„Unter anderem Ausfall des Sprachzentrums
Hi,
ich würde gern einen kleinen Austausch über Körperreaktionen starten, vlt geht es anderen ja genauso oder ähnlich
Bei mir ist es so, dass während einer Session (und jenach Intensität auch bei Vanilla) das Sprachzentrum in die Knie geht. Ich bin kaum in der Lage dann noch zu kommunizieren. Wenn mir währenddessen etwas nicht gefällt, gebrauche ich meist die Hand und wehre das dann ab, bzw wenn das nicht geht, zucke ich (soweit möglich) weg oder gebe einen Laut in veränderter Stimmlage ab.
Wenn ich etwas möchte, dann kostet es mich extreme Überwindung, das zu äussern und ich hab manchmal das Gefühl, dass dann dieser "Kampf" in meinem Inneren minutenlang dauert. Ich habe das Gefühl, als würde mein Körper sich weigern. Aber gleichzeitig will ich auch gar nichts anderes tun, als einfach nur Fühlen.
Ich fahre (keine Ahnung ob bewusst oder unbewusst) fast alle anderen Dinge runter (Sprache, Atmung (!), Sehen, Hören,...) nur um das zu fühlen, was grade passiert.
Auch bewege ich mich sehr viel, egal ob gefesselt oder nicht, jeder Zentimeter wird ausgenutzt, auch die Hände gehen ständig auf und zu. Grade im gefesselten Zustand bin ich selbst dann in der Lage damit die Empfindung noch mehr zu steigern, weil sich ja durch die Bewegung die Reibung auf der Haut erhöht.
Bis jetzt ist es mir einmal passiert, dass ich ohnmächtig wurde. Ich hab in dem Moment gespührt, wie sich der Schwindel immer mehr zunimmt, wusste, dass das passiert. Hab aber bis zur letzten Sekunde gewartet, etwas zu sagen, weil grade dieser Schwindel noch mal alles getoppt hat.
Als ich endlich den Mund aufmachen konnte, ging ich auch schon runter.
Was du beschreibst kenne ich auch, diesen Schwindel, kurz vor dem kompletten wegdriften in eine andere Welt. Es fühlt sich an, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen, mir wird heiß, meine Hände fangen an zu schwitzen und dann... fliege ich...
Ein paar Mal ist es mir schon passiert, dass nur noch unverständliche, völlig sinnfreie Laute meinen Mund verließen, ich war auch kaum noch in der Lage (eigentlich überhaupt nicht mehr) mich verständlich zu machen. Einmal war ich sogar so weg, dass meine Augen sich verdreht haben und mir Speichel aus dem Mund lief... also wirklich komplettes Aussetzen von Allem...
Ich muss ausgesehen haben, als würde ich Ohnmächtig werden, war aber (zumindest teilweise 😉) bei vollem Bewusstsein.
Zum Glück kennt mein Herr mich inzwischen so gut, dass er aus kleinsten Regingen meinerseits, lesen kann, ob es mir gut geht oder nicht, ob es zu viel ist oder gerade richtig. Würde ich mit einem fremden "spielen" würde ich in diesen extremen Zuständen wohl Panik bekommen. Mit meinem Partner allerdings kann ich es einfach genießen, mich komplett fallen lassen und ganz weit weg fliegen. Einfach weil ich weiß, dass er mich genau kennt und mich im Fall der Fälle lieber (für mein Empfinden ) zu früh zurück holt, als zu spät.
Oft merke ich erst im Nachhinein, wie sehr ich weggetreten war.
Ich genieße diese "Zustände" sehr, weil ich vertraue und weil ich dann ganz bei mir/ bei uns bin... es gibt dann nur noch die Situation/ die Session und der Rest der Welt verblasst und verschwindet hinter einem Schleier aus Hingabe, Devotion und purer Lust.
"V" schrieb...