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5 BDSM Spiele - Der Kurs
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Die Ehrenrettung des Begriffs „Spielen“

****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
Die Ehrenrettung des Begriffs „Spielen“
Immer wieder lese und höre ich, dass man im SM nicht „spielt“, sondern dass es je nach Einstellung eine Art zu leben oder der Persönlichkeitsstruktur sei. Es gibt sicherlich noch viele andere Bezeichnungen, für das, was der Einzelne im SM erlebt.
Auch ich hab immer wieder geschluckt, wenn ich vom „Spielen“ gesprochen habe, es war mir irgendwie seltsam.

Ich möchte auf keinen Fall irgendjemandem seine ganz persönliche Art des SM schlecht reden, sondern ich habe mich mit dem Begriff des „Spielens“ im erotischen Kontext befasst und möchte das hier gerne wiedergeben.
Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen ein Denkanstoß.
Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mit mir darüber zu diskutieren.

Ich habe einige Philosophen zu Rate gezogen, insbesondere habe ich mich mit dem Buch „Homo Ludens“ von Johan Huizinga beschäftigt. (Das war übrigens eine der Aufgaben, die mir mein Herr, als er noch nicht mein Herr war, gegeben hatte…..)

Laut Huizinga und anderen ist das Spiel die grundlegende Substanz und die formende Kraft einer jeden Kultur.

Auffällig und bezeichnend hierfür ist die häufige Verwendung des Wortes Spielen in verschiedenen Sprachen. Z. B. wird in Holland ein uneheliches Kind „Spielkind“ genannt. Im Sanskrit bezeichnet das Wort kridaratnam den Beischlaf als „Juwel der Spiele“, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Interessant finde ich auch die These des Anthropologen Buytendijk, der das Liebesspiel als das vollendetste aller Spiele benennt:

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‘Andersseins‘ als das ‘gewöhnliche Leben‘ “ (Zitat Buyitendijk, Wesen und Sinn des Spiels, Berlin, 1934).

Huizinga möchte im Übrigen dringend den biologischen Paarungsakt vom Liebesspiel unterscheiden. Seiner Ansicht nach kann man auf diesen weder die formalen noch die funktionellen Kennzeichen des Spiels anwenden. Der Weg zur Paarung sei zwar mit Spielelementen versehen: „Flirt, Liebeswerbung mit den Faktoren Überraschung und ‘sich zieren‘, und natürlich auch mit gewissen Spannungselementen“. Aber nach seinem Dafürhalten kann dies nicht als zum „richtigen“ Spiel dazugehörig empfunden werden.
Seine Schlussfolgerung: Aus der Sprache ist ein ganz deutlicher Unterschied zwischen Paarung und Liebesspiel zu erkennen.

Und jetzt kommt für mich eigentlich der Knaller, der Bezug zum SM:

Huizinga stellt die These auf, dass das Wort „Spielen“ im Besonderen auf erotische Beziehungen angewendet wird, die sich außerhalb der sozialen Normen bewegen. (Bei den indianischen Blackfoot ist beispielsweise das Wort „koani“ nicht nur die Bezeichnung für Kinderspiele, sondern auch für unerlaubte Liebeshandlungen).

Und bewegen wir SM-er uns nicht irgendwie außerhalb von sozialen Normen, wenn es um unseren Sex geht?

Und ja, ich schreibe SM, meine aber sämtliche Facetten dieser sexuellen Präferenz.

Herzlichst, mOna
*********in365 Frau
1.507 Beiträge
Herzlichen Dank für diesen philosophischen Blick über den Tellerand hinaus.

Ich bezeichne mich, obgleich nicht unehelich in den Niederlanden erzeugt, selbst als Spielkind, da ich eine tiefe, teils kindliche Freude im Spiel empfinde, gleich ob es um eine Rolle in einem Thaterstück, ein Gesellschafts- oder Liebesspiel geht, öffnet es mir immer wieder Türen, aus dem Ernst des Lebens hinaus und mit Leichtigkeit ins Vergnügen hinein.

Wo sonst findet sich soviel lustvoller und wahrhaft freier Raum, um sich auszuprobieren, zu lernen und über sich hinaus zu wachsen?
Hallo Ihr Lieben

ich kann nicht verstehen, das wenn man für sich den Begriff "spielen" verwendet, man hier belehrt wird, oder das dann in eine Schublade gesteckt wird.

Ich spiele bdsm, für mich hat ein bdsm Spiel ein Anfang, und ein Ende, danach möchte ich Augenhöhe...

Und ich finde das Wort Spiel für meine Art bdsm zu praktizieren, so passend, ich möchte so spielen, wie Kinder spielen, versunken, es gibt nur das Spiel, nichts was ansonsten passiert, drumrum, ist relevant, man versinkt im Spiel, saugt den Moment auf...schaut wie Kinder spielen, mit heiligem Ernst... da will ich wieder hin...

Love and Peace
Sasha
*********e_65 Frau
449 Beiträge
Nun ich würde ja meinen: BDSM ist vieles aber zum Glück nichts was mit deutscher (DIN-)Gründlichkeit normiert wird. BDSM ist vielschichtig- BDSM ist bunt...& zum Glück hat niemand ein Monopol auf BDSM. Stimmt liebe @****ona: BDSM Leben oder BDSM Spielen, ist immer wieder ein heikles, heißdiskutiertes Thema in verschiedenen Foren und Gruppen.

BDSM vom Spielen
Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
• Friedrich Schiller -

Nicht wenige SM-Praktizierende verwahren sich gegen den Begriff des “Spielens”, der im allgemeinen für eine SM-Session, bzw. alle “neigungs-bedingten” Interaktionen zwischen den Beteiligten Verwendung findet. SM bzw. DS werde nicht gespielt, sondern gelebt, wird eingewendet – und dass es auch keine
“Sessions” gäbe, denn auch dieser Begriff gehe ja von einer Abspaltung aus, die man gar nicht empfinde.

Trotz dieser Argumente gelingt es in der Regel nirgends, in Diskussionen ANDERE BEGRIFFE zu etablieren: Wie will man es auch nennen, wenn man “zur Sache kommt”? Vanillas “haben Sex” und können sich darüber austauschen – was aber hat man im BDSM? Diejenigen, die SMige Elemente lediglich als Vorspiel zur Vereinigung nutzen, können evtl. noch beim Reden über “Sex” mithalten – nicht aber all die Anderen, bei denen die genitale Sexualität eher eine nachrangige Rolle spielt.

Die zweite Wirklichkeit
Neben diesen semantischen Problemen führt aus meiner Sicht aber auch inhaltlich kein Weg am “Spielen” vorbei. Denn in der Regel klafft bei allen, die sich nicht auf “Session-Kontakte” beschränken, sondern AUCH eine darüber hinaus gehende Liebesbeziehung mit gemeinsamem Alltag entwickeln, ein Abgrund zwischen dem, was diese Liebe ausmacht und dem, was die Neigung ersehnt. Gegenüber dem Geliebten empfindet man Wertschätzung, Zärtlichkeit, Fürsorge – und auf der Ebene der Neigung träumt das Kopfkino weiterhin krasse Szenen aus Demütigung, Machtausübung, Machtlosigkeit und Schmerz. Und schon spaltet sich das gemeinsame Leben auf: einen geliebten, vertrauten Partner will man nicht “wirklich” demütigen, bzw. könnte es nicht ertragen, wäre die im SM-Kontext zugemutete Demütigung auch auf der Beziehungsebene ganz ernst gemeint (dass sie es NICHT ist, wird ja allenthalben durch das für sehr wichtig gehaltene “auffangen” immer neu demonstriert).

Das Spiel ist die erste Poesie des Menschen.
Essen und Trinken sind seine Prosa.
• Jean Paul –

Warum also nicht “spielen” nennen, was tatsächlich nur “spielerisch” stimmt? Manche sind dagegen, weil sie ihre “DS/SM-Beziehung” gegen jeglichen Verdacht der “Unernsthaftigkeit” verteidigen möchten. Doch nicht die Beziehung mit all ihren Aspekten und Ebenen ist ja in der Regel mit “dem Spiel” gemeint, sondern allein die Inszenierung derjenigen Neigungs-Elemente, die gerade NICHT Wertschätzung und Fürsorge, sondern Distanz, Macht, Härte, coole Herausforderung, Befehl & Gehorsam, sowie SMige Quälereien aller Art beinhalten. Eine Ebene also, die dem, was dennoch wahr bleibt (“wenn ich es nicht mehr mag, stehe ich auf und gehe” bzw. “eigentlich liebe ich ihn/sie und will nur ihr Bestes”) widerspricht.

Mit Widersprüchen leben = spielen
Kein anderer Begriff vermag zu leisten, was das SM-Paradox uns allen zumutet: das Erleben und Ausleben der SM/DS-Ebene in einen Bezug zur Beziehungsebene zu setzen, der die Widersprüche nicht auflösen muss, sondern stehen lassen kann – und es erlaubt, sinnvoll darüber zu sprechen.

Dass ein “Spiel” nicht berührt und nicht verändert, dass es bedeutungslos und folgenlos frei im Raum stehe und die Gefühle dabei “nicht echt” seien, ist eine Fehlinterpretation des Spielbegriffs. Ein Spiel kann zum bedeutendsten Aspekt des Lebens werden, das die tiefsten und drastischsten Gefühle evoziert – und doch kann es solange mit Recht “Spiel” genannt werden, so lange es nicht alles ist, nicht das ganze Leben umfasst und mittels seines Regelsystems erklärt. Solange also z.B. die “Macht” des Doms durch den Rahmen beschränkt ist, den das Paar für sich gewählt hat – und solange nicht alles, was in der Beziehung geteilt und miteinander erlebt wird, mit diesen Regeln und Ausdrucksformen zu beschreiben ist.

Schmunzel...Ähnlich wie dir @****ona ging es mir auch:
In meinen Anfangsjahren war ich auch aus ganzem Herzen GEGEN den Begriff “Spiel”. Ich setzte es gleich mit “Theater” und sah mich weit entfernt von jeglichem “Theater spielen”, das ich als unechtes Vortäuschen von Empfindungen ansah: unbedingt zu vermeiden! Damals verschloss ich die Augen vor dem, was tatsächlich statt fand. Nämlich ein Bemühen, mich “entsprechend” zu verhalten, wenn ich mit meinem Jeweiligen zur Sache kommen wollte – damit es auch klappt mit dem “gefühlten Machtverhältnis” und ich auch wirklich “in Sub-Space” eintauchen kann. Würde ich “alltäglich” reagieren und meine Sub-Seite nicht aktualisieren, hätte kein Top der Welt den Schimmer einer Chance, mich zu dominieren – und das ist gut so. Denn BDSM meint nicht Abhängigkeit und Unfreiheit, sondern die bewusste Entscheidung, sich einzulassen: auf das Gegenüber ebenso wie auf die Erfordernisse der eigenen Neigung. Letztere zu befriedigen und gleichzeitig die Beziehung nicht darauf zu beschränken, führt über kurz oder lang in die “Kunst, zu spielen” – im allerbesten Sinne.

Ich lehne den Begriff "des Spielens" nicht ab. BDSM ist für mich ein Zusammenspiel, ein Teil von mir, aber es bestimmt ganz sicher nicht durchgehend mein Leben, also bin ich ein glückliches Spielkind (BDSM-Kontex).

BDSM Leben heißt für mich, dass es ein beständiger Teil einer Beziehung ist, wo Doms Führungsanspruch durchgehend in verschiedenen Teilen oder ganz des Lebens vorhanden ist. (TPE/CIS). Respektiere aber andere Menschen, die es so Leben.
******ICA Mann
335 Beiträge
seufz Nicht schon wieder diese Diskussion!
Obwohl: @****ona hat - und ihr alle habt - das Thema wirklich gut aufbereitet... Danke dafür! *herz*

Ich habe das Thema schon mehrmals diskutiert, u.a. mit Partnerinnen, die den Begriff nicht mochten. Meine persönliche, vorläufig endgültige Meinung:
'Spielen' ist nicht in jeder Hinsicht der perfekte Begriff, aber für den täglichen Gebrauch absolut geeignet.

Er spiegelt nämlich wieder, dass 'mein' BDSM nichts Ernstes ist, keine Wissenschaft oder Geheimlehre die ich 'praktiziere'. Sondern ein flexibles, individuelles, exploratives Miteinander, das jedesmal anders ist, Leichtigkeit und Unbefangenheit hat und braucht, und Freude und Erfüllung bringt. Spiel? Passt für mich da sehr gut.

Genauer, passender als 'spielen' wäre für mich bestenfalls sowas wie 'rauslassen': Ich lasse meine dominant-sadistische Seite raus, die ich sonst im Alltag unter Verschluss halte. Aber 'Hey, sollen wir mal wieder miteinander rauslassen?' klingt dann doch etwas holprig... und ich fühle mich dabei ein bisschen wie Das Tier aus der Muppet Show *grins*

PS: Wer lieber mit mir 'rauslassen' oder 'praktizieren' als 'spielen' möchte... kein Problem. Geht auch *teufel*
********ylin Frau
374 Beiträge
Ich mag den Begriff "Spiel " , ich spiele mit meinem Gegen über, habe dabei keinen Sex im klassischen Sinn. Meine Praktiken haben etwas spielerisches. Ich benutze "Spielzeug " , warum es dann nicht Spiel nennen?
Mit meinem Mann mache ich "Liebe", das hat aber wenig mit SM zu tun, aber auch weniger mit Vanillasex...
Ich nenne meine Subs/Sklaven sehr gerne Spielzeug, denn ich "benutze" sie wie Spielzeug und sehe sie in der Session auch nicht als Menschen, danach sind sie Menschen für mich.
Deshalb gibt es für mich auch abgeschlossene Sessions, denn ich bin nicht 24/7 Herrin und Sadistin
****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******ICA:
*seufz* Nicht schon wieder diese Diskussion!
Obwohl: @****ona hat - und ihr alle habt - das Thema wirklich gut aufbereitet... Danke dafür! *herz*

*teufel*

Sorry, Dein Angriff, verpackt in ein fadenscheiniges Kompliment, prallt an mir ab. Musst Dich ja nicht beteiligen, wenn Du da über den Dingen stehst und das Ganze unter Deinem Niveau ist.
*********id39 Frau
3.378 Beiträge
Zitat von ****ona:
Die Ehrenrettung des Begriffs „Spielen“
Immer wieder lese und höre ich, dass man im SM nicht „spielt“, sondern dass es je nach Einstellung eine Art zu leben oder der Persönlichkeitsstruktur sei. Es gibt sicherlich noch viele andere Bezeichnungen, für das, was der Einzelne im SM erlebt.
Auch ich hab immer wieder geschluckt, wenn ich vom „Spielen“ gesprochen habe, es war mir irgendwie seltsam.

Ich möchte auf keinen Fall irgendjemandem seine ganz persönliche Art des SM schlecht reden, sondern ich habe mich mit dem Begriff des „Spielens“ im erotischen Kontext befasst und möchte das hier gerne wiedergeben.
Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen ein Denkanstoß.
Vielleicht habt ihr ja auch Lust, mit mir darüber zu diskutieren.

Ich habe einige Philosophen zu Rate gezogen, insbesondere habe ich mich mit dem Buch „Homo Ludens“ von Johan Huizinga beschäftigt. (Das war übrigens eine der Aufgaben, die mir mein Herr, als er noch nicht mein Herr war, gegeben hatte…..)

Laut Huizinga und anderen ist das Spiel die grundlegende Substanz und die formende Kraft einer jeden Kultur.

Auffällig und bezeichnend hierfür ist die häufige Verwendung des Wortes Spielen in verschiedenen Sprachen. Z. B. wird in Holland ein uneheliches Kind „Spielkind“ genannt. Im Sanskrit bezeichnet das Wort kridaratnam den Beischlaf als „Juwel der Spiele“, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Interessant finde ich auch die These des Anthropologen Buytendijk, der das Liebesspiel als das vollendetste aller Spiele benennt:

„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‘Andersseins‘ als das ‘gewöhnliche Leben‘ “ (Zitat Buyitendijk, Wesen und Sinn des Spiels, Berlin, 1934).

Huizinga möchte im Übrigen dringend den biologischen Paarungsakt vom Liebesspiel unterscheiden. Seiner Ansicht nach kann man auf diesen weder die formalen noch die funktionellen Kennzeichen des Spiels anwenden. Der Weg zur Paarung sei zwar mit Spielelementen versehen: „Flirt, Liebeswerbung mit den Faktoren Überraschung und ‘sich zieren‘, und natürlich auch mit gewissen Spannungselementen“. Aber nach seinem Dafürhalten kann dies nicht als zum „richtigen“ Spiel dazugehörig empfunden werden.
Seine Schlussfolgerung: Aus der Sprache ist ein ganz deutlicher Unterschied zwischen Paarung und Liebesspiel zu erkennen.

Und jetzt kommt für mich eigentlich der Knaller, der Bezug zum SM:

Huizinga stellt die These auf, dass das Wort „Spielen“ im Besonderen auf erotische Beziehungen angewendet wird, die sich außerhalb der sozialen Normen bewegen. (Bei den indianischen Blackfoot ist beispielsweise das Wort „koani“ nicht nur die Bezeichnung für Kinderspiele, sondern auch für unerlaubte Liebeshandlungen).

Und bewegen wir SM-er uns nicht irgendwie außerhalb von sozialen Normen, wenn es um unseren Sex geht?

Und ja, ich schreibe SM, meine aber sämtliche Facetten dieser sexuellen Präferenz.

Herzlichst, mOna



Mit dem, was du * aufgedröselt * hast,
kann ich wunderbar umgehen!
Danke für diese Mühe,
die irgendwie =* vielleicht *= all denen helfen kann,
die immer wieder in = Schubladendenken == verfallen!
In diese Falle bin ich auch schon getappt! L Ingrid
******ICA Mann
335 Beiträge
Zitat von ****ona:
Zitat von ******ICA:
*seufz* Nicht schon wieder diese Diskussion!
Obwohl: @****ona hat - und ihr alle habt - das Thema wirklich gut aufbereitet... Danke dafür! *herz*

*teufel*

Sorry, Dein Angriff, verpackt in ein fadenscheiniges Kompliment, prallt an mir ab. Musst Dich ja nicht beteiligen, wenn Du da über den Dingen stehst und das Ganze unter Deinem Niveau ist.

Tut mir leid wenn das als Angriff 'rüberkam... das sollte es ganz und gar nicht sein.
Ich wollte nur in witziger Form meinen Sinneswandel darstellen vom Augenrollen bei der Überschrift zum *herz* nach dem Lesen deines ganzen Beitrags und der übrigen Beiträge. Ich wollte mich dem Thema mit Leichtigkeit und Augenzwinkern nähern, aber das kam wohl völlig falsch rüber. Bitte entschuldige.
****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
Akzeptiert *hutab*
*******hAC Mann
63 Beiträge
@****ona vielen Dank für diese gelungene Ehrenrettung!

Ich finde den Begriff Spielen sehr passend, wenn man sich auf das Wesen des Spielens besinnt.

Die Bezeichnung „Heiliger Ernst“ von @*******ueer trifft das ganz wunderbar. Wenn ich spiele - Poker, Schach, Lego mit meinem Sohn, Siedler oder früher Romme mit meinen Eltern und Geschwistern - dann ist und war das innerhalb der Grenzen des Spiels total verbindlich, totaler Ernst und völlig real. Dabei waren wir durchaus experimentell im Variieren der Regeln, aber waren die festgelegt war das Spiel nach diesen Regeln total verbindlich und Regeln brechen oder Schummeln verpönt. Bei uns galt der Leitspruch „Spielen ist eine der ernstesten Sachen der Welt“.

Daher war ich überrascht als ich von meiner ersten Lady korrigiert wurde, dass in BDSM „nicht gespielt wird“. Inzwischen verstehe ich das als Abgrenzung gegen das Unverbindliche Element des Spielens und auch gegen das „selbst gewählte“ am Spiel - m.E. um die oft über Jahre erarbeitete Akzeptanz der eigenen „Andersartigkeit“ nicht in Frage zu stellen.

Sich selber einzugestehen, dass man „BDSM-ig“ empfindet ist ja oft ein nicht ganz einfacher Weg - für mich zumindest. Dass einem die Früchte des Prozesses dann quasi heilig sind - sehr verständlich. Ich vermute, dass die Bezeichnung als Spielen allzu leicht als Infragestellung der Ernsthaftigkeit und Wahrhaftigkeit dieser Empfindung missverstanden werden kann undue Schutzreflexe gegen eine gefühlte Infragestellung des so hart erarbeiteten Selbstbildes bzw. Selbstakzeptanz auf den Plan ruft. Würde mit genau so gehen wenn ich spielen nicht auch in seiner tief empfundenen Ernsthaftigkeit kennen würde.

Heiliger Ernst & völlige Versenkung => zieht man die in Betracht ist im Begriff Spielen allemal Platz für tiefen und unverhandwlbaren Gefühle, die BDSM in mir auslöst.
*********id39 Frau
3.378 Beiträge
Wir, mein Mann und ich kannten weder diese Worte,
noch WAS das eigentlich war, WAS wir da so trieben.
Eines war uns allerdings klar.
Niemand durfte es wissen.
Sonst wären wir in der "Klapse" gelandet,
so sahen wir das.

Um 1960 bis 1980 hätten wir nie jemandem davon erzählt. Ich bin anonym durch Schreiben
"nach draußen" gegangen!

Wir sind aneinander gewachsen.

Ich bin durch die wenigen Ambitionen meines Mannes zur Dominanz gekommen.
Habe immer neu dazu gelernt.

Dann haben wir gemeinsam wieder einen Schritt gewagt. Ich war eigentlich neugierig, wißbegierig
und auch "fast" immer bereit,
die "Sehnsüchte" meines Mannes dazu gekommen,
und auch weiter gekommen.
(erst später sagte man mir, daß es Wunsche seien, mit all dem, was "man" dann so wissen mußte.)
So tappte ich auch ab und zu in diese Falle.

Aber für uns war es im "Versuchsstadium" eigentlich immer ein Ausprobieren und Spiel.
Immer mit dem Gedanken, wenn uns das nicht gefällt, lassen wir es.
Wenn es uns aber gefiel, dann wurde es "ernst"!.
Hieß für meinen Mann, -- zu gehorchen, --
für mich, zu fordern, zu korrigieren, zu erziehen.

Dann machte ich oft den "Scherz",
na ja werde ich ja wohl schaffen:
Bin ja schließlich Erzieherin, mit Examen!.

Reizvolles Spiel, reizvoll ernst,
aber immer schöööööön! L. Ingrid
****aSw Frau
2.511 Beiträge
Für mich ist SM die ehrlichste Art von Spiel, das sein kann. Der Schmerz lügt nicht. Sie kann man nicht lange dulden werden, sie hat Grenzen, mit Schmerzen kann belohnt oder bestraft werden. Um Schmerz zu akzeptieren oder zu geben, müssen Sie einander sehr vertrauen. Der Schmerz kann dich nicht gleichgültig lassen. Und es ist ganz real, während die Statusen die auf sich versuchen zu entsprechen - kann nur eine lustige Personage, wie ein Rollenspiel sein. Warum wird SM so abgewertet? *g* Spiele mit Schmerzen ist ganz real und könnte perfekt sein. Aus den richtigen Händen.
LG Алиса
*****lie Frau
1.116 Beiträge
Danke für das Thema und die vielen verschiedenen Einblicke.
Für mich war und ist BDSM schon immer ein Spiel.
Ein Spiel, das ich sehr ernsthaft und gewissenhaft betreibe.
Ein Spiel, weil ich es nicht 24/7 leben möchte oder kann.
Ein Spiel, weil es nicht dazu dient, meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Ein Spiel, weil es mir viel Freude bereitet.
Ein Spiel, weil es freiwillig ist.
Ein Spiel, weil es nicht dem "normalen" Leben entspricht.

Ich kann aber gut verstehen, wenn jemand 24/7 BDSM lebt oder seinen Lebensunterhalt damit verdient, das das Wort Spiel dann nicht mehr ganz passt.

Die Prioritäten der einzelnen Praktiken die unter BDSM zusammen gefasst sind bestimmt jeder für sich selber....und damit auch den Wert den sie individuell haben.
****ym Mann
232 Beiträge
Ich empfinde diese Haltung, BDSM muss "gelebt" werden ehrlich gesagt sogar ungesund. Wir leben in einer Gesellschaft in der man den/die andere achtet, ihm/ihr Freiheit lässt und vor jedem Schaden bewahrt. Und dann ist da die BDSM-Seite in der man eine bewusste Hierarchie einnimmt, den/die andere ihrer Freiheit beraubt, ihr/ihm Schaden zufügt...und das auch noch geil findet. Zum Glück eigentlich leben die absolut allermeisten BDSMler im Alltag ein gleichberechtigtes, friedliches und auf gemeinsames Glück bedachtes Leben.
BDSM ist in meinen Augen Rollenspiel. Man nimmt innerhalb eines definierten Rahmens eine Rolle ein. Dieser Rahmen kann eine Session sein oder auch 24/7. Aber selbst in 24/7 wird man sich anders verhalten, wenn man die Oma besucht oder ein Girokonto eröffnet. Rollenspiel hat zudem sehr klare Regeln und ich denke die allermeisten BDSM-Paarungen haben klare Regeln, die man einhalten muss. Und oben drauf dient ein Spiel immer dem Spaß beider Beteiligten. Und wenn der Spaß darain besteht erniedrigt zu werden und Schmerzen zu erleiden.
Ich kann nicht verstehen, warum hier "Spiel" abwertend gemeint ist. Nur weil angeblich nur Kinder spielen? Blödsinn. Zumal Kinder oftmals viel ernster und ehrlicher spielen als es Erwachsene tun. Für sie IST man in dem Moment das was man spielt. Es ist kein "nur so tun". Natürlich "tut man nur so". Aber mit allen Konsequenzen. Und dann wird es echt.

Ich finde es ziemlich eigenartig, dass in einer Gesellschaftsnische einerseits gefordert wird offen zu sein und ohne Vorurteile BDSM zu sehen. Andererseits aber als Hardcore-BDSMler Verachtung anderen, in deren Augen vielleicht nicht ehrlicher Auslebensweisen, bietet.
********ca_D Frau
903 Beiträge
Zitat von ****ym:
ihr/ihm Schaden zufügt.

Warum füge ich meiner Sub Schaden zu? Tue ich nicht. Für uns ist es eine Win-Win-Situation, BDSM 24/7 zu leben. Wenn du bei ihr einen durch unser BDSM verursachten Schaden oder eine durch unser BDSM verursachte verkorkste Psyche findest dann gib mir Bescheid, dann stellen wir das sofort ab. Aber bis dahin verwahre ich mich vor solchen verallgemeinernden Unterstellungen.

Zitat von ****ym:
Zum Glück eigentlich leben die absolut allermeisten BDSMler im Alltag ein gleichberechtigtes, friedliches und auf gemeinsames Glück bedachtes Leben.

Und nur weil das Leben in unserer Beziehung nicht in allen Alltagsbereichen gleichberechtigt ist sprichst du uns ab, dass wir friedlich und auf unser gemeinsames Glück bedacht leben? Mit welchem Recht und aufgrund welchen Kenntnisstandes? Es gibt keinen Menschen, den ich mehr achte, respektiere und liebe als meine Sub.

Du wirfst anderen Vorurteile vor, bist aber selbst voll davon.

Ich nenne unsere Ds-Beziehung nicht Spiel, weil ich es persönlich nicht als Spiel empfinde. That's it. Mir ist es so egal, wie andere ihr BDMS leben/spielen/whatever, Hauptsache sie fühlen sich damit wohl. Für mich gibt es da kein Ranking in der Wertigkeit, nur für einzelne Menschen passende und unpassende Konzepte. Und wenn nette Menschen voller Freude von ihrem BDSM als Spiel berichten freue ich mich für sie und trinke mit ihnen auf dem BDSM-Stammtisch ein gepflegtes Mineralwasser und habe null Interesse daran, in irgendeinen obskuren Konkurrenzkampf zu treten, wessen BDSM denn nun das "wahre" ist.
****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
@****ym und @********ca_D:

Stop, stop, stop!
Bitte, es soll hier nicht in persönliche Affronts ausarten.

Meine "Aufdröselung" des Begriffs Spielens war nie dazu gedacht, dass jetzt die Keulen herausgeholt werden, um vermeintlich "falsche" oder gar "ungesunde" Sichtweisen platt zu machen!

@****ym: lies einfach den Eingangspost noch mal durch, nirgendwo dort und auch in den folgenden Beiträgen wurde das Spiel "abwertend" behandelt. Deine Schlussfolgerungen können durchaus verletzend wirken. Das empfinde ich als schade, denn hier wurde bislang wertschätzend diskutiert.....

@********ca_D : auch Dir möchte ich nahelegen, noch einmal den Eingangspost und die nachfolgenden Antworten zu lesen. Du fühlst Dich angegriffen, was ich zum Teil verstehen kann. Allerdings zeigt mir Dein Post auch, dass Du nicht ganz verstanden hast, warum ich mich eigentlich an der Ehrenrettung des auch von mir häufig als "zäh" empfundenen Begriffs versucht habe.
Und natürlich bleibt es doch jedem selbst überlassen, wie er/sie es nennt, wenn SM einen Platz im Leben hat.

Also bitte friedlich bleiben und etwaige Verbalinjurien per Mail austauschen..... *frieden*

Herzlichst, mOna
********ca_D Frau
903 Beiträge
@****ona, entschuldige, mein Beitrag war tatsächlich ot. Und ausschließlich als Antwort auf meinen Vorposter gedacht. Ich persönlich habe auch überhaupt nichts gegen den Begriff "Spiel".
Aber ich lasse es jetzt gut sein, ich möchte tatsächlich nicht den Thread schreddern *blume*
****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
Alles gut *knuddel*
*****976 Paar
18.023 Beiträge
@****ona Du hast Deinen Thread gut im Griff. Kompliment. *top2*

Ich erlaube mir ein paar Worte OT, die mir dennoch wichtig erscheinen, für mehr Verständnis:

@****ym Ich kann den von Dir angesprochenen Gedanken und die damit in Dir ausgelösten Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Dieses von Dir angesprochene "falsche" Bild wurde in den Gruppen auf Joyclub erzeugt.
Oftmals von den Sub's der härter, schneller, extremer Fraktion.
Über den Beweggrund kann ich nur
spekulieren: Möglicherweise um BDSM Anfänger nach dem Erscheinen von 50SoG auf Abstand zu halten.
Klassisches Eigentor würde ich es nennen.
Ich bin auch reingefallen und habe es wörtlich genommen.

Freue mich heute schon auf den Tag, an dem die Spezialisten bemerken, dass sie jahrelang ihre eigenen Leute bekämpft haben. *traenenlach*


Erklärungsversuch:
In der Realität achtet man natürlich aufeinander in jeder Beziehung, denn wenn Sub nicht glücklich ist, dann ist sie weg.
(Hörigkeitsverhältnisse und finanzielle Abhängigkeit klammere ich bewusst aus, da diese in jeder Beziehung vorkommen können, unabhängig vom BDSM)

Zum Glücklichsein brauchen manche BDSMer dieses extreme Kopfkino, das ist ihr Kink. Extremer kommen mir dabei fast immer, mit wenigen Ausnahmen die Sklavinen vor, nicht die dazu gehörenden Dom's. *g*


Ich habe einmal geschrieben, dass ich weibliche Extremsklavinen nicht von männlichen Tastenerotikern unterscheiden kann. *ggg* Dazu stehe ich.


Langer Rede kurzer Sinn: Bitte glaube nicht jedes Extrem, welches in anderen Gruppen beschrieben wird. Das ist oftmals nur Wunsch oder Kopfkino.

Es wird niemand zerstört, zwei Menschen genießen ihre Kinks.

Hoffe hiermit etwas beigetragen zu haben, die Emotionen herauszunehmen und ein möglichst plausibles Bild gezeichnet zu haben. *g*

Lg. M *hutab*
****ym Mann
232 Beiträge
Huch. Ich bin etwas überrascht mit dieser heftigen Reaktion. Es tut mir leid, wenn ich da jemandem auf die Füße getreten bin.

Meine Intention war @****ona völlign zuzustimmen. In meinen Augen hast du mit deinem Beitrag den Nagel auf den Kopf getroffen und ich finde es toll, dass hier offenbar mehr Leute das so sehen. Ich msuste in anderen Gruppen leider feststellen, dass mit meiner Interpretation von BDSM ich angefeindet wurde. Weil ich es ja "nicht leben würden" und ja "nur spielen würde". Das empfand ich als abwertend und (für mich) nicht der Realität entsprechend.

@********ca_D Deine Reaktion ist mir überraschend heftig. Offenbar habe ich nicht klag genug gemacht, dass meine Aussage bewusst überspitzt gemeint war. Das tut mir leid, wenn ich dich damit angegriffen habe.
"Verletzend" bezog sich auf Schlagen, würgen und ähnliches. Rein formal ist das eine Verletzung. Es bleiben Striemen, bei manchen sehr heftigen Spielen vielleicht sogar kleine Risse übrig. Das ist völlig ok wenn beide Partner das so wollen. Aber rein objektiv, füge ich einer anderen Person in dem Moment bewusst Schaden zu. Würde ich auf der Straße jemanden so schlagen, dass blaue Flecke und Striemen übrig bleiben, hätte ich eine Anzeige am Hals. Würde ein Nachbar die blauen Flecke an meiner Frau sehen stünde sehr schnell die Polizei wegen häuslicher Gewalt vor der Tür.
Ich wollte mit nichten irgendjemand von euch angreifen. Mein Angriff ging gegen jene die eben genau das behaupten, dass "richtiger" BDSM nur ist wenn man es wirklich lebt und tief in seinem Charakter auch so ist. Ich verweise völlig von mir, dass ich ein Sadist im echten Leben bin. Wir haben hier gerade im Ort einen echten Sadisten der seine Lust auf Verletzung an Tieren auslässt. Das finde ich zutiefst verachtenswert. Und ich behaupte die allermeisten Sadisten und Doms sind es im BDSM-Kontext mit ihrem/ihrer Partner/in und nicht im sonstigen Leben. Sie haben ihre Neigung unter Kontrolle und nutzen sie nur um sich und ihrem/r Partner/in Spaß zu bereiten.

Um den Bogen zurück zu schlagen. Aus dem Grund finde ich den Begriff "Spiel" durchaus gerechtfertigt. Denn es bedient der Prinzipien des Spiels, wie oben eingangs sehr schön beschrieben.
****ona Frau
1.266 Beiträge
Themenersteller 
@*****976

Danke für diese Steilvorlage *knuddel*

Du inspirierst mich damit zu einem neuen Thema, gehöre ich doch selbst zu dieser no-risk-no-fun-Fraktion.
Und ja, bin zwar bei weitem keine Sklavin aber weitestgehend kompromisslos, was Härte anbelangt....doch das ist OT.

Herzlichst, mOna
********ca_D Frau
903 Beiträge
@****ym, ja, dass dein Beitrag eine bewusste Überspitzung war hatte ich in der Tat nicht herausgelesen. Daher auch meine heftige Reaktion, weil ich pauschale Unterstellungen gerade in einem BDSM-Forum für problematisch halte, das bekommt man als BDSMer schon genug von manchen Menschen, die mit BDSM nix anfangen können und es für krank und schädlich halten.
Weiter möchte ich mich inhaltlich jetzt nicht drauf einlassen (auch wenn das sicher einen sehr kotroversen separaten Thread wert wäre), sonst ist das wieder total ot *happy*
****Dom Frau
21 Beiträge
Für mich bzw. uns ist es auch ein Spiel. Es gibt ein Anfangs- & Schlussritual. Die Grenzen sind hier festgelegt. Außerhalb des Spiels begegnen wir uns auf Augenhöhe.

Für mich bedeutet der Ausdruck „Spiel“ keine Abwertung oder Schmälerung der Intensität. Es sagt nichts über das Ausmaß der Ausprägung aus, das ist meine Meinung und Einstellung.

Wenn ich mit meinem Sub spiele, hat das durchaus auch einen spielerischen Aspekt. Ich schlüpfe in eine Rolle, die aber nicht gespielt ist, sondern eine Facette meiner Persönlichkeit widerspiegelt.

Dennoch gibt es viele weitere Facetten in mir und ich reduziere mich nicht auf die eine.

LG
*****_FN Mann
180 Beiträge
Dass der Begriff "gerettet" werden muss, und dass es diesen Begriff überhaupt braucht, finde ich überflüssig.
Klar versuchen einige sich über diverse Begriffe zu definieren.
Aber das führt unweigerlich nur zur Schubladisierung, mit der wir ja alle nicht einverstanden sind.

Ich denke, die meisten verwenden diesen Begriff lediglich dafür, um zu verdeutlichen dass BDSM eine gewisse Zeit und Raum in deren Leben einnimmt, ohne sich dadurch von anderen abgrenzen zu wollen, ohne einen tieferen Sinn.
Die einen benutzen "spielen", die anderen "leben", beide meinen aber vielleicht das gleiche.

Laut @*****976 (bitte um Berichtigung falls falsch verstanden) benutzt die "härter, extremer Fraktion" diesen Begriff, um sich von der "weicher, moderater Fraktion" abzugrenzen, weil die letztere ja nur "spielt" und nicht "lebt".
Im Umkehrschluss muss die "härter, extremer Fraktion" wohl BDSM leben.

Was ich mache, mache ich so wie ich es mache (Ach, immer diese Binsenweisheiten *zwinker* ).
Wenn jemand nun der meinung ist, mich schubladisieren zu müssen, und zu definieren ob ich nun spiele, lebe oder praktiziere, kann er es ruhig für sich machen.
Derweil mache ich ungeachtet der Begrifflichkeiten weiter, ob härter oder weicher, spielend, lebend oder praktizierend.
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