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Entwicklung eures BDSM

*********keit Paar
826 Beiträge
Themenersteller 
Entwicklung eures BDSM
Hallo ihr Lieben,

nach einem Gespräch mit Freunden sind wir auf folgende in unseren Augen spannende Frage gekommen:

In welche Richtung haben sich eure Vorlieben und Spielarten im Laufe der Zeit und mit steigender Erfahrung entwickelt?

Ist es härter oder sanfter geworden?
Auf der einen Seite sind manche Spiele bei uns immer härter geworden, aber wir haben auch gelernt, dass man nicht stets bis zum Maximum gehen muss und spielen daher auch immer wieder sanfter als früher.

Sind es mehr oder weniger Spielarten geworden?
Auf der einen Seite lernt man immer mehr kennen, aber auf der Anderen zieht man sich vielleicht irgendwann auf die weniger Arten zurück, die man durchweg gut fand und macht dann nicht mehr jeden Hype mit.

Wir sind gespannt und freuen uns an euren Meinungen und Erfahrungen teilhaben zu dürfen.
Liebe Grüße
********2022 Mann
183 Beiträge
Ein sehr Interessantes Thema.

Ich bin vor gut 6 Jahren ins BDSM hinein gerutscht möchte ich mal behaupten.
Meine leiden für den weiblichen Orgasmus war damals schon vorhanden, aber eben noch nicht mit Reizüberflutung. Im Laufe meiner D/S Verbindung(en) habe ich den Sadismus entdeckt und für mich lieben gelernt...die letze Verbindung hat besonders das Spanken intensiv getriggert.

Also kann ich anschließend sagen, ja die Spielarten sind definitiv härter geworden.
**********raehe Mann
225 Beiträge
Also bei mir ist es sowohl härter als auch sanfter geworden.

Härter, weil sich "mein" BDSM im Laufe der Zeit ganz eindeutig in Richtung SM entwicklet hat und ich mich heute in erster Linie als Sadisten sehe, weniger als Top oder Dom.

Die D/s-Element rücken bei mir, besser gesagt bei uns, eher in den Hintergrund.
Wir führen zwar explizit und ausgesprochen eine Herr-Sklavin-Beziehung, in der sie mein Besitz und Eigentum ist, sind aber beide die meiste Zeit über mit diesem impliziten Machtgefälle zufrieden, ohne dass es dauernder oder wiederkehrender Dominanz- und Unterwerfungsbekundungen bedarf.

Sanfter, weil ich mich inzwischen an mir selbst und meinen Neigungen "abgearbeitet" habe, ich muss weder mir selbst noch sonst jemandem noch beweisen, wer ich bin, wie "hart" ich bin, wie heftig ich spielen kann und was an Sadismus in mir steckt.

Meine derzeitige Beziehung ist wahrscheinlich die erste in meinem Leben, in der es nicht bei allem BDSM einen internen, unterschwelligen Machtkampf gibt und wo die vereinbarte Rollenverteilung von beiden gleichermaßen ernst genommen und ohne ständiges Ringen gelebt wird.
Das hat zu einer inneren Ruhe geführt, die ich so nie kannte.
Insofern kann ich jetzt auch die "sanften" Seiten des Zusammenlebens, die romantischen Augenblicke der Zweisamkeit, zum ersten Mal ganz entspannt und in ihrer Gänze genießen, ohne immer wieder das Gefühl zu haben, inn Frage gestellt zu werden - sowohl, was meine "harte" Seite angeht als auch, was den "romantischen" Teil meiner Persönlichkeit betrifft.

Die Praktiken haben sich verändert, ich könnte nicht sagen, dass es mehr oder weniger geworden sind, es gibt eben andere Schwerpunkte, manche Dinge, die mir früher unabdingbar schienen, haben an Wichtigkeit und Stellenwert verloren, andere sind hinzugekommen.
Früher habe ich meinen BDSM eher im Privaten ausgelebt, heute genieße ich das weiterhin, ebenso gern spiele ich aber inzwischen in der Öffentlcihkeit, nachdem ich meine dahingehende initiale Scheu und Soziophobie abgelegt habe.
Insgesamt gehen auch die Praktiken klar mehr in Richtung SM, Lustschmerz etc. und weniger in die Richtung D/s.
*********iones Frau
3.229 Beiträge
Bei mir hat sich eher herauskristallisiert, das ich total auf Spanken , Wachs, Atemreduktion, und einiges mehr .. es Augen sich also eher meine Vorlieben verstärkt. Aber ich bin noch so neugierig und möchte so viel probieren. Habe erste Erfahrungen mit Strom und Feuer machen dürfen und möcht mehr
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Schönes Thema,

Zitat von *********keit:
Sind es mehr oder weniger Spielarten geworden?

Eindeutig mehr, wir haben ja mit Spanking begonnen, immer wieder Richtung Orgasmus hingearbeitet.
Mit und ohne zusätzliche Stimulation, einfach geil. Es gelang mir irgendwann, den Orgasmus meiner Frau, mit Hilfe vom Magic Wand und Spanking immer länger hinauszögern. Regelrecht länger anhaltende Orgasmuswellen zu erzeugen.


So hat es angefangen, weit weg von SM und DS, doch dann haben wir Blut geleckt, wie man so schön sagt.

Irgendwann wurde ich ebenfalls neugierig auf passive Erlebnisse...

Inzwischen haben wir ja unser privates, durchaus gut eingerichtetes SM Studio am Dachboden, inklusive Vakuumbett. *sonne* *zufaechel*

---

Die Härte wurde weniger, da es uns inzwischen leichter von der Hand geht, wirkungsvoller zu agieren. Beispielsweise passe ich die Schläge ihrer Atmung an, das spart Kraft in der Schlaghand und löst zudem die gewünschte Hormonausschüttung eleganter aus.

---

Was inzwischen ein bisschen stärker bei mir durchkommt, ist die Freude an DS - Strafszenarien mit Ausschimpfen im Metakonsens ohne Safeword, sprich Züchtigung im "Ageplay Schulunterricht".

Wir freuen uns auch immer wieder, etwas Neues gezeigt zu bekommen. *hutab*

Lg. M (Er)
*********Franz Mann
127 Beiträge
Der Einstieg?
Es ist eine ganze Ewigkeit her. Meine Freundin war 14, ich war 16.
Wir lagen beim Petting auf ihrem Bett als ich aus Spaß ihr einmal feste auf den Hintern geschagen habe, sie darauf stöhnte und sagte: Bitte noch einmal.
Nachdem mich schon das Klatschen mit der Hand auf den Hintern richtig geil gemacht hatte machte mich die Aufforderung es noch einmal zu tun richtig geil.
Aus den beiden Schlägen wurde die erste Session in die dann auch schon ein Lineal und einige Wäscheklammern mit einbezogen wurden.
Sie kam an diesem Tag 3 mal.
Von da an war mein Weg als Dom und Sadist vorgezeichnet.

Veränderung: Da es zu jener Zeit noch kein Internet und kein Smartphone gab wurde die Suche nach einer Partnerin mit Vorlieben für BDSM sehr schwer und hauptsächlich über Anzeigen in einschlägigen Heften wie HW und speziellen Anzeigebüchern hergestellt, verliefen jedoch oft im Sand oder waren nur von kurzer Dauer.
Das nächste Medium das die Sache etwas vereinfachte war dann BTX ein Medium mit dem man Nachrichten aber auch schon Bilder austauschen konnte.
Hier stellte ich einen Kontakt zu einem Paar her bei dem Sie zur Sklavin ihres Ehemannes ausgebildet werden sollte. Diese Treffen fanden über zwei Jahre mindestens einmal im Monat statt.
Zudem bekam sie jeden Tag Aufgaben von mir die von ihr umzusetzen waren und zu dokumentieren waren.
Dabei ging es dann oft um die Kleiderordnung, nachdem ich sie das erste Mal rasiert hatte mit ihren Freundinnen des Kirchenchores mit der blanken Fotze in die Sauna zu gehen, ohne Unterwäsche im Kirchenchor sonntags zu singen, mit einer Billjardkugel in der Fotze arbeiten zu gehen und vieles mehr.
In dieser Zeit konnte ich sehr viele außergewöhnlich Ideen der Sklavinnenerziehung entwickeln und auch umsetzen.
Anschließend konnte ich mit meinen beiden Langzeit Partnerinnen und anderen fast alles was umsetzbar ist kennenlernen und umsetzen.
Spektrum: Das Spektrum geht noch heute von zarten SM Spielen bis zu extrem harten und ausgefallenen Sessions wobei das Wohlbefinden und die Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden der/des Sub oder Sklavin/en immer im Vordergrund steht.
Was für mich nie in Frage kommen würde wäre eine feste Beziehung zu eine Frau die mit BDSM nichts anfangen kann. In einer solchen Beziehung würde keiner von uns glücklich werden.
Der Beitrag ist etwas lang wie der Zeitraum in dem ich BDSM ler bin.
****di Mann
34 Beiträge
Seit ich meine Online-Herrin habe, ist es vor allem WAHR geworden.

Und das ist eine unglaubliche Erfahrung, das nicht nur sich auszumalen, sondern auch zu erleben.
*********edig2 Paar
55 Beiträge
eindeutig mehr Spielarten die sich langsam - und die Betonung liegt auf langsam - in ihrer Intensität gesteigert haben
gglg R+L
*****dir Paar
643 Beiträge
Weder "härter" noch "sanfter". Diese Begriffe definieren immer den eigenen Standpunkt auf was äußeres.
Meine letzte Sklavin meinte ich wäre einfach zu "hart"(für sie),meine jetzige findet,dass ich romantischer, zärtlichen,animalischer, dominanter Sadist sei?!
Man entwickelt sich halt und wenn man den passenden "Deckel" gefunden hat, gibt es kein härter oder sanfter!
Ravan
Wie weit kam ich von meinem Weg ab? So genau vermag ich das gar nicht sagen. BDSM begleitet mich seit nunmehr 45 Jahre. Also quasi eine kleine Ewigkeit. Mein Spiel wurde nicht härter sondern souveräner, ruhiger, achtsamer. Auch habe ich mich im Laufe der Jahre Zug um Zug spezialisiert. Aus dem impulsiven Sadisten wurde ein Reaktionsfetischist. Ich brauche keine Härte mehr sondern habe Sie weitestgehend durch Konsequenz ersetzt. Ich habe gelernt mich zurückzunehmen. Fremdeinfluss in meinem Spiel durch Trends überlasse ich den „jungen Wilden“ zumal meine Spielpartnerinnen auch älter wurden. Was für mich früher existenziell war wird heute von mir wohlwollend belächelt. Der Druck ist einfach raus - die Leidenschaft blieb.
*********Fires Paar
381 Beiträge
Er schreibt:

Geändert hat sich im Laufe der Zeit die Anwendung des BDSMs. Mit der Partnerschaft ist es sehr viel interaktiver geworden also davor noch alleine. Von der Menge her wohl etwas weniger dafür intensiver. Hinzugekommen ist sicher die aktive Anwendung der sadistischen Seite an anderen Menschen. Und der aktive Bondage-Anteil hat eine deutliche Erhöhung erfahren. Ebenso sind mit den Kreuzigungsspielen ist vieles, was bis Anhin Träume und Fantasien war, in einem unglaublichen Maß wahr geworden.
********opes Frau
61 Beiträge
Finde ich eine sehr spannende Frage und ich habe mir darüber auch schon einiges an Gedanken gemacht.

Prinzipiell würde ich sagen, dass meine Rollen und Vorlieben insgesamt thematisch (bondage, predator prey, impact play etc) sehr gleich geblieben sind, sich aber innerhalb dessen ausdifferenziert haben.
Einfach über das Ausprobieren verschiedener Variationen und manche sind dann interessanter als andere.

Mir sind meine Grenzen mittlerweile auch deutlich klarer und ich kommuniziere sie auch so.

Am Anfang hatte ich mich einige wenige Male auf Leute eingelassen, die sich nicht korrekt verhalten haben und keinen Konsens herstellten. Inzwischen kann ich diese leichter erkennen und die Kommunikation dann auch sehr früh beenden. Das ist mitunter der größte Erfahrungsgewinn für mich.
*********keit Paar
826 Beiträge
Themenersteller 
Danke an all eure Beiträge bis hierher. Es ist sehr spannend zu lesen, wie unterschiedlich die Wege und doch manchmal gleich die Ergebnisse sind - das eben mehr Ruhe, mehr Balance mehr Souveränität entwickelt wurde.
*****izu Frau
408 Beiträge
Mein BDSM ist in erster Linie bunter geworden. Angefangen hat es mit Spanking und Spanking Only und damit meine ich wirklich keine weiteren Interessen über das hinaus - keine anderen Praktiken und auch keine sexuellen Handlungen die auch nur halbwegs an das herankamen, was Spanking für mich ausmachte.

Spanking steht für mich als Kink immer noch ganz oben an der Spitze aber mit neuen Menschen in meinen Leben sind ganz viele neue Aspekte der bunten BDSM Welt dazugekommen. Ganz andere Schmerzarten, auch Dinge die gar nicht weh- sondern einfach nur 'anders' guttun. Mit den richtigen Partnern kamen auch sexuelle Spiele in den Bereich des Interessanten dazu, was mit Vanillapartnern gänzlich fade war da war nichts weit besser als Blümchensex oder halbherziges hauen.

Ich bin generell neugieriger geworden auf neues. Darauf was bestimmte Praktiken, bestimmte Nischen bei aktiven und passiven auslösen und dann oft auch, was das in mir auslösen würde.
Es hat sich eine "Wenigstens einmal probieren"-Einstellung bei vielen Sachen eingestellt und bei solchen die einmal probiert wurden und nicht komplett hinten runter fielen auch eine - einmal ist keinmal, ob ich das mag oder nicht kann ich von diesem einen Erlebnis nicht zuverlässig beurteilen - Einstellung.

Dazu kommen viele tolle Menschen mit denen ich zu zweit, zu dritt, zu viert, zu fünft unglaublich tolle Erlebnisse in den letzten 3,5 Jahren machen durfte, die ich nicht mehr missen möchte.

Ich denke ich bin auch etwas entspannter geworden. Souveräner. Das hat auch viel mit dem zu tun, was ich durch meine Kinky-Freunde über mich und die Welt drumherum lernen durfte.

Ich fühle mich bereichert und bin neugierig, was die Zukunft noch bringt. *g*
*********ising Mann
79 Beiträge
Was ist BDSM? Und was ist der Beginn von BDSM?
Wahrscheinlich war die Neigung immer da, bei den meisten jedenfalls, die Frage ist eher, wann sie entdeckt wurde und sich entfalten konnte. Bei mir stand ein Fetisch am Anfang, er war wohl auch immer da, aber ihn habe ich auf früh "entdeckt". Entdeckt heißt indes nicht, dass ich mir des Begriffs und des Konzepts Fetisch bewusst gewesen wäre, und in Zeiten vor dem Internet gab es wenig Möglichkeiten zu erfahren, was "normal" und was "anders" ist. Ich wurde immer schon erregt von weiblichen langen Fingernägeln, und irgendwann kam der Wunsch hinzu, von diesen auch schmerzhafter berührt zu werden, sie auch aufgezwungen zu bekommen. Nach und nach kam mehr dazu, aber meine erste Beziehung hatte ich erst in meinen frühen Zwanzigern und damit auch erstmals die Möglichkeit, das eine oder andere von der Phantasie in die Realität zu übertragen. Und auch da stand zunächst der Fetisch im Mittelpunkt, dann nach und nach auch Strafen und Schmerzen. Insofern ja: Es wurde mit der Zeit härter, ich möchte mehr, auch mehr Schmerz.
****_60 Mann
131 Beiträge
Bei mir waren die Gedanken und Fantasien sehr früh vorhanden. Die ersten „realen“ Schritt machte ich mit Selfbondage, da war ich vielleicht 10. das Gefühl mit Gurten, Ketten etc. Einschränkungen zu verspüren, von einer Frau, die älter ist als ich gefangen genommen zu werden, erregten mich sehr; wobei ich mit diesen Gefühlen anfangs noch nicht viel anfangen konnte. Überhaupt überforderten mich diese Gedanken und in den 60er/70er-Jahren, in Zeiten ohne Internet und Tabuisierung von allem, was nicht der sog. Norm entsprach, war ich sehr unsicher. Dennoch habe ich meine Vorliebe in meinen Beziehungen immer wieder angesprochen und habe immer wieder meine Vorliebe für das gefesselt werden als devoter Mann ausleben können. Es gab dann Phasen, in denen ich glaubte, es vielleicht doch in den Hintergrund rücken zu können. Das funktionierte jedoch nicht. Inzwischen weiß ich, dass BDSM ein fester Teil meiner Persönlichkeit ist und lebe es intensiv und offensiv aus. Dabei lernte ich mich und vieles zum Thema BDSM im laufe der Zeit richtig kennen, probierte viel aus und denke inzwischen genau zu wissen, was ich möchte und was ich „brauche“. Das Internet, der JC und meine Partnerinnen haben mir auf diesem Weg sehr geholfen. Ich kann und möchte auf auf BDSM nicht mehr verzichten.
*********aoten Paar
274 Beiträge
Wir fingen an im Fesseltreff BTR mit Bondage. SM kam erst dann dazu und mittlerweile liegen unsere Vorlieben nicht mehr ganz zusammen. *peitsche* *spank* *fessel* *paddle*
*****976 Paar
18.023 Beiträge
****tat Mann
1.001 Beiträge
Der Wohlfühlbereich....mit dem hat es begonnen, das wir gemeinsam probiert haben, bis wohin sie mir folgen kann, bzw auch gern will... dabei haben sich auch Praktiken als unverträglich erwiesen,
auch zu meinem Leidwesen hab ich darauf verzichtet, das ist aber meiner Erfahrung nach ein
Weg , der dann wirklich gut gangbar ist mir gefühlt auch ausreichend SPIELRAUM gibt meinen
Sadismus auszuleben, zwar nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte, aber nicht einvernehmlich
ist ja keine Alternative...und darauf läuft es hinaus dem traurig nachzuhängen was es nicht gibt, an Stelle das auszubauen was möglich ist...
wo bleibt dann da der DOM ....? auf dem Teppich ...und nicht in den Wolken die den Abschied
nach sich ziehen.. und mit genug Vorstellungskraft hatte sich das sehr schön entwickelt,
langweilig ist es nicht geworden
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