BDSM & Corona

Ehe die Wellen hoch schlagen .... ich meine diesen Artikel nicht ernst ... aber ... ich verkenne nicht den Ernst. Genug mit Worten jongliert.
Wie manche durch meine Geschichten kennen habe ich eine blühende Fantasie. Daher ist es für mich nicht schwer sich Situationen vorzustellen.
Kommen wir nun zum Beginn einer Corona-BDSM-Session. Dom und Sub müssen gemeinsam ein Hygienekonzept erstellen, mit dem die Session durchgeführt wird. Dabei spielt unter Umständen auch der Ort eine Rolle. So kann es sich lohnen 200 km zu einer Location zu fahren, weil hier das 3G statt dem 2 Konzept zum Tragen kommt. Das CO2 neutrale Klimakonzept könnte durch ein gemietetes Elektrofahrzeug gelöst werden.
Hat man die Location erreicht und eine Ladesäule für die Rückfahrt gefunden, kann der Spaß losgehen. Ähhhmmm … Spaß?
Auch an das Outfit sind neue Anforderungen gestellt. Musste der Dom sich früher nur um die Lümmeltüte (Kondom) kümmern, liegen heute die Anforderungen erheblich höher. Idealerweise sollte die Session in einem Latexoutfit erfolgen, das den Körper vollständig bedeckt. Dieses Latexoutfit ist bei betreten der Location großflächig zu desinfizieren. HAAAALLLLTTTTTT
Damit haben wir bereits die erste Verletzung des Corona-BDSM-Hygienekonzepts. Nun VOR dem Betreten der Location müssen Dom und Sub einen Test- oder Impfausweis vorlegen. Vorzugsweise in digitaler Form zum Abscannen. Zusätzlich ist ein Ausweis mitzuführen, um die Echtheit der Zertifikate zu prüfen. Wundern wir uns also nicht über die Beule im Catsuit. Es ist nur Handy + Ausweis. Da die Sub die Sachen aufbewahrt hat sie zwei Beulen.
Kommen wir nun zum Aufbau und planen der Session. Zunächst müssen Dom und Sub eine FFP2 Maske tragen. Natürlich kann die Sub ihren Knebel unter der Maske tragen. Das desinfizieren des Knebels ist natürlich ein absolutes Minimum.
Kommen wir nun zu dem Bondage Teil einer Session. Die guten alten, mit Perwoll gewaschenen, Baumwollseile für die Soft-Sub sind natürlich unsafe. Es müssten schon Seile mit Kunststofffasern sein, die vor Gebrauch in einer Desinfektionslösung zu sterilisieren sind. Hier beginnt natürlich das erste Problem für die Sub. Nach dem Hygienekonzept sind mindesten 150 cm Abstand einzuhalten. Sollte der Dom keine Affenarme haben muss die Sub auf eine Selfbondage zurückgreifen, für die eine entsprechende Weiterbildung erforderlich ist.
Aber auch den Dom mit einem Sicherheitsdenken erwarten neue Herausforderungen. Gerten und einfache Peitschen sind wegen der Abstandsregel nur bedingt einsetzbar. Beispielweise ist bei einer Gerte über die Tangentialberechnung zu ermitteln ob bei einem Abstand von 150 cm noch eine ausreichende Schlagwirkung erfolgt. Notfalls muss der Dom auf eine Bullwhip zurückgreifen, die es bis zu einer Länge von 1200 cm gibt. Für diese Werkzeuge ist aber eine Weiterbildung zwingend erforderlich.
Nach dem wir so die Session glücklich überstanden haben kommen wir zum optionalen sexuellen Teil. Hier ist ein Körperkontakt wegen der Ansteckungsgefahr absolut unerwünscht. Auch bei einem geimpften mit einem Schutz von 94% besteht das erhebliche Restrisiko von 6%. Daher ist auch die geschlossene Latexhaube zum Latexoutfit erforderlich. Nur dadurch kann das Restrisiko minimiert werden.
Zum Abschluss ist die Location entsprechend dem Hygienekonzept zu reinigen. Selbstverständlich ist hier Wasser und Spüli nicht ausreichend. Es wird ein hochwirksames Desinfektionsmittel empfohlen.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß bei ihren Sessions mit Corona Hygienekonzept