Die Faszination des/der "Ex"

wenn ich so ehrlich sein darf....
ich habe an fast alle meine "verflossenen" erinnerungen, romantisch gefärbte rückbesinnung und im
kontakt auch den wunsch der wiederholung oder revitalisierung von erlebnissen.
das ist auch gut so.
real hab ich das mal hier und da versucht mit der wiederbelebung....nachfolgend ein beispiel..

zum essen eingeladen, nett unterhalten, wir hatten uns drei jahre nicht gesehen und sie war
vom bösen ehemann nach 8 jahren ehe auch nicht mehr so beeindruckt, gute voraussetzungen
fürs "landen" und so wäre es dann auch gekommen, bis ihre tochter dann im wohnzimmer
erschien, wir ein wenig schnappatmung bekamen, als sie augenreibend sagte dass sie nicht
schafen könne...das haben wir da abgebrochen, auf klassenteffen kann ich sie noch zum knutschen
in die ecke ziehen, wir teilen aber kein zimmer mehr miteinander.

... gar nicht bestätigen! Da ist zwar nach wie vor Gefühl, Liebe, Austausch, gemeinsame Unternehmungen, aber keinerlei sexuelles Verlangen mehr.

Black owns Purple (beide)

In ganz jungen Jahren ist es hin und wieder vorgekommen das eine Beziehung "aufgewärmt" wurde.
Doch ich habe meist ziemlich schnell gemerkt, dass es einen guten Grund hatte warum es beim ersten mal schon nicht funktioniert hat.
Seit dem nie mehr wieder......und das ist auch gut so, wie ich finde.
Ich habe heute, auch 25 Jahre später, noch freundschaftliche Verbindung zu dem ein oder anderen. Wenn man sich zufällig trifft nimmt man sich zumindest Zeit um einen Kaffee zusammen zu trinken.
Das finde ich sehr schön. Da kommen wundervolle Erinnerungen an "die gute alte Zeit "...
Aber es gibt auch Partner denen möchte ich nie wieder begegnen.
Aber die positiven Erinnerungen überwiegen auf jeden Fall.
Bereuen oder Nachtrauern .... ....NEIN...
definitiv nicht.
Alles im Leben hat seine Zeit .....nur verstehen wir den Sinn oft erst viele Jahre später.

Ich denke, dass der Mensch immer das haben will was er gerade nicht bekommen kann. Da werden die schlechten Erinnerungen verdrängt und es gibt nur noch die schönen, an die man sich gerne erinnert.
Ich halte von diesen "aufwärmgeschichten" nicht viel, denn es gab ja irgendwann einmal Gründe, warum die Beziehung zerbrach und sich einer der beiden gegen den anderen entschieden hat.
Aber vielleicht ist es auch reinigend, wenn man sich noch einmal auf das einlässt, was doch so schön war, und man dann feststellt, dass einem die Gedanken mehr vorgespielt haben, als es eigentlich war.

So ist es mir zumindest ergangen.

In diesem Sinne, ein wundervolles Wochenende

Claudia

war ich die Geliebte eines verheirateten Mannes. Trotz Langzeitehe ( war damals gerade geschieden) habe ich erst durch diesen Mann fühlen gelernt, was Liebe ist. Er hatte durch solch eine Situation schon einmal Partnerin, Haus und Firma verloren. Zwischen uns war nur Sex vereinbart, aber es waren Gefühle entstanden ( große bei mir, etwas kleinere bei ihm). Ich spürte, dass ich nur noch schwer die Notbremse ziehen konnte. Wir beendeten unsere Beziehung. Aber eines Tages stand er ( auch aus Sehnsucht ) vor meiner Tür und wir genossen wilden Sex wie eh und je. dann tiefes Schweigen von seiner Seite über Wochen. Als er den Kontakt wieder aufnehmen wollte, signalisierte ich ihm, wie verletzt ich wurde und dass er es nie wieder versuchen soll. Ich musste zweimal durch die Hölle. Erst die Trennung im gegenseitigen Einvernehmen, dann die erneute Kontaktaufnahme. Ich werde ihn trotz neuer und auch glücklicher ( poyamorer) Partnerschaft niemals vergessen und sehne mich manchmal noch nach ihm. Aber ich bin mir sicher: NOCH EINMAL LASSE ICH MIR NICHT SO WEH TUN!!!

Man hat sich mal geliebt und grade beim Sex ist es immer eine besonders intime Stimmung und Vertrautheit gewesen .Danach sehnt man sich Instinktiv zurück und wünscht sich dieses Gefühl mit der Ex (mit der man es schließlich schon mal erlebt hat) wieder zu erleben.
Nur lassen sich Gefühle nicht wiederholen und es gab ja Gründe für die Trennung.

Interessantes und auch heikles Thema, das mich auch immer wieder mal beschäftigt.

Ich hatte vor vielen Jahren eine sehr enge, intensive Beziehung zu einer Frau, die dann leider in die Brüche ging. Das ist nun über 6 Jahre her.
In der Zwischenzeit haben wir uns gelegentlich immer wieder mal getroffen: Zum Kaffee, zum Essen, zum Plaudern und sonst was. Seit einigen Jahren wohnt sie nun fast 600 km weit weg. Gleichwohl haben wir auch da schon die Gelegenheit gefunden, uns wiederzusehen.
Ich freue mich immer, wenn wir hin und wieder mal kurz telefonieren oder ich auf Whatsapp ein kurzes Lebenszeichen von ihr bekomme. Manchmal tut das weh, weil es an Zeiten erinnert, die unwiderruflich vorbei und verloren sind. Andererseits freuen wir uns dann aber doch, dass der Kontakt - wenn auch nur hin und wieder - aufrechterhalten geblieben ist und wir dann doch nicht endgültig im Bösen auseinander gegangen sind.

Mit einer weiteren Ausnahme waren alles andere eher Spielbeziehungen im Bereich BDSM, die dann irgendwann auseinandergegangen sind. Hier habe ich nur ganz selten noch Kontakt, empfinde das auch nicht weiter schlimm, weil da keine so tiefgehenden Gefühle mit im Spiel waren.

In jungen Jahren ist es mir auch einige Male passiert, dass ich meinem Ex hinterhergetrauert oder sogar hinterhergejagt bin - und immer mit dem Ziel, ihn ins Bett zurückzuzerren......................
Keine gute Idee
Es endete immer in einer Katastrophe!

Ich glaube, wenn man jedoch älter wird, ist man "geklärter". Gestern war gestern und ist heute schon vorbei! Die Zukunft liegt vorne und diese habe ich in der Hand.

Von einer Freundin habe ich folgenden Spruch, der mir förmlich ins Gehirn gemeißelt ist:

Wer immer mit dem Gesicht zurückblickt, schaut leider auch immer mit dem Arsch nach vorne................

So long: Schönes Wochenende für alle!

Es ist schon komisch. Jedenfalls hab ich dies schon oft gehört.
Nach einer Ehe versteht man sich besser, als es in der Ehe der Fall war.
Und so ist es auch bei mir.
Wir haben ein wirklich sehr gutes freundschaftliches Verhältnis, über das wir auch
Beide sehr froh sind.
Nur ein Zurück kann ich mir nicht mehr vorstellen. Geschweige denn sexuelle Gemeinsamkeiten
noch einmal miteinander aufflammen zu lassen. Es würde sonst nie eine tatsächliche und endgültige Trennung geben.
Ich finde auch, es blockiert oder steht sogar Weg eine neue Partnerschaft einzugehen.

Auch könnten sich die Expartner schnell gegenüber einem neuen Partner verplappern.

Und das ist nun wirklich keine gute Vertrauensgrundlage.
Wer will das schon?

Hallo zusammen.

Also ich bin mit meinem ExMann und meinem letzten Partner gut befreundet aber mehr auch nicht. Wir telefonieren und sehen uns manchmal aber mehr als Freude über das Wiedersehen ist nicht drin.

Da ich mich bisher fast immer getrennt habe und es dafür Gründe gab kann ich mir nicht vorstellen etwas "aufwärmen" zu wollen.

Diese Erfahrungen beziehen sich auf meine Vergangenheit ohne BDSM.

VG

aufgewärmte liebe schmeckt nicht...heist es
und gegenseitige bedürfnisbefiredigung wird oft mit liebe verwechselt

was ist nun richtig und was falsch ..ist es falsch einem momnetanen impus zu folgen,
oder besser nicht , weil es falsch sein könnte ...ich kann mir das vorstellen zu tun,
das aufwärmen, wenn es sich in dem moment gut anfühlt, wenn ich mich aber zum
essen mit jemandem verabrede, gehe ich auch nur essen mit dem und das ist dann
meist ein sehr schöner abend und die frage nach dem sex stellt sich gar nicht.
es gibt aber für fast jede regel die ausnahme ..die ich eingangs beschrieben hab.

Um auf die Eingangsfrage Bezug zu nehmen - ein Gedanke.
Ob eine Versuchung zu einem neuen Kontakt zur "Ex" überhaupt gegeben ist, hängt zumindestens bei mir sehr stark davon ab, wie die Trennung erfolgte. Bei einer gemeinsam getroffenen Entscheidung kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Versuchung aufkommt und ich der "Versuchung" eventuell sogar nachgebe.

Wenn jedoch die Trennung auf Basis einer eher einseitigen Sicht der Dinge (bei mir oder bei ihr) erfolgt ist, dann glaube ich nicht wirklich, dass ich mir eine zweiten Anlauf vorstellen kann. In diesem Fall müsste schon eine sehr spezielle Situation gegeben sein. Zum Beispiel die offene Bekenntnis zu einem falschen oder verletztenden Verhalten, das zur Trennung geführt hat.

Mir gefällt die Tatsache, dass manche Beziehungen eben nicht im Streit auseinandergehen. Aber deshalb über eine freundschaftliche Basis hinauszugehen, könnte auch die Grundlage für ein friedliches Miteinander stören.

Eigentlich ist es ja auch vielfach so, dass bei Trennungsvoraussetzungen oder -gründen kein Vertrauen mehr vorhanden ist. Man entfremdet sich, entfernt sich emotional von einander, um nach einer gewissen Zeit wieder freundschaftlich zueinander zu finden. Ich glaube, dass eine Trennung in kompletter Freundschaft doch eher die Ausnahme bildet.

Bezüglich meiner paar kurzzeitigen Ex-Freundinnen/Ex-Subs kenne ich ganz Unterschiedliches + ich möchte nicht pauschalieren:

Die Meisten der Wenigen habe ich ich in positiver Erinnerung.

Zu ganz Wenigen fehlt jeder Kontakt + ich frage mich, warum ich damals in sie verliebt gewesen bin.

Zu Manchen habe ich ganz losen Kontakt, meine Ehe-Ex + ich sind (wieder) rein freunschaftlich miteinander verbunden.

Mit 2 "Exen" war ich nach Jahren wieder mehrmals im Bett + ich fand das gar nicht schlecht.

2 "Exen" haben mich abblitzen lassen, als ich sie (auch sexuell) wiedertreffen wollte.

Und ... ich würde fast alles dafür geben, dürfte ich die Innigkeit mit allem Drum
+ Dran zwischen 1 Ex-Sub + mir wieder erleben.

LG

prem

... wird es sicher heikel. Wenn nicht, warum nicht? Ich bin mit einer Ex schon im Bett gelandet. Wir waren beide gespannt, was sich jetzt zwischen uns ändern wird. Und waren beide überrascht, als sich rein garnichts geändert hat. Es war einfach nur freundschaftliches vögeln. Aber das geht wohl wirklich nur, wenn jeder im Frieden mit der Beziehung abgeschlossen hat.

Ich habe einen Ex, an dem mir bis heute viel liegt - Wiederaufnahme der Beziehung seit vielen Jahren gänzlich ausgeschlossen.

Er war meine letzte vor-eheliche Beziehung, und als ich ihn nach ca. 15 Jahren wieder traf war er frisch verwitwet - und wir landeten quasi umgehend bei ihm...

Eine kurze, heftige Affäre, bis er wieder eine Lebensgefährtin fand und mit ihr zusammenzog. Eine Auflösung meiner Ehe kam damals für mich nicht in Betracht.

Heute habe ich lockeren Facebook-Kontakt und sehe ihn, da wir ja beide wieder hier in meinem Heimatstädtchen gelandet sind, gelegentlich in der Stadt, im Schwimmbad und bei Festen. Er hat wieder ein neues Glück gefunden und mich freut das total für ihn.

Einen zweiten Anlauf gibt es bei mir nicht, da eine Trennung ja in aller Regel auch Gründe hat und kaum ein Mensch sich grundlegend ändern kann/will.
Nett plaudern jederzeit, aber mehr auch nicht
Eine meiner Lieblingsbands hat da einen treffenden Titel im Programm

Ich habe gerade heute eine Nachricht von einer Bekannten bekommen, die mich doch sehr nachdenklich stimm und eigentlich gut hierher passt.

Zu erstmal Glückwunsch Marena, dass du es nochmal versucht hast, man sollte immer auf sein Herz hören.

Heute legte diese Freundin mir doch nahe, endlich die Trennung zu akzeptieren. Als ihr sagte, ich habe es längst getan. Ich habe meine Profile überall geändert, die Wohnung verlassen etc, schrieb sie mir zurück.
Ich hätte ihr noch mitgeteilt, dass ich sie immer noch liebe.

Das hat mich dann schon etwas irritiert. Für mich steht das in keinem Widerspruch und wenn ich mit jemanden Jahre zusammen war, und dieser Partner nun meint, das beenden zu müssen, so ist doch nicht gleich das Feuer erloschen, das seit Jahren in mir brennt.

Habe ich da eine falsche Einstellung ?

Dass man für eine(n) Partner(in) auch nach der Trennung noch etwas empfindet, trotzdem die Trennung akzeptiert, ist für mich kein Widerspruch.

Es ihm/ihr mitteilen wäre für mich dann eher befremdlich.

Ich fürchte ja.

Die Beziehung ist beendet, man ist kein Paar mehr.
Dass da noch etwas lodert ist offenbar nur noch eine einseitige Sache.

In dem Fall finde ich einige Dinge einfach nur noch übergriffig.

Zu vertraute Küsse, zu innige Berührungen und Umarmungen ...
Gesprochene Liebesbekundungen gehören für mich auch dazu. Sie treffen auf ein nicht mehr bereites Herz, dass sich nach so einem Satz eher noch mehr verschließt, weil es die inzwischen einseitig gewordene Liebe wohl nur noch abwehren möchte.

Der Zugang zu ihrem Innersten wird dir verwehrt, achte die Distanz, die sie erbittet.

Es ist aus! Also handle und spreche demgemäß.

... mit dem Tag der Trennung plötzlich ganz weg sind, dann haben sich da zwei Menschen schon über einen längeren Zeitraum belogen oder es gab nie einen wirklichen Grund für sie zusammen zu sein.

Gefühle sind für mich etwas das man nicht einfach Ein- und Ausschalten kann, und es wäre für mich auch nicht authentisch oder sogar befremdlich nicht darüber zu reden ... auch nicht nach einer Trennung. Immerhin hat man ja bereits einen Teil seines Lebens mit diesem Menschen geteilt und anvertraut.

LG Black owns Purple (m)