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Souveränität und Erwartungshaltung

**********Magic Mann
19.880 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Souveränität und Erwartungshaltung
Gleich vorweg, es geht nicht um höher besser schneller. Es geht nicht um richtig und oder falsch. Auch geht es nicht um richtiges und/oder gar echtes und unechtes BDSM.

Es geht lediglich um die Sichtweise zum Thema Dominanter Part und die damit verbundene Souveränität.

Ich lese hier ganz oft und ganz viel, dass der dominante Mann (ich bleibe mal jetzt beim Mann, kann aber für alle Geschlechter gelten) immer so souverän auftritt. 
Verbundenheit damit, seine souveräne Art der Kommunikation usw.

Souveränität, nur ein gerne genommenes inflationär genutztes Wort?
Ein Prädikat?

Oder tatsächlich ein Mensch, der immer und dauernd so souverän auftritt?

Wie seht ihr das?

Souveränität wichtig, unwichtig, unabdingbar?

Was bedeutet für euch Souveränität?
Profilbild
*******ire Mann
2.276 Beiträge
Sehr wichtig. Nahezu unabdingbar.
Ich möchte als Dom was ausstrahlen.
Daher ist es mir persönlich sehr wichtig das ich auch so rüberkomme wie ich mich fühle.
*******_t79 Frau
493 Beiträge
Ich mache das nicht an allgegenwärtiger Souveränität fest.

Ein Mensch der den ganzen Tag in jeder Situation souverän Auftritt reizt mich ehrlich gesagt nicht. In gewissen Situationen ist es unabdingbar, zum Beispiel meine Eskapaden und Momente handeln zu können, aber generell möchte ich auch die schweren Momente meines Gegenübers teilen ohne dass dies die Dominanz für mich in irgendeiner Weise schmälert.
Entweder es fesselt mich etwas oder halt nicht.
*********iette Frau
5.110 Beiträge
Souveränität bedeutet für mich, dass mein Herr selbstbewusst, selbstsicher und eigenverantwortlich auftritt. Dass er ein gesundes Selbstvertrauen besitzt und von sich überzeugt ist.
Für mich ist das sehr wichtig.
****ody Mann
13.247 Beiträge
Souverenität wächst in allen Lebensbereichen heran, wenn man weiß, was man kann und wer man ist. Sie sollte sich nicht nur auf Neigungskompetenz stützen. Einer ihrer Gegenspieler ist die Notgeilheit. *g*
*******ius Mann
1.436 Beiträge
Es ist ja schon die Frage, was man unter Souveränität genau versteht.
Klares Handeln?
Immer eine Antwort parat zu haben?
Authentisches Auftreten?
Eindeutige und offene Kommunikation?
Wissen und Sicherheit?
Erfahrung?

Die Liste liese sich sicherlich weiterführen.

Und dann ist da noch die Frage, was das Gegenüber als souverän wahrnimmt. Auch das ist nicht bei jedem gleich.
Wer für den einen souverän rüberkommt, ist für den anderen vielleicht nur ein müdes Lächeln wert.

Per se glaube ich aber, dass es wichtig ist, dass der passive Part seinen Dom als souverän wahrnimmt, weil das Vertrauen schafft.
Ob zu recht oder unrecht ist dann wieder eine andere Frage *g*
W.
*********stnut Frau
1.323 Beiträge
Souveränität gehört für mich vor allem in einen professionellen Kontext.
In (Liebes)Beziehungen — naja... da sind mein Anspruch an mich eher Klarheit und Konsequenz. Authentizität. Vertrauenswürdigkeit. Souveränität verlangt einem nach außen hin schon die Aufrechterhaltung einer gewissen Fassade ab. Genau die will ich gegenüber meinem Lieblingsmenschen nicht. Auch nicht seine mir gegenüber. Ich will einen Safespace, in dem wir einander offenbaren können. Tief. Sehr tief. Das ist mit Souveränität nicht vereinbar.
*******lina Frau
302 Beiträge
Ein dominanter Mann macht immer einen souveränen Eindruck..., wenn es nicht so ist, dann ist er nicht dominant..., das ist meine Wahrnehmung als submissiv veranlagte Frau *liebguck* .

Aber es bedeutet nicht, dass ich selbst nicht souverän auftrete, mindestens wenn es mir danach ist... *fiesgrins*
****na Frau
24.657 Beiträge
Tatsächlich habe ich erst mal geschaut, was google den Wörtern für Bedeutung gibt. Gefunden u.a.a:

Bedeutungsübersicht

1. Macht und Recht, frei nach eigenem Ermessen zu entscheiden, ohne dabei das Recht anderer zu verletzen
a) oberste Hoheitsgewalt eines Staates über seine inneren und auswärtigen Angelegenheiten
b) Recht einer Nation im Hinblick auf ihre Selbstbestimmung
c) Recht eines Volkes im Hinblick auf die ihm zustehende Staatsgewalt, Ausübung der Macht des Volkes innerhalb eines Staates, Volkssouveränität
2. [gehoben] Überlegenheit, Sicherheit
https://www.dwds.de/wb/Souver%C3%A4nit%C3%A4t

Ich denke mal, dass Punkt 2 gemeint ist, wenn vom souveränen Dom die Rede ist.

Überlegenheit, Sicherheit...ja klar es gibt Situationen da möchte Frau genau das haben. Aber nicht zwingend und immer im Alltag.

Oder meinst du es anders, @**********Magic ?
******ung Mann
6.674 Beiträge
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Mit absoluter Sicherheit bin ich weder immer souverän noch wirke ich immer so.
Also wenn wir hier tatsächlich von der Definition des Wortes nach Duden oder einer anderen vertretenen offiziellen Quelle reden.
Ich bin ganz oft nicht überlegen oder unabhängig.
Manchmal auch nur aus Faulheit weil es einfach bequemer ist andere entscheiden zu lassen.
Manchmal aus einem faktischem Unterstellungsverhältnis heraus (Chef, Projektleiter etc).
Handwerklich wäre ich aufgeschnissen ohne meine Partnerin - ich steuere die Kraft und die Zahlen-Sache bei (47 mein Schatz) und sie dafür dass handwerkliche Geschick und die Idee.
Etc

Und ich WILL diese Freiheit haben können nicht immer der überlegene sein zu müssen.
Ich WILL die Freiheit haben nicht immer souverän sein zu MÜSSEN.

Aber...mir ist es halt auch schnurz Piep egal wie ich auf jeden Menschen dieser Welt wirke - solange die Personen bei denen es mich interessiert überwiegend die Wirkung auf sich spüren die sie und ich brauchen um jeweils die besten möglichen Versionen von uns zu sein.

Und wenn der Rest der Welt mich für ne Pflaume hält - dann darf das gerne so sein.

Ich bin ohnehin der Meinung dass es niemand gibt der auf alle Menschen immer souverän oder dominant wirkt.

Oh
Hab mich Eingangs wohl geirrt...
Offenbar weiß ich es wohl doch wie es für mich ist 😄
Komplett egal - kurz gesagt.
****sic Frau
129 Beiträge
Für mich steht natürliche Dominanz auch für ein gesundes Selbstbewusstsein.
Auch ein dominanter Mann kann mal unsicher oder verletzlich sein. Wäre schlimm, wenn er nicht Mensch sein dürfte.
Aber als Dom wünsche ich mir, das er auch damit selbstbewusst umgeht und dazu steht und nicht versucht, etwas vorzuspielen. Wenn er in einer seltsamen Situation einfach lacht und sagt, das er gerade keine Ahnung hat, finde ich das 1000 mal charmanter und anziehender als eine gespielte Strenge. 🥰 Das bedeutet für mich „souverän“.

Beruflich hab ich das so oft, das gestandene Männer ins stottern kommen oder irgendetwas von sich geben, anstatt mit einem Lächeln zu gestehen, das sie sich da eben mal nicht auskennen. 🤷‍♀️ Das finde ich immer schade. ☹️
******021 Paar
79 Beiträge
Ich denke das Souveränität Bestandteil von Dominanz im Kontext zu BDSM ist.

Wer einmal erlebt wie ein Dom in einer Session seine Souveränität verliert und glatt ins Gegenteil verfällt, erlebt auch wie all seine Dominanz den Bach runter geht.

Also ich denke das Souveränität ein Prädikat ist was ein Dom zwingend mitbringen muss.

Aber ich bin gespannt wohin dieses Thema führt, welche Sichtweisen auch oder insbesondere von der weiblichen devoten Seite kommen werden.

Beste Grüße
Sascha
*******_t79 Frau
493 Beiträge
Selbstsicheres Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit gibt's halt auch zu genüge....aber das ist dann auch nicht immer gewünscht 🙈😑
*********ether Mann
752 Beiträge
Für mich ist das nicht wichtig, aber ich stehe drauf. (Als Sub)
So würde ich es zusammenfassen.

Ich sehe mich manchmal als recht emotionalen Menschen (aber da ich nur meine Seele kenne, kann das natürlich auch völlig falsch sein). Ich möchte daher straucheln dürfen, ich möchte weinen dürfen, ich möchte einfach alles von mir zulassen dürfen und nichts wegschieben, nur um irgendwie zu wirken. Und wenn mich eine Herzensdame den einen Tag hält, weil meine Welt mal wieder wackelt, möchte ich sie dennoch am nächsten vor mir knien sehen können.

Und genau diesen Raum möchte ich jedem geben, der enger mit mir zu tun hat, egal ob Freund, Geliebte, Sub oder Femdom. Ich bin froh, wenn ich es schaffe einen so sicheren Hafen zu bieten, dass sich jeder der mir wichtigen Menschen öffnen, straucheln und unsicher sein kann.

Für mich ist Souveränität nicht wichtig, vor allem nicht immer. Aber gelegentlich stehe ich drauf.
****ina Frau
133 Beiträge
Ich komme mit unsicheren Männern oder solchen, die impulsiv handeln und nachher vieles bereuen, nicht klar.

Ein souveräner Mann hat ein gesundes Selbstbewusstsein, ohne arrogant oder narzisstisch zu wirken. Er agiert gelassen, überzeugend und weiß, was er tut und was er will.

Und genau so ein Verhalten wünsche ich mir von einem Herrn.
*******der Mann
24.927 Beiträge
Zitat von ****ody:
Souverenität wächst in allen Lebensbereichen heran, wenn man weiß, was man kann und wer man ist. Sie sollte sich nicht nur auf Neigungskompetenz stützen. Einer ihrer Gegenspieler ist die Notgeilheit. :)

Oder Jammerlappen und Opferstatus.
*********elle Frau
13 Beiträge
Für mich ist das wichtigste, dass der Herr stets authentisch ist. Wir sind ALLE nur Menschen.
Wir müssen nicht immer stark sein.
Als Switch hatte ich bereits einen Herrn genau so wie ich Subs hatte und ich muss sagen, ich finde nichts attraktiver, als wenn der Herr sich auch mal bei mir fallen lassen kann, sich von seiner verletzlichen Seite zeigt und ich ihn trösten kann.
Genau so schätze ich es wenn mein Sub auch die Person hinter der "Rolle" sieht und versteht wenn ich einfach einmal keine Lust habe "stark" zu sein.

Eine natürliche Dominanz finde ich am anziehendsten, man ist es, oder man ist es nicht.
*******Frau Frau
5.926 Beiträge
Ja, also ich erwarte schon von einem souverän handelndem Menschen, dass er eigenverantwortlich handelt, im Zusammenhang mit einem dominanten Menschen heißt das für mich, er sollte schon authentisch wirken, und er sollte den Eindruck erwecken, dass ich ihm folgen kann als devote Frau, wenn ich das Gefühl habe, es kommt nur das was ich mir wünsche also ich da jemanden habe, der nur das von sich gibt, was ich hören will verliere ich das Interesse. Das heißt nicht, dass ein dominanter Mensch nicht auch "schwache" Momente hat, schließlich suche ich das Gesamtpaket Mann/Mensch und nicht nur die Eigenschaft. Es sollte auf allen Ebenen passen, so wie ich nicht immer nur devot bin.
Ich handele auch souverän und für mich einstehend.
*******dor Mann
6.040 Beiträge
Zitat von *******ius:
Es ist ja schon die Frage, was man unter Souveränität genau versteht.
Klares Handeln?
Immer eine Antwort parat zu haben?
Authentisches Auftreten?
Eindeutige und offene Kommunikation?
Wissen und Sicherheit?
Erfahrung?

Die Liste liese sich sicherlich weiterführen.

Und dann ist da noch die Frage, was das Gegenüber als souverän wahrnimmt. Auch das ist nicht bei jedem gleich.
Wer für den einen souverän rüberkommt, ist für den anderen vielleicht nur ein müdes Lächeln wert.

Per se glaube ich aber, dass es wichtig ist, dass der passive Part seinen Dom als souverän wahrnimmt, weil das Vertrauen schafft.
Ob zu recht oder unrecht ist dann wieder eine andere Frage *g*
W.

Mama Duden ssgt:
Souveränsein = Überlegenheit, Sicherheit.
Sicher ein Kern.
Ich bin selbst beim Heulen noch oben.
Und würde das immer noch unter Souveränität verbuchen.
******ron Mann
4.644 Beiträge
Zitat von **********Magic:

Souveränität wichtig, unwichtig, unabdingbar?

Viel wichtiger ist es seine Gefühle und Wünsche/Erwartungen auszudrücken.
Am besten in einer klaren und authentischen Art.

Wer nicht zu seinen Gefühlen steht und nicht weiß was er will, kann nicht souverän sein. Auch wenn er es noch sehr vorgibt.
Und wer in allen Bereichen und in jeder Situation souverän wirkt ist ein verdammt guter Schauspieler.
*********loser Mann
263 Beiträge
Nun, abseits von den üblichen Quellen zur Definitinossuche bedeutet es für mich:
Eine Person, die selbstsicher aber auch besonnen auftritt und so meist Situationen gut löst - ist mir pauschal lieber als das Gegenteil.
Das git nicht nur, aber ganz besonders für den devoten Tel.

Insofern für micht relevant, ja.
*********_2023 Frau
333 Beiträge
Für mich ist souverän ein komisches Wort in Bezug auf BDSM.
Mir ist authentisch wichtig, was auch bedeutet ich erwarte nicht! 24/7 Dominanz.
**********hmerz Paar
335 Beiträge
Lethe (soa) schreibt

Ein klares Jain. Ich (als Sub) finde bescheidene, in sich ruhende Selbstsicherheit unglaublich anziehend. Kompetenz, Entscheidungsfreude und Gelassenheit.

Was ich auch anziehend finde, ist emotionale Verbundenheit. Ich möchte den ganzen Menschen. Und jeder hat in sich Unsicherheiten, Ängste, dunkle Ecken. Nicht immer handelt man perfekt nach Lehrbuch. Ich will auch das. Eine dominante Person, die Schwächen in sich selbst verleugnet, ist emotional einfach noch nicht erwachsen. Darauf habe ich so gar keine Lust. Das ist langweilig, steril und unsexy.
*******e74 Frau
405 Beiträge
Zitat von *********elle:
Für mich ist das wichtigste, dass der Herr stets authentisch ist. Wir sind ALLE nur Menschen.
Wir müssen nicht immer stark sein.
Als Switch hatte ich bereits einen Herrn genau so wie ich Subs hatte und ich muss sagen, ich finde nichts attraktiver, als wenn der Herr sich auch mal bei mir fallen lassen kann, sich von seiner verletzlichen Seite zeigt und ich ihn trösten kann.
Genau so schätze ich es wenn mein Sub auch die Person hinter der "Rolle" sieht und versteht wenn ich einfach einmal keine Lust habe "stark" zu sein.

Eine natürliche Dominanz finde ich am anziehendsten, man ist es, oder man ist es nicht.
Das. So fühle ich es auch.
Souveränität reicht für mich bei weitem nicht aus um jemanden über mir zu verorten. Mein Captain steht über mir weil ich mich ihm unterordne- das ist bei mir in allererster Linie intellektuell bedingt. Dazu kommt sein Auftreten, Authentizität, emotionale Intelligenz.
In jeder Situation souverän zu agieren ist für mich nicht ausschlaggebend. Wenn er in einer Situation nicht agieren will oder kann schickt er sein Spielzeug vor. Das ist die Verfügungsgewalt, die ein Top inne hat.

Captains Spielzeug
*******e74 Frau
405 Beiträge
Zitat von **********hmerz:
Lethe (soa) schreibt

Ein klares Jain. Ich (als Sub) finde bescheidene, in sich ruhende Selbstsicherheit unglaublich anziehend. Kompetenz, Entscheidungsfreude und Gelassenheit.

Was ich auch anziehend finde, ist emotionale Verbundenheit. Ich möchte den ganzen Menschen. Und jeder hat in sich Unsicherheiten, Ängste, dunkle Ecken. Nicht immer handelt man perfekt nach Lehrbuch. Ich will auch das. Eine dominante Person, die Schwächen in sich selbst verleugnet, ist emotional einfach noch nicht erwachsen. Darauf habe ich so gar keine Lust. Das ist langweilig, steril und unsexy.

Wie wundervoll du das gesagt hast. *love3*

Captains Spielzeug
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