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Souveränität und Erwartungshaltung

*******nee Frau
3.948 Beiträge
Ich mag Selbstsicherheit bei einem (dominanten) Mann.
Chronische Souveränität finde ich hingegen abturnend. Denn sie ist immer künstlich. Kein Mensch ist immer und in jeder Lebenslage souverän, kommen wir doch alle ab und an mal an unsere Grenzen oder stolpern über die eigenen Unsicherheiten.

Ich mag es, wenn ein sonst selbstsicherer Mann das zeigen kann. Wenn er gerade nicht weiß, ob er mich küssen soll/darf oder ob er gerade mit etwas zu weit geht. Wenn er Rückversicherung sucht, weil er eben NICHT souverän sein kann in diesem Augenblick. Das macht ihn für mich liebenswert und authentisch.

Meine ganz persönliche Erfahrung: Hinter chronischer Souveränität steckt i. d. R. ein sehr fragiles Ego, die nach außen getragene chronische Souveränität ist nichts weiter als eine daraus resultierende Kompensationsstrategie.
***_E Frau
1.086 Beiträge
Souveränität und deren Bedeutung ist wahrscheinlich für viele auch eine Frage dessen was jeder für sich darunter versteht und damit verbindet.

Ich würde eine dauerhaft souveräne Ausstrahlung irgendwann als unauthentisch empfinden. Wir alle haben Dinge die uns ins straucheln bringen. Ich erachte es für normal und menschlich.
Für mich ist viel wichtiger : wie sehr ruht mein gegenüber in sich, wie geht mein gegenüber mit Kritik um, wie mit Rückschlägen oder unvorhersehbaren Situationen. Ist mein gegenüber in der Lage klar zu kommunizieren und sich selber zu reflektieren ohne sich angegriffen zu fühlen oder sich dabei selbst zu überhöhen.

Wenn man all diese Dinge als Indikatoren für souveränes Auftreten betrachtet dann ist es sicherlich etwas das man dauerhaft und immer möchte.

Ich möchte jedoch einen authentischen, reflektierten Menschen mit guten kommunikativen Fähigkeiten und gesunder kritischer Auseinandersetzung mit sich selbst und dem eigenen handeln
*********rgara Frau
7.509 Beiträge
Ich habe aufgehört Dominanz zu suchen. Für sich allein ist das oft nur heiße Luft.

Ein souveräner Mann , der nicht oben sein muss oder dauernd will, aber es kann, wann immer er möchte oder die Situation es erfordert, das finde ich sehr reizvoll.

Gibt es nach meiner Erfahrung selten.
**ue Frau
7.884 Beiträge
Souveränität wird von den meisten hier völlig falsch interpretiert. Das ist nichts, was man an- und ausziehen kann, geschweige denn hat es mit künstlichem Verhalten oder nicht schwach sein dürfen zu tun. Es ist eine in sich ruhende Eigenschaft, die manche einfach nur besitzen und durch die sie oft gelassen über so manchen Dingen stehen können...was wiederum nicht mit Arroganz zu verwechseln ist.

Im Artikel von @*********Onna wird Souveränität gut und differenziert erklärt. Ein Blick lohnt sich.
******_22 Frau
11.323 Beiträge
Ein souveräner Herr ist für mich, wenn er Selbstsicherheit ausstrahlt, in seiner Mitte steht, Rethorisch bewandert ist und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Vor allem ist er Selbstbestimmt und nicht Fremdbestimmt.

Ja, für mich sollte ein Herr immer souverän sein.
*****nis Mann
181 Beiträge
Souveränität kann eine gefährliche Falle sein.
Wenn Dom/me glaubt immer Souveränität ausstrahlen zu müssen und diese Fassade dazu führt, dass nicht eingestanden werden kann, auch sich selber gegenüber nicht, dass eine Situation überfordernd ist, oder auch nicht genau gewusst wird, wie etwas gemacht wird und somit die Grenzen der eigenen Fähigkeit überschritten, oder auch selber gar nicht gesehen werden.
Ich bin souverän als Mensch und stehe souverän zu meiner Fehlbarkeit und Unperfektion. Das lässt mich wachsam bleiben und bewusst meiner eigenen Grenzen.
*********iette Frau
5.140 Beiträge
Zitat von *****nis:
Souveränität kann eine gefährliche Falle sein.
Wenn Dom/me glaubt immer Souveränität ausstrahlen zu müssen und diese Fassade dazu führt, dass nicht eingestanden werden kann, auch sich selber gegenüber nicht, dass eine Situation überfordernd ist, oder auch nicht genau gewusst wird, wie etwas gemacht wird und somit die Grenzen der eigenen Fähigkeit überschritten, oder auch selber gar nicht gesehen werden.

Daran ist ja auch nix souverän. Für mich ist souverän, wer sich auch eingesteht, nicht perfekt zu sein, nicht alles zu können und entsprechend damit umzugehen.
*******all Mann
246 Beiträge
Zitat von ******_22:
Ein souveräner Herr ist für mich, wenn er Selbstsicherheit ausstrahlt, in seiner Mitte steht, Rethorisch bewandert ist und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Vor allem ist er Selbstbestimmt und nicht Fremdbestimmt.

Ja, für mich sollte ein Herr immer souverän sein.

*guterbeitrag*

Souveränität ist in keiner Weise negativ besetzt, ganz im Gegenteil. Im Grunde genommen ist sie nichts anderes als das, was die Umwelt von mir als meine innere Ruhe und Ausgeglichenheit wahrnimmt. Meine Selbstsicherheit färbt in Form von Sicherheit auf z. B. eine Devota ab. Besser geht's doch gar nicht!

Meine Souveränität macht mich in keiner Weise überheblich, weil ich ja immer und überall alles im Griff habe. Quatsch, das Gegenteil ist der Fall. Ich akzeptiere nicht nur meine Stärken, sondern auch meine Unvollkommenheit und meine Schwächen. Weder hier noch draußen vor der Tür bin ich irgendwem in irgendeiner Form überlegen. Ich kann nicht mehr und weiß auch nicht mehr, aber ich finde Lösungen, weil ich gerne selbstbestimmt und sachlich viel nachdenke (deshalb bin ich hier auch mehr lesend aktiv). Und wo ich gerade so darüber nachdenke *g* , dann ist es doch auch eben jene Souveränität, die mich sagen lässt: Ich lasse mich von meiner Dominanz und meinem Machtanspruch nicht durchs Dorf jagen.

Ja, ein Herr sollte immer souverän sein!
*******sign Mann
1.559 Beiträge
Frage mich warum immer nur die Herren Souverän sein sollen / wollen.
Ich empfinde die souveräne Frau sehr angenehm.
**ue Frau
7.884 Beiträge
Ich stimme zu. Habe ich hier auch schon geschrieben. Souveräne Menschen (!) wirken sympathisch. Und manch einer Devota stünde Souveränität auch gut zu Gesicht, da diese mehr Gelassenheit beinhaltet. *zwinker*
******enz Mann
66 Beiträge
Sou-ve-rän
Es gibt nur eines das ich zu diesem komplexen Befriff in Kürze sagen kann:
Es ist ein Genuss seine einzelnen Silben über die Lippen kommen zu lassen.
***e6 Frau
2.014 Beiträge
Ich benutze für mich ausschließlich das Wort Souveränität anstatt Dominanz.
Dominant kann ein jeder daher kommen, doch souverän ist man oder nicht.
Wobei sie wohl mit den Jahren wächst, mit der Lebenserfahrung und mit den Techniken, mit denen man versch Situationen meistert.
Es ist für mich hauptsächlich die Ruhe, die diese Menschen ausstrahlen, die ihre Souveränität ausmacht.

Und sie schließt sich überhaupt nicht aus, wenn man mal einen schwachen Moment hat oder grade nicht sofort Übersicht über eine Situation. Wenn derjenigen einmal sagen muss "Gib mir mal eben einen Augenblick, oder Zeit für mich"
Das ist für mich Stärke und Souveränität, denn diese Menschen sind sich über ihre Grenzen klar, über ihre Stärken und Schwächen und können das auch gut kommunizieren, anstatt es "überspielen" zu wollen.

Leider gibt es nicht viele solcher Menschen und ich persönlich(!) bin bis jetzt auch nur Männern begegnet, die auf mich souverän wirkten.
Vlt wäre die Frage mal interessant, ob es da tatsächlich einen Unterschied in den Geschlechtern gibt. *nixweiss*
*******ht65 Mann
85 Beiträge
Klingt nach Wunschdenken
Wer ist im Privatleben ständig und jederzeit souverän und Herr seiner Gefühle?
***e6 Frau
2.014 Beiträge
@*******ht65 Sollte das auf meinen letzten Post bezogen sein, dann lies gern nochmal Absatz 2 *g*
****Do Mann
339 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Souveränität, nur ein gerne genommenes inflationär genutztes Wort?

Vielleicht überschätzen wir den Begriff, indem wir ihn zu einem Ideal machen. Was für den einen souverän wirkt, ist für den anderen selbstverständlich. Und letztlich zeigt sich Souveränität wohl darin, dass man sie gar nicht erst thematisieren muss.
*****nis Mann
181 Beiträge
Zitat von *********iette:

Daran ist ja auch nix souverän. Für mich ist souverän, wer sich auch eingesteht, nicht perfekt zu sein, nicht alles zu können und entsprechend damit umzugehen.
Zitat von *********iette:
Zitat von *****nis:
Souveränität kann eine gefährliche Falle sein.
Wenn Dom/me glaubt immer Souveränität ausstrahlen zu müssen und diese Fassade dazu führt, dass nicht eingestanden werden kann, auch sich selber gegenüber nicht, dass eine Situation überfordernd ist, oder auch nicht genau gewusst wird, wie etwas gemacht wird und somit die Grenzen der eigenen Fähigkeit überschritten, oder auch selber gar nicht gesehen werden.

Daran ist ja auch nix souverän. Für mich ist souverän, wer sich auch eingesteht, nicht perfekt zu sein, nicht alles zu können und entsprechend damit umzugehen.
Genau! Das ist nicht Souverän, was ich beschrieben habe, aber es entsteht wenn Menschen Souveränität vorspielen, weil sie glauben es als dominante Person sein zu müssen.
Lieber riskiere ich es als unsouverän wahrgenommen zu werden als unsicher zu agieren als Dom, die toxische Fake-Soveränität umgehend .....
*******bre Frau
1.264 Beiträge
Zitat von ***e6:
Ich benutze für mich ausschließlich das Wort Souveränität anstatt Dominanz.
Dominant kann ein jeder daher kommen, doch souverän ist man oder nicht.
Wobei sie wohl mit den Jahren wächst, mit der Lebenserfahrung und mit den Techniken, mit denen man versch Situationen meistert.
Es ist für mich hauptsächlich die Ruhe, die diese Menschen ausstrahlen, die ihre Souveränität ausmacht.

Und sie schließt sich überhaupt nicht aus, wenn man mal einen schwachen Moment hat oder grade nicht sofort Übersicht über eine Situation. Wenn derjenigen einmal sagen muss "Gib mir mal eben einen Augenblick, oder Zeit für mich"
Das ist für mich Stärke und Souveränität, denn diese Menschen sind sich über ihre Grenzen klar, über ihre Stärken und Schwächen und können das auch gut kommunizieren, anstatt es "überspielen" zu wollen.

Leider gibt es nicht viele solcher Menschen und ich persönlich(!) bin bis jetzt auch nur Männern begegnet, die auf mich souverän wirkten.
Vlt wäre die Frage mal interessant, ob es da tatsächlich einen Unterschied in den Geschlechtern gibt. *nixweiss*
Du bist noch nie einer souveränen Frau begegnet? Echt jetzt?
***e6 Frau
2.014 Beiträge
@*******bre Zumindest habe ich noch keine als solches wahrgenommen *nixweiss*
Es ist sicher ähnlich, wie mit der Dominanz bzw Submission. Wo der/die eine weiche Knie bekommt, lächelt der/die andere nur drüber.
*******bre Frau
1.264 Beiträge
Zitat von ***e6:
@*******bre Zumindest habe ich noch keine als solches wahrgenommen *nixweiss*
Es ist sicher ähnlich, wie mit der Dominanz bzw Submission. Wo der/die eine weiche Knie bekommt, lächelt der/die andere nur drüber.
Das stimmt, ist sicher sehr individuell.
Ich finde es bloß spannend, weil es im Alltag schon sehr viele souverän auftretende Frauen gibt. Zumindest fallen mir spontan eine ganze Reihe ein.
*******ht65 Mann
85 Beiträge
Zitat von ***e6:
@*******ht65 Sollte das auf meinen letzten Post bezogen sein, dann lies gern nochmal Absatz 2 :)

Da ich niemanden zitiert habe , antworte ich auf den EP😊
****_73 Frau
387 Beiträge
Zitat von ****Do:
Zitat von **********Magic:
Souveränität, nur ein gerne genommenes inflationär genutztes Wort?

Vielleicht überschätzen wir den Begriff, indem wir ihn zu einem Ideal machen. Was für den einen souverän wirkt, ist für den anderen selbstverständlich. Und letztlich zeigt sich Souveränität wohl darin, dass man sie gar nicht erst thematisieren muss.

Dem schließe ich mich an. *top*
*****a_S Mann
8.163 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, es geht hier eher um die Ablehnung der Un-Souveränität: Also, wenn über die vermeintlich dominante Person herauskommt, dass sie noch bei Mutti wohnt, dass sie emotional unsicher ist und sich schnell über Nichtigkeiten aufregt, das sie ihr Selbstbewusstsein nur aus Geld, Äußerlichkeiten oder darüber zieht, andere herunter zu machen, dass sie BDSM-Praktiken und generell Sozialverhalten überhaupt nicht wirklich beherrscht, also insgesamt abhängig und unsicher ist, dann kickt uns das raus. Gilt aber mMn nicht nur für dominante Personen, sondern auch für devote und Vanillas.
*******evil Mann
360 Beiträge
Souveränität bedeutet für mich nicht unfehlbar zu sein, sondern sich deiner Fehlbarkeit bewusst zu werden und damit im Reinen zu sein.
In einer guten Beziehung kann ich auch als dominanter Part in gewissen Situationen Schwäche zeigen und mich fallen lassen ohne meine Dominanz zu verlieren, ich muss nur in der Lage sein ein Tief zu akzeptieren und zu überwinden ohne mich darin einzunisten.
Es gibt im Leben immer wieder Hindernisse und Rückschläge, die manchmal schwer sind gelassen und souverän zu meistern, aber solange man diese Herausforderungen ernst nimmt und Geduld und Motivation hat, sie zu meistern, anstelle sich aufzugeben, bleibt man Souverän.
Tatsächlich sehe ich die Definition "die Fähigkeit frei und selbstbestimmt zu Handeln, ohne andere damit in ihrer Souveränität zu beschränken" als passender für mich im Gegensatz zu irgendeine "Überlegenheit" im Handeln.
Sicherheit in der Ausführung seiner Handlungen ist natürlich trotzdem wichtig und die Souveränität eines anderen kann im Konsens durchaus auch beschnitten werden - aber in diesem Kontext behält die andere Person ihre Souveränität ja allein dadurch, das sie freiwillig Konsens erteilt hat.
*********Onna Frau
33 Beiträge
@*******evil
Wie schön beschrieben!
"ich muss nur in der Lage sein ein Tief zu akzeptieren und zu überwinden ohne mich darin einzunisten." Herrlich!
Wenn ich auf der rein lexikalischen Bedeutung der Begriffe pochen würde, so würde ich doch nicht die Souveränität mit Überlegenheit setzten - wie doch viele es tut - sondern die Dominanz. Dominant sein würde demnach in meinem Verständnis "überlegen sein" bedeuten.
Souveränität hingegen setzte ich eher mit einer gewissen Unabhängigkeit gleich. Unabhängig von der Meinung anderer sein (was das Wissen um sich selbst und um die anderen voraussetzt), unabhängig von den Erwartungen anderer agieren (was wiederum eine gewisse Menschenkenntnis sowie eine annähernd objektive Einschätzung der Realität voraussetzt) u.a..
Diese Fähigkeit, sich zu erlauben, unabhängig zu reagieren, setzt gewisse Fähigkeiten und Kenntnisse voraus. Ich finde nicht, dass es sooo einfach ist, diese zu erlangen, und habe daher großen Respekt vor Menschen, denen es gelungen ist.
Die von mir beschriebene Unabhängigkeit geht mit einem Selbstbewusstsein und somit einer Selbstsicherheit einher. Und die - finde ich persönlich - macht den Charm der Souveränität aus, der auf sehr viele Menschen so anziehend wirkt.
*********ouse
165 Beiträge
@*******evil

Souveränität ist von dir sehr schön beschrieben, wie ich finde! Und da setzt auch meine (eigene) Definition von Dominanz an. Denn erst wenn ich Souverän bin, in mir selbst ruhend, bin ICH dominant. Da ich nicht irgendwelchen Zeitströmungen und Idealen hinterherjage. Auch wenn ich mich an vielen Punkten "verbesserungsfähig" einschätze, so bin ich souverän. (Seibstreflexion ... ich weiss – hat nicht IMMER mit der Realität zu tun...)
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