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Meine Fragen sind etwas provokativ, denn ich denke, die Grenzen sind fließend.
Alles in Ordnung. Ich empfinde die Fragen nicht als provokativ.
Ich habe ja nicht auf einen der Beitragenden hier reagiert, sondern auf die Erstellerin selber und ihre konkreten Fragen. Aus meiner Sicht macht es in diesem Zusammenhang keinen Sinn, einen philosophischen Roman zu schreiben, der meine Definition von Vanillasex beinhaltet, da dieser für die Erstellerin keinen Mehrwert bieten würde. Die konkrete Antwort war letztendlich "Ja, sie ist nicht alleine mit dem Problem" und mein Lösungsansatz.
Da dich das aber interessiert und ich gerade tatsächlich Lust habe, ein wenig zu schreiben, hole ich ein wenig aus.
Wie schon erwähnt, sind die Grenzen ja tatsächlich fließend und es ist schwer, eindeutig zu definieren, wann "Vanilla" aufhört. Es würde hier sicherlich auch keinem helfen, wenn ich nun sage, wo ich persönlich die Grenzen ziehe, weil jeder für sich das anders definiert. Auch bei meiner Frau ist es möglich, sie mit einem Flogger zu streicheln, sie zu fixieren, ihre Brüste abzubinden, etwas stärker in die Nippel zu kneifen, ihre Schamlippen zu klammern, ein gewisses Maß an Atemkontrolle auszuüben.
Allerdings geschieht das nie in einem tatsächlichen Über-/ Unterordnungsverhältnis. Die Art, wie wir miteinander in dieser Beziehung umgehen ist vorrangig liebevoll, romantisch, zärtlich mit hier und da kleineren Ausbrechern, welche aber nie zu intensiv werden. Wir kommen uns da gegenseitig entgegen, aber keiner kommt in seinen speziellen Vorlieben 100% auf seine Kosten.
Eingebetteter Vanillasex in den Gesamtkomplex ist für mich auch wieder was anderes. Natürlich kann dies auch als Vorspiel, "Pausenfüller" zwischen zwei fordernden Praktiken oder auch im Sinne des Aftercare mit praktiziert werden. Aber als grundlegende Definition wäre für mich die Missionarsstellung ohne Benefits ein reiner Vanillasex-Akt. Für "man" kann ich hier allerdings nicht sprechen, sondern nur für mich, weil ich nicht jedermann bin und das jeder für sich im Speziellen selbst definiert.
Er nimmt aber dann nicht 98% der gesamten Zeit in Anspruch, sondern ist Teilaspekt des großen Ganzen. Meine Frau macht auch einen Unterschied zwischen Blümchen- und Vanillasex. Ich ziehe da beide Formen eher zusammen.
Ich hoffe, damit sind alle Klarheiten beseitigt.
Gruß
Grenzentester
Um deinen letzten Satz zu nehmen: Ich denke nicht, dass man hier alle Klarheiten beseitigen kann. Aber man es für sich selbst definieren. Nur das macht Sinn. Und das hast du getan.
Ich persönlich mag Vanilla - oder Kuschelsex, integriert in ein Machtgefälle, besonders auch als Ausklang. Aber, ohne dass ich führe und Bedürftigkeit spüre, wäre das nicht meins-