Locktober
Es ist Oktober.Ein objektiv gesehen langer Monat. Ganze 31 Tage (und Nächte). Kein Vergleich zum September oder gar Februar.
Ein subjektiv gesehen noch längerer Monat. Eingesperrt. Verschlossen. Keusch.
Keine Möglichkeit auf Erlösung, denn der Schlüssel hängt - so nah und doch unerreichbar - um ihren Hals.
Ihr Blick macht klar, dass er dort bleiben wird.
Aber sollte man hadern? Um Gnade bitten und betteln? Verzweifeln?
Oder sich lieber auf das Wesentliche konzentrieren: Die Person, die einem diesen Monat ermöglicht.
Sich darauf fokussieren, ihr zu dienen und jeden Wunsch von den Lippen abzulesen.
Ihr das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten und durch ihre Orgasmen Lust und Befriedigung erhalten.
Akzeptieren, dass es kein besonderer Monat, sondern der Normalzustand sein sollte.
Hat man früher erst Stunden, dann Tage gezählt, sind es nun Wochen.
Was kommt als Nächstes?
Die Realität.
Fremdbestimmung, Ohnmacht, wahre Freiheit - die Freiheit, die Entscheidungsgewalt endgültig abgegeben zu haben.
Aber... vielleicht wird doch etwas gebettelt. Wenn die Verzweiflung groß genug ist...
Und... wer weiß - möglicherweise lässt sie sich erweichen. Wer nicht wagt...
Eine kleine Stimme im Kopf flüstert: "Und sonst bleibt die Hoffnung auf den nächsten Monat."
Dröhnend antwortet die Erkenntnis: "Auf den - oh mein Gott - No-vember!"
Es ist Alltag.