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Polyamorie und deren Konstrukte

******_69 Mann
64 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich habe drei Episoden gehabt, in den Polyamorie irgendeine Rolle spielte. Zwei Mal war ich Hauptpartner und wusste überhaupt nichts von einer zweiten Liebe, erst zum Schluss erfuhr ich es und ein Mal war ich ein Spielpartner von mehreren und der Hauptpartner wusste nicht, dass seine Liebste polyamor unterwegs war. Aus diesen Erfahrungen leitet sich mein Bild von Polyamorie hinsichtlich Ehrlichkeit und Kommunikation ab. Die Tatsache, dass es immer auch um BDSM ging, machte die Sache nicht besser. Unreife Kinderkacke.


Ich kenne das was Du beschreibst sehr gut.
Es ist nicht nur Kinderkacke, sondern von Feigheit gesteuerter Egoismus.
Die von dir beschriebenen Personen waren mMn nicht Polyamor, den dazu braucht man nicht nur das Einverständnis des Lebenspartners und allen Beteiligten, sondern zusätzlich bissel Grips und nen Arsch in der Hose.
Beides haben sie in meinen Augen nicht.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich weiß, dass es ganz tolle, umsichtige und empathische Menschen gibt, die polyamor lieben und denen daran gelegen ist, dass es allen Beteiligten damit gut geht. Dazu gehört m.E. auch eine Menge EQ. Allein die Tatsache des Verschweigens einer weiteren Liebe und ggf. aktives Verschleiern derer machen daraus etwas stinkig Mieses.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von **********ttles:

Haben die Personen aus deinen Beispielen sich selbst als polyamor bezeichnet?

Ja. Aber erst nachdem alles aufgeflogen war, bzw. ich in die zweite Reihe geschoben werden sollte.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Ich habe drei Episoden gehabt, in den Polyamorie irgendeine Rolle spielte. Zwei Mal war ich Hauptpartner und wusste überhaupt nichts von einer zweiten Liebe, erst zum Schluss erfuhr ich es und ein Mal war ich ein Spielpartner von mehreren und der Hauptpartner wusste nicht, dass seine Liebste polyamor unterwegs war. Aus diesen Erfahrungen leitet sich mein Bild von Polyamorie hinsichtlich Ehrlichkeit und Kommunikation ab. Die Tatsache, dass es immer auch um BDSM ging, machte die Sache nicht besser. Unreife Kinderkacke.

DAS Merkmal der Polyamorie ist ja gerade die Ehrlichkeit und Tranzparenz allen Beteiligten gegenüber.
Was du als Argument gegen die Polyamorie nennst, ist doch eigentlich ein Argument FÜR die Polyamorie: es wird niemand betrogen.
Betrügen ist etwas, dass ja schon logisch betrachtet eigentlich nur passieren kann, wenn man nicht offen lieben darf, sprich in der Monogamie.
Betrug und Polyamorie schließen sich gegenseitig aus.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von *********lerin:

DAS Merkmal der Polyamorie ist ja gerade die Ehrlichkeit und Tranzparenz allen Beteiligten gegenüber.

Was ist die Quelle für Deine Annahmen?

Was ist denn, wenn jemand heimlich fremdgeht, weil ihm der Sex in der Beziehung nicht reicht, seinen Partner aber noch liebt und plötzlich für die Affäre ebenfalls amouröse Gefühle entwickelt, wäre der dann nicht polyamor?
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Zitat von ****ody:

Was ist die Quelle für Deine Annahmen?

Was ist denn, wenn jemand heimlich fremdgeht, weil ihm der Sex in der Beziehung nicht reicht, seinen Partner aber noch liebt und plötzlich für die Affäre ebenfalls amouröse Gefühle entwickelt, wäre der dann nicht polyamor?

Nein, der wäre tatsächlich einfach Fremdgänger. Kein polyamorer Mensch, den ich persönlich kenne, würde ihn als polyamor bezeichnen.
Es braucht nämlich nicht nur Gefühle, sondern auch einen ethischen Umgang damit.

Meine Quellen dazu sind alle mir bekannten Einträge in diversen Suchmachinen sowie Podcasts, Interviews, Reportagen sowie persönliche und schriftliche Gespräche mit vielen polyamoren Menschen.
Zum Beispiel, um nur mal den allerersten zu nennen:
Was bedeutet Polyamorie? Übergeordnet bezeichnet der Begriff einvernehmliche Liebesbeziehungen zwischen mehr als 2 Partnern. Mindestens eine Person liebt gleichzeitig mehrere Menschen, während alle Beteiligten darüber Bescheid wissen und das respektieren. Manche Polys bewerten ihre Mehrfach-Liebe nach Wichtigkeit.
https://www.prosieben.de/serien/galileo/news/polyamorie-wie-funktioniert-liebe-zu-dritt-viert-oder-mehr-330126
****ody Mann
13.245 Beiträge
Das klingt alles schön und gut, nur was willst du machen, wenn ein Teil der Polyamoren (zumindest der sich so Bekennenden) anders denkt als Pro7.
*********eaker Frau
580 Beiträge
Polyamor bedingt Einvernehmlichkeit.
So wie BDSM Consent bedingt.

Lügt einer der Beteiligten, ist es in dem Moment vorbei mit Polyamor. Da mag sich ein Mensch noch so bezeichnen, aber in der Situation ist er schlichtweg jemand der hintergeht. Selbst wenn er sich verliebt.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich glaube nicht die Bohne, dass polyamore Menschen besser sind als monoamore. Ich glaube auch nicht, dsss jemand, der jede monoamore Beziehung schrottet und darin fremdgegangen ist, mit dem Wechsel ins polyamore Fach plötzlich ein transparenter und verlässlicher Beziehungspartner wird.

@*********hmidt hat das sinngemäß mal so formuliert. Um offene (polyamore) Beziehungen führen zu können, musst du dich auch in monoamoren bewährt haben. Du musst grundlegend Beziehung können, fasse ich zusammen.

https://www.vice.com/de/article/3kgvny/wie-fremdgehen-in-einer-polyamorosen-beziehung-aussieht
**********ttles Mann
284 Beiträge
@****ody

Das sieht nicht nur Pro7 so, sondern eigentlich alle Quellen, die man dazu findet (siehe auch meinen gestrigen Beitrag zu deinem Post).

Es kann zwar sein, dass die Personen in deinem Beispiel fühlen, dass sie mehrere Menschen lieben.
Das heißt aber nicht, dass sie poly sind, weil dahinter steht ein Konzept. Und wenn sie die Kriterien nicht erfüllen, dann sind sie nicht poly.

Deswegen sind deine Erfahrungen keine schlüssigen Beispiele für eine negative Seite von Polyamorie.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Polyamorie ist aber keine Glaubensrichtung mit in Stein gemeißelten Geboten und Regeln. Es ist Biologie, Soziologie, Psychologie. Es reicht, mehr als einen gleichzeitig zu lieben, um die Kriterien zu erfüllen.
*********eaker Frau
580 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich glaube nicht die Bohne, dass polyamore Menschen besser sind als monoamore. Ich glaube auch nicht, dsss jemand, der jede monoamore Beziehung schrottet und darin fremdgegangen ist, mit dem Wechsel ins polyamore Fach plötzlich ein transparenter und verlässlicher Beziehungspartner wird.

@*********hmidt hat das sinngemäß mal so formuliert. Um offene (polyamore) Beziehungen führen zu können, musst du dich auch in monoamoren bewährt haben. Du musst grundlegend Beziehung können, fasse ich zusammen.

https://www.vice.com/de/article/3kgvny/wie-fremdgehen-in-einer-polyamorosen-beziehung-aussieht

Da stimme ich dir zu. Ein mieser Charakter bleibt ein mieser Charakter. Egal welches Label er sich aufklebt
(und nicht ausfüllt). Ein "BDSMler", den das Konzept
"Consent" ignoriert ist kein BDSMler. Auch wenn er sich selbst so sieht. Ein unehrlicher Mensch der seine Partner hintergeht, ist kein aufrichtiger Mensch, egal in welchem Beziehungsmodell.

Die Entscheidung ehrlich zu sein, kann man in jeder Beziehungskonstellation treffen, egal ob mono, offen, poly...

Für mich kann Unehrlichkeit ganz schnell ein Trennungsgrund sein. Dabei ist es mir egal ob es Intransparenz, Verschweigen oder aktives Anlügen ist. Vereinbarungen sind mir wichtig.

Ehrlichkeit erfordert immer auch Mut und Empathie... Und birgt auch immer ein das Risiko, dass man den anderen verletzt oder triggert. Aber man ist im Gespräch. "Schützt" mich mein Partner und verheimlicht mir Dinge, dann ist das eher Feigheit und/ oder Bequemlichkeit... Oder eben vorsätzliches hintergehen.

Als Partner habe ich ein Recht auf das "Big Picture". Nicht auf alle Details, aber alle Fakten, die Teil der "Beziehungsvereinbarung" sind.
******_69 Mann
64 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich glaube nicht die Bohne, dass polyamore Menschen besser sind als monoamore. Ich glaube auch nicht, dsss jemand, der jede monoamore Beziehung schrottet und darin fremdgegangen ist, mit dem Wechsel ins polyamore Fach plötzlich ein transparenter und verlässlicher Beziehungspartner wird.

@*********hmidt hat das sinngemäß mal so formuliert. Um offene (polyamore) Beziehungen führen zu können, musst du dich auch in monoamoren bewährt haben. Du musst grundlegend Beziehung können, fasse ich zusammen.

https://www.vice.com/de/article/3kgvny/wie-fremdgehen-in-einer-polyamorosen-beziehung-aussieht

Genauso ist es Lieber @****ody.
Jemand, der in einer monogamen Partnerschaft, wo es ja nur darum geht einer einzigen Person ehrlich gegenüber zu sein, es nicht gebacken kriegt, wird ziemlich sicher in einer Polyamoren Konstellation, es erst recht nicht schaffen mehreren Personen gleichzeitig ehrlich gegenüber zu sein.

Meine eigene Erfahrung ist genau so, erstmal sollte man es schaffen seinem festen Lebenspartner ehrlich gegenüber zu sein, bevor man andere Personen einbezieht.
Alles andere ist Verachtung gegenüber dem Lebenspartner, und das ist ein Armutszeugnis in meinen Augen.
****ody Mann
13.245 Beiträge
@*********eaker Ich gehe gar nicht so weit, einen miesen Charakter zu unterstellen. Sie können es einfach nicht besser und sind mit all den Öffnungserfordernissen und der Transparenz, die es für liebevolle Beziehung einfach braucht, überfordert. Die Verlockung ist groß, sich zu Polyamorie zu bekennen, in der falschen Annahme, es würde einfacher werden.
****007 Frau
2.224 Beiträge
Halt stopp
Also ich habe es in keiner Beziehung bis jetzt geschafft treu zu bleiben und habe mir die Schuld gegeben. Ich sei nicht richtig etc.
Und die Erkenntnis am Ende des Tages ich bin und kann nicht Monogam sein.

Ich wollte immer erlich darüber reden dann kam aber nur so ist das halt.

Und Leute die fremdgehen sind nicht schlechte menschen sie haben schlechte Entscheidungen getroffen.

Also wenn das hier jetzt ein drauf hacken wird auf Leute die in einer Findung Phase sich scheiße verhalten und deswegen laut euch niemals Poly sein können, weil sich keiner ändert nehme ich hier den Harken raus.

Wir werden so erzogen das es nur ein Beziehungs Modell gibt dann kommt liebe dazu das will man nicht verlieren und doch ist da diese Sehnsucht.
Wenn man drüber spricht wird man nicht ernst genommen.

Wichtig ist das man sich selbst reflektiert und mit dem neuen Partner oder den neuen Partnern offen drüber spricht.
******rin Frau
1.784 Beiträge
Pro7 hin oder her. Hier mal aus einer etwas „offizielleren“ Quelle:

„ Das Polyamore Netzwerk (PAN) unterstützt Menschen, die in EINVERNEHMLICHEN und verantwortungsvollen Liebesbeziehungen zu mehreren Menschen leben oder dies anstreben. “
******_69 Mann
64 Beiträge
Zitat von *******007:
Halt stopp
Also ich habe es in keiner Beziehung bis jetzt geschafft treu zu bleiben und habe mir die Schuld gegeben. Ich sei nicht richtig etc.
Und die Erkenntnis am Ende des Tages ich bin und kann nicht Monogam sein.

Ich wollte immer erlich darüber reden dann kam aber nur so ist das halt.

Und Leute die fremdgehen sind nicht schlechte menschen sie haben schlechte Entscheidungen getroffen.

Also wenn das hier jetzt ein drauf hacken wird auf Leute die in einer Findung Phase sich scheiße verhalten und deswegen laut euch niemals Poly sein können, weil sich keiner ändert nehme ich hier den Harken raus.

Wir werden so erzogen das es nur ein Beziehungs Modell gibt dann kommt liebe dazu das will man nicht verlieren und doch ist da diese Sehnsucht.
Wenn man drüber spricht wird man nicht ernst genommen.

Wichtig ist das man sich selbst reflektiert und mit dem neuen Partner oder den neuen Partnern offen drüber spricht.

@*******007
Waren das bei dir Lebens,- oder Ehepartner, hast Du mit Ihnen eine Familie gegründet, Kinder bekommen, dadurch Zukunftspläne geschmiedet, und hast Du so deine Partner gleichzeitig übelst hintergangen und betrogen, weil du Sie nicht eingeweiht hast, in deinen Alleingang, die BDSM-Welt mit etlichen Sexualpartnern gleichzeitig zu erforschen…?
Ich zumindest spreche von Menschen im Mittleren Erwachsenenalter, so um die 40, die dieses so tun.

Die Bezeichnung „schlechte Menschen“ habe ich immer nur von Menschen gehört die sich selbst so gefühlt haben, nachdem sie so agierten.

Ich selbst bezeichne dieses Verhalten nicht als „schleche Menschen“

Wenn ich meinen festen Lebenspartner, lange Zeit aufs übelste hintergehe, betrüge, belüge, und ihn sogar böswillig manipuliere, dann ist das für mich einfach nur ein schlechter Charakterzug, mit dem ich möglichst nichts zu tun haben möchte, schon gar nicht mehr, wenn es nichtmal einen Funken Einsicht über dieses Verhalten gibt.
Das heist übrigens nicht, das so ein Mensch nicht auch mal „ner Oma über die Straße hilft“, oder andere gute Dinge tut.

Also für mich keine „schlechten Menschen“
Ich bin allerdings für so ein Betrugskonstrukt nicht mehr zu haben, kostet zu viel Energie, und die Welt wird durch so ein Verhalten nicht ein funken besser……
Ich weis gar nicht in welches tiefe Loch man sich verkriechen muss, oder vom BDSM-Partner dort eingesperrt werden muss, um zu glauben das solch ein Verhalten „klar geht“.
****007 Frau
2.224 Beiträge
@******_69
Mein Ex und ich waren 8jahre zusammen mit 16 kennen gelernt.
Ich habe Dinge getan die für ihn Betrug da stellen habe es danach direkt immer angesprochen.
Doch eine Beziehung ist ja eine Interaktion von 2 Menschen er wie ich jetzt weiß Narzisstische Züge sehr eifersüchtig.

Es gab viele gute Phasen doch zwischen drin haben wir uns gegenseitig nicht gut getan.

Und nochmal wenn so eine Beziehung zu Ende geht. Und die Person das für sich bereinigt und dann offen und erlich in eine neue Beziehung geht kann das dann auch funktionieren.

Keiner ist perfekt.
Ich reagiere nur allergisch auf alle über einen kam scheren und Dinge schlecht reden in denen ich nicht drin stecke.

Über eigene Empfindungen zu reden und zu sagen das will ich nicht immer.
Doch zu sagen Menschen die in einen Monogamen Konstrukt nicht treu sein können, können es auch poly nicht.

Das würde ja bedeutet das dieser Mensch nach Ende der Beziehung nix draus gelernt hat?

Das Leben ist bunt und nicht so einfach einzugrenzen.
Und Menschen können uns überraschen oder eben verletzen.
*********lerin Frau
2.283 Beiträge
Also wenn das hier jetzt ein drauf hacken wird auf Leute die in einer Findung Phase sich scheiße verhalten und deswegen laut euch niemals Poly sein können, weil sich keiner ändert nehme ich hier den Harken raus.

Ganz im Gegenteil. In dem Moment, wo jemand sich zu den Werten Ehrlichkeit und Transparenz bekennt und danach lebt, darf er sich in meinen Augen zu Recht polyamor nennen. Aber vorher halt nicht.

Und ich kann den treffenden Vergleich von @*********eaker nur nochmal unterstreichen und unterstützen, weil er den Nagel auf den Kopf trifft:
Wenn jemand Menschen gegen deren Willen verprügelt, dann "darf" der sich auch nicht BDSMler nennen. Denn er ist schlicht ein Straftäter. Wenn er sich aber trotzdem BDSMler nennt, dann hat er damit einfach nur Unrecht. Deswegen ist aber BDSM an sich noch lange nichts Schlechtes.
******uja Frau
6.959 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich habe drei Episoden gehabt, in den Polyamorie irgendeine Rolle spielte. Zwei Mal war ich Hauptpartner und wusste überhaupt nichts von einer zweiten Liebe, erst zum Schluss erfuhr ich es und ein Mal war ich ein Spielpartner von mehreren und der Hauptpartner wusste nicht, dass seine Liebste polyamor unterwegs war. Aus diesen Erfahrungen leitet sich mein Bild von Polyamorie hinsichtlich Ehrlichkeit und Kommunikation ab. Die Tatsache, dass es immer auch um BDSM ging, machte die Sache nicht besser. Unreife Kinderkacke.

Das Problem ist doch, dass "Polyamorie" einerseits ein Konzept beschreibt, das mehrere Komponenten hat: nämlich nicht nur die Offenheit dafür, gleichzeitige Liebesbeziehungen mit mehreren Menschen zu führen, sondern auch den Anspruch an Transparenz und Offenheit allen Beteiligten gegenüber.

Zum anderen aber sagen viele Menschen von sich selbst, dass sie "polyamor" fühlen – und meinen damit ihre Fähigkeit, mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben. Das bringt den Anspruch an Transparenz und Offenheit nicht automatisch mit sich, wie das Beispiel von @****ody zeigt. Aber es gibt für diese Art des subjektiven Fühlens meines Wissens auch keinen besseren Begriff.

Das eine ist die Lebensweise: monogam, (transparent) polyamor, Affäre. Hierzu liegen moralische Bewertungen nahe; diese können freilich je nach Kultur und Bubble sehr unterschiedlich ausfallen.

Das andere ist die Art zu fühlen, die auch als Identität erlebt werden kann: Erlebe ich immer wieder, dass ich mich trotz Liebe zu einer Person zu weiteren Menschen romantisch hingezogen fühle? Oder bin ich gar nicht offen für weitere romantische (evtl. auch sexuelle) Beziehungen, wenn ich bereits eine Liebesbeziehung führe? Bin ich tief überzeugt, meine Liebe nicht auf eine Beziehungsperson beschränken zu wollen? – Dies hat u.U. mit früh geprägten Bindungsmustern zu tun, ist aber jedenfalls nichts, was einem zu einem besseren oder schlechteren Menschen macht – ebenso wenig wie andere Neigungen und Orientierungen (LGBTIQ, BDSM, trans* Identitäten etc. lassen grüßen).

Hat denn jemand einen Wording-Vorschlag für Menschen, die sich zwar "poly" fühlen, aber nicht zwingend poly-transparent leben wollen oder können?
*********eaker Frau
580 Beiträge
Zitat von ****ody:
@*********eaker Ich gehe gar nicht so weit, einen miesen Charakter zu unterstellen. Sie können es einfach nicht besser und sind mit all den Öffnungserfordernissen und der Transparenz, die es für liebevolle Beziehung einfach braucht, überfordert. Die Verlockung ist groß, sich zu Polyamorie zu bekennen, in der falschen Annahme, es würde einfacher werden.

Ich habe mich da hinreißen lassen.. ich bin - was Unehrlichkeit betrifft - super sensibel. Das sage ich auch jedem, den ich kennenlerne und mit dem ich eine wie auch immer geartete Beziehung eingehe. Ich will keine Schwindeleien aus "Rücksicht", keine "unabsichtliche Unehrlichkeit" ... Das erfährt wirklich JEDER, der sich mit mir einlassen möchte. Lieber über einen Fauxpas streiten, als durch eine Lüge verletzt zu werden. Ich habe da schon viele Kämpfe gekämpft und bin deshalb vielleicht etwas gnadenlos in der Charakterbewertung, wenn ein Mensch hier wieder besseren Wissens und trotz Vereinbarung verletzt.. ich gelobe Besserung. Ich arbeite daran *g*
******_69 Mann
64 Beiträge
@*******007
Das das Leben Bunt ist….beruht für mich auf das dafür nötige Vertrauen und die Ehrlichkeit, in einer festen Lebens und gemeinsam Familien gegründeten Partnerschaft, es ist erforderlich und unabdingbar, wenn man eine gemeinsame Zukunft plant.

Kann es sein das Du ein anderes Bunt meinst….?

Ehepartner, Familien, Kinder und alle anderen Beteiligten verarschen, oder sogar zu beklauen, und sowas mit „das Leben ist Bunt“ oder „jeder muss für sein eigenes Seelenheil sorgen“ zu beschreiben, kann man alles tun, es verhöhnt allerdings die Beteiligten, die unwissend verarscht wurden.

Hey @*******007 , das wird sich alles leider niemals ändern, dessen bin ich mir sehr wohl bewusst, die Menschen tun weis Gott viel schlimmere Dinge, auch ich bin kein Heiliger. Ich find es nur unpassend sowas zu verniedlichen.
Denn durch dieses Verhalten, geht manche gute Seele kaputt oder bekommt mindestens einen tiefen Kratzer, das mag ich nicht, und das ist für mich überhaupt nicht Bunt, so ein Verhalten ist keiner Farbe zuzuordnen, wenn überhaupt Schwarz Weis oder Grau….das sind allerdings keine Farben sondern Zustände.
****007 Frau
2.224 Beiträge
@******_69
Es tut mir leid aber wer redet den das Betrug immer Familien zerstört ? Und auch das das immer so einfach ist.

Oben wurde Betrug in eine Schublade gesteckt.
Das funktioniert nicht.
Und ja es tut anderen weh und ist nicht so einfach. Und doch verurteile ich keine Menschen in dessen Schuhen ich nicht stecke. Sondern ich verurteile ihre Handlung (ein unterschied) und diese person kann trotzdem in der Lage sein danach eine ehrliche beziehung zu führen.

Das ist alles.
*********eaker Frau
580 Beiträge
Zitat von *******007:
Halt stopp
Also ich habe es in keiner Beziehung bis jetzt geschafft treu zu bleiben und habe mir die Schuld gegeben. Ich sei nicht richtig etc.
Und die Erkenntnis am Ende des Tages ich bin und kann nicht Monogam sein.

Ich wollte immer erlich darüber reden dann kam aber nur so ist das halt.

Und Leute die fremdgehen sind nicht schlechte menschen sie haben schlechte Entscheidungen getroffen.

Also wenn das hier jetzt ein drauf hacken wird auf Leute die in einer Findung Phase sich scheiße verhalten und deswegen laut euch niemals Poly sein können, weil sich keiner ändert nehme ich hier den Harken raus.

Wir werden so erzogen das es nur ein Beziehungs Modell gibt dann kommt liebe dazu das will man nicht verlieren und doch ist da diese Sehnsucht.
Wenn man drüber spricht wird man nicht ernst genommen.

Wichtig ist das man sich selbst reflektiert und mit dem neuen Partner oder den neuen Partnern offen drüber spricht.

Liebe @*******007
Das schöne ist, dass Menschen sich entwickeln. Wenig von uns sind - geprägt durch das Elternhaus - mit vielfältigen Beziehungsmodellen aufgewacht. Und Fremdgehen ist genau deshalb eher akzeptiert als transparente nicht-monogane Modelle.

Bitte nimm den Haken nicht raus. Wenn Du jemanden kennenlernst und klar kommunizierst, dass du nicht monogam leben möchtest, dann ist das ehrlich. Und dein Gegenüber hat von Anfang an die Gelegenheit für sich zu entscheiden ob das was für ihn ist und er mit dir das gestalten möchte... Oder eben nicht. Wichtig ist die Offenheit von Anfang an.. und nicht im Nachhinein.
****007 Frau
2.224 Beiträge
@*********eaker und das ist das was mir hier gefällt hat.
Es klingt so wenn ein Mensch einmal betrügt (egal in welchen ausmaß) ist er a alleine schuld und b kann nie wieder eine gute Beziehung führen.

Ist das nicht genau das wofür bdsm nicht stehen soll?

Ja es tut weh.
Beziehungen sind schwierig. Und Menschen verändern sich und dann wird immer erwartet das dies jeder kommunizieren kann und jeder sofort direkt erlich ist ohne zu wissen wo der Weg hinführt?
Das wird uns so nicht beigebracht und erfordert Arbeit.
Ja ich sage jeden das es mich sexuell nicht exklusiv geben wird.

Und viele Menschen sagen ja das ist okay. Merken das stimmt nicht können damit nicht umgehen und tun dan Dinge die mir weh tun. Nicht schön doch passiert. Ist so.
Deswegen sind sie keine schlechten Menschen auch wenn sie mich angelogen haben etc sondern mit sich selbst grad nicht im reinen.

Mein Recht ist es zu sagen das ich mir dafür zu schade bin. Und zu gehen.

Ich muss es auch nicht nachvollziehen können. Doch hasse ich sie deswegen nicht.
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