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Sadist ohne Schmerz zuzufügen?

****BS Mann
180 Beiträge
Wieder mal stelle ich fest dass Ein-Wort-Bezeichnungen (Labels) wie "Sadist" oder "Reaktionsfetischist" von verschiedenen Menschen unterschiedlich interpretiert, und die Interpretationen unterschiedlich bewertet werden.

Vielleicht sollte man, mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf, versuchen sich weniger an Labels aufzuhängen (und darauf basierend auszusortieren) und lieber versuchen den Menschen dahinter kennenzulernen.

Am Ende kommt man da sowieso nicht drum herum, denn auch wenn alle Labels passen kann sich nachher rausstellen dass die Person, die sich das Label selbst verpasst hat, etwas ganz anderes darunter versteht als man selbst.

Der Wunsch mit einer Checkliste in der Hand den idealen und garantiert passenden Partner aus einer Datenbank ziehen zu können, und so das mühsame Kennenlernen und rantasten zu überspringen, ist so oder so eine Illusion. Daran ändert auch die tausendste Labeldiskussion nichts.

Vielleicht wäre es besser zu versuchen umzudenken und den "mühsamen" Teil als Teil des Genusses zu sehen - es kann doch auch sehr spannend sein sich langsam aneinander anzunähern und sich gegenseitig zu entdecken.

Und wer weiss, vielleicht stellt dabei heraus dass der gefürchtete Sadist oder verachtete Wunscherfüller in der Realität ganz gut passen. Aber das findet man niemals heraus wenn man wegen eines Labels wegklickt.
****_92 Frau
53 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von *******rtin:

Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?

Ich brauche tatsächlich jemanden, der das phasenweise macht.

Sie

Ist bei mir genauso!
Und damit sind wir bestimmt nicht die Einzigen. 😉
*********Koala Paar
13.125 Beiträge
@****BS
Ich persönlich finde es tatsächlich wichtig, darüber ausgiebig zu sprechen, bevor ich mich auf jemanden einlasse. Gerade weil wir das alles ein wenig anders definieren.
Aber Du hast natürlich recht, wenn ich nur nach dem gegangen wäre, was mein Herr angeklickt hatte auf dem Profil, hätten wir auch nicht zusammengefunden. *g*
Tatsache bleibt aber, dass wir dahingehend auch sehr gut zusammenpassen. Wir hatten es nur anders benannt. Wären wir tatsächlich nicht kompatibel gewesen, wäre wohl nichts draus geworden.

Sie
********n_84 Frau
6.145 Beiträge
Zitat von DomLibertin:
„Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?

Im Metakonsens ist das genau das, was ich mir als devote, masochistische Bottom wünsche *augenzu*

Wobei „Quälen“ da natürlich auch nur innerhalb eines eingegrenzten Bereichs stattfinden darf. Damit ist nicht die Wohlfühlzone gemeint. Aber auch nicht irgendein „kranker Scheiss“ (bevor jetzt wieder jemand mit extremen Beispielen oder Verstümmelung kommt).

Auch wurde in einem anderen Thread mal über die Intensität und Dauer echten Leidens diskutiert. Das können ja auch nur Sekunden oder Minuten sein. Aber eben echtes Leid und Grenzspiel und nicht nur ein gespieltes „nein“, was eigentlich „ja“ heißt …

Die meisten Sadisten werden das ja auch nicht NUR sein. Viele sind auch dominant. Viele Gönnen und Belohnen auch (nicht nur, aber auch). Viele mögen auch allerlei andere sexuelle Praktiken und auch Lust… usw. …
Hier im Joy und so weit ich das auch auf anderem Plattformen beobachten kann, gibt es für diese Erscheinung nicht genug Auswahlmöglichkeit.

Masochistisch
Eher masochistisch
Eher sadistisch
Sadistisch
Keines davon

So in etwas ist die Unterteilung.

Wie kategorisieren ich mich als jemand, der Lust daran verspürt, wenn seine Partnerin Lust verspürt, wenn ich Schmerzen zufüge.

Bislang habe ich für mich den Begriff Reaktionssadist verwendet. Das kann natürlich auch hinterfragt/kritisiert werden. Auf Grund der üblichen Auswahlmöglichkeiten wählte ich bislang "eher sadistisch", wohl wissend, dass dies auch nicht 100% zutreffend ist.

So what!

Wenn ein Mensch mich interessant findet oder ich ihn, dann wird eh ein Austausch über das potentielle gemeinsame BDSM geführt, in dem auch Feinheiten besprochen werden.
********n_84 Frau
6.145 Beiträge
@*********mist

Klar, ist natürlich ein Austausch das A und O.

Aber vielleicht meint @******ock auch Menschen, die sich klar als Sadisten bezeichnen, es dann aber eben gar nicht sind… oder sich das im konkreten Miteinander dann zeigt.

Was die Auswahl hier angeht, hast du Recht. Das ist recht schwammig.
******ock Paar
2.232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ina:
Leid ist rein negativ konotiert, und damit nichts was ich erstrebenswert finde

Oh, das ist für mich ganz und gar nicht nur negativ zu sehen.

Ich betreibe seit über 40 Jahren Kampfsport und davon über zwei Jahrzehnte als Trainer.
Kampfsport (nicht nur dieser) ist eine Leidenschaft die sehr eng mit dem Leid verwoben ist.

Leid ist ja eben "leiden", "Qual", "Pein" oder "Schmerz" und daran kann man durchaus wachsen, man kann daraus lernen und lernen damit umzugehen, damit es künftig nicht mehr schmerzt.


Zitat von *********mist:

Bislang habe ich für mich den Begriff Reaktionssadist verwendet. Das kann natürlich auch hinterfragt/kritisiert werden. Auf Grund der üblichen Auswahlmöglichkeiten wählte ich bislang "eher sadistisch", wohl wissend, dass dies auch nicht 100% zutreffend ist.

So what!

Wenn ein Mensch mich interessant findet oder ich ihn, dann wird eh ein Austausch über das potentielle gemeinsame BDSM geführt, in dem auch Feinheiten besprochen werden.

Genau darum geht es ja.
Gerade wenn jemand eine Partnersuche ins Forum stellt, sollte er meiner Meinung nach schon genauer beschreiben was und wie er ist. Oder auch besonders in Profilbeschreibungen.

Wenn ich im Internet aus welchen Gründen auch immer meinen Beruf angeben muss und mein Beruf ist nicht genau aufgelistet, dann klicke ich ja auch nicht KFZ-Mechaniker oder Tankwart an, nur weil ich Rennfahrer in der Liste nicht finde.

Daher sollte ich auch nicht "Sadist" anklicken, wenn ich doch keiner bin. *nixweiss*

Der Krolock

PS
Danke für die rege und dennoch gelassene Beteiligung... hab keine "Danke" mehr *zwinker*
***sN Mann
1.544 Beiträge
Also, bei all den teilweise selbstkritischen Sichtweisen…..
ich bin dankbar über jede Sadistin! 😅
*******nica Frau
6.166 Beiträge
Ist es nicht eher das Problem all jener unsicheren Menschen, die mit sich selbst nicht im Klaren sind und irgendwie Halt in Definitionen und Schubladen suchen?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei der Wahl meiner Partner eher darauf geschaut habe, wo unsere Schnittmengen für ein befriedigendes Miteinander liegen. Mich stoßen bisweilen die harten Definitionen ab oder, weil ich nicht in die Schablone vermeintlich passte, wurde mir nachgesagt, ich wäre ja nicht masochistisch oder devot. Das ist herabwürdigend und verletzend.

Ehrlich, ich will in keine Schublade passen. Ich brauche keine Labels für die Außenwirkung, weil sie letztlich nicht zur Standartisierung führen.
Für den einen bin ich möglicherweise sehr maso und dem nächsten zu zimperlich. Ähnliches mit der Devotion.

Und ja, ich will lieber einen sich selbst bewussten Sadisten denn nen Flauschdom.

Just my two cents *knicks*
****aSw Frau
2.468 Beiträge
Manchmal scheint es mir, dass diejenigen, die darüber sprechen, dass sie echten Sadismus erleben wollen, einfach nicht verstehen, wovon sie reden.
Sie nehmen aufgeregte Fantasien darüber, dass jemand sie ausbenutzen wird, aber sie meinen gleichzeitig, dass alles in der Sicherheitszone ihrer körperlichen und geistigen Gesundheit stattfinden wird. Und das ist natürlich richtig . Es ist BDSM, keine Inquisition und keine Kolumne für "Criminal Chronicles»
Selbst wenn Bott mit bereit sagt, dass er zu allem bereit ist, wenn es um die reale Praktikum geht, könnten einige einfach Angst haben und sich zurückziehen , weil die Realität nicht mit ihren Fantasien übereinstimmt.
Nun, oder entweder hält ihr wirklich gutes Top der Bottom in der Sicherheitszone, weil das Top auch nicht wegen Gewalt oder Mordes ins Gefängnis will, oder sich einfach vor der Fakten einer abgebrochenen Sessions befindet. Und der Bottom in dieser Zeit in der Illusion bleibt, dass nichts von ihm abhängt 😏. Es ist nicht so.
Das Top ist immer auf den Rahmen der Möglichkeiten des Bottoms beschränkt - physisch und psychisch. Und ist für die Abstürze verantwortlich.

Nun, ich denke er muss es tragen . In meiner perfekten BDSM-Welt , in der es keine TopArschlöcher und manipulatorischen Bottoms gibt.

Die passive Seite versteht nicht immer, welche Verantwortung an der Top liegt. Wenn es natürlich ein adäquater BDSMler ist und kein pathologischer Sadist, der nichts mit dem BDSM zu tun hat, oder ein komplettes Arschloch, das auch im BDSM genug sind.

LG Алиса
*******ant Frau
30.616 Beiträge
Hui, geht das alles schnell hier, *lach*.
@*****n_N
Man darf alles, aber ich definiere Masochismus so, dass man seinen Kick aus dem eigenen Leid zieht,

Bis hierhin bin ich dabei. Halte ich so.

....
und nicht nur aus der Lust seines Gegenübers (das natürlich auch förderlich ist), dementsprechend bin ich da nicht bei Masochismus
....
****az Mann
4.478 Beiträge
Ich lese keine Kontaktgesuche, kann dein Problem also nicht nachvollziehen.

So oder so, würde Ich aber einen Unterschied zwischen Sadismus mit dem Ziel Leid zu zufügen, und Sadismus mit dem Ziel Lust zu geben und zu bekommen machen.
Mag sein, dass man Letzteres als "Sadism light" sehen könnte, aber gerade wenn es zum ersten gemeinsamen Spiel oder die ersten anfänglichen Sessions kommt, ist da nix Falsches dabei, ruhig erstmal die Lust in den Vordergrund zu stellen, und nicht direkt jemanden total leiden zu lassen und darauf ab zu gehen.
*******rtin Mann
1.763 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Zitat von *******rtin:
Ja, klar. Das brauchen viele. Aber im „brauchen“ steckt ja schon die Lustbefriedigung. Damit ist es für mich kein Sadismus im eigentlichen Sinne. Denn er gibt dir, was du brauchst.
Nicht zwingend steckt da Lustbefriedigung drin...eine Bedürfnisbefriedigung passt da auch.
Ich kann essen, weil ich Lust auf etwas Bestimmtes habe und um nur mein Hunger (Bedürfnis) zu stillen.
SM und Lust geht oft Hand in Hand, wird aber auch ohne sexuelle Handlungen praktiziert.
Wobei ich natürlich keine Ahnung habe, woran du "Sadismus im eigentlichen Sinne" festmachst.


Zitat von *******rtin:
Na ja, gerade das könnte selbstzerstörerischer Masochismus sein. Es ist und bleibt einfach sehr individuell.
Warum sollte es selbstzerstörerischer Masochismus sein, wenn jemand seinen Kick darin erfährt zu leiden?
Ist Achterbahn fahren selbstzerstörerischer Masochismus, weil es einen Adrenalinrausch erzeugt, Todesangst auslöst und man danach euphorisch ist, was einen kickt und befriedigt?
(für Achterbahn alternativ Boxen, Bungeejumping, Freiklettern und andere Extremsportarten einfügen)

Man beachte die Feinheiten…ich schrieb KÖNNTE…

Und ob nun Bedürfnissbefriedigung oder Lustbefriedigung. Ein „brauchen“ ist beides.
*******ant Frau
30.616 Beiträge
Nachgereicht

Na ja, gerade das könnte selbstzerstörerischer Masochismus sein.

@*******rtin
Es könnte (!) aber auch schlicht bedeuten, dass keine Devotion o. Ä. dahinter steht.
****aSw Frau
2.468 Beiträge
Übrigens, meine lieben Bösen und Guten , nur zur Information - ein klinischer Sadist ist auch ein reaktionärer Fetischist. Er wird durch das Leiden des Opfers erregt und durch die Reaktion, die er von seiner Reaktion erhält - Angst, Schreie, Bitten um Gnade.
Nur bei klinischen Sadisten sind die Vorstellungen von den Grenzen anderer Menschen stark verwischt und sie setzen ihre Freude über die Sicherheit ihres Opfers. Sie haben keine Bremse, wenn das Vergnügen am Sadismus die physischen und psychischen Grenzen des Opfers überschreitet.
Im Allgemeinen ist es ihnen egal, was später mit einer Person passiert, wenn sie ihren Wunsch nach Sadismus befriedigen. Aus diesem Grund können klinisch Sadisten ihr Opfer zu Tode gefoltert oder getötet haben, nur um starke Emotionen zu bekommen.

Aber nach einiger Zeit zwingt der Durst nach Empfindungen sie wieder, nach einem neuen Opfer zu suchen. Die Qualen des Opfers sind ihre Droge.
LG Алиса
*****n_N Mann
9.625 Beiträge
Zitat von *******ant:
Hui, geht das alles schnell hier, *lach*.
@*****n_N
Man darf alles, aber ich definiere Masochismus so, dass man seinen Kick aus dem eigenen Leid zieht,

Bis hierhin bin ich dabei. Halte ich so.

....
und nicht nur aus der Lust seines Gegenübers (das natürlich auch förderlich ist), dementsprechend bin ich da nicht bei Masochismus
....

*sorry* Mein Fehler
Ich hatte hier:
Zitat von *******ant:
• dasf man jemanden als masochistisch bezeichnen, der seine Lust auch aus der Lust des Tops/ Sadisten zieht?
dein "auch" versehentlich überlesen.
Natürlich trifft der Begriff Masochistin auch noch zu, wenn sie neben dem vorrangigen Kick am Leid auch Freude dran hat, wenn sie die Lust des Top/Dom anmacht.
Basiert ihr Kick nicht auf ihrem Leid, sondern auf der Lust des Top/Dom und/oder aus dem Machtgefälle/Hingabe/Rollenverständnis/dem ausgeliefert sein/dem danach aufgefangen werden/dem gefallen wollen/eigene Grenzen austesten..... etc. dann bin ich nicht mehr beim Masochismus.
**********mpire Mann
496 Beiträge
Oh doch, und wie das geht, wenn man sadistische Züge hat und dennoch auf das Wohlergehen des/der anderen bedacht ist.

Genau DAS macht es doch aus, wenn zwei sich finden, wo alles oder vieles stimmt. Dann weiß ich auch, dass sie den Schmerz genießen kann, er ihr etwas bringt (im weitesten Sinne) und mein Handeln ihr den lustschmerzenden Genuss erzeugt.

Dem Narzissten beispiesweise ist es egal, wie sie leidet, dem Empathen dagegen nicht so ganz... Sicher geht er auch über die Grenzen. Anfangs, um diese herauszufinden und später, wenn der Sadist tatsächlich auch bestrafen will, ist alles über der Grenze genau richtig. Und wenn er weiß, dass sie hinterher gestreichelt und in den Arm geschlossen werden will oder muss, ist das gezielt bedachtes Wohlergehen, wie der zuvor erlittene Schmerz. Ganz simpel eigentlich.

Wir befinden uns hier in der breit gefächerten Welt zwischen Schmerzlust und Lustschmerz. Das das nicht immer mit Jedem oder Jeder gleich passt, ist doch klar. Daher kann man die Zusammenhänge auch nicht pauschalisieren. In definierten Schubladen zu denken ist einfach falsch.

Noch kurz zum Reaktionsfetischisten, der von jemandem als Dienstleister abgetan beschrieben wird. Das kann man auch ganz anders betrachten. Der Reaktionsfetischist lässt sich auch von der sadistisch erzeugten Lust und Schmerz bei dem/der anderen leiten, reflektiert und reagiert gern (und besser) auf das, was durch sein Handeln ausgelöst wird. Das hat nichts mit Dienstleister zu tun, der vielleicht nur mal so (mit oder ohne Lust-/Gefühl) die Gerte oder anderes zischen lässt.

Und ja, der Sadist im herkömmlichen Sinne (nämlich ein Mensch mit dann auch mal strafrechtlich und meist inhumanen Eigenschaften) unterscheidet sich tatsächlich von dem im BDSM-Kontext. Ob es dann ein neues Wort braucht? Eigentlich nicht; man hört aber „böser Dreckskerl“ ganz gern 😈
@******ock
Eine devote blüht auf wenn ihr Dienen auf fruchtbaren Boden trifft.
Dazu braucht es weder Dominanz noch Demütigung es braucht gar kein Machtgefälle, es reicht sich zu ihrem Lieblingsmenschen zu machen.
Eine devote braucht gar kein Leid, sie tut ja (fast) alles um nicht zu leiden, jemandem seine Wünsche nicht erfüllen zu können das wäre Leid für sie.
*******ina Frau
10 Beiträge
Zitat von ******ock:
Zitat von *******ina:
Leid ist rein negativ konotiert, und damit nichts was ich erstrebenswert finde

Oh, das ist für mich ganz und gar nicht nur negativ zu sehen.

Ich betreibe seit über 40 Jahren Kampfsport und davon über zwei Jahrzehnte als Trainer.
Kampfsport (nicht nur dieser) ist eine Leidenschaft die sehr eng mit dem Leid verwoben ist.

Leid ist ja eben "leiden", "Qual", "Pein" oder "Schmerz" und daran kann man durchaus wachsen, man kann daraus lernen und lernen damit umzugehen, damit es künftig nicht mehr schmerzt.


Klar kann man einen negativen Stimulus als herausfordernd, motivieren betrachten, etwas an dem man wachsen kann, aber mit Leid assoziiere ich etwas tiefer gehendes, etwas das an unseren Grundfesten rüttelt.
In einer Spielsituation kann ich beispielsweise degradiert werden, dennoch weiß ich mein Partner wertschätzt mich trotzdem, weshalb das nicht an meinem Selbstverständnis von mir kratzt, ich nicht darunter leide sondern es erotisieren kann.
Für mich besteht ein großer Unterschied zwischen "leiden" und leiden.
****ima Frau
1.949 Beiträge
@*****n_N ich weiß nicht so Recht. Lust an Schmerzen zu haben bzw Schmerzen zu ertragen rein weil die Reaktion und die Lust des Tops kickt, empfinde ich eigentlich als sehr masochistisch 🤷‍♀️
***sN Mann
1.544 Beiträge
Zitat von ****ima:
@*****n_N ich weiß nicht so Recht. Lust an Schmerzen zu haben bzw Schmerzen zu ertragen rein weil die Reaktion und die Lust des Tops kickt, empfinde ich eigentlich als sehr masochistisch 🤷‍♀️

Ist so!!
Was auch ein bisschen zu kurz kommt in der Diskussion ist, dass es ja nicht nur um das rein somatische geht.Schmerz=Lust greift zumindest bei mir (dev/maso) nicht.
*******ant Frau
30.616 Beiträge
Zitat von ****ima:
@*****n_N ich weiß nicht so Recht. Lust an Schmerzen zu haben bzw Schmerzen zu ertragen rein weil die Reaktion und die Lust des Tops kickt, empfinde ich eigentlich als sehr masochistisch 🤷‍♀️

Spannend, wie verschiedenen das ist.
Ich könnte zum Beispiel gut nachvollziehen, wie @*********Koala es für sich beschrieben hatte.
Mir persönlich ist es auch Recht, wenn es ihn erregt.
Aber alles, was ein "für ihn" (aushalten, wachsen, ihn stolz machen, ihm gefallen) beinhaltet, fällt für mich (!) nicht mehr unter intrinsischen Masochismus.
Ich fühle nicht so.

Da gehe ich tatsächlich mit @*****n_N s Verständnis von Masochismus:
Basiert ihr Kick nicht auf ihrem Leid, sondern auf der Lust des Top/Dom und/oder aus dem Machtgefälle/Hingabe/Rollenverständnis/dem ausgeliefert sein/dem danach aufgefangen werden/dem gefallen wollen/eigene Grenzen austesten..... etc. dann bin ich nicht mehr beim
Masochismus.

****ima Frau
1.949 Beiträge
Irgendwie ist das für mich seltsam. Einerseits wer Spaß an Schmerz hat, ist nicht wirklich maso und andererseits wer vieles erträgt für einen anderen ist auch nicht wirklich maso. Also was ist dann maso?

Für mich ist es im BDSM Sinne beides. Die Intension ist nur eine andere. Jemand der an beiden Formen keinen Spaß hat, ist einfach nicht maso. Wer an einer oder beiden Formen Spaß hat ist maso. Jemandem dem es nichts gibt wenn jemand anderes Lust daraus zieht, dass man ihn hauen darf und jemand der keinen Spaß an Schmerz hat, lehnt SM Spiele ab und ist daher nicht maso. Ebenso sehe ich das umgekehrt mit dem Sadismus. Jemand der Spaß hat Schmerz zuzufügen und jemand der Spaß dran hat, dass Sub Lust an Schmerz hat, ist sadistisch. Jemand der an beiden Varianten keinen Spaß hat, lehnt SM Spiele ebenso ab und ist kein Sadist.
*****n_N Mann
9.625 Beiträge
Zitat von ****ima:
@*****n_N ich weiß nicht so Recht. Lust an Schmerzen zu haben bzw Schmerzen zu ertragen rein weil die Reaktion und die Lust des Tops kickt, empfinde ich eigentlich als sehr masochistisch 🤷‍♀️
Masochismus beschreibt Lust am eigenen Leid bzw. den Kick durch das eigene Leid. Ist die Motivation nicht das eigene Leid, warum sollte es dann Masochismus sein? *nixweiss*

Zitat von *******rtin:
Man beachte die Feinheiten…ich schrieb KÖNNTE…
Stimmt, aber ich finde es doof, wenn man immer gleich etwas Negatives darin sieht oder damit in Zusammenhang bringt, nur weil man etwas nicht nachvollziehen kann.
Daher die harmlosen Gegenbeispiele, die ja auch ähnliche Bedürfnisse befriedigen ohne sich selbst wirklich schaden zu wollen.

Zitat von *******rtin:
Und ob nun Bedürfnissbefriedigung oder Lustbefriedigung. Ein „brauchen“ ist beides.
Die Motivation und das Ziel sind jedoch komplett andere.
Aber wir kommen vom Thema ab.
****ody Mann
12.765 Beiträge
Ich bin mir, was mich angeht, immer wieder unsicher. Die Reaktion einer Frau auf mein Einwirken, der Schmerz (physisch und mental), den sie durch mich und nach meinem (!) Plan (und nicht nach ihrer Wunschliste) erfährt, ist mir das Wichtigste. Nicht ihre Lust. Deshalb könnte ich Reaktionsfetischist sein. Das Maß ist immer so, dass es auch wirklich wehtut.

Ein Sadist verabreicht m.E. die Intensität, die seine Lust abverlangt, egal ob ein Bottom viel oder wenig verträgt. Deshalb glaube ich auch, dass eine reine Masochistin ihm besser liegen könnte. Sie wird mehr schlucken können, bevor etwas kaputt geht. Er spürt womöglich gar nicht, wie seine Wirkung ist, er hat vielleicht eine theoretische Vorstellung davon.

Ich muss die Grenzen meines Einwirkens spüren, ich brauche eine starke (empathische) Verbindung zu einer Frau, um an Schmerz, Furcht, Erniedrigung, Agonie, dem Untergang und der Metamorphose zum gefügigen Bodenlebewesen teilhaben zu können. Ich begleite den Prozess bis, im besten Fall, zum Trösten und Hochholen aus der schattigen Niederung, in die sie mein Kopfkino gebracht hat.

Ich brauche immer mein "bebildertes" Setting dafür, damit ich so echt wie möglich empfinde, während sie sich so echt wie möglich verortet. Ich bin sehr ambitioniert. Wäre die Geschichte dazu ihre freudige Alltagsfantasie, "Juhu, ich habe eine Session mit einem Fessler und Spanker, einem dominanten Benutzer, drei sexy Stunden nach einer anstrengenden Woche", ginge meine Lust Richtung null. "Kannste mal dieses machen, beim nächsten Mal jenes und dazu noch ...", schon hat die Sache nichts mehr mit mir oder meiner Neigung zutun. Abtörn.

Für ein handfestes Spanking ohne Blabla kann man sich an einen Sadisten wenden und darauf hoffen, dass er rechtzeitig genug hat. Ich kenne allerdings einige Beispiele, wo das nicht so war. Oder man sucht sich gleich einen BDSM-Anwender, der Freude daran hat, ein guter Hasi zu sein. Einen Diener der submissiven Lust. Die sind gar nicht so selten. *zwinker*
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