„„Und zu kinky Partys gehen viele Männer allein deshalb nicht, weil es Mühe kostet, sich Gedanken über das Outfit zu machen, es zu kaufen, zusammen zu stellen, ggf. dem Veranstalter ein Foto zu schicken mit der Frage, ob es dem Dresscode entspricht, usw.. Das alles kostet Mühe.
Ich glaub das die meisten Männer die nicht auf Kinky Partys gehen deshalb nicht auf Kinky Partys gehen weil sie einfach nicht auf Kinky Partys gehen wollen.
Und andere deshalb nicht, weil sie einfach auf den Dresscode keine Lust haben - und zwar nicht aus Mühe-Gründen sondern weil es ihnen einfach nicht gefällt.
Also aus den selben Gründen warum auch Frauen nicht zu diesen Partys gehen.
Und ich denke, dass unter den Frauen die nicht auf Kinky Partys gehen der Anteil derer die es aus Gründen der Mühe die es machen würde nicht tun ähnlich verteilt ist wie bei den Männern.
Kinky Partys sind einfach nicht der Nabel der Welt.
Wem es gefällt - go for it.
Aber denen die nicht gehen schlicht Faulheit zu unterstellen ist schon ziemlich mangelklug.
Wie dem auch sei...
„Das Problem habe ich als Femdom. Männer haben kein Problem, mir ihre Wünsche ungefragt mitzuteilen unter dem Zusatz: "Du magst das doch." Und denken, sie tun mir einen Gefallen, wenn sie, natürlich nach ihren Vorgaben, von mir bespielt zu werden wünschen und sind pikiert, wenn ich verständlicherweise NEIN sage.
Und du denkst ernsthaft das ist bei Frauen anders?
Frauen kommen bei wem ins Postfach, erzählen einem worauf sie stehen und dass sie dies und jenes ausprobieren wollen und sind entsetzt wenn man ihnen dann sagt:
"Danke - aber nein danke."
Männer und Frauen nehmen sich bei sowas nichts.
Alle verfügbaren Geschlechter machen es so.
Nur die Voraussetzungen sind andere.
Männer machen es, weil sie die entsprechende Frau als Ware sehen und der Meinung sind, dass die Frau das ja mögen muss weil sie das gerne hätten.
Frauen machen es, weil sie sich selbst als Geschenk betrachten und denken, dass der Mann das ja machen muss weil er sich ja gefälligst geadelt fühlen soll wenn er doch von ihr auserwählt wird.
Und beide haben unrecht damit.
Ich meine...
Über was reden wir denn hier?
Das Frauen benachteiligt werden?
Ja werden sie.
Oder das Männer benachteiligt werden?
Ja werden sie - nur anders.
Denn nur weil A scheiße ist - kann B auch scheiße sein ohne das dadurch A weniger scheiße oder mehr scheiße ist.
Und wenn Frauen von ihrer Benachteiligung sprechen dann sollten wir Männer vielleicht einfach öfter mal die Schnauze halten - weil wir das auch gar nicht nachvollziehen können.
Wie denn auch?
Als männlich gelesene cis Person können wir oben ohne im Hallenbad liegen ohne das sich jemand darüber beschwert auch, wenn wir ein C-Körbchen bräuchten müssten wir ein Oberteil tragen.
Wir haben nicht das Problem, dass wir als Transperson nicht erwünscht sind auf einer O-Party weil...hm...ja warum eigentlich?
„Natürlich hat jede Minderheit das Recht auf sich und seine Probleme aufmerksam zu machen. Keine Frage. Andererseits dreht sich die Welt eben nicht nur darum. Mich nervt es schlicht, wenn VAs, Clubs, etc. Transen/Queer und sonstige Feindlichkeit unterstellt wird, nur weil ihre Zielgruppe nunmal heterosexuelle sind.
Ich nehme an, "Transen" ist hier nicht korrekt angewendet.
Ich denke, dass hier "Transen" für Transmenschen stehen soll und nicht für Transvestiten.
Zumindest macht der Satz nur dann Sinn - für mich - wenn er fehlerhaft verwendet wird.
Und was soll ich sagen?
Warum sollte eine Transfrau denn NICHT auf eine O-Party gehen?
"Weil die Zielgruppe heterosexuell ist" ist ja Quatsch in diesem Zusammenhang.
Denn eine Transfrau ist ja eine Frau - also gibt es nichts heterosexuelleres als mit einer Transfrau Sex zu haben.
Ooooooder...liegt es daran, dass die Transfrau nicht als Frau akzeptiert wird?
Ja - und wie sollte man diese Person, Club, Veranstalter sonst nennen wenn nicht "Transfeindlich"?
Aber wenn die Angleichung nicht akzeptiert wird und es heißt:
"Das ist ja eigentlich ein Mann - das wäre mindestens Bi."
dann wäre es doch logisch einen TransMANN zu akzeptieren und mit dem zu schlafen - denn wenn man die Angleichung nicht akzeptiert ist doch der Transmann eigentlich eine Frau...also gäbe es doch nichts heterosexuelleres als mit einem Transmann Sex zu haben.
Ich weiß - das ist verwirrend...weil es logisch ist.
Das Problem ist...hier greift keine Logik sondern einfach nur die Angst vor dem Pronom und der Ungewissheit des Pronoms.
"War mal Frau und ist jetzt ein Mann" = Kerl
"War mal Mann und ist jetzt eine Frau" = Kerl
Weil man sich nur so sicher sein kann wirklich nicht doch mal mit dem "falschen Geschlecht" geschlafen zu haben.
Und ein Mann kann das niemals nachvollziehen.
Es entspricht nicht unserer Lebensrealität.
Gleiches würde ich mir wünschen wenn Männer darüber reden das sie Probleme haben.
Da würde ich mir auch wünschen, dass es nicht heißt:
"Ja schon - ABER...."
Wenn Männer darüber berichten wie sie unter Gewalt in der Beziehung leiden oder das sie Angst haben ihre Familie nicht versorgen zu können oder wenn sie Missbrauch durch Frauen berichten etc...dann wäre es schön, wenn man nicht dieses Leid mit dem Leid anderer aufwiegen würde.
Aber hey...wovon reden wir hier in diesem Thema?
Es hat begonnen mit der Frage:
"Finden das andere auch scheiße wenn ich als Mann erheblich mehr Eintritt bezahlen muss als eine Frau?"
Herausgestellt hat sich, dass es in erster Linie eine Entscheidung des Kapitalismus ist.
Und in zweiter Linie ist das, was wir Männer hier bejammern ein Ergebnis dessen ist was wir Männer so feiern: des Patriachats.
Das Problem wäre nicht da, wenn wir nicht so denken und handeln würden wie wir es tun (versteht mich nicht falsch...Frauen sind nicht besser als Männer. Frauen sind nicht die besseren Menschen).
Aber es wird sich auch nicht schnell ändern.
Jetzt mal angenommen der Kapitalismus geht so weiter wie bisher (wovon ich nicht ausgehe weil wir dann ohnehin alle eher früher als später zu Grunde gerichtet sind) dann würde es einfach so bleiben bis der jüngste hier alt und grau und der Rest schon Staub ist. Es würde besser werden - aber global betrachtet würde es einfach lange dauern bis es sich geändert hat.
(Btw. ein weiterer egoistischer Grund für jene die diese Eintrittspreise so sehr belasten Kommunisten zu werden)
Mir ist es ehrlich gesagt heute egal wie die Preise gestaffelt sind.
Wenn ich 100€ mehr als Frauen bezahlen muss dann ist das halt so.
Ich geh auf die VAs auf die ich gehe wegen dem was ich dort geboten bekomme:
• Menschen die ich leiden kann
• Menschen die mich leiden können (in meinem Fall gibt man dafür schon gern Geld aus)
• Menschen mit denen man sich klug austauschen kann
Nicht wegen etwaiger Frauen die ich in den meisten Fällen eh nicht interessant finden würde.
Allerdings bin ich heute privilegiert genug um das so sagen zu können.
Vor einigen Jahren sah das anders aus - da war ich sehr sehr froh das ich Freunde habe die mir den Eintritt erlassen haben oder mich einluden (DANKE an dieser Stelle an diese Freunde für den Fall das ich es noch nicht oft genug sagte oder zeigte) und dafür nie eine Gegenleistung erwarteten.
Damals war ich also auch schon privilegiert wenngleich durch Freunde statt durch Geld.
Aber damals hat es mich verletzt.
Ohne eigenes Verschulden in finanzielle Engpässe (nicht wirklich Not denn ich konnte doch noch jeden Monat meine Miete und meine Nahrung decken) geraten - hat es mich verletzt auf das Wohlwollen anderer angewiesen zu sein.
Es hat mich traurig gemacht das andere für mich aufkommen mussten weil ich nicht dazu in der Lage war.
Und deshalb war ich auch wütend.
Und deshalb verstehe ich auch wenn diese ungleichen Preise als unfair und verletzend betrachtet werden und wenn sich Menschen darüber beklagen.
Aber mein Rat bleibt der gleiche wie beim letzten Mal:
Geht nicht auf diese VAs.
Sucht euch andere die euch angemessener erscheinen.
Geht auf Stammtische die kostenlos sind - viele davon veranstalten auch ab und an Partys.
Organisiert eure eigenen Partys.
Aber geht da nicht hin.
Denn auf Dauer werdet ihr damit nicht glücklich wenn ihr jedesmal die Frauen anseht und euch denkt:
"Die Schlampe musste nichts bezahlen und ich kann sie trotzdem nicht ficken."
Das ist unangenehm - für euch UND für sie.
Das schürt Ängste auf beiden Seiten.
Meidet was euch nicht gut tut - und wenn euch der Eintrittspreis stört dann tut euch die Party nicht gut also meidet sie.
Ich denke...das ist unterm Strich doch das einzige was ich dazu beitragen kann zu dem ganzen Diskurs hier:
Stört dich der höhere Eintrittspreis - geh woanders hin.
Danke für die Mühe und die vielen Gedanken...und Du triffst in Deinem Beitrag gleich eine ganze Handvoll Nägel auf den Kopf
Und der letzte Satz von Dir gilt ja nicht nur für den Preis. Die Nörgler will und braucht kein Veranstaltet. Wem etwas nicht paßt, der soll einfach wo anders hingehen...oder seine eigene Party veranstalten.