Puh...
Vorweg: Ich habe nach dem "Asozial"-Post den Rest tendenziell aus Gründen nur noch überflogen. Man verzeihe mir, wenn ich also nicht mehr vollständig up to date bin.
Ich (eigentlich wir; hier habe ich mir gerade die eigenständige Meinung meiner Partnerin eingeholt) bin mal wieder erstaunt darüber, wie schwer man sich das Leben doch machen kann!
tl;dr: wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel, "sich selbst bewußt sein" extrem hilfreich.
Long story:
1) Reflexion aus dem eigenen Leben: Wir sind als Einzelpersonen und als Paar in unserem Umfeld zu >90% als BDSMer mit offener Beziehung geoutet. Das bedeutet einerseits zwar nicht grundsätzlich, dass alle damit fein sind, aber es erleichtert in vielerlei Hinsicht den Umgang miteinander. Und ja, natürlich wird auch nach Jahren hinter unserem Rücken trefflich "moralisiert", und zwar umso mehr, je "weiter weg" diese Menschen von uns sind. Unterm Strich ist es ohne echte Bedeutung für uns. Unsere Einstellung dazu ist - je offener eins damit umgeht, desto weniger angreifbar ist eins wirklich.
Daraus folgt: Uns sind Spuren mindestens völlig egal. Zum Teil haben sie tatsächlich auch Trophäencharakter.
2) Nichtkonsensuelle Gewalt in Partnerschaften ist leider oder glücklicherweise, je nach Betrachtungsrichtung, ein gesellschaftliches Thema. Leider, weil immer noch existent. Glücklicherweise, weil es wird endlich thhmatisiert und beachtet, obgleich immer noch zu selten und/oder falsch). Falsch insofern: Ein Mensch trägt deutlich sichtbare Spuren von Gewalteinwirkung am Körper. Der richtige Umgang wäre hier natürlich nachzufragen! Nicht wegsehen, nicht hinter dem Rücken tuscheln, nicht "einschreiten", sprich "die Obrigkeit" zu verständigen, nicht weitererzählen, sondern in einer passenden Minute in einem 1:1-Gespräch nachzufragen. Und zwar gewaltfrei, nicht wertend, sondern wertschätzend und offen. Das bedingt zwei grundlegende Fähigkeiten: Einerseits muss die Person mit den Spuren "fein" damit sein, BDSM zu leben. Diesen Aspekt der Beziehungsführung und Sexualität auch für sich selbst voll akzeptiert haben. Wenn das so ist, kann eins auch klar die Antwort geben, dass diese Spuren einvernehmlich entstanden sind. Details auszuschmücken ist dabei nicht notwendig. Eine fragende Person mit den o.g. Kommunikationsskills kann, wird und muss dann mit dieser Antwort umgehen und darf maximal noch ein weiteres Gesprächsangebot bei Bedarf offerieren.
Ist das im 21. Jahrhundert denn wirklich immer noch so schwer?
Vorweg: Ich habe nach dem "Asozial"-Post den Rest tendenziell aus Gründen nur noch überflogen. Man verzeihe mir, wenn ich also nicht mehr vollständig up to date bin.
Ich (eigentlich wir; hier habe ich mir gerade die eigenständige Meinung meiner Partnerin eingeholt) bin mal wieder erstaunt darüber, wie schwer man sich das Leben doch machen kann!
tl;dr: wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel, "sich selbst bewußt sein" extrem hilfreich.
Long story:
1) Reflexion aus dem eigenen Leben: Wir sind als Einzelpersonen und als Paar in unserem Umfeld zu >90% als BDSMer mit offener Beziehung geoutet. Das bedeutet einerseits zwar nicht grundsätzlich, dass alle damit fein sind, aber es erleichtert in vielerlei Hinsicht den Umgang miteinander. Und ja, natürlich wird auch nach Jahren hinter unserem Rücken trefflich "moralisiert", und zwar umso mehr, je "weiter weg" diese Menschen von uns sind. Unterm Strich ist es ohne echte Bedeutung für uns. Unsere Einstellung dazu ist - je offener eins damit umgeht, desto weniger angreifbar ist eins wirklich.
Daraus folgt: Uns sind Spuren mindestens völlig egal. Zum Teil haben sie tatsächlich auch Trophäencharakter.
2) Nichtkonsensuelle Gewalt in Partnerschaften ist leider oder glücklicherweise, je nach Betrachtungsrichtung, ein gesellschaftliches Thema. Leider, weil immer noch existent. Glücklicherweise, weil es wird endlich thhmatisiert und beachtet, obgleich immer noch zu selten und/oder falsch). Falsch insofern: Ein Mensch trägt deutlich sichtbare Spuren von Gewalteinwirkung am Körper. Der richtige Umgang wäre hier natürlich nachzufragen! Nicht wegsehen, nicht hinter dem Rücken tuscheln, nicht "einschreiten", sprich "die Obrigkeit" zu verständigen, nicht weitererzählen, sondern in einer passenden Minute in einem 1:1-Gespräch nachzufragen. Und zwar gewaltfrei, nicht wertend, sondern wertschätzend und offen. Das bedingt zwei grundlegende Fähigkeiten: Einerseits muss die Person mit den Spuren "fein" damit sein, BDSM zu leben. Diesen Aspekt der Beziehungsführung und Sexualität auch für sich selbst voll akzeptiert haben. Wenn das so ist, kann eins auch klar die Antwort geben, dass diese Spuren einvernehmlich entstanden sind. Details auszuschmücken ist dabei nicht notwendig. Eine fragende Person mit den o.g. Kommunikationsskills kann, wird und muss dann mit dieser Antwort umgehen und darf maximal noch ein weiteres Gesprächsangebot bei Bedarf offerieren.
Ist das im 21. Jahrhundert denn wirklich immer noch so schwer?