Polyamorie und deren Konstrukte

@*******No_5
Schonmal den starken Wunsch nach einer Beziehung gehabt , wo sich alle lieben , oder 2 dich lieben ? Dazu würde ich sagen, auf deine Interessen zu schauen, mit was du dich im Leben so beschäftigst ? Filme/Serien/Spiele was spricht dich an davon , wenn es um Beziehungen geht ?
Dann würde ich auf die Ex Partner schauen wollen. Beziehungsweise auf die , die dich interessieren oder die sich für dich interessieren . Weil ich mich fragen würde , warum ist das so? Was brauchst du um dich glücklich zu fühlen? Und zu guter letzt bist du gefühlsmäßig in der Lage mehr als einen Menschen zu lieben ? Wenn aber jetzt noch Erfahrungen dazu kommen, die dir gefallen etc. Wo Gefühle im Vordergrund sind….

Jedenfalls wenn bei all diesen Fragen du starke Parallelen zu Poly findest, glaube ich nicht das es nur ein einfaches Gefühlsleben ist .

Und sorry , das Thema hatte mich krasser eingenommen als geplant . Dabei wollte ich mich zurückhalten, doch das ging nicht so leicht .

Wünsche euch allen eine gute Nacht .

Viele liebe Grüße
Luna

@*******No_5 Das, was @*********_79H schreibt, entspricht meiner Lebensauffassung und Philosophie zu 100%. Danke an ihn - er hat das wunderbar auf den Punkt gebracht.

Zum Thema (Verlust-)Angst noch eine Ergänzung: Ängste kommen in jedem Leben vor - doch man sollte sich hüten, der Angst einen zu grossen Raum einzuräumen. Sie ist wie ein kleines, bösartiges Monster: Wenn Du ihm in die Augen siehst, zieht es Dich in den Bann und nimmt immer mehr von Dir in Besitz, bis Du nur noch angsterfüllt agierst. Das zerstört nicht nur Dich, sondern auch Dein Umfeld - Deine Beziehung. Dessen musst Du Dir jederzeit bewusst sein.

Nur inspiriertes Tun, das einem entspannten Selbst entspringt, das sich selbst liebt und weiss, was es will, wird Dich auch in den Augen andere Menschen attraktiv erscheinen lassen. Du wirst sie automatisch anziehen, wie ein Magnet. Und so gibt es auch keinen Grund, Verlustängste zu haben

Eine Anmerkung von mir zu Offenen Beziehungen. Für mich bedeutet das nicht das ich machen darf was ich will auch nicht im abgesprochenen rahmen. Sondern der Partner trotzdem über alles (zumindest oberflächlich) bescheid weiß.
Jedes Paar lebt diese auch wieder anders. (Z.B nur wenn der andere anwesend ist etc.)

Zum eig Thema und Unterschied Poly.
Bei Poly ist es den Menschen möglich auch für andere Liebe oder Verliebtheit zu empfinden. Etwas das ich zum Beispiel nicht kann wenn ich einen festen Liebespartner habe. Deswegen schließe ich nicht aus das er sich nicht auch in andere verlieben dürfte, doch ich kann es nicht.
Sehr wohl kann ich mit anderen sex haben und Freundschaften führen deswegen offen.

Eifersucht spiegelt wie oben ☝️ erwähnt oft Verlust Ängste und Unsicherheiten wieder. Dafür ist in jeden Modell offene Kommunikation und selbstreflexion wichtig.

Zu der Frage von dir TE wann man merkt das es für einen etwas ist. Das man Poly leben und fühlen kann ist schwer zu antworten. Denn es wird sicher auf deinen Partner ankommen. Und ob du mit dem Umkehr Schluss klar kommst.

Ich kenne viele die würden gerne in einer Beziehung sich mit anderen treffen etc doch kommen damit nicht klar wenn ihr Partner das dann auch will und macht. Das muss einen klar sein das es dann nicht automatisch eine Einbahnstraße ist. (Auch wenn es solche beziehungsmodelle gibt)

Hallo, ich bin hier gerade mal so grob durchgeschlendert und möchte mich nicht in der aktiven Diskussion einbringen und mich nur auf den Anfangsthread beziehen.

Meine Frau und ich leben in einer hierarchischhen Polyamorie.
Wir nahmen den Weg zunächst über eine offene Beziehung. Es stellten sich dabei für uns zwe Dinge schnell heraus:
a) ohne Gefühle wollen wir nicht - daher Polyamorie
b) wir sind uns gegenüber absolut eifersuchtsfrei

Der Grund für das Öffnen unserer Beziehung war, dass wir erkannten, dass wir zusammen kein BDSM praktizieren können.
Wir spielen beide oben. Somit haben wir den Weg frei gemacht, jeweils unsere Subs zu haben und mit ihnen eine innige Beziehung aufzubauen.

Wir haben zusammen den Alltag und gönnen uns jeweils mit unseren Subs - mal getrennt voneinander mal alle zusammen - mal zu dritt - tolle Auszeiten. Da alle voneinander wissen und sich kennen, ist das alles einfach nur wunderschön.
Nebenbei hat uns das noch näher zusammengebracht. Denn wir sind einander nicht nur Mann und Frau sondern auch Freund und Freundin, denen wir von unseren Beziehungen erzählen oder auch mal um Rat fragen.

@********Luna

Du wurdest bereits von anderer Seite darauf hingewiesen, Themen nicht zu deinem Thema zu machen!

Beitrag gelöscht

Colour_of_Magic
Mod

@*******No_5
Ich würde sagen, dass ein gutes Selbstwertgefühl definitiv wichtig für ein Polykonstrukt ist. Selbstliebe gehört dazu, ist aber für mich eher eine Folge von Selbstwertgefühl (also bin ich es mir wert, mir Zeit für mich zu nehmen usw.). Es geht also um eine gewisse Stabilität im Inneren, an der durchaus gut gearbeitet werden kann. Das ist auch meine Erfahrung. Gleichzeitig kommt es aber auch auf die Bedingungen im Außen an (welche Beziehungen gibt es im Polykül, ist es z. B. hierarchische Polyamorie oder nicht, wie wird untereinander kommuniziert usw.). Da käme es für mich darauf an, ob ich mir meines Platzes sicher sein kann.

Ich finde auch, dass der Beitrag von @*********_79H das gut zusammenfasst. Der folgende Auszug gilt für mich aber grundsätzlich für alle Beziehungsformen, auch monogame...

Aus meiner Erfahrung gesehen, gibt es eine einfachere Möglichkeit das zu erreichen , das sowas garnicht erst entstehen kann. Du begibst dich einfach in das richtige Umfeld . Der Rest passt sich dann von alleine an. Das ist näturlich von Mensch zu Mensch verschieden und wie immer würde ich sagen, ist eine Lösung eines Problems nicht als allgemeingültig für alle zu sehen. Hat näturlich keiner gesagt, aber es klang für mich so, als wäre es anwendbar für alle, was nicht so ist meines Erachtens . Jedenfalls kann man abschließend sagen, das Eifersucht , Verlustangst und das ganze andere was dazu gehört, schädlich sein können , meiner Meinung nach , gehört sie einfach da garnicht erst hin.

Ich dürfte von meiner Hauptbeziehung her auch mehrere haben, bin mit meinem Fuchs und unserer neu hinzu gekommenen F+ aber super zufrieden und ausgelastet.
Bei meiner Hauptbeziehung ist es natürlich nicht anders.

Lethe (soa) schreibt

So einfach ist es halt nicht. Natürlich sind Eifersucht und Verlustangst in diesen Konstellationen ungünstig. Aber, wie ich gelernt habe, nicht immer antizipier- und vermeidbar.
Ich hatte früher schon einmal ein entspanntes, liebevolles Polykonstrukt gelebt und hatte gedacht, dies sei replizierbar. War es nicht. Ich wurde - obwohl ich die andere Frau sehr lieb hatte - von einer unglaublichen Verlustangst erfasst. Ich hatte Angst, dass sich diese unvergleichlich kostbare Beziehung zu ihm verändern könnte. Nicht unbedingt ihn zu verlieren, aber die Art unserer Verbindung zu verlieren. Ich konnte trotz aller Versuche kognitiv erwachsen damit umzugehen nicht mehr damit umgehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Angst unbegründet war, aber es war so schlimm für mich, dass ich mich daraus zurückgezogen habe.
Polyamorie kann funktionieren und wunderschön sein. Aber nur weil man es will (und theoretisch auch weiß, wie es funktioniert) heißt das nicht, dass es klappt.

Ähh das in Klammern würde ich gerne verstehen , wie funktioniert es den theoretisch ? Mein Gedanke : man ist ehrlich und offen zueinander , spricht immer egal was kommt miteinander über Seine Gefühle und Gedanken und achtet auf sich untereinander . Mehr weiß ich jetzt nicht . Ohh Jaww das polyamorie wunderschön sein kann, ohh Jawww , so cute, alleine wenn sich alle lieben , das man sich vertraut , ehrlich und offen zueinander ist und sich alles sagen kann, ohh Jaww,Jaww so Cute, das nimmt ein keiner mehr Weg, das bleibt im Herzen , oder wie Papa Schlumpf sagen würde : wir wachsen wenn wir geliebt werden, doch verkümmern wenn die Liebe in uns versinkt. Du hast es aber angesprochen , zurückziehen darf man sich nicht richtig ? Man kann von alles was man erlebt lernen, das finde ich immer schön, diese Entwicklung dahinter . Ok obwohl ich da schon sehr kindisch bin.

Liebe Grüße
Luna

Ich lebe Poly seid ich Beziehungen führe also seid ich 16 bin kenne nichts anderes .

Also bei uns ist es so das sich alle untereinander kennen und da keine von der anderen getrennt wird. Dazu gehören aktuell : ich, meine Sub, meine ehesklavin und ein ganzer Haufen weiterer perverser

Zweit Doms gestatte ich nicht .
Es sei denn ich bin dabei .
Bei meiner Sub ist es eine Ausnahme da sie verheiratet ist und ja auch er weiß Bescheid wir kennen und mögen uns alles ganz offen


Und genauso funktioniert es auch am besten :

Kommunikativ
Kommunikation
Und : kommunizieren

Jedes Geheimnis und jedes noch so kleine Wort was nur zu einem gesagt wird birgt großes Konfliktpotenzial offen reden immer .
Wenn ich jemanden Date wissen die Ladys das und umgekehrt das gilt auch für
Clubs usw ..

Wenn ich mich verliebe dann wissen sie das auch.

Und auch von vorne herein Grenzen absprechen.

Jede Partnerin möchte iwas für sich haben vielleicht … ist Sex zu dritt okay ?
Was wen man den einen heißer als die andere findet ?


Reden reden reden dann klappts auch mit dem Nachbarn

Ich stehe unter doppelter Herrschaft. Dem einen Herrn gehöre ich seit 11 Jahren und wir leben zusammen, mit dem zweiten lebe ich nicht zusammen und gehöre ihm seit fast genau einem Jahr.
Kannst du mir erklären, was du mit Wechsel meinst?

Lethe (soa) schreibt

@********Luna zu deiner Frage:

Wie @*******omW so schön geschrieben hat, ist die Theorie hinter dem Konstrukt Kommunikation, Transparenz und kompromisslose Ehrlichkeit sowie die inhärente Fähigkeit zu mehreren Personen Zuneigung und Liebe empfinden zu können. Und ja, es kann wunderschön sein.

Wie ich gelernt habe, heißt das aber trotzdem nicht, dass es funktionieren muss.

Mein Eigentum ist frei, weitere Beziehungen jedweder Art zu führen, natürlich auch zu Tops. Ich unterstütze und fördere sie.

Mir begegnen nicht oft Tops, die das andersherum mitgehen würden. Viele wünschen Exklusivität. Aber von meiner Seite aus kann ich das gut leben.

Schön zu spüren ist, dass die Freiheit, die ich ihr gebe, sie nur noch mehr zu mir führt und sie sich an mich gebunden fühlt.

Es funktioniert nur mit einem Mann, der einen so gut spüren und so viel geben kann.

Polyamorie bedeutet doch die Freiheit, mehrere Menschen zu lieben und mit diesen auch verschiedene (sexuelle) Bedürfnisse auszuleben. Wenn ich meinem Partner verbiete, mit einem anderen Menschen eine Dom/Sub-Konstellation zu leben, widerspricht das in meinen Augen der Idee der Polyamorie. Ich würde mir da jedenfalls von niemandem etwas verbieten lassen. Sonst könnte ich ja auch gleich im klassisch-monogamen Korsett verharren.

Da hast du Recht. Die beiden sind, was Neigungen und Regeln betrifft, recht unterschiedlich.
Ich komme aber gut damit zurecht. Ich bin sehr anpassungsfähig und lerne immer gerne Neues dazu.
Trotzdem..groß umstellen musste ich mich nicht. Es ist leicht meinem zweiten Herrn zu folgen und ich brauche mir keine großen Gedanken machen, denn er leitet mich geschickt und schiebt mich dahin wo er mich haben möchte.

Mit meiner ersten Sub war ich im BDSM exclusiv (in beide Richtungen), sexuell aber nicht. Zeitweilig hatte ich noch eine F+ zusätzlich, aber das war eine Vanilla-Beziehung.

Mit meiner wundervollen Sub, die ich jetzt habe, ist fast alles möglich. Da ich selbst glücklich verheiratet bin und sie vielfältig unterwegs ist, käme Exklusivität gleich welcher Art nicht in Frage. Das würde einfach nicht funktionieren. Das Halsband trägt sie nur für mich, ich bin ihr einziger Herr. Aber ansonsten gibt es keine Regeln, sie spielt manchmal auch mit anderen Herren. Andersherum habe ich auch mal Sessions mit anderen Subs. Aber zu keiner habe ich ein so intensives Verhältnis wie zu meinem Mädchen.

@*********_79H
„ Schön zu spüren ist, dass die Freiheit, die ich ihr gebe, sie nur noch mehr zu mir führt und sie sich an mich gebunden fühlt.“

Dieses Zitat kann ich nur bestätigen.
Je freier meine O sich fühlt, desto eher fühlt sie sich angezogen. Das hat auch mit innerer Stärke des Dom zu tun - es zuzulassen.

Danke für Deine Worte.

Shar mit O Dinah
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