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Sadist ohne Schmerz zuzufügen?

*******sign Mann
832 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Zitat von ****ody:
Manchmal bringen auch erst Liebe und Hingabe die Bereitschaft, Schmerz und Erniedrigung zu erdulden. Die Frage ist, ob ein Sadist damit klarkäme.
Nix für ungut, aber dann was das Marketing echt nicht gut und ich befürchte, Gefühle (die den gesamten Menschen betreffen) retten das später nicht.
Aber sowas ist mir auch noch nie begegnet.
In der Theorie...mit Partnerin die man schätzt etwas in die Richtung zu bekommen ist besser als, als Single nix zu bekommen.
Von daher bringt man sicher einiges an Geduld mit, wie bei jeder neuen Beziehung auch...unser Leben hängt ja nicht davon ab.
Irgendwann wird es aber frustrierend, wenn man selbst auf der Strecke bleibt, das tut sich wohl nix im Vergleich zu ner sub deren Dom nicht zu potte kommt....trotz in Aussicht stellen das BDSM erkundet wird.

Ich verstehe nicht, warum immer davon ausgegangen wird das anderweitige Sexualitäten, Bedürfnisse , usw.usw..in einem solchen Fall leerlaufen sollten und nicht befriedigt werden?
****tie Mann
3 Beiträge
Eine sehr interessante Diskussion. Aber ich möchte da nur einen Satz einwerfen der mich sehr geprägt hat:

"Wenn es beiden gefällt ist es OK"

Da ist es völlig egal wie die Session oder das zusammenleben aussieht. Solang alle Beteiligten bekommen was für sie - nennen wir es "der Kick" - ist ist es perfekt. Welche Bezeichnungen man da jetzt dran hängt ist wohl Nebensache.

Das reale Problem ist allerdings, das sich die Richtigen finden - das kann zu einer lebenslangen und im schlimmsten Fall erfolglosen Suche werden.
*****i71 Mann
57 Beiträge
Danke
**********ung77 Frau
46 Beiträge
Dein Beitrag zu:
Mich erschreckt irgendwie, dass ich eine sadistische Seite haben kann. Aus diesem Grund habe ich mir auch schon intensiv Gedanken darüber gemacht was mich daran denn genau triggert. Für mich ist es klar die Reaktion und Erregung bei einem Mann zu sehen. Würde er es stumm hinnehmen und würde kein Anzeichen von Erregung zeigen, wäre dies für mich verstörend, uninteressant und ein Zeichen für mich aufzuhören. Ich ziehe meine Lust offenbar nicht aus dem Bereiten von Schmerz, sondern der sicht- und hörbaren Erregung des Gegenübers.
********n_84 Frau
6.131 Beiträge
@**********ung77
Ich ziehe meine Lust offenbar nicht aus dem Bereiten von Schmerz, sondern der sicht- und hörbaren Erregung des Gegenübers.

Ein Masochist wird aber eben oft durch Schmerz oder Leid in irgendeiner Form erregt. Das heißt nicht, dass er/sie immer „jaaa“ schreit und ein Lächeln auf den Lippen hat. Aber dennoch am Ende sagt/denkt „Danke, das war toll“.

Und nun? Was bedeutet das für dich, wenn es dir um Erregung des Anderen geht?
****ni Frau
1.508 Beiträge
Danke für das Thema, musste jetz lange mitlesen um für mich eine schüssige Antwort zu finden. Hab mir da ja auch schon oft Gedanken drüber gemacht.

Für mich gibt es zwei arten von sadismus bzw. masochismus im bdsm-Sinn;
Den reinen Schmerz, der bei mir erst mal nix mit Lust oder Sex zu tun hat. Ich finde da den Schmerz bei einer Massage sehr gut als vergleich, er ist nicht erregend, aber am ende bleibt ein befreites gefühl.
Bei einer reinen sm- session wird eigentlich nur der sadomasochismus befriedigt. Aber danach bin ich so selig, dass ich nix dazu brauch ausser kuscheln am Ende (egal ob aktiv oder passiv)

Dann gibt es den Lustschmerz, da geht bei mir oder meinem Partner Lust und erregung voraus und der Schmerz dient als steigerung. Da passen dann viele faktoren und praktiken mit rein, ein spiel zwischen schmerz und lust wobei auch die Lust quälend sein kann ^^
**********ung77 Frau
46 Beiträge
Zitat von ********n_84:
@**********ung77
Ich ziehe meine Lust offenbar nicht aus dem Bereiten von Schmerz, sondern der sicht- und hörbaren Erregung des Gegenübers.

Ein Masochist wird aber eben oft durch Schmerz oder Leid in irgendeiner Form erregt. Das heißt nicht, dass er/sie immer „jaaa“ schreit und ein Lächeln auf den Lippen hat. Aber dennoch am Ende sagt/denkt „Danke, das war toll“.

Und nun? Was bedeutet das für dich, wenn es dir um Erregung des Anderen geht?
Ein stumm leidender, fast emotionsloser, schlaffer Masochist würde mir 0 Freude bereiten. In dem Fall bin ich wohl eher ein Reaktionsfetischist wie ein Sadist;-)
****al Mann
2.971 Beiträge
Zitat von **********ung77:

Ein stumm leidender, fast emotionsloser, schlaffer Masochist würde mir 0 Freude bereiten. In dem Fall bin ich wohl eher ein Reaktionsfetischist wie ein Sadist;-)

Wieso "eher als"? Zum zugefügten Leid gehört doch die bestätigende Reaktion, dass es auch Leid ist, mit dazu.
******ock Paar
2.223 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ams:
In dem Sinne sind wohl die wenigsten von uns wahre Sadisten (die findet man wahrscheinlich eher in Justizvollzugsanstalten, Zahnarztpraxen, und den Vorständen von Kleingartenvereinen) sondern lediglich Menschen mit Sadistischen Neigungen oder Fantasien.


Und noch eine Philosophische Frage zum Schluss; Könnte ein wahre Sadist eigentlich mit einem masochistischem Partner jemals Lust empfinden wen dieser durch die Qualen ja selbst Lust empfindet und somit nicht wirklich leidet?

Jetzt mal ehrlich, was veranlasst einen Menschen dazu, einen anderen Leid zuzufügen?
Da gibt es im sexuellen Kontext eigendlich nicht viele Möglichkeiten.
Entweder ich bin Sadist und erhalte daraus eben meinen sexuellen Lustgewinn...

...oder aber ich bin ein Mensch, der aus der Lust des Partners seinen Lustgewinn zieht, dann fügt er aber auch nicht wirklich Leid zu, sondern eben Schmerz die in Lust mündet... also Lustschmerz...

...dann ist es aber kein Sadist.

Und ja, im BDSM geht es ja genau darum!

Vor 30 - 40 Jahren hätte wohl kaum ein Mensch zum BDSM gefunden oder sich gar als "Sadist" bezeichnet, wenn er nicht genau dies in sich spürte und nach Wegen suchte, diese Neigung legal und ohne strafrechtliche Konsequenzen auszuleben.

Zitat von ****ima:
Man spricht von „Lust an eigenem Leid“. Das kann z.B. auch „Lust an Schmerz“ sein. Denn Schmerzen können Leid verursachen. Jetzt ist es aber so, dass Sub also troztdem Lust darauf hat. Lust ist etwas Spaßiges und im BDSM bzw im erotischen Sinn assoziiere ich Lust mit Erregung. Also heißt für mich „Lust am eigenen Leid“ oder bei meinem Beispiel „Lust am Schmerz“ eben „Erregung durch Schmerz“ oder „Erregung durch Leid“. Erregung bedeutet aber, Sub mag das, was aus eurer Sicht aber bedeutet, dass er nicht maso ist weil er ja nicht leidet. In diesem Punkt finde ich daher, dass ihr euch mit euren eigenen Aussagen widersprecht.

Ich würde nicht sagen, das Sub "Lust aus Leid" zieht!
Sub möchte nicht leiden, sondern eher sich unterwerfen und dienen... das ist das eine...
Maso möchte auch nicht leiden, sondern Lust spüren... diese Lust erfährt Maso z.B. durch Schmerz (besser gesagt durch die entsprechenden Hormone, die durch das Zufügen von Schmerz ausgeschüttet werden), nicht aber durch Leid.
Sicherlich kann man dann einwenden, dass es auch psychischen Schmerz gilt, der dann meist als Leid empfunden wird, doch die wenigsten Maso stehen auf diese Art von Schmerz.

Zitat von ****ima:
Umgekehrt beim Sadismus wenn ich ausschließlich Leid zufügen will, was keine Lust auslösen soll (weil Sub darfs ja nicht Spaß machen), dann misshandle ich jemanden. Wenn ich auch nicht will, dass Sub das alles für mich erträgt, weil es ja die falsche Motivation ist, dann ist das eine „vorsätzliche Vergewaltigung“, denn es soll AUF GAR KEINEN Fall jemand anderem Spaß machen außer mir. Das liegt für mich fernab jeglichen einvernehmlichen Konsens im BDSM und ist für mich eher krankhaft einzuordnen. Denn wie ich schon schrieb: Jemand der keine Lust an Leid (=Erregung durch Leid) hat und keine Lust hat für andere Leid zu ertragen, ist nicht maso und lehnt BDSM ab. Würde sich ein Sadist an ihm „Vergehen“, ist das alles, aber nicht einvernehmlich.

Ich denke, das siehst du zu eindimensional.
Meine Liebste ist Maso und diesen Teil von ihr bedient mein Sadist natürlich mit. Das bedeutet jedoch nicht, das mein Sadist dadurch "satt" wird, sondern das ist quasi die "Vorspeise"... erst wenn sie über das hinaus geht (und das spüre, rieche und sehe ich sehr deutlich), was ihr Lust bereitet, wenn sie hinüber gleitet in den realen Schmerz, den sie absolut nicht weiter erotisieren kann, dann wird mein Sadist "satt"... und das absolut im Konsens und absolutem Einvernehmen... *zwinker*

Zitat von ****ima:
Als Top kann ich nicht sagen, was ein Sub als Leid empfindet, von daher bin ich indirekt drauf angewiesen, dass meine und seine Definition davon im Einklang sind (wie alles eigentlich).
Dazu würde ich ehe sagen, das es Sub in der Regel selbst nicht weiß oder nicht wissen kann.

Als Sadist habe ich ganz klar die Aufgabe mich selbst und mein "Objekt der Begierde" sehr genau zu beobachten. Wenn ich als Sadist meine Neigung auslebe, dann spielt die Empathie natürlich eine extrem wichtige Rolle...

...und auch wenn es eigentlich heißt, dass Sadisten nicht zu Empathie fähig sind, dann stimmt das nur teilweise. Sadisten können kein Leid nachempfinden, tun sich schwer damit emotionales Leid nachzuempfinden... (davon könnte meine Liebste sicherlich etwas erzählen), doch sie sind hoch empathisch, wenn es darum geht die geringsten Reaktionen des "Opfers" auf ihr Handeln zu erspüren.


Zitat von ****ody:
Manchmal bringen auch erst Liebe und Hingabe die Bereitschaft, Schmerz und Erniedrigung zu erdulden. Die Frage ist, ob ein Sadist damit klarkäme.
So ist es... ich kann ausschließlich mit einer Partnerin wirklich sadistisch interagieren, die ich auch aus tiefem Herzen liebe. Denn nur dann ist da auch ein "Schutzmechanismus" in mir, der den Sadisten eben auch empatisch werden lässt und dafür sorgt, dass alles im Rahmen des Einvernehmens bleibt.

Ich könnte wohl noch viele Zitate heraus ziehen und noch viel mehr dazu schreiben, doch ich sag erst mal Danke für die Beteiligung und verabschiede mich ins WE.

Der Krolock
******_22 Frau
11.180 Beiträge
Zitat von ******ock:
Sicherlich kann man dann einwenden, dass es auch psychischen Schmerz gilt, der dann meist als Leid empfunden wird, doch die wenigsten Maso stehen auf diese Art von Schmerz.

--einige devote aber schon, bzw. bedeutet Maso sein nicht immer Lust am körperlichen Schmerz..sondern es gibt eben auch Subs/Sklavinnen, die psychisch maso sind.
Ein Sadist sagte mir mal, das ein Sadist im Grunde viel besser zu einer devoten passt, als zu einer Maso *nachdenk*
**********ion88 Mann
440 Beiträge
Das Ding ist, wenn ich wirklich reiner Reaktionsfetischist bin, dann kann ich auch im Freibad an der Wasserrutsche arbeiten. Ist auch nass und ich muss kein Geld für teures Spielzeug ausgeben.
******_22 Frau
11.180 Beiträge
Hmm... aber warum teures Spielzeug? Braucht man tatsächlich Peitschen, Gerten und dergleichen? Ich glaube nicht....jedenfalls nicht zwingend.
*********Koala Paar
13.113 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Hmm... aber warum teures Spielzeug? Braucht man tatsächlich Peitschen, Gerten und dergleichen? Ich glaube nicht....jedenfalls nicht zwingend.

Brauchen tut man es nicht, aber OH es macht Spass!!! *gg*

Sie
*******ant Frau
30.450 Beiträge
*lol*
****aSw Frau
2.465 Beiträge
Ich kann meinen Sub-Maso mit einem gewöhnlichen Zahnstocher an die Grenze bringen *mrgreen* *teufel*
LG Алиса
***sN Mann
1.544 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Hmm... aber warum teures Spielzeug? Braucht man tatsächlich Peitschen, Gerten und dergleichen? Ich glaube nicht....jedenfalls nicht zwingend.

Ooch. Der gute alte Kochlöffel oder n schlichter Gürtel ziehen auch ganz ordentlich. 😌
********n_84 Frau
6.131 Beiträge
Jetzt mal ehrlich, was veranlasst einen Menschen dazu, einen anderen Leid zuzufügen?

Der Grund könnte jenseits von pathologischem Sadismus ja folgender sein: Verständnis und Ergänzung des Masochisten und Wohlwollen.

Warum einer Person, die man schätzt und in ihren Kinks annehmen kann, nicht geben was sie will und braucht?

Ich halte die Idee eines wohlwollenden Sadismus nicht für paradox. Nicht in dem Sinne eines Dienstleisters oder eben dem Spielen in der Komfortzone. Aber im Verständnis für die Bedürfnisse des Masochisten. Und der mag und erotisiert ja Leid und/oder Schmerz.

Die zweite Motivation ist für mich vermutlich auch ein wenig Kontrolle und Macht. Jemanden mit viel Feingefühl über Grenzen führen und für einen Moment für mich zu Ertragen. Wobei es da auch schon wieder mehr in den D/s Bereich geht.

Bei mir ist es aber eine Verschmelzung aller Neigungen. Eine rein sadistische Session - ohne D/s und ohne Lust - wäre nichts für mich. Egal ob unten oder oben.
********n_84 Frau
6.131 Beiträge
Zitat von O_Krolock:
„Sicherlich kann man dann einwenden, dass es auch psychischen Schmerz gilt, der dann meist als Leid empfunden wird, doch die wenigsten Maso stehen auf diese Art von Schmerz.

--einige devote aber schon, bzw. bedeutet Maso sein nicht immer Lust am körperlichen Schmerz..sondern es gibt eben auch Subs/Sklavinnen, die psychisch maso sind.
Ein Sadist sagte mir mal, das ein Sadist im Grunde viel besser zu einer devoten passt, als zu einer Maso *nachdenk*
Danke3x

Da ist was dran.

Schwer zu sagen wo mentaler Masochismus und Devotion sich die Hand reichen. Ich glaube das kann man als Mensch und Bündel von Bedürfnissen und Gefühlen unmöglich scharf abgrenzen und trennen.

@******ock
Ich würde schon sagen, dass ein Masochist leiden will.
Aber nicht jeder auf dieselbe Art und Weise und in unterschiedlicher Intensität und Dauer.

Also ich möchte das in einem geschützten Rahmen und Raum mit einer auserwählten Person.
Da ich aber jemand bin der BDSM auf Sexualität bezieht, eben auch nur in diesem Kontext bzw. bei echtem und intensiverem Leid auch nicht lange. Ich möchte auch Zuckerbrot und Peitsche. Und eben nicht NUR leiden. Aber auch.
Ich hätte jetzt gedacht, dass das jeder Masochist so sagen würde… oder!? *gruebel*

Sonst müssen wir ja genauso fragen, wer denn „wirklich“ Masochist ist… wenn die Person nicht in irgendeiner Art leiden möchte.
****aSw Frau
2.465 Beiträge
@********n_84 - Es spiegelt meine Gedanken und Wünsche vollständig wider. Geben und nehmen. Und dass beide nach der Sitzung mit einem glücklichen Lächeln strahlten und von einer neuen Session träumten.
********n_84 Frau
6.131 Beiträge
Genau. Ich möchte trotz sadistischer Züge immer, dass beide am Ende zufrieden und glücklich sind. Und da unterscheiden wir uns ja auch entscheidend von pathologischen und zerstörenden Sadisten.
Man kann drei Ausprägungen des Sadismus unterscheiden:
3.1. Der durch destruktive Charakterzüge motivierte Sadismus. ...
3.2. Sexuell motivierter Sadismus. ...
3.3. Kompensatorischer Sadismus.

3.1. Der durch destruktive Charakterzüge motivierte Sadismus

Nach Eric Bornemann äußert sich der nichtsexuelle oder psychische Sadismus durch das Schikanieren und Demütigen von Familienmitgliedern, Untergebenen oder anderen Mitmenschen. Sadistische Praktiken werden im Sexualleben jedoch nicht ausgeübt.

Nach Erich Fromm ist "der Kern des Sadismus", gleich welcher Ausprägung, "die Leidenschaft (...), absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben", seien es Tiere oder Menschen. Er ist in der Regel bösartig und entspringt einem destruktiven Charakter. "Ein anderes menschliches Wesen völlig beherrschen, bedeutet es verkrüppeln, es ersticken, es in seiner Entwicklung behindern." Beim nichtsexuellen Sadismus geht es Fromm zufolge darum, Allmachtsfantasien auszuleben, er verfolgt kein praktisches Ziel. "Er ist die Verwandlung der Ohnmacht in das Erlebnis der Allmacht".[1] Objekte sind Geschöpfe, die sich in der jeweiligen Situation nicht wehren können und dem Sadisten machtlos ausgeliefert sind. [2]

3.2. Sexuell motivierter Sadismus

Sexuelle
Erregung
verspüren die Betroffenen bei dieser Ausprägung nur, wenn sie Gewalt oder Macht über Mitmenschen und in manchen Fällen auch Tieren ausüben können. Hierbei sind die Praktiken oft das Vorspiel zum eigentlichen
Geschlechtsverkehr
. Allerdings kann auch der Geschlechtsverkehr selbst in einer Art und Weise vollzogen werden, der den Partner
Schmerzen
zufügt oder Demütigung hervorruft.

3.3. Kompensatorischer Sadismus

Eine Sonderform des sexuellen Sadismus und nach Eric Bornemann sogar eine zusätzliche Ausprägung, stellt der perverse oder kompensationsatorische Sadismus dar. Das Verlangen danach, einer anderen Person physisch Schmerzen zuzufügen wird hierbei nicht als Einleitung zum Geschlechtsverkehr verstanden, sondern ersetzt diesen komplett.

Sowohl sexuell motivierter Sadismus, als auch kompensatorischer Sadismus können zu (Sexual-)Straftaten führen. Bei Paraphilen mit zunehmend schwerem Verlauf, deren Verhalten durch sadistische Fantasien bestimmt wird,
********n_84 Frau
6.131 Beiträge
@*****ona
Ich finde all diese Definitionen und Klassifizierungen recht negativ und finde mich darin nicht selbst wieder. Mir fehlt da eine empathische und wohlwollende Komponente, eben die, die den Masochisten in guter und konsensualer Absicht ergänzt.

An solchen „Fachdefinitionen“ merkt man doch, dass Sadismus immer noch im Großen und Ganzen als destruktive oder eben kompensatorische psychische Störung gehandelt wird.
*******rtin Mann
1.760 Beiträge
Zitat von *****ona:
Man kann drei Ausprägungen des Sadismus unterscheiden:
3.1. Der durch destruktive Charakterzüge motivierte Sadismus. ...
3.2. Sexuell motivierter Sadismus. ...
3.3. Kompensatorischer Sadismus.

3.1. Der durch destruktive Charakterzüge motivierte Sadismus

Nach Eric Bornemann äußert sich der nichtsexuelle oder psychische Sadismus durch das Schikanieren und Demütigen von Familienmitgliedern, Untergebenen oder anderen Mitmenschen. Sadistische Praktiken werden im Sexualleben jedoch nicht ausgeübt.

Nach Erich Fromm ist "der Kern des Sadismus", gleich welcher Ausprägung, "die Leidenschaft (...), absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben", seien es Tiere oder Menschen. Er ist in der Regel bösartig und entspringt einem destruktiven Charakter. "Ein anderes menschliches Wesen völlig beherrschen, bedeutet es verkrüppeln, es ersticken, es in seiner Entwicklung behindern." Beim nichtsexuellen Sadismus geht es Fromm zufolge darum, Allmachtsfantasien auszuleben, er verfolgt kein praktisches Ziel. "Er ist die Verwandlung der Ohnmacht in das Erlebnis der Allmacht".[1] Objekte sind Geschöpfe, die sich in der jeweiligen Situation nicht wehren können und dem Sadisten machtlos ausgeliefert sind. [2]

3.2. Sexuell motivierter Sadismus

Sexuelle
Erregung
verspüren die Betroffenen bei dieser Ausprägung nur, wenn sie Gewalt oder Macht über Mitmenschen und in manchen Fällen auch Tieren ausüben können. Hierbei sind die Praktiken oft das Vorspiel zum eigentlichen
Geschlechtsverkehr
. Allerdings kann auch der Geschlechtsverkehr selbst in einer Art und Weise vollzogen werden, der den Partner
Schmerzen
zufügt oder Demütigung hervorruft.

3.3. Kompensatorischer Sadismus

Eine Sonderform des sexuellen Sadismus und nach Eric Bornemann sogar eine zusätzliche Ausprägung, stellt der perverse oder kompensationsatorische Sadismus dar. Das Verlangen danach, einer anderen Person physisch Schmerzen zuzufügen wird hierbei nicht als Einleitung zum Geschlechtsverkehr verstanden, sondern ersetzt diesen komplett.

Sowohl sexuell motivierter Sadismus, als auch kompensatorischer Sadismus können zu (Sexual-)Straftaten führen. Bei Paraphilen mit zunehmend schwerem Verlauf, deren Verhalten durch sadistische Fantasien bestimmt wird,

Sehr hilfreich, der Eric. Und jetzt?
Das es diese Klassifizierung immer noch gibt.
Vielleicht ist das manchen Menschen bekannt und geben deshalb nicht an Sadist zu sein. Vor allem Neulinge die BDSM außerhalb der Szene leben. Wer sich damit beschäftigt was Sadismus bedeutet und sich informiert stößt auch auf solche Artikel.

Ebenso wie Menschen BDSM angeben aber weder dominant/ Maso oder sadistisch sind in ihren Angaben.
****000 Mann
19.028 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein Irrläufer-Posting und die Reaktionen darauf habe ich entfernt.

HAL
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