Psychologie

@**********tchen Ja, das verstehe ich, habe es aber anders erlebt.

Wie viel leichter ist es, sich sexuell, sadomasochistisch benutzen zu lassen, wenn man gefesselt und geknebelt ist oder eine Autorität dieses oder andere Gesten der Unterwerfung anweist? Die Verantwortung für das Kommende und besonders auch für die moralisch anfechtbaren Bilder*, die dabei entstehen, wird einfach abgegeben.

Ich unterstelle, dass eine Frau in solchen Momenten sich kaum noch mit sich selbst auseinandersetzen muss. Ich habe es erlebt und auch als Zuschauer miterlebt, wie in wenigen Sekunden in den Unterwerfungsmodus gewechselt wurde, weil es der sehnlichste Wunsch der Frau selbst war.

Ich liebe es aber, solch einer inneren Auseinandersetzung beizuwohnen und einer Frau die (moralische) Mitverantwortung an ihrer Objektifizierung als Spielzeug, ihrer sexuellen Versklavung, ihrer Benutzung zu belassen, indem sie mich bittet, etwas mit ihr zu tun oder ihre Nacktheit oder gestenreiche Unterwerfung anzunehmen. Es sind ultraintensive Gefühlsmomente für mich.

• Falls diese Bilder keinerlei Aufreger mehr sind, gibt es m.E. auch keine spannende Reibung mehr und das Ganze wird zum Körpererfahrungshobby. Dann liest man Beiträge wie, "Hilfe, ich habe das ganze BDSM durch, ich spüre kaum noch etwas dabei. Was kommt als Nächstes?"

Das ist eine literarische Miniatur, die habe ich bewusst in die Geschichtenrubrik eingestellt, weil Lyrik und Prosa hier einen besonderen Schutz genießen. Dass ich hier plötzlich, was die Form und Inhalte angeht, das übliche Gehassel und Kinkshaming wie im Hauptbereich erlebe, war dann doch überraschend. Ich jedenfalls bitte nicht darum, diesen Text zu verschieben. Eher würde ich dann darum bitten, ihn zu löschen.