Ich neige auch dazu, das kritisch zu sehen. Einfach, weil ich finde, dass man eine gewisse Erfahrung mit Sex und mit dem eigenen Körper braucht, um beurteilen zu können, ob BDSM zu einem passt und wenn ja, dann welcher Bereich.
Für diese Meinung bin ich hier aber schon recht übel übel gerüffelt worden, vor allem von jungen Usern, die sich ihr Recht auf Selstbestimmung und eigene Erfahrungen nicht absprechen lassen wollten, dass ich mich da inwischen zurückhalte.
Junge Menschen haben inzwischen ab einem skurril jungen Alter Zugang zu allen möglichen Arten von Sexualität. Dass sie die Erlebnistiefe in dem Alter noch gar nicht haben können, stört sie wenig, wenn es darum geht, hungrig alles aufzusaugen.
Fraglich, ob wir in dem Alter viel anders waren. Ich hatte zumindest mit Anfang 20 auch eine ziemlich wilde Phase... wir hatten damals nur noch nicht den Informationsstand und das Level an Halbwissen, das man sich heute schon als Minderjähriger aus dem Netz ziehen kann.
Für die meisten heutigen Ausprobierer wird BDSM doch eh eine Experimentierphase bleiben. Und ein paar wenige werden dabei eine Neigung in sich entdecken, die sie ein Leben lang prägt.
Unterm Strich glaube ich nicht, dass die Zahl der aktiven, überzeugten BDSMler sich groß ändern wird.
Einfach weil diese Art des Erlebens nicht massenkompatibel ist und auch gar nicht sein soll.