„*Grinst*
Ich spüre,das ich lebe. Egal ob Essstörung, SM, Erniedrigung, Sport.....Der Körper signalisiert dir, das du noch da bist. Du kannst dich bewusst wahrnehmen. Mehr ist das wohl nicht.
Doch. Es ist mehr. Das weiß man, das ist erforscht.
Es gibt 2 Aspekte, einen rein körperlichen (endokrinen) und einen psychischen.
Den körperlichen haben wir schon besprochen. Der Körper reagiert auf Schmerz und sehr große Anstrengung mit der Ausschüttung von Endorphinen. Das ist eine Funktion wie Adrenalin und Cortisol bei Stress, oder von mir aus Keuchen und Seitenstechen, wenn man sich überanstrengt. Leute, die das erfahren haben, führen bewusst diese Zustand herbei - egal ob durch Schmerz in einer BDSM-Session oder beim Sport, um diesen Rausch zu erleben.
Dann gibt es noch einen anderen Aspekt, der hier in der Diskussion noch zu kurz gekommen ist: der psychische. Natürlich kann man auch so eine positive Erfahrung aus der Überwindung von Hürden ziehen. Es ist der Stolz auf die Leistung, über die eigenen Grenzen gegangen zu sein, die Freude dafür gelobt und bewundert zu werden. Beim BDSM die Liebe und der Trost, die man danach erfährt. Per aspera ad astra - man nimmt eine Herausfordung und besiegt sie. Auch das wirkt auf das Belohnungssystem ein, aber nicht direkt körperlich, sondern eben psychisch.
Was du meinst, Schmerzen zu spüren, um zu wissen, dass man noch da ist, das ist wie das Ritzen. Die Erfahrung des Schmerzes an sich, ohne Endorphine usw.
Aber ich glaube, das ist nicht das, was hier in dem Thread gemeint ist, und außerdem ziemlich problematisch, du sprichst es mit Essstörungen eh an. Dafür könnte man sich dann tatsächlich auch mit dem Hammer auf den Daumen hauen, das tut auch weh.
Es geht hier aber eher um den "geilen" Schmerz, so wie ich das verstanden habe. Den Schmerz nicht als solchen fühlen, sondern durch ihn zum Fliegen kommen. Nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck. Und das gibt es eben auch.
Er schrieb