Den Beitrag von Hal möchte ich mal zitieren:
Nein, weil vielleicht in dem Moment Sub es eben nicht "will", aber sich doch im Hinterkopf zwingen lassen möchte. Solange es im abgesteckten Rahmen bleibt und keine echten Tabus berührt werden und es objektiv nicht unangemessen oder außerhalb des gesteckten Rahmens gefährlich ist und bla fasel sülz (nicht abwertend gemeint, aber es sollte klar sein, welcher Roman hier folgen kann/muss und den man sich jetzt einfach mal dazu denkt).
Vordergründig in der Situation muss Sub es eben vielleicht doch nicht wollen. Genießt aber, ggf erst hinterher, gezwungen worden zu sein, obwohl die Handlung selbst ggf gar nicht lustvoll, sondern echt unangenehm, demütigemd, schmerzhaft, ... empfunden wurde. Oder genießt auch "nur", dem Top zu Diensten gewesen zu sein.
Damit kann ich mich sehr gut identifizieren.
Mal ein ganz kleines Beispiel, weil es mir so gut in Erinnerung ist. Top kocht für beide, Bottom schlabbert gemütlich Weinchen, genießt die Freizeit, freut sich auf's Essen. Die Situation ist einfach "alltäglich", null BDSM-Gefühle bei ihr.
Dann urplötzlich die Ansage, setz dich mal hier auf den Stuhl. Das jetzt irgendwas kommt, ist ihr klar. Lust hat sie in dem Moment überhaupt gar keine darauf und grollt innerlich, tut aber was ihr gesagt wurde. Die Augen werden verbunden und sie fixiert. Es folgt eine kurze, schmerzhafte Behandlung der Brüste und dann "darf" sie sitzen bleiben. Was soll sie auch sonst tun? Innerlich grollen, ja das tut sie. Sie findet den Zeitpunkt unpassend, wollte das jetzt ganz sicher nicht.
Und dann kommt auf einmal der Wendepunkt der Gedanken, hey DAS ist sein gutes Recht, das jetzt zu tun, DAS ist ein Teil unseres BDSM's. Friede kehrt in die Gedanken ein, das Hingabegefühl macht sich breit und mit ihm das Glücksgefühl. Als kurz danach die Situation aufgelöst wird, ist da nur noch Strahlen in ihrem Blick.
Und das, obwohl sie anfangs dachte, boah was soll das, muss das jetzt sein, blöde Idee, blöder Top, nee ich will nicht.....
Mein Eingangssatz:
Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass ich es für das normalste von Welt halte, wenn Top von Sub das verlangt, was ihm selber große Freude und Befriedigung bringt
Und wenn es gut läuft, dann ist die Freude und Befriedigung auch beim Bottom. Aber auch wenn sich der Schalter bei ihr nicht umgelegt hätte, wäre es doch immer noch eine ganz "normale" Handlung im BDSM gewesen. Oder?