Kopf oder Gefühl bisweilen nicht frei, blockiert sind, ist wohl normal.
Stressabbau kann es für mich auch sein, ihr einen forcierten Orgasmus zu verschaffen. Und dann noch einen. „Du kannst nicht mehr? Das werden wir ja sehen!“
Führung kann es für mich sein, mich entspannt in ihre Hände zu begeben und machen zu lassen, indem ich bewusst nicht führe.
Übergänge sind fließend.
Für (BD)SM in einer stets ausgeglichenen oder einer bestimmten Stimmung sein zu müssen, würde für mich eine Überhöhung dieses bedeuten.
****ody Mann
12.776 Beiträge
Ich brauche nach all den Jahren immer noch meinen Sextrieb, um SM haben zu wollen. Eine Terminfestlegung und eine bedürftige Frau allein reichen nicht.

Mein Sextrieb hat mit meinem Wohlbefinden zu tun.
**********tchen Frau
3.758 Beiträge
Sorry, habe nicht Alles komplett durchdrungen, aber warum wird jetzt eine Spanking-oder Fesselsession zum Freisetzen eines auf zahlreiche Weise wirkungsvollen Hormoncocktails (ich mache mir später gerne die Mühe, hier näher drauf einzugehen) anders bewertet als Auspowern beim Sport?
Sprecht Ihr Spanker oder Rigger für Euch etwa ab, dass Adrenalin, Endorphin, Serotonin und ja auch Oxycotocin ausgeschüttet werden?

Ich stelle bewusst ganz plakativ die Fragestellung, wohlwissend dass ich gewisse Rahmenbedingungen wie Einbindung anderer Personen, weitaus höheres Risikopotential aus der Betrachtung lasse.
*********iette Frau
4.802 Beiträge
Zitat von ****der:

Für (BD)SM in einer stets ausgeglichenen oder einer bestimmten Stimmung sein zu müssen, würde für mich eine Überhöhung dieses bedeuten.

Sehe ich genauso. Wenn BDSM komplett wegfallen müsste, wenn wir (oder einer von uns) gestresst sind, dann säßen wir ziemlich auf dem Trockenen….
Mein Herr reagiert sich nicht an mir ab. Ich würde ihm aber tatsächlich sehr gerne auf diese Art dienen, wenn er es wollen würde.
Aber trotzdem fällt SM nicht gänzlich weg, wenn er gestresst ist. Es kann auch vorkommen, dass er total gestresst und kein bisschen geil bei mir ankommt - aber durch die Zeit mit mir dann doch Lust bekommt, mich zu schlagen und befriedigt zu werden. Ich freue mich immer total darüber, weil ich dann merke, dass er runterkommen und entspannen konnte.
Quasi eine kleine Auszeit - die meiner Meinung nach besonders wichtig ist, wenn man gestresst ist.
****aSw Frau
2.472 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Sorry, habe nicht Alles komplett durchdrungen, aber warum wird jetzt eine Spanking-oder Fesselsession zum Freisetzen eines auf zahlreiche Weise wirkungsvollen Hormoncocktails (ich mache mir später gerne die Mühe, hier näher drauf einzugehen) anders bewertet als Auspowern beim Sport?
Sprecht Ihr Spanker oder Rigger für Euch etwa ab, dass Adrenalin, Endorphin, Serotonin und ja auch Oxycotocin ausgeschüttet werden?

.

Weil Sport fast kein Oxytocin liefert. Und ohne ihn wird dieser ganze Hormoncocktail schon am nächsten Tag verderben. Oxytocin gibt ein Gefühl der glückliche Vervollständigung der Sitzung. Und verhindert Dropp sowohl das Bottomom als auch das Top fallen.
LG Алиса
**********tchen Frau
3.758 Beiträge
Zitat von ****aSw:
Zitat von **********tchen:
Sorry, habe nicht Alles komplett durchdrungen, aber warum wird jetzt eine Spanking-oder Fesselsession zum Freisetzen eines auf zahlreiche Weise wirkungsvollen Hormoncocktails (ich mache mir später gerne die Mühe, hier näher drauf einzugehen) anders bewertet als Auspowern beim Sport?
Sprecht Ihr Spanker oder Rigger für Euch etwa ab, dass Adrenalin, Endorphin, Serotonin und ja auch Oxycotocin ausgeschüttet werden?

.

Weil Sport fast kein Oxytocin liefert. Und ohne ihn wird dieser ganze Hormoncocktail schon am nächsten Tag verderben. Oxytocin gibt ein Gefühl der glückliche Vervollständigung der Sitzung. Und verhindert Dropp sowohl das Bottomom als auch das Top fallen.
LG Алиса

Was ist mit Tanzsport? *zwinker*
Ich muss da mal recherchieren, ob Oxycotocin tatsächlich den Drop im Nachgang bei fehlender physischer Präsenz des Gegenüber verhindert..Aber wäre ein anderes Thema..
****aSw Frau
2.472 Beiträge
@**********tchen Weiß nicht. Aber vielleicht gibt es.
Oxytocin ist ein Umfand und Streichelhormon. Es ist sehr schwierig, sich selbst zu streicheln und umfangen um Oxytocin zu produzieren 😅.

Ich wollte das Thema Drop aufgreifen, nachdem ich das Thema Sabspace fertig zerlegt habe. Aber ich habe derzeit keine Motivation, dies zu tun. Vielleicht werde ich später zu diesem Thema zurückkehren .
LG Алиса
******ngr Mann
3.894 Beiträge
Als ich gerade spazieren war habe ich genau das gedacht, ohne die letzten Postings bisher gelesen zu haben. Deshalb passen meine Gedanken gerade wie wie der Nagel auf den Kopf:

BDSM muss für mich schmutzig sein, etwas verrucht, sexuell intentioniert, selbst wenn keine direkte sexuelle Handlung an primären Geschlechtsorganen stattfindet.

Es muss für mich klar trennbar von "Sport" sein.
Mir geben beispielsweise Fesselsessions im Garten im Sommer bei laufender Yoga-Musik allein zum Abschalten, mit Kirschen auf dem Tisch und 3 befreudeten Paar, die dabei mitmachen und nett quatschen, gar keine Befriedigung. Nichts. Es ist nett als gesellschaftszeitvertreib oder zum reden oder auch zum Üben, aber mein BDSM-Trieb wird damit nicht befördert, noch komme ich in irgendeinen Space.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich sage damit nicht, dass man so etwas nicht machen soll. Ich mag /mochte solche Events durchaus und kann ihnen etwas abgewinnen, aber es fühlt sich nicht "sexuell" an, nicht wie BDSM, weshalb es diesen Kink bei mir schlicht nicht befriedigt.

Dasselbe sind locker flappsige BDSM-Sessionmomente unter diversen Leuten auf lauten, schrillen Danceparties, selbst wenn sie in einem SM-Club stattfinden. Das ist nett, aber es schwingt nicht das eine besondere in mir.

Wenn ich BDSM habe denke ich stets "make it dirty, private and intimate".
Das klappt nicht wenn ich BDSM wie Sport behandle.
****der Mann
2.177 Beiträge
Vermutlich ist das ein Punkt an dem sich die Geister (und die Herangehensweise) scheiden, eben auch, wenn es um den vom TE erfragten „therapeutischen Sadismus“ geht:
Zitat von *****nti:

BDSM muss für mich schmutzig sein, etwas verrucht, sexuell intentioniert, selbst wenn keine direkte sexuelle Handlung an primären Geschlechtsorganen stattfindet.

Ich empfinde kein Muss. Keinen Zwang oder Reduktion, dass es so oder so sein muss. Und es ist für mich auch keine rein sexuell besetzte Hausnummer.
Kontraste machen mich an, deswegen darf da auch ganz viel Zartes und Weiches dabei sein.
**********hrill Paar
1.078 Beiträge
Themenersteller 
Mittlerweile konnte ich mit subbie über dieses Thema sprechen und sie um ihre Meinung dazu bitten. Im Großen und Ganzen entspricht diese Meinung dem, was ich bereits vermutet habe - natürlich wäre sie dazu bereit, sich von mir zu benutzen lassen, damit ich auf diese Weise Stress oder Frust abbauen kann, sie kann aber nicht vorhersagen, wie sie sich dabei oder danach fühlen wird. Keine große Überraschung für mich.
Allerdings hat sie dann noch auf einen interessanten Aspekt hingewiesen: Das, was wir "therapeutisches" Spanking oder Bondage nennen, kommt nie an die Intensität unserer Sessions heran, sondern bewegt sich auf einem sehr sanften Niveau. Denn wenn es ihr schlecht geht, möchte sie eben nicht hart benutzt, sondern einfach nur geerdet werden, wofür sanftes Spanking und leichtes Bondage vollkommen ausreicht. Davon ausgehend vermutet sie, dass es auch umgekehrt nicht zwingend notwendig sein muss, dass ich hart und rücksichtslos vorgehe, um mir durch S/M Erleichterung zu verschaffen. Ich weiß nicht, inwiefern das tatsächlich schlüssig ist, aber für ich ist das ein weiterer Denkanstoß.
*********id39 Frau
3.181 Beiträge
Zitat von *****976:
Zitat von ****aSw:
Weil der Sub zur Sitzung kommt, um seinen Kopf abzuschalten und sich zu entspannen. Aber Top kann dies erst nach der Sitzung tun.

Also hier würde ich gerne meinen Gedanken hinzufügen. *blume*

Denn beispielsweise Sub auf einer Yantramatte knien/sitzen lassen
(Kommt auf die Knie an) zum blasen, bis es mir kommt, empfinde ich als Top und Sadist überaus entspannend. *blowjob*

Lg. M (Er)


Bei mir heißt sie einfach!
Meine Stachelmatte!
Ich lernte sie während einer Kur kennen!
Seitdem ist sie das Himmlischeste,
das ich kennenlernte!
Ich bin nach spätestens fünf Minuten tiefenentspannt!
L. Ingrid
****ody Mann
12.776 Beiträge
Zitat von *****nti:

Wenn ich BDSM habe denke ich stets "make it dirty, private and intimate".
Das klappt nicht wenn ich BDSM wie Sport behandle.

Genau das. Sport, Beschäftigungstherapie, Stressabbau ist für mich etwas komplett anderes als SM-Sex.
******ngr Mann
3.894 Beiträge
Zitat von ****der:
Vermutlich ist das ein Punkt an dem sich die Geister (und die Herangehensweise) scheiden, eben auch, wenn es um den vom TE erfragten „therapeutischen Sadismus“ geht:
Zitat von *****nti:

BDSM muss für mich schmutzig sein, etwas verrucht, sexuell intentioniert, selbst wenn keine direkte sexuelle Handlung an primären Geschlechtsorganen stattfindet.

Ich empfinde kein Muss. Keinen Zwang oder Reduktion, dass es so oder so sein muss. Und es ist für mich auch keine rein sexuell besetzte Hausnummer.
Kontraste machen mich an, deswegen darf da auch ganz viel Zartes und Weiches dabei sein.

Schmutzig schließt zarte und weiche Aspekte ja nicht aus.
Es wäre schade, wenn Dinge immer nach einem gewissen Kredo abliefen.
Mir ging es eher um die Grundstimmung, die ich - was ich hier betonen möchte, auch wenn ich die Worte "ich, mich, mein" ständig genau deshalb benutze: Es geht nur um meine Wahrheit, die nicht die Wahrheit aller ist - für mein BDSM idR. - und Ausnahmen bestätigen die Regel - brauche.
Das schließt nicht aus, dass es auch mal anders sein kann, dass ich lockere Partys bei ausgelassener Stimmung nicht mag oder selbst besuche. Es ist dann aber nicht das, was ich in der Regel für mein tiefergehendes und erfüllendes BDSM "brauche". Es wäre mir zu wenig, bzw. würde mir etwas fehlen, wenn das der Standard wäre.
********2016 Mann
2.547 Beiträge
Ich finde es sehr interessant, dass, so empfinde ich es zumindest, viele Subs in ihren Beiträgen ausführen, dass sie gerne benutzt würden, unter anderem, um Dom zu unterstützen oder einfach zum abreagieren zur Verfügung zu stehen.

Bei mir besteht die Besonderheit, dass ich auch eine stark masochistische Seite in mir trage. Allerdings bin ich in unserer Beziehung fast immer der dominante Part.

Ich habe mir gerade die Frage gestellt, da meine Frau bei anderen Menschen sowohl dominant als auch sadistisch sein kann, wie ich mich verhalten würde, wenn ich das Gefühl hätte, sie zu unterstützen, indem sie mich Zum abreagieren benutzt.

Obwohl ich nicht einmal
Subtendenzen habe würde ich keine Sekunde zögern, mich anzubieten oder sie sogar aufzufordern, ihren Frust an mir heraus zu lassen. Nicht, weil es mich in dieser Situation erregen würde, nein, weil ich mir sicher wäre, es aushalten zu können.

Und ich wäre glücklich, sie unterstützen zu können. Also stellt sich für mich noch stärker die Frage, ob es wirklich verwerflich ist, oder in einem gesunden Kontext nicht einfach nur ein Liebesbeweis.

Ich rede hier nicht von Knochenbrüchen und ähnlichem. Ich rede von einem sehr harten „Spiel“ mit sehr starken Spuren. Bis dahin wäre für mich alles in Ordnung.
Eine Parallele:

Ich gehe mitunter sehr gerne in die Berge, um dort abzuheben, die Welt aus der Vogelperspektive zu sehen. Oft heißt es, da oben, zwischen den Wolken, vergisst man alle Sorgen. So ist es auch, weil alles so atemberaubend schön anzusehen ist... weil ich mich dann nur auf das Eine (das Fliegen) konzentrieren kann (was einfach lebenswichtig ist)... und auch, weil der Boden da unten (mit all seinen Sorgen) einfach ganz klein und weit weg ist! Liege ich dann auf der Landewiese bin ich unendlich entspannt, fühle mich toll...

ABER, der Grund zum Abheben sind nicht meine Sorgen, ist nicht das "Runterkommen". Es geht mir um das Erlebnis, darum in eine andere Dimension eintauchen zu können, traumhaftes zu erleben! Würde ich nur zum Fliegen gehen, um Probleme und Sorgen zu bekämpfen, würde sich das nicht nur gänzlich falsch anfühlen, es wäre auch gefährlich UND ganz sicher nicht nachhaltig, denn der Grund der Sorgen bleibt...

Genau das lässt sich auf mein Bdsm übertragen. Ich mag meinen Trieb ausleben, mag meine sub dabei erleben! Schön, dass dies nebenbei entspannt, das es Sorgen (für den Moment) vergessen lässt. Aber das ist nicht die Intention!

Mein letzter Punkt: Ich weiss, dass sie sich dem reinen Abarbeiten irgendwelcher Verspannungen auf meiner Seite sicher widerspruchslos hingeben würde. Aber es würde sich für mich verdammt falsch anfühlen, sie rein zur "Abarbeitung" meiner ganz persönlichen Probleme zu benutzen. Es wäre ein "Benutzen" im negativsten Sinne dieses Wortes, dass sie nicht verdient hat!
****der Mann
2.177 Beiträge
Zitat von *****nti:

Das schließt nicht aus, dass es auch mal anders sein kann, dass ich lockere Partys bei ausgelassener Stimmung nicht mag oder selbst besuche. Es ist dann aber nicht das, was ich in der Regel für mein tiefergehendes und erfüllendes BDSM "brauche". Es wäre mir zu wenig, bzw. würde mir etwas fehlen, wenn das der Standard wäre.

Das sehe ich auch so. Und ich vermute stark, dass es davon abhängt, in welchem seelischen Zustand wir in die Resonanz gehen. Für mich bedeutet das: Es ist nicht die Frage ob, sondern wie ich in den Kontakt (mit BDSM) gehe. Und das ist ja kein Egotrip, dazu gehören mindestens zwei. Gleichwertig. Ich strebe dann nicht nach Tiefergehendem beispielsweise, denn das besteht sowieso. Uneingeschränkt.
*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von **********tchen:
Also ich für meinen Teil würde in solch einer gearteten Beziehung es als meine Aufgabe, nein eher Berufung, betrachten, meinem Top einen möglichen Ventil bereitzustellen, damit sich sein Gemütszustand bessert.
Selbstverständlich geht das Fungieren als dienliches Objekt nicht so weit, dass es auto-destruktive Ausmaße annimmt.

Ein interessanter Gedankenansatz. Aber ich persönlich bin bisher noch nie auf den Gedanken oder gar in die „Verlegenheit“ gekommen, mir von meiner Sub/Sklavin helfen zu lassen, um emotionale Stabilität (zurück) zu erlangen.
Ich erinnere mich allerdings an Slots in vergangenen Zeiten, in denen ich mich nicht stark genug aus mir selbst heraus fühlte, um den Dom in mir auszuleben zu wollen oder auch zu können. Für meine authentische Wahrhaftigkeit muss ich meine innere Kraft und Energie spüren. Wenn ich als Dom nicht in der Lage bin mein Leben selbst zu steuern, ist der Anspruch eine Sub/Sklavin zu beherrschen mMn Hochstapelei.
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