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Die (moderne) devote Frau von heute !

Die (moderne) devote Frau von heute !
Vielleicht schon 1.000 Mal diskutiert, doch ist es nicht ein leichter Trend:

Tagsüber steht SIE in der Verantwortung, sei es im Job mit Personalführung oder vielen Entscheidungen. (Familien(management) und Kindererziehung, Alltagsjongleurin und 24 Stunden-Power-Frau. Wie "einfach" ist es dann, eine "devote" Rolle einzunehmen um sich genießerisch in fremde Hände abzugeben. Keine Entscheidung mehr treffen und (liebevoll) umsorgt und "bespielt" werden, keine Verantwortung mehr über das was passiert. . . .

Stimmt das wirklich, hat das etwas mit einer "devoten Neigung" zu tun oder ist es einfach nur Kontrast- und Antistress-Programm ?

KONKRET die Fragen an die Damenwelt:
- Ist Eure Passion wirklich naturell getrieben, oder eher das angenehme Kontrastprogramm ?
• Könnt Ihr bei der ganzen Alltagsverantwortung wirklich Eure Neigung "er"leben, oder ist es lediglich eine temporäre Flucht in die Scheinwelt ?
• Was erwartet Ihr von Eurem "Top" wirklich ?

**********tRose Paar
1.018 Beiträge
Guten Morgen.

Da meine Neigung bereits seit der Pubertät da ist hat es nichts mit Ausgleich zu tun. Bei dem richtigen Herrn BIN ich devot. Aber auch nur bei ihm.

Nun ich bin 2 Personen in einem und wenn mein Herr bei mir ist dann lebe ich meine Devotness und ja ich flüchte. In eine Welt in der ich diese Seite leben und zeigen darf.

Ich erwarte nichts von meinem Herrn bis auf dieTtatsache, dass er mich lesen kann. Er entscheidet was ich bekomme und was nicht. Und aus einer inneren Sicherheit weiss ich, dass er nie etwas tun würde, was mich verletzten oder erschrecken würde.

VG
moin moin....
interessantes thema.

also ich bin eine Frau die alles alleine regelt seit jahren.zudem bin ich schmerzpatientin.

wenn ich die devote Seite einnehne...ist das durchaus mal fallen lassen dürfen...jemand anderen die Verantwortung geben können...und ja eine gewisse schmerztherapie ist es auch.es holt mich aus m.tägl.schmerzspirale raus
**********Magic Mann
19.913 Beiträge
kurz OT
es holt mich aus m.tägl.schmerzspirale raus

Das ist eine sehr Interessante Aussage!

Colour_of _Magic
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein sehr interessanter Thread, danke dafür. Ich las ihn vor einer guten Stunde, noch im Bett liegend und habe intensiv über die Fragen nach gedacht.

Hier mal meine Gedanken/Antworten, so weit ich sie im Moment formulieren kann.


**********r1960:
- Ist Eure Passion wirklich naturell getrieben, oder eher das angenehme Kontrastprogramm ?

Die Tatsache, dass ich "es" bereits mit 12/13/14 Jahren fühlte, könnte die Ansicht nähren, dass es einfach meine Veranlagung ist. Wenn ich einen Schritt weiter denke, dann weiß ich, dass ich damals eine Zeit permanenter emotionaler Überforderung erlebte.

Sucht sich ein Kind/Jugendlicher in dem Alter ein "angenehmes Kontrastprogramm" aus? Nun, meine Tagträume endeten immer in einem Tränenmeer. Weil das was ich mir erträumte, selbst in meinen Träumen nicht eintrat. Es war kein angenehmes Gefühl.

Was ist es also? Naturell oder gewollte Auszeit? Ich weiß es nicht.


**********r1960:
• Könnt Ihr bei der ganzen Alltagsverantwortung wirklich Eure Neigung "er"leben, oder ist es lediglich eine temporäre Flucht in die Scheinwelt ?

Ich habe es einige Jahre erleben dürfen, dass ich meine Neigung wirklich fühlen konnte. Es war eine Jahre dauernde Fernbeziehung mit anderweitigen Bindungen von uns beiden. Trotz aller Widrigkeiten fühlte ich mich geliebt, geborgen, gehalten, verstanden und angekommen. Die Alltagsverantwortung änderte daran nichts. Auch wenn es ihm mal schlecht ging, ich ihn tröstete, änderte das nichts am "erleben" meiner Neigung.

Bei folgenden Beziehungen habe ich es so nicht mehr spüren können. Da passt die Formulierung "temporäre Flucht in eine Scheinwelt" wohl ganz gut. Das Aufwachen aus so einer Welt tut weh. Möchte ich so nicht mehr erleben.


**********r1960:
• Was erwartet Ihr von Eurem "Top" wirklich ?

Im Moment weiß ich nicht einmal, ob ich noch einmal jemanden als "meinen Top" anerkennen könnte. Wenn überhaupt wohl nur dann, wenn ich mich wieder geliebt, geborgen, gehalten, verstanden und angekommen fühlen dürfte. Da dürften die Gewinnchancen nicht viel besser als beim Lotto sein. *gg*
****bti Frau
6.102 Beiträge
Die Frage ist fuer mich gar nicht so leicht zu beantworten.

Ich diene meinem Herrn gerne und da ist es egal, ob das ein schoenes Essen ist oder die Wohnung zu putzen. Das mache ich einfach fuer Ihn. Das hat fuer mich nicht unbedingt was mit devotem dienen zu tun. Also ich ziehe daraus keinen Kick, auch wenn ich das in Corsage und Heels mache.

Aber wenn Er mir waerend ich Essen mache, einfach aus einer Laune heraus den Hintern versohlt *smile*, dann kann ich sehr wohl devot reagieren. Und dann bin ich, laut seiner Aussage, auch sehr devot. Und das kickt mich dann auch ungemein. Er hat das Ganze mal als zweckdevot betitelt.

Fuer mich ist das alles ein Leben, es gibt keine Scheinwelt, in der ich einfach mal die Verantwortung abgebe, damit ich mich fallen lassen kann. Fallen lassen kann ich mich immer, weil ich immer aufgefangen werde, egal in welcher Situation.

Das ist gar nicht so einfach zu erklaeren, weiss gar nicht, ob mich jetzt jemand versteht.
Ich glaube, mein Kaffee wirkt heute nicht. *panik*
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
****na:
Im Moment weiß ich nicht einmal, ob ich noch einmal jemanden als "meinen Top" anerkennen könnte. Wenn überhaupt wohl nur dann, wenn ich mich wieder geliebt, geborgen, gehalten, verstanden und angekommen fühlen dürfte.

Eine CM brachte mir gerade die Erkenntnis, dass man meine Aussage von oben wohl auch missverstehen kann.

Daher noch mal Klartext: Ich möchte als Mensch, als Frau wahr genommen werden. Zuerst muss all das zwischenmenschliche stimmen, der Mann muss mich für sich einnehmen. Und erst dann führt ein Weg zu meinen Neigungen. Mich bei diesen zu packen, fällt einem erfahrenen "Top" offenbar recht leicht. Und so herum möchte ich das nicht mehr. *g*

Von daher "erwarte" ich von einem Top zunächst nichts, aber vom Mann viel. Allerdings nicht mehr, als ich selber zu geben bereit bin. *zwinker*
ich denke da auch so in die Richtung wie Marena

es muss einfach "der Richtige" sein, bei dem ich mich angekommen fühle, mich fallen lassen kann, geborgen, geliebt und gehalten fühle...... erst dann kann ich die devote Neigung in mir spüren.

jedoch verlangt schon der Alltag bei uns, dass ICH meinen MANN stehe, denn ich muss hier die Dinge des Alltags regeln wenn mein Mann auf Tour ist während der Woche.

aber was ist schon DIE DEVOTE NEIGUNG?

ist es DIE, der Mann den ganzen Tag vorschreiben muss, was sie zu tun hat? SIE keine eigenen Entscheidungen treffen darf oder kann, weil sie gar nicht fähig ist Entscheidungen zu treffen? Diese 24/7 der man sogar noch Regeln für den Toilettengang aufsetzten muss?
ist es das was ein Mann überhaupt will?
auf Dauer sicherlich viel zu anstrengend wenn man die komplette Verantwortung und Kontrolle über so ein Wesen haben muss.

oder ist es DIE, die im Leben "ihren Mann steht" und eingenverantwortlich handeln kann, die aber jederzeit in die devote Rolle schlüpfen kann wenn der Herr "das Spiel" beginnt/beginnen will? Sie sich ihm dann fügt, sich hingibt, sich unterwirft.

für mich ist es selbstverständlich dass ich den Haushalt mache, das Essen koche, Holz säge, die Gartenarbeit mache, den Bürokram und die Finanzen regle, und und und...... denn ich bin zuhause und mein Mann verdient das Geld draussen. Aber deswegen bin ich auch nicht devot weil ich ihm die Unterhosen und Socken wasche, sondern es ist selbstverständlich. Das würde ich jetzt nicht als devote Neigung bezeichnen.

Devot bin ich dann, wenn "Das Spiel beginnt", und das kann eben jederzeit beginnen,.... schon beim Klaps auf den Po beim Kochen wie es AuK beschreibt.
ist es nicht so, dass "Die (moderne) devote Frau von heute!" schon damals "die gute Ehefrau" war

BDSM 45 plus: Zum Lachen und Schmunzeln
Nachtrag: Was ich von meinen Top erwarte?

Erstmal als Mensch war genommen zu werden,geschätzt werden,das man sich mag lachen-streiten-weinen kann,wo ich mich anlehnen und auch fallen lassen kann.Ich brauche keinen mAchoarsch,der meint er ist das Geschenk Gottes und ich hab gefälligst dankbar zu sein.
Ich brauch auch nicht diesen typischen Herrn und Meister..ich sehe BDSM eh etwas anders und nicht so festgefahren.Nach allen Regeln der BDSMbibel.

Ich mache mit meinen PArtner das was uns beiden gefällt..und ich kann eh nur devot sein,wenn ich den PArtner ernst nehme
******ose Frau
4.604 Beiträge
Tagsüber steht SIE in der Verantwortung, sei es im Job mit Personalführung oder vielen Entscheidungen. (Familien(management) und Kindererziehung, Alltagsjongleurin und 24 Stunden-Power-Frau.

Ja, das Leben heute, das hat was. Den wenigsten Frauen ist es gegönnt, selbst wenn sie wollten, ihren Job als nur Mutter und Hausfrau zu erfüllen. Management allenthalben, alles muss unter einen Hut passen.

Wie "einfach" ist es dann, eine "devote" Rolle einzunehmen um sich genießerisch in fremde Hände abzugeben. Keine Entscheidung mehr treffen und (liebevoll) umsorgt und "bespielt" werden, keine Verantwortung mehr über das was passiert. . . .

Ich weiss nicht, wie einfach es dann sein soll. Noch weniger weiss ich, ob es ein allgemeines Bedürfnis darstellen soll.

Stimmt das wirklich, hat das etwas mit einer "devoten Neigung" zu tun oder ist es einfach nur Kontrast- und Antistress-Programm ?

Das kann ich mir nun ganz und gar nicht vorstellen. Da gibt es ganz andere Antistress Programme, die nichts mit Devotion zu tun haben. Wellness, Sauna, Kosmetik, Fusspflege, Friseurbesuch, Frauen und Freundinnentreffen, Tanzen, Malen, Schreiben, Töpfern, Turnen, Gärtnern und was es so alles gibt.

KONKRET die Fragen an die Damenwelt:
• Ist Eure Passion wirklich naturell getrieben, oder eher das angenehme Kontrastprogramm ?

Wenn dieses innere Bedürfnis nicht da ist, funktioniert es nicht einmal als Kontrastprogramm und schon gar nicht als Fluchtszenario. Wenn aber eine submissive, devote oder masochistische Ader vorhanden ist, dann funktioniert dies sicher, und kann ganz viel Gutes bewirken an Entspannung und innere Gelassenheit und Glücksgefühle.

Für mich funktioniert das nicht, das ganze Programm von Management, Verantwortung im Job habe ich auch, aber ich finde die totale Entspannung und Regeneration darin, die Herrin zu sein, und mich im Spiel mit Aktion und Reaktion zu vertiefen.
****na Frau
24.672 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mich würde brennend interessieren wie der moderne dominante Mann von heute, über die Meinungen der Damen hier denkt, bzw. was er unabhängig von den Statements von der modernen devoten Frau denkt und erwartet.
****ler Mann
1.705 Beiträge
In meinem Profil steht:
Jede Frau braucht mal Urlaub vom Ehe-/Hausfrauen- oder Alltagsstress!

Die moderne Frau wechselt also die Seite. Egal ob es einfach nur mal ein ONS, eine Affäre oder halt BDSM ist wo sie die devote Seite einnimmt.

Ich denke schon das viele Frauen das gerne tun würden. Aber trauen tun sich das nur wenige.
Eine Frau, die z.B. im Berufsleben die Konrolle / Macht hat, tut sich schwer damit die Seite zu wechseln. Aber der Wunsch ist da und WIR, die DOMS können ihr nur dabei helfen das ihre Wünsche ihn Erfüllung gehen.
**********Magic Mann
19.913 Beiträge
Stimmt das wirklich, hat das etwas mit einer "devoten Neigung" zu tun oder ist es einfach nur Kontrast- und Antistress-Programm ?
Ich nix devot aber meine Meinung dazu: Andere nennen es auch einfach nur Geilheit.. um es mal einfach auszudrücken.

Ist Eure Passion wirklich naturell getrieben, oder eher das angenehme Kontrastprogramm ?

Es ist ein Trieb durch dessen Ausleben der Kontrast entsteht.

Könnt Ihr bei der ganzen Alltagsverantwortung wirklich Eure Neigung "er"leben, oder ist es lediglich eine temporäre Flucht in die Scheinwelt ?
Ist denn "er"leben nicht auch temporär? Und wieso Scheinwelt da es doch Real "er"lebt wird.
Ich verstehe den Sinn dieser Frage nicht so wirklich aber vielleicht kann mir u.a. der TE auf die Sprünge helfen was mit der Frage gemeint ist.

Aber mal von all dem abgesehen ist es ja nicht so das BDSM (zumindest bei mir) keinen festen Platz in meinem Tagesablauf hat. Wie schlimm wäre es wenn ich meine Leidenschaft nach Plan "abarbeiten" würde/müsste/sollte.
Es kommt und geht ohne zu fragen. Manchmal zu den ungeeignetesten Zeitpunkten oder Orten. Manchmal auch dann wenn Sie keine Lust hat oder gar unpässlich ist.
Ich bin meiner Leidenschaft im Grunde genommen machtlos ausgeliefert denn dieser Lustvolle Trieb lässt sich nicht planen, lenken oder benutzen. Ich kann ihm nur nachkommen damit er für den Moment mal wieder ruhe gibt und mich nicht hungrig anknurrt.
Und da spielt es keine Rolle ob ich gerade einen miesen Tag, 5 Bewerbungsgespräche geführt, zwischendrin noch die leinen wehwehchen diverser Mitarbeiter geheilt, beim Einkaufen eine Beule ins Auto, zudem alles einkauft nur dass was ich wirklich brauche vergessen hatte.
Ich möchte genauso ungerne den Trieben meiner gegenüber nachkommen wenn ich geplättet bin, genauso wie ich nicht möchte dass sie meinen Trieben nachkommt wenn sie nicht fit ist.
Da gibt es noch ganz andere Möglichkeiten sich nah zu sein ohne die keule zu schwingen.

Ich möchte jetzt nicht behaupten dass es für eine Frau einfach ist abzuschalten und sich hinzugeben...aber ein wenig einfacher als der Mann hat sie es auf jeden fall..und warum?
Sie muss keinen Ständer bekommen können wenn der Kopf nicht ganz frei ist *smile*

Colour_of _Magic
**********Magic Mann
19.913 Beiträge
Zeekler
Eine Frau, die z.B. im Berufsleben die Konrolle / Macht hat, tut sich schwer damit die Seite zu wechseln.
Ich kann Dir da nicht zustimmen aber es ist ja auch nicht wichtig.

Da weder Du noch ich Frau ist kann man nur vermuten. Und ich vermute nicht das eine "karrierefrau" mit Kontrolle und Macht im Job sich schwer tut. Ich denke dass es an Ihrem gegenüber liegt. Und wenn es Mr. Right ist wird auch diese starke, im Job machtvolle Frau butterweich werden in den Knie *zwinker*

Colour_of _Magic
***II Mann
3.010 Beiträge
****na:
Mich würde brennend interessieren wie der moderne dominante Mann von heute, über die Meinungen der Damen hier denkt

Ich habe hier vor etlichen Jahren eine Frau kennen gelernt, die erste Erfahrungen mit BDSM, und zwar auf der devoten Seite, machen wollte. Sie stand im Berufsleben im - auch öffentlichen - Rampenlicht ihren "Mann" und wollte einfach mal im sexuellen Bereich die andere Seite kennen lernen. Am Eingang des Clubs oder wo auch immer wir uns trafen, die Verantwortung abgeben und einfach nur das tun, was ich ihr sagte....
Meine Erfahrungen / Gedanken dazu
An dieser Stelle zuerst herzlichen Dank für die vielen Aussagen und Gedanken zu meiner Fragestellung.

Gerne greife ich den Wunsch auf und werde auch meine Sicht als "Top" dazu schildern. Spannend, da ich mich als Switcher ja zeitweise in einer ähnlichen Situation / Rolle befinde::

- Ist Eure Passion wirklich naturell getrieben, oder eher das angenehme Kontrastprogramm ?
Eindeutig JA und JA. Wenn man mal die TV-SMler und "IchProbierMalWasNeues-SMler" ausklammert, so muss es schon eine gewisse Passion und Neigung geben. Dann braucht es auch keinen imens großen Impuls, um sich bei dem richtige Partner "gaaaanz tieeeef fallen lassen zu können"

• Könnt Ihr bei der ganzen Alltagsverantwortung wirklich Eure Neigung "er"leben, oder ist es lediglich eine temporäre Flucht in die Scheinwelt ?
Das Leben hat ja viele Seiten und eine 24/7-Lösung halte ich persönlich nicht wirklich realistisch. Wenn es eine durchgängige FLR oder devote Partnerschaft werden soll, ist das wohl eine sehr hohe Herausforderung. Das Switchen ist hierbei für mich das Ventiv, sagt ja nichts über 50/50, 80/20 - 90/10 oder welchen Anteil aus, sondert öffnet die Tür für einen temporären Wechsel. ZUMAL der / die devote Part in der Regel (meine Erfahrung) eine sehr starke Persönlichkeit hat. DAS macht es sehr spannend, gerade diese STÄRKE so zu motivieren, daß er/sie sich dennoch hingibt und fallen lassen kann . . .

• Was erwartet Ihr von Eurem "Top" wirklich ?
Ganz einfach - Sensibilität, Zuneigung, Konsequenz, Lust. Der Rest kommt von selbst.
Also das Thema beschäftigt mich schon seit eine ganze Weile. Genauer gesagt, seit einem Date vor vielen Monaten mit einem interessierten Dom der mir dabei sagte ich sei doch nicht „Naturdevot“ *nachdenk* *lach* …..seitdem überlege ich immer wieder mal was meint Mann/Dom mit Naturdevot und wieviel Veranlagung zum devoten Verhalten steckt in mir ….. *nachdenk*

Genauso wie es neben Schwarz und Weiß noch viele Graustufen gibt kann man wohl auch zu diesem Thema keine einheitliche Meinung finden. Bedenkt man noch dazu wie die gesellschaftlichen Formen zwischen den Geschlechtern sich im Lauf der Jahre verändert hat und die Grenzen verschwommen sind durch die Emanzipation lassen sich auch im Benehmen Veränderungen feststellen. War es früher ganz normal, dass der Mann der Ernährer/das Familienoberhaupt war der das Sagen hatte ist es heute eher ein Machtkampf zwischen den Geschlechtern geworden. Eine selbstbewusste Frau die zugibt auch die Zügel abgeben zu wollen aus freien Stücken kann ja wohl schon fast nicht richtig ticken *roll* ….. oder etwa doch? *smile*

Ich könnte nicht mein Alter an der Neigung festmachen denn, dass ich sie in mir habe und mit Leidenschaft leben möchte, habe ich erst spät entdeckt. Ich denke auch oft in mir leben zwei Wesen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und das diese Spaltung möglich ist liegt auch mit an der gesellschaftlichen Entwicklung. Im Alltag und unter Freunden bin ich selbstbewusst und selbstständig und gezwungen auch dominant mich durchs Berufsleben zu boxen. Es steht nicht zur Debatte ob ich es will, es wird gefordert.

In meiner D/s Beziehung bin ich mit absoluter Hingabe sehr devot und genieße das in vollen Zügen und fordere (auch wenn das jetzt wieder dominant kling *zwinker*) es auch ein wenn es mir zu wenig ist. Mein Partner bestätigt mir auch, man merkt mir sehr deutlich an wenn die Sub ihr Bedürfnis gestillt haben will, dann ist die Frau aus dem Alltag völlig verschwunden. Aber auch bei mir führt der Weg zur Unterwerfung und Abgabe nur über die Wertschätzung und Achtung der selbstbewussten Frau und dem Mensch der ich sonst bin. Je mehr diese Person beachtet wird desto hingebungsvoller gehe ich auf die Knie. Dieses Bedürfnis devot sein zu dürfen ist ebenso selbstverständlich und freiwillig wie das, sonst als Frau und Mensch geachtet zu werden. Es ist kein Kontrastprogramm für mich, es ist ein echtes Bedürfnis, ich bin aus Leidenschaft und Überzeugung Sub.
******_42 Paar
1.076 Beiträge
Für mich heißt devot nicht den Haushalt zu machen, zu kochen, das Frühstück automatisch für meinen Mann zu machen. Devotismus reagiert auf Dominanz und zwar jeweils immer auf das passende Gegenstück, denn weder ist Devotismus gleich Devotismus, noch ist Dominanz gleich Dominanz. Dies ist erst einmal unabhängig von den Gefühlen der Menschen zueinander. Es gibt eine angeborenen Devotismus, wie es auch eine angeborene Dominanz gibt und das kann man nicht einfach lernen. Das, was man aber lernen kann, ist das "sich fallen lassen". Und hier gibt es große Unterschiede in der zeitlichen Begrenzung und sowie in den Handlungen. BDSM heißt nicht nur Sex!!! Das mögen die meisten vielleicht meinen, aber es geht darüber hinaus und auch hier ist völlig irrelevant, ob man nun die totale Submission lebt oder diese Neigung auf begrenzte Sessions. Ich unterscheide hier zwischen einer Flirtbeziehung zum BDSM, die lediglich dazu dient, den Sex ein wenig interessanter zu machen und dem, was ich fühle und lebe, nämlich BDSM als Lebensphilosophie. Dabei lebe ich trotzdem nicht in einer totalen Submission, weil das weder mein Mann noch ich wünschen. Viel zu anstrengend und viel zu viel meiner Persönlichkeit würde dabei verloren gehen (persönlicher Lebensentwurf). Wichtig ist, ob man sich gut fühlt, wenn man sich fallen lassen kann bzw. herrscht.
Ich unterwerfe mir nur einem einzigen Mann und dies als Geschenk. Ich brauche ihn auch in Spielsituationen mit anderen als meinen Anker, meinen Schutz und um mich geborgen zu fühlen sowie um mich auch bei anderen fallen zu lassen. Das Fallen lassen geschieht jedoch dann unmittelbar und absolut. Es ist wie ein Schalter der gedrückt wird und es geschieht in dem Moment, wo seine Dominanz auf meinen Devotismus trifft. Zeigt er seine Dominanz durch Gesten und Handlungen, gibt es ein Ich in mir, dass mein Alltags-Ich, welches ausgesprochen selbstständig, sich gerne selbst kontrolliert und durchaus auch sehr dominant sein kann, einfach beiseite und sich in den Vordergrund schiebt. Ich wusste früher nicht, dass es dieses Ich in mir überhaupt gab und erst in dem Moment, in dem mein Ehemann und Herr seine Dominanz auslebte, trat es zutage.
Ich glaube, die Schwierigkeit der modernen Frau ist schlicht und einfach, ihre devote Ader und Neigung zu akzeptieren, denn es wird ihr nicht leicht gemacht. Eine moderne Frau soll im Leben stehen und emanzipiert sein. Sie unterwirft sich nicht einem Mann und gehorcht ihm widerspruchslos oder lässt sich vielleicht sogar auf seinen Wunsch hin von anderen Männern bespaßen und/oder dominieren. Schon gar nicht hat sie hieraus einen Lustgewinn und Zufriedenheit zu ziehen. Das tut halt eine moderne Frau alles nicht. Es gehört sehr viel Mut dazu, es trotzdem zu tun. Dabei definiert aber jede Personenkonstellation für sich die Rahmenbedingungen, unter denen sie dies tut.

LG Sybille
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
******_42:
Ich unterwerfe mir nur einem einzigen Mann und dies als Geschenk. Ich brauche ihn auch in Spielsituationen mit anderen als meinen Anker,

tolles "geschenk", wenn ihn doch "brauchst"
du schenkst um zu bekommen was du brauchst *zwinker* - typisch frau? *baeh*

******_42:
Es gehört sehr viel Mut dazu, es trotzdem zu tun.
wirklich? wann denn?

*****ila:
Eine selbstbewusste Frau die zugibt auch die Zügel abgeben zu wollen aus freien Stücken kann ja wohl schon fast nicht richtig ticken ….. oder etwa doch?

nicht wenn sie die zügel abgibt, wenn sie die zügel in der hand hält, tickt sie nicht richtig *baeh*

****na:
Mich würde brennend interessieren wie der moderne dominante Mann von heute, über die Meinungen der Damen hier denkt

was ist denn ein moderner dominnter mann? *zwinker*

als dominanter mann: nix neues hier, manche können relativ problemlos dazu stehen wer und was sie sind, andere machen es sich unnötig komplizierter als es ist. das lässt einen bei so manchem schlagwort schmunzeln (nicht im sinne von auslachen).
ein recht interessanter Threat...
der viele Fragen aufwirft und den ich für mich eigentlich folgendermaßen beantworten kann:

Jeder Jeck is anders!

Im Grundsatz verstehe ich Männer und Frauen jedoch mit einer unterschiedlichen Energie ausgerüstet, die sich bestenfalls, gegenseitig ergänzt!

Aus rein psychologischer Sicht, kann man das sicher nicht so komplex beantworten und jeder Mensch hat dazu seine eigene Imagination und bestenfalls Wahrheit!

Für mich ist es im Laufe meines Lebens (eines sehr bewegten und inzwischen sehr bewusst gewordenen) wichtig geworden, meine Weiblichkeit ausleben zu können. Und das kann mal dominant, mal ausgesprochen devot und auch völlig "blumenhaft" sein.
Entscheidend ist für mich der Moment und die Energie, die ich aus jedem Moment meines Lebens für mich gewinnen kann. Diese Kraft und Energie kann ich ebenso in völliger Stille (ganz in mich versunken), wie auch in einer wunderbar erfüllenden Zweisamkeit (mit einem geliebten Menschen) oder auf einer tollen Party (mit vielen Menschen, die Freude in sich tragen) finden und gewinnen.

Ob das nun im Ausleben meiner Neigungen und Triebe (JA! und da gehört Sex einfach dazu, ist ein Grundbedürfnis und möchte gestillt werden : wenn ich in einer Session zum Beispiel die Titten abgebunden bekomme, auch OHNE Geschlechtsverkehr zu haben ist dass dann etwa KEIN SEX ?!? - da würde ich mir doch etwas "vormachen"!)

Abhängig von der Sozialisation und Prägung, spielen in meiner Entwicklung die Einflüsse von Bezugspersonen doch eine große Rolle. In der Prägungsphase der Kindheit und Jugend mehr noch, denn heute, aber auch heute noch lerne ich offen und bereitwillig hinzu und kann selber entscheiden, ob ich mich verändern mag, oder nicht! Für mich ist wichtig geworden, dass ich mich Selbst wirklich liebe. Mich in meinen gesamten Eigenschaften und Erlebnissen annehmen kann und daraus meine Handlungen schöpfe, bestenfalls bewusst (was aber meist nur zu 30% möglich ist).

Den Traum vom Märchenprinzen habe ich längst zu Ende geträumt und mein negatives Männerbild inzwischen aufgegeben. Es gibt für mich weder "das Weichei, das keine Eier in der Hose hat", noch den "kaltschnäuzigen Macho" - es gibt EIN Gegenüber, dem ich begegnen kann und will! Dies bedeutet, dass ich mich auf den Menschen einlassen möchte.

Es gibt da den schönen Witz von den beiden Schulfreundinnen, die sich nach Jahren wieder treffen und aus ihrem Leben berichten. Die eine, Mutter und Hausfrau in einer zufriedenen Beziehung lebend, fragt die andere: "Und, was hast Du in all den Jahren gemacht?" "Ich war unterwegs.", sagt diese. "Ja und was hast Du dabei gemacht?" "Ich war auf der Suche." "Ja, was hast Du denn gesucht?" "Ich war auf der Suche nach dem perfekten Mann!" "Ja und...??? hast Du ihn getroffen?!" - "Ja", sagt die Weltenbummlerin, "einmal in all den Jahren habe ich ihn getroffen." "Und? Nun lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen!" "Tja, es ist leider nichts draus geworden. Er war ebenfalls auf der Suche nach der perfekten Frau."

DIE moderne, devote Frau ist eine Imagination, eine Illusion...

Ich BIN ICH, integer, authentisch und ein autonomer MENSCH.
Das beschreibt im Grunde alles.
Denn ich Bin frei darin, wie ich JEDEN MOMENT in meinem Leben erleben kann und
will und letztlich darauf ausgerichtet, dass ich mich wohl fühle, wobei auch darin ist mir durchaus bewusst, dass es die schmerzhaften und unschönen Momente in meinem Leben gewesen sind, die vieles in "Bewegung" gebracht haben.

GENIESSEN können, ist etwas, was ich mir im Leben erhalten lernen musste!
Darin liegt zum Beispiel ein Teil meiner Devotion und auch meiner Dominanz begründet. Ich bin weder das Eine, noch das Andere grundsätzlich!

Im Grunde, bin ich WESENtlich.
**********urple Paar
7.749 Beiträge
Für uns ...
... bedeutet D/S weder Rollenspiel noch Kontrastprogramm. Es bedeutet eher Lebensgefühl und kommt bei beiden von ganz tief drinnen. Veranlagung?
Bei mir (m) zumindest in meiner bewussten Wahrnehmung immer schon vorhanden. Meine Sexualität ist seit ich sie bewusst erlebe BDSM-geprägt.
Bei Ihr vermuten wir dasselbe, auch wenn sie es vorher nie genau benennen konnte. Die sehnsucht danach war auch bei ihr immer schon vorhanden.
Sexuelle Leidenschaft? Auch, aber das ist nur ein kleiner Teil. An erster Stelle steht der Mensch, die gegenseitige Achtung und Wertschätzung. Sie ist eine sehr starke, sehr selbstständige Fraubei der die Bezeichnung "Alltagsdevot" ganz sicher nicht trifft.
Trotzdem hat sich bei uns eine 24/7 - D/S - Beziehung etabliert. Das "richtige" Gegenüber, der richtige Mensch bei dem das Alles nicht Rollenspiel sondern authentisches leben und erleben auf einer anderen Ebene wird.
Modern? Bei uns gibt es keine wirkliche Rollenverteilung. Jeder mach das was er kann und gerne macht - der rest wird geteilt. Vermutlich leben wir das ganz unabhängig von irgendwelchen zeitgeistigen Einflüssen, weil von beiden ureigenst so gewollt. Unsere Sexualität ist allerdings komplett D/S - geprägt, ganz im Sinne von EPE.
Warum dann doch 24/7? Weil es unser tragendes Lebensgefühl ist - immer bewusst, immer abrufbar.
Aber nur weil es für uns zwei so passt, weil wir es beide so wollen!
Weil Sie sich aus freien Stücken unterwirft, sich fallenlassen kann - ein Geschenk an mich.
Weil ich diese Geschenk, die Frau wertzschätze.
Weil wir dieses Gefühl zu hundert Prozent authentisch in den Alltag integrieren können.

@ Galaxy_42: Schön und treffend beschrieben!

@ Kimimila: Ja, auch das beschreibt dieses Gefühl treffend!


(Ein Satz wurde editiert, das Mitglied informiert. Lieben Gruß, Marena)


LG Black owns Purple (m)

Nachtrag:

Eigentlich wollte ich jetzt ob dieser Einflussnahme von höherer Stelle meinen Beitrag ganz löschen! Inhalte in einer Diskussion editieren geht m.E. gar nicht ...

Aber ich füge mich weil es mir um den restlichen Inhalt geht!
Der editierte Satz betraf den Beitrag von mondlicht6 - Soviel sollte ich doch schreiben dürfen?

LG Black owns Purple (m)
@mondlicht6
Frau beachte doch bitte die Ironie die im Satz Betonung findet *baeh*

Und man sollte meiner Meinung nicht immer in den Threads die anderen Meinungen bewerten oder kommentieren. Jeder darf doch wohl seine eigene Einstellung haben. *zwinker* *ja* *lach*
Kimimila
...aber es ist doch wesentlich EINFACHER,
stets andere zu kommentieren und damit auf- oder abzuwerten,
letztlich zu beurteilen (was unser Verstand ja fortwährend macht),
als seine eigene Tiefe und seine eigenen Beweggründe
dar zu legen, offen zu machen (zunächst auch erstmal für sich selber),
und ggf. sogar zur Diskussion zu stellen!

Jeder Jeck iss anders!

Dazu gehört Toleranz.
Es hat eine Zeit gegeben, dass ich mal an die Mär geglaubt hatte,
dass Menschen, die sich in "Randzonen" bewegen ganz besonders tolerant sein würden... weit gefehlt, denn ich habe erleben und feststellen dürfen,
dass es GERADE DORT, zu ganz erheblichen Ausgrenzungen anders denkender kommt!

In diesem Sinne, fände ich es schön,
wenn wir hier eine friedfertige und höfliche Form der Kommunikation einhalten könnten.

In diesem Sinne einen erholsamen und friedfertigen Sonntag.
Entoria
@Entoria
....so soll es ja auch sein. Friedlich *top*

Aber wie Du selber feststellt fehlt die Toleranz ausgerechnet oft da, wo Randgruppen (schon das Wort finde doof) Toleranz für sich forden.

Nur wenn man mich zitiert und kommentiert dann weise ich schon draufhin wie ich darüber denke. *zwinker*

und nun *zumthema* *lach*
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