Danke für die vielen interessanten Antworten. Wir sind alle offenbar mindestens so verschieden wie ich dachte.
Um die Katze aus dem Sack zu lassen: Als ich selber über dieses Thema nachdachte, wurde mir klar dass meine eigene Sexualität überhaupt nicht in dieses Schema passt, denn gerade im BDSM geht es für mich (auch) um etwas ganz anderes.
Ein gelungenes Spiel (egal ob in einer Partnerschaft oder mit einer mir kaum bekannten Frau in einem SM-Club) hängt ganz davon ab ob ich in den richtigen Subspace komme. Nur dann kann ich z. B. Schmerz erotisieren (direkt oder nachträglich), und nur dann ist das Erlebnis erfüllend. (BDSM "funktioniert" bei mir ganz anders als Vanilla-Sex: Die Befriedigung findet mehr im Kopf statt, ist aber deutlich intensiver.) Um mich fallen lassen zu können, brauche ich aber eine ganz gewisse Dom-Energie, eine Ausstrahlung (als Facette der Persönlichkeit einer Frau, oder auch einfach nur als eine ihr mögliche Spielrolle), die in mir direkt den Wunsch weckt vor ihr niederzuknien. Natürlich bin ich umso mehr hin und weg wenn ich diese Frau auch in anderer Hinsicht anziehend finde; aber dieses ganz beondere "Klick", das mich von einem Moment auf den anderen direkt in eine andere Welt katapultiert, ist der Zeitpunkt an dem das eigentliche Wunder passiert.
So wie es immer etwas ganz Eigenständiges, Charakteristisches und Unwiederholbares ist, das den optischen Reiz einer Frau ausmacht, ist auch die Dom-Energie immer ganz anders. Eine natürliche Autorität; die Art wie sie plötzlich von Engel auf Dämon switcht; ein Talent zu lustvoller Erniedrigung... Und nichts davon lässt sich sauber in die fünf (bzw. sechs) genannten Kategorien einordnen.
Mich würde sehr interessieren ob das andere auch so ähnlich sehen und erleben...