Fantasie und Realität

Das gab es eher selten...aber vielleicht bin ich auch einfach zu sehr Realist und natürlich helfen auch die Erfahrungen über die Jahre auf dem Boden zu bleiben... überrascht bin ich selten.

Ganz zu Anfang dachte ich mal das die Subs in der BDSM Szene auch im Alltag recht devot wären Ja, das war etwas sehr naiv. Die traurige Ernüchterung kam aber schnell.

Diese intensiven Onlinekontakte hatte ich nur 3 mal und mein Hirn hat keine Luftschlösser gebaut. Das war wie erwartet bzw. sogar etwas besser als erwartet. Daher kenne ich das Problem nicht wirklich.

Die Vergleiche hinken brutal, wie beim Dirigenten; sowohl auch beim tanzen.
Der Dirigent kann ein aufgeblasener Lackaffe sein(in unserem Fall ein Möchte gerne Dom) beim tanzen kann er ein Macho sein, der meint er wisse worauf es drauf ankommt.
Blöderweise hast du @*******lack was wichtiges vergessen, nicht auf das Gefühl kommt es an; sondern auf den Respekt!
Der Dirigent kann sein Orchester nur führen, wenn er es begrüsst und somit respektiert. Wenn das Orchester den Dirigenten nicht wahrnehmen kann, wird es ihm niemals respektvoll gegenüber sein; und somit ihm auch das Gefühl nicht weitergeben.
Nur mal soviel zum Thema „gegenseitiger Respekt“

Keine Sorge, auch weibliche Doms haben das Potential, in der Realität weit hinter ihren Phantasien zurückzubleiben und durch blanke Ideenlosigkeit zu glänzen.

Ich gebe mir größte Mühe, nicht von etwas zu phantasieren, was ich nicht auch in der Realität umsetzen würde.

Das glaube ich dir definitiv

Ich glaube egal in welchem Themenbereich Frau und Mann geben sich da nicht viel

@**n Neuer Weg meint:

Nachdem ich einige Herren befragt habe kann ich folgendes Beispiel nennen:
Jemand der mit einem schönen Bild oder Situation im Kopf onaniert ist bis zum Orgasmus nicht enttäuscht. Beim realen Treffen kann das aber sehr schnell passieren.

Nicht schlimm: Im realen Alltag werden unsere Erwartungshaltungen doch ständig nicht erfüllt.

Meiner Meinung nach jeder hat Phantasie , egal ob reale Treffen oder schreiben, jeder stellt sich was schönes vor und versucht zumindest dsss zu realisieren! Es gibt leider einige Menschen die schön reden können und in grundegenommen nicht in der Lage sind „ Guten Tag „ zu sagen.
Es ist natürlich für alle Geschlechter zutreffend.
Ich bevorzuge eher reale Treffen und schreibe nur wenn man sich schon geeinigt hat .
Aber natürlich jedem seins!

Also ich mag durchaus den intensiven Austausch von Fantasien, denn davon habe ich - wenn der Mann mich im Kopf anspricht und erreicht - sehr viele. ABER: nicht bevor real was gelaufen ist, man sich kennt, man schon häufiger was hatte.

Solange wir uns noch fremd sind, weiß ich nicht, wie er riecht, wie er schmeckt, wie er küsst, wie er sich anfühlt, wie er auf mkch wirkt usw usw.

Erfahrungsgemäß befeuert zu intensives Kopfkino dann dermaßen meine Erwartungen, dass es nur schlechter werden kann, als in meiner Fantasie. Ist mehr als einmal passiert.

Oder aber, es bleibt genau dabei: beim Onlineaustausch, der er nie in die Realität schafft. Auch das habe ich in meinen unerfahrenen Anfängen erlebt. Das konnte sogar durchaus sehr geil sein, aber meine Ziele liegen eindeutig beim realen Kontakt.

Ich lasse mich also auf Sexting im Vorfeld nicht mehr ansatzweise ein und ersticken es im Keim.

Im weiteren Verlauf der miteinander real eingegangenen Verbindung kann ein solcher Austausch jedoch durchaus anregend sein, z.B. um sich auf das nächste Treffen einzustimmen oder sich einfach zwischendurch bei Laune und geil zu halten. Ich mag solche Spiele - sofern der Alltag es grade zulässt. Dazu kann man sich dann aber auf bereits erlebtes und noch gewünschtes beziehen und nur dann macht es für mich Sinn und mich auch geil. Aber dazu muss man den Alltag des anderen kennen, wissen wann es passt, wissen was kickt, usw. Sich eben einfach schon recht gut kennen und was erlebt haben.

Sexting mlt Fremden ist nicht meins

Ich habe da mittlerweile meine eigene Sicht auf die Dinge.
Fantasien gibt es vor dem ersten Treffen nicht. Allerdings ein abklopfen ob unter gewissen Punkten (wie F+) das gleiche verstanden wird.
Ich "stehe" auf sehr viel doch nich alles davon mit jedem.
Und wenn ich mich in 2 Wochen mit jemanden treffe weiß ich ja heute nicht auf was ich/wir lust haben.

Was ich tatsächlich anders sehe ist das Schreiben davor und währenddessen.
Kein Kontakt der, egal wie schön die Realität war, konnte bestehen, wenn das Schreiben nicht funktioniert.

Ich brauche zwischen drin das Gefühl das auch in dem Bereich normaler Austausch möglich ist.
Nur real funktioniert kaum, denn mehr als 1 bis 2 mal die woche geht kaum. Das wäre mir tatsächlich zu oberflächlich.
Das heißt nicht das jeden Tag geschrieben werden muss. Einfach das es dabei auch Themen gibt und beide einfach das genießen.

Und wenn trotz Fantasie die Realität noch ihren Raum hat, finde ich es klasse. Wenn Erwartungen entstehen (egal auf welcher seite) endet das oft in Enttäuschung.

Ja, manches ist in der Phantasie schöner als in der Realität. Das hat auch nix mit Online-Kontakten zu tun, sondern das erlebe ich auch in meiner Beziehung. Manches ist eben in der Realität dann nicht so geil, wie man es sich ausgemalt hat.

Auf Kontakte bezogen habe ich‘s auch schon erlebt und war dann auch schon mal beim Treffen so ernüchtert, dass bei mir alles weg war und da nix mehr lief.



Das ist für mich zum Beispiel auch mehr Phantasie als alles andere. Wieso sollte eine Devota keine Diskussion beenden? Insbesondere Fremden gegenüber?
Mag in der Phantasie eine nette Vorstellung sein. In der Realität nicht.

Ich glaube man kann sowas nicht pauschal sagen. Ich war bisher auch eher der Meinung, dass die Realität meistens nicht mit der Phantasie die man sich im Kopf zurecht gesponnen hat mithalten kann. Als wir uns anfangs kennengelernt haben, lag zwischen unserem ersten (sehr kurzen und etwas verunglücktem) Date und dem 2. Treffen recht viel Zeit, weil wir beide nacheinander im Urlaub waren. In der Zeit haben wir natürlich geschrieben, teilweise sehr intensiv. Ich hab mir unser Treffen in den schillerndsten Farben ausgemalt und hatte furchtbare Angst davor, dass die Realität damit nicht mithalten kann. Das Treffen selbst war dann aber so perfekt und zwischen uns war sofort eine solche Harmonie da, wie ich sie noch nie erlebt habe. Meine Fantasie war dagegen nur ein müder Abklatsch. Deshalb würde ich heute sagen: es ist alles möglich

Hab jetzt mal alles gelesen und bin etwas erschrocken sogar 😅

Also wenn sich bei einem Kennenlernen Online schon keine Fantasien entwickeln, dann finde ich die Person schlichtweg nicht ansprechend und treffe ich mich nicht. Gerade im BDSM ist doch der „Mindfuck“ mit eins der wichtigsten Dinge für die Erfüllung. Zumindest wenn man sich die vielen Kommentare dazu in anderen Threads anschaut.

Man muss ja nicht Sexting betreiben, aber wenn es schon virtuell mit dem Flirten nicht funktioniert und er es nicht schafft „meinen Kopf zu ficken“, dann taugt das auch real nichts.

Und ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass das vielen hier ähnlich geht. Keiner hier trifft sich doch mit jemandem, wenn da nicht irgendwelche erotischen Vibes entstehen 🤷‍♀️

Und klar ist die Realität immer anders als die Fantasie. Wenn einem bewusst ist, dass die beste Realität niemals geiler ist als die beste Fantasie, dann kommt man super damit zurecht, dass eben beides voneinander abweicht.

Man darf sich nur nicht in den Fantasien verlieren.

Ja, es ist etwas knifflig. Wobei die Dauer vom ersten Kontakt bis zum Treffen nur zweitrangig ist.
Das Zerspringen meiner Fantasievorstellung habe ich auch schon bei sehr kurzfristigen Verabredungen erlebt. Aber genauso habe ich erlebt, dass ein Treffen nach zu langem Kontakt gar nicht mehr stattfand, weil die Fantasiefigur, die man über das Schreiben/Telefonieren erbaut hat, mit der Realität nichts mehr zu tun hatte.

Ich halte es inzwischen so, dass ich mich möglichst zeitnah treffen möchte, wenn mich jemand wirklich interessiert, einfach um meinem überbordenden Kopfkino vorzubeugen.

Im Moment ist es allerdings so, dass ich jemanden wirklich treffen möchte, es aber aus organisatorischen/gesundheitlichen Gründen bislang nicht funktioniert. In dieser Sache arbeite ich wirklich sehr hart daran, meine Fantasie nicht überhand nehmen zu lassen und weise mein Gehirn permanent an, nicht davon zu galoppieren - um eben genau diesen Fantasie/Realitätskonflikt nicht aufkommen zu lassen.

Klappt übrigens nur so semi gut 😉

Phantasie und Realität sind oftmals nicht unter einen Hut zu bringen. In manchen Fällen auch gut so. Aber genauso ist es andersrum, da werden Dinge plötzlich zur Realität, die man niemals in der Phantasie auf dem Schirm hatte. Deswegen ist mein Anspruch, sich niemals auf die Phantasie zu fixieren, sondern einfach alles auf sich zukommen lassen. Wie sagt der Rheinländer so schön? "Et kütt wie et kütt."

@****ima
Na ja, Ich unterscheide stark von dem Austausch über explizite fantasierte Szenarien (z.B. Drehbuch seiner eigenen Schändung zu schildern) und einem Flirten mit unterschwelligen sexuellen Avancen (selbst das vermeide ich mittlerweile hauptsächlich) und einem Flow im Schriftlichen, wo eben so Einiges „matcht“, so dass so langsam ein Keim entsteht, eine Fantasie entwickeln zu lassen.

Schade eigentlich
Denn: Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht- weil wir sie nicht wagen, gelten sie als schwierig!
Zugegeben, viele Fantasien können wir nicht umsetzen. Aber der Versuch es zu versuchen und testen, ist bei mir immer wieder stärker
Auch wenn ich scheitern würde, immerhin habe ich es versucht

Was Kopfkino, Fantasien und deren Umsetzung betrifft:
Es kann auch sehr heilsam sein. Ich hatte schon großes Kopfkino...was die Realität eher zerstört hat. Als ich es erlebt habe..war das Kopfkino komplett weg..also für mich heilsam.

Für mich habe ich festgestellt, dass es "sinnvolles" und "unsinniges" online Kennenlernen gibt.
Zu den sinnvollen Unterhaltungen zählt alles, was die Persönlichkeit des Gegenüber durchschimmern lässt. Also Humor, Weltanschauung, Hobbies, Bildung, Zukunftsvorstellungen, soziales Umfeld und dergleichen.
Absolut kontraproduktiv ist das Eingehen auf erotische Fantasien, noch bevor man sich real kennt.
So verlockend es auch sein mag, meist schadet es mehr, als es nutzt, sich virtuell aneinander aufzugeilen. Oder emotionale Bindung vor dem ersten Treffen aufkommen zu lassen. Das ist etwas, das man dann persönlich in Angriff nehmen sollte.

Oha, was ist das Problem? Das eine Devota Grenzen setzt?
Richt problematisch ehrlich gesagt

Meine Fantasie ist gar nicht dazu gedacht/ausgelegt, dass man sie verwirklicht. Sie hat ihren Platz und ihren Ort und ihre Magie.

Das was man tatsächlich umsetzen kann, das nenne ich nicht Fantasie, sondern Ideen und diese Ideen funktionieren meistens schon und selbst wenn nicht, so ist das meistens nicht so wild. Manches kann man abgeändert auch nochmal versuchen

Die Fragestellung im EP erinnert mich an die Frage :

Wo ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ?

Nun, in der Theorie funktioniert immer alles perfekt.
In der Praxis halt nicht.

In Fantasien fließen im günstigsten Fall Erfahrungen mit ein. Je sicherer ich mir der Sache bin, desto intensiver ist der Genuss. Eine Shibari-Nummer könnte ab dem Oberkörper-Bondage in meinem Falle durchaus unsexy werden, auch wenn das Kopfkino davon ziemlich hot ist.

@*********iette
Es ging hierbei nicht um das Beenden einer Diskussion sondern um die Wortwahl und die Art und Weise. Oder findest du diese Form einer "Devota" angemessen - vollkommen gleichgültig ob einem Fremden oder nicht Fremden gegenüber?