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...geht es auch ohne masochistisch zu sein?

*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
*******eib:
Und warum soll man umbedingt Gefallen an dem Schmerz haben!!??

sollte man? wer sagt denn das?

*******eib:
Nur dem Dom zuliebe

nein, nun wirklich nicht........oder doch? *zwinker* es kann durchaus was schönes sein, für jemanden (evtl. sogar für sich selbst) schmerz zu ertragen - im individuell passenden rahmen.

du bist halt nur devot und magst keine schmerzen, ok, wo ist das problem?
musst es doch nur von anfang an klar und deutlich kommunizieren. es gibt genügen "nur dominante".

trotzdem schadets dir sicher nicht, das thema schmerz mal aus einem positiveren blickwinkel zu betrachten auch bzw. grade weil nicht maso bist.
****na Frau
24.662 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******eib:
Und warum soll man umbedingt Gefallen an dem Schmerz haben!!??

Nur dem Dom zuliebe ... das ist doch verlogen ... Gefallen am Schmerz vorspiegeln, obwohl man keinen Gefallen daran hat .. und er glaubt das auch noch und geht mit dem Schmerzen bereiten dann immer weiter und weiter ...!!!

Sollen oder müssen, musst du doch gar nichts. *zwinker*

Ich kann z.B. nur mit dem Schmerz ganz für sich alleine nichts anfangen. Er bekommt für mich erst dadurch seinen Reiz, weil ich es für ihn "ertrage". Es ergibt sich aus der Situation. Ich halte still, lasse geschehen, weil er es möchte und so wird es auch zu meinem Wunsch und kickt mich ungemein.

Und wenn es um den fiesen dünnen Rohrstock geht, vor dem habe ich verdammten Respekt und kann daran überhaupt nichts toll finden. Aber im Zusammenhang mit dem was da drum herum statt findet, möchte ich es immer und immer wieder. Das hat er mir zu Anfang mal prophezeit und ich hab gedacht, red du nur, DAS werde ich im Leben nicht wollen. Tja, was soll ich sagen? Er hatte Recht. *rotwerd*
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Ich kann z.B. nur mit dem Schmerz ganz für sich alleine nichts anfangen. Er bekommt für mich erst dadurch seinen Reiz, weil ich es für ihn "ertrage". Es ergibt sich aus der Situation. Ich halte still, lasse geschehen, weil er es möchte und so wird es auch zu meinem Wunsch und kickt mich ungemein.

.........Also eigentlich Dein kompletter Beitrag ist das, was auch meiner Neigung entspricht. So ist es! Für mich! Wohl gemerkt: Für mich!

(Ich finde es furchtbar, dass man das in diesen Foren immer so betonen muss, dass es die eigene Meinung ist. Das müsste doch eigentlich klar sein, dass jeder nach seiner eigenen Meinung und aus seiner Sicht die Inhalte schildert!)
****na Frau
24.662 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******eib:
Nur dem Dom zuliebe ... das ist doch verlogen ... Gefallen am Schmerz vorspiegeln, obwohl man keinen Gefallen daran hat .. und er glaubt das auch noch und geht mit dem Schmerzen bereiten dann immer weiter und weiter ...!!!

Hierzu noch was: Doms sind keine Hellseher. Aber ich glaube kaum, dass man Gefallen am Schmerz so echt "vorspielen" kann (und wird), dass ein einfühlsamer Mann das nicht rasch merkt.

Sicher wird es "Haudraufs" geben, aber Frau schaut doch vorher etwas genauer hin, oder?

So ein wenig habe ich das Gefühl, dass du dich in irgendeiner Gedankenspirale selbst gefangen hast. *g*
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Nur dem Dom zuliebe ... das ist doch verlogen ... Gefallen am Schmerz vorspiegeln, obwohl man keinen Gefallen daran hat .. und er glaubt das auch noch und geht mit dem Schmerzen bereiten dann immer weiter und weiter ...!!! *nene*

Ich bin doch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert... Daher würde es mir nicht im Traum einfallen, meinen Tops Freude am Schmerz vorzuspielen.Die wissen immer sehr genau wie ich ticke.

Ich hab eine Art Hassliebe zum Schmerz entwickelt. Mittendrin, wenn ich ihn spüre, hasse ich ihn. Hinterher liebe ich ihn mehr als ich mir je hätte vorstellen können.
Bitte was kann man an Schmerzen lieben? Egal ob hinterher, vorher oder dazwischen?
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Was man daran lieben kann..
Mein Beitrag aus einem andernen Thema, aber ebenso hier passend:
Ich ziehe keinerlei Lust aus dem Schmerz. Meine Lust ziehe ich daraus meinen Gegenpart damit zu befriedigen, das er mich auch auf diese Art benutzen kann und aus der Überwindung des "Hinhaltens".

Es befriedigt mich, wenn ich den Schmerz ausgehalten habe, meine Tränen frei und schamlos fliessen konnten und ich mag die Spuren, die ich danach noch im Alltag spüren kann. Das Gefühl hinterher.


Für mich kommt es hauptsächlich darauf an, wer mir den Schmerz gibt und in welcher Beziehung ich zu ihm stehe. Und ich muss spüren, wie sehr ihn mein Leiden ankickt. Aus alldem zusammen genommen ziehe ich dann meine Befriedigung.
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
bevor du selbst nicht schmerz differenzierter wahrnehmen oder doch wenigstens betrachten kannst, wird dir das niemand erklären können bzw. wirst es nicht verstehen können.
Mich würde so etwas völlig aus der Devotion reißen ... und wahrscheinlich in mir nur Wut, wenn nicht gar Hass erzeugen ...
Und schon bei der Vorstellung von tagelangen sichtbaren Spuren am Körper wird mir übel ... völlig davon abgesehen, daß ich sie mir beruflich nicht leisten könnte ...

*******ht6:
trotzdem schadets dir sicher nicht, das thema schmerz mal aus einem positiveren blickwinkel zu betrachten auch bzw. grade weil nicht maso bist.

Vielleicht kenne ich Schmerz einfach zu gut um ihm noch irgendetwas positives abgewinnen zu können - und mir konnte nie jemand nachsagen, daß ich keine Schmerzen aushalten könnte - ganz im Gegenteil! Aber gerade deshalb sehe ich nicht ein, warum ich mir künstlich weitere Schmerzen zufügen lassen soll?

Marena:
Ich bin seit Jahren chronische Schmerzpatientin. Muss dazu allerdings sagen, dass ich keinerlei Parallele zwischen den freiwillig empfangenen Schmerzen und denen durch die Erkrankung verursachten fest stellen kann. Im Gegenteil, je intensiver das BDSM-Erleben, umso mehr halten sich die anderen Schmerzen zurück.

Das war für mich bisher der einzige nachdenkenswerte Satz in der Diskussion. Auch wenn ich mir diese Wirkung bisher nicht einmal vorstellen kann. Im Gegenteil, in meiner Vorstellung wirken diese (für mich sinnlosen) künstlich herbeigeführten Schmerzen, sich eher verstärkend oder kontraproduktiv auf meine schon sowieso vorhandenen Schmerzen aus und bilden so in meiner Phantasie eher ein Horrorszenario.
****na Frau
24.662 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebes Rubensweib, vor allem zu Beginn des Threads haben die meisten Mitglieder dir Mut gemacht und geschrieben, dass es sicherlich auch dominante Männer gibt, die keinen Wert darauf legen Schmerz zuzufügen. Vertrau darauf. Es gibt wahrlich genug Dinge, die nicht weh tun und trotzdem kicken.

Kommuniziere offen was für dich in Frage kommt und was nicht und versuch nicht ganz so viel über die Sache mit dem Schmerz nachzudenken. Ich fühle in deinen Zeilen eine Art Panik. Pass bitte auf, dass dich das nicht blockiert, wenn du einen Partner findest. *knuddel*
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Vielleicht kenne ich Schmerz einfach zu gut um ihm noch irgendetwas positives abgewinnen zu können - und mir konnte nie jemand nachsagen, daß ich keine Schmerzen aushalten könnte - ganz im Gegenteil! Aber gerade deshalb sehe ich nicht ein, warum ich mir künstlich weitere Schmerzen zufügen lassen soll?

Ich denke einige Menschen kennen Schmerzen im Alltag gut und dennoch sind sie im BDSM-Kontext masochistisch. Und andere kennen ihn ebenfalls sehr gut und können absolut nichts am Schmerz finden, so wie du.

Dennoch denke ich kann man (m.A.n.) "Alltagsschmerz" und Schmerz im BDSM nicht miteinander vergleichen. Ersterer ist wohl so gut wie immer unerwünscht und letzterer aus der eigenen Freiwilligkeit entstanden. Was für mich schon einen enormen Unterschied macht.

Einen sehr schönen, sehr ruhigen Punkt gibt es auch, den ich durch Schmerz manchmal erreiche. Wie ich im anderen Thema schon gesagt habe, handelt es sich nicht um einen Orgasmus. Den könnte ich mir durch Schmerz auch nicht vorstellen.

Aber ab und an, wenn der Schmerz über das absolut erträgliche Mass hinaus geht und ich glaube, ihn nicht mehr länger aushalten zu können, ist er urplötzlich weg. Anstelle dessen tritt eine Art entrückter Rausch. Raum und Zeit verlieren ihre Bedeutung und ich bin einfach nur ganz bei ihm, bei mir. Nichts stört die Ruhe und den Frieden, der sich in mir ausbreitet. Ich fühle mich unverletzlich und befreit von allem, was mir sonst Sorgen bereitet. Dieses Gefühl ist so intensiv, fühlt sich so real an, das es mir tatsächlich Mühe bereitet, daraus wieder empor zu tauchen.
Das ist ein wunderbares Nebenprodukt, das ich in den Momenten geniesse, in denen es mir geschenkt wird.

Würde mir allerdings der Schmerz 0,0 nix bringen, würde ich ihn auch nicht ausleben wollen. Denn warum sollte ich mir etwas antun, was mich nicht an irgendeiner Stelle im Kopf oder Körper (oder beidem) kickt?!

Es gibt soviele "Spielarten" und ich lebe nur einen winzigen Teil dessen aus.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Alles!
Bitte was kann man an Schmerzen lieben? Egal ob hinterher, vorher oder dazwischen?

Die Vorfreude auf den Schmerz, den Schmerz an sich, die Macht, die Ohnmacht, das Gefühl wenn das Adrenalin in den Körper schiesst, die Endorphine die freigesetzt werden, das Abklingen, den Nachhall, die Selbstüberwindung und den Stolz dadurch, die Hingabe, den Glanz in den Augen des Herrn ... vermutlich noch Vieles mehr.

Wenn man dafür geschaffen ist! Das bist du vermutlich nicht, also hör einfach auf darüber nachzugrübeln dass dir etwas nicht gefallen könnte was du sowieso nicht willst und von vorneherein ablehnst.

Du bist da sicher auch nicht alleine mit dieser Ablehnung, du wirst aber auch nie die Gefühle von masochistisch veranlagten Menschen verstehen wenn du diesen Gedanken so vehement verweigerst.
Das ist dein eigener Thread den du mit deinen letzten Äusserungen m.E. gerade etwas in Frage stellst *g* ... weil nicht sein kann was nicht sein darf.


BoP (m)
********Lady Frau
4.692 Beiträge
Was kickt die Menschen am Achterbahnfahren? - das Adrenalin!
Was kickt die Menschen am Abenteuerurlaub? - das Adrenalin!
Was kickt die Menschen am Bungee-Sprung - das Adrenalin!

Ich könnte noch mehr Beispiele aufführen, glaube aber, dass diese drei reichen, um weiter fortzufahren.

Natürlich ist das alles mit hoher Sicherheit und einem relativ geringen Restrisiko.

Warum diese Beispiele?
Weil es für mich im Ursprung nichts anderes ist, als die gehörige Portion Adrenalin bei der Zufügung von Schmerz durch einen geliebten Menschen. Auch behaftet mit einem klitzekleinen Restrisiko!

Hinzu kommt noch, dass das Gehirn - wenn Dom es geschickt anstellt - diesen Schmerz mit großer Lust verbindet. Dann wird man geradezu süchtig danach, denn das Gehirn kann diesen schmalen Grad kaum mehr auseinanderhalten und signalisiert: Oh Schmerz und gleich folgt große Lust!!!!!!!!!!!

Hihi - ist doch geil oder?
@blackownspurple
Nein, mir scheint eher, daß Ihr nicht verstanden habt worum es mir geht.

Der Thread heißt "...geht es auch ohne masochistisch zu sein?" und nicht "Wie lerne ich als nicht Masochistin Schmerzen zu wollen/ertragen/wünschen" ... oder gar mit "Stolz" anzunehmen.

Denn ich frage mich warum so viele glauben Schmerzen seien das A und O und/oder unumgänglich bei einer D/S Beziehung ... Ein "Dom" sagte mir mal, er wolle mich damit demütigen ... Doch ich denke, wer das Demütigen nur durch Schläge und Schmerzen bereiten vermitteln kann, ist in meinen Augen nicht wirklich dominant sondern ein Möchtegern oder ein (vielleicht unbewußter) Sadist.

Und meine Frage ging dahin - und wurde auch schon von einigen positiv beantwortet - Ob solch eine Beziehung auch nur mit Unterwerfung und ohne dem Bottom Schmerz zuzufügen möglich ist?
********Lady Frau
4.692 Beiträge
*******eib:
Doch ich denke, wer das Demütigen nur durch Schläge und Schmerzen bereiten vermitteln kann, ist in meinen Augen nicht wirklich dominant

Mit dieser Aussage kann ich mich anfreunden.
Es gehört doch entschieden mehr dazu, als NUR und AUSSCHLIESSLICH der Schmerz.

Aber ich habe hier auch mittlerweile in den Threads gelernt, dass alles - aber auch einfach alles - möglich ist. Jegliche Art der skurrilsten Konstellationen sind möglich. Was der eine denkt, was für ihn überhaupt und so gar nicht sein kann, steht für einen anderen wieder auf Priorität 1.

Dennoch diskutieren wir gerade darüber und jede Aussage liefert Denkanstöße!
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
*******eib:
Doch ich denke, wer das Demütigen nur durch Schläge und Schmerzen bereiten vermitteln kann, ist in meinen Augen nicht wirklich dominant sondern ein Möchtegern oder ein (vielleicht unbewußter) Sadist.

warum ist jemand der anders tickt ein "möchtegern" oder kein "richtiger" dom?

schmerz ist nix für dich, ok. das ist aber noch lange kein grund andere, die durch schläge demütigen und evtl. auf deine art von devotheit keine lust haben als möchtegerne darzustellen. übrigens: schläge sind nur demütigend, wenn du sie als demütigend empfindest. grundsätzlich können schläge und alle anderen arten von schmerz auch alles andere als demütigend sein.

was bei dir ein "strenger blick" bewirkt, dafür braucht ein anderer strafe oder nur die androhnung davon. der selbe blick der bei dir devotheit auslöst, bewirkt bei anderen ein herzhaftes lachen *zwinker*
nein du musst weder masochistin werden, noch schmerz akzeptieren aber du solltest mal ein bisserl offener und lockerer werden *zwinker*

es braucht nicht einen einzigen schlag, denn mit keinem instrument kann dir so weh tun und dich so gottserbärmlich leiden lassen wie mit ein paar gut gewählten worten *zwinker*
**********urple Paar
7.748 Beiträge
@ TE: Ich denke, dass ich dich ...
... und deine Frage sehr wohl verstanden habe und du hast darauf auch sehr viele offene und differenzierte Antworten bekommen hast Rubensweib.
Umso mehr erstaunt es mich, dass deine letzen Beiträge

Bitte was kann man an Schmerzen lieben? Egal ob hinterher, vorher oder dazwischen?

oder

Doch ich denke, wer das Demütigen nur durch Schläge und Schmerzen bereiten vermitteln kann, ist in meinen Augen nicht wirklich dominant sondern ein Möchtegern oder ein (vielleicht unbewußter) Sadist.

wie etwas undifferenzierte Verständnislosigkeit klingen für alle die nicht genau so ticken wie du selbst.
Wenn sich das so für dich so schwarz / weiss darstellt verstehe ich deine Frage wirklich nicht. Dann hättest du auch gleich schreiben können, dass du für S/M-lastige Menschen kein Verständnis aufbringst.

Nochmals meine Kurzdarstellung:

Schwarz: Ja, sicher geht es auch ohne Masochismus und ohne Schmerz!

Weiss: Es gibt auch masochistisch veranlagte Menschen die Schmerz in Lust umwandeln können!

Grau: Es gibt auch Menschen die beides mögen und leben!

Bunt: Es gibt noch viele Andere, die vielleicht noch tausend andere Variationen und Möglichkeiten in sich tragen ... oder solche die mit BDSM gar nichts anfangen können.

Wenn du du willst, dass deine Neigung, deine persönliche Eigenheit toleriert und verstanden wird solltest du auch Anderen mit Toleranz und Wertschätzung begegnen.

LG BoP (m)
****r56 Frau
2.581 Beiträge
@Rubensweib
Ich will versuchen, dir beim Verstehen zu helfen.

Dabei setze ich auf Bilder, die mit BDSM überhaupt gar nichts zu tun haben.

Stelle dir vor, du sitzt mit Freunden im Restaurant, und jeder studiert die Karte. Jeder wird etwas auswählen, aber am Ende stehen die unterschiedlichsten Sachen auf dem Tisch.

Keiner wird sich etwas bestellen, was er nicht mag. Dann kommen die Teller und einer sagt zum anderen: "Das da würde ich nicht runterbekommen!" und der Angesprochene erwidert: "Du weißt auch nicht was gut ist."

Wer partout keinen Rosenkohl mag, wird den ganz gewiss nicht probieren, weil er ja genau weiß, dass der nicht schmeckt.

Des einen Lieblingsspeise ist manchmal des anderen Horror schlechthin.

Und dann kommt es vor, dass einer sagt, dies oder jenes kenne er gar nicht, und bekommt zum Probieren ein Häppchen rübergereicht. Vielleicht schmeckt es ihm, dann hat er seine Möglichkeiten für die nächste Restaurantbestellung erweitert, oder es schmeckt ihm nicht, dann weiß er, dass er es nicht erneut versuchen braucht.

So, nun lädst du zum Dinner für Zwei zu dir nach Hause ein. Wenn du eine aufmerksame Gastgeberin bist, wirst du vorher wissen oder erfragen, was für den Gast ein No-Go ist und womit du eine Freude bereiten könntest. Oder du machst ein Essen, mit dem man nichts falsch machen kann, was aber leider das Risiko kulinarischer Langeweile birgt.


Übersetzt heißt das:
Die Vorlieben beim BDSM sind ebenso wie die Abneigungen äußerst vielfältig.
Nur weil man selbst das eine nicht mag, sich nicht einmal vorstellen kann, dass das lustvoll sein kann, ist die eigene Abneigung noch lange nicht allgemein gültig. Ebenso wie man nie erwarten darf, dass das, worauf man abfährt wie ein ICE, auch anderen Erfüllung bringen wird.

Eigenes Unverständnis ist eine individuelle Sache, kein Maßstab.

Den eigenen Standpunkt kurz verlassen um andere zu erkunden ist immer hilfreich. Aber bitte nicht rufen, "Ihr da auf den anderen Standpunkten, ihr steht da falsch!" Das ist engstirnig und unfair.


Ja, es kann sicher ohne Masochismus gehen. Bei mir definitiv nicht.

Entsprechende Tests, die allenthalben angeboten werden, deren Ergebnisse man aber auch nicht überbewerten sollte, bieten ja immer die 4 Balken an: Sado - Maso - Dom - Dev.

Da kann Maso=maximal sein und Dev=Null und umgekehrt und alle Abstufungen dazwischen. So ist das. Vielfältig. Da gibt es kein Falsch und kein Richtig, kein Positiv oder Negativ - da gibt es nur: DAS ist genau DEINS.

Nimm als gegeben an, was andere über ihre Schmerz-Notwendigkeit angeben.
So wie es gegeben ist und akzeptiert wird, dass du keine Schmerzen brauchst und auch keine willst.

Die Kunst bzw. das große Glück bei der Partnersuche besteht darin, genau den passenden Gegenpart zu finden. Und da wird es dann erst richtig schwierig. Wegen der Vielfalt. Auf beiden Seiten.


Ich möchte dir aufmunternd sagen: du bist richtig und wunderbar, wie du bist. Denn du bist einzigartig.



Um noch mal auf den Rosenkohl zurückzukommen:
ICH liebe den!
Noch mehr, wenn er in Butter und Semmelbrösel geschwenkt wurde.
Ist aber Speck dran, piddel ich den auch mal raus, denn ICH mag keinen Speck.
Ich kann aber gut jemandem zusehen, der lustvoll Speck isst, weil ich weiß, wie das ist, wenn es einem richtig lecker schmeckt.
****na Frau
24.662 Beiträge
Gruppen-Mod 
DAS ist mit Abstand das beste Posting, welches ich je im Hinblick auf die unterschiedlichsten Vorlieben im Bereich unserer Neigungen gelesen habe. Da reicht mir der Dankeklick definitiv nicht.
****r56 Frau
2.581 Beiträge
Das Echo haut mich jetzt wirklich um, damit hatte ich nicht gerechnet. *zwinker*
Eher fürchtete ich, für das Herunterbrechen des Problems auf eine ganz alltägliche, banale Sache gescholten zu werden. Mal ganz davon abgesehen, dass ich den Beitrag beim Absenden weder sprachlich noch vom Aufbau her so richtig rund fand.

Aber ich scheine ja nicht schlecht gezielt zu haben. Nur der Vergleich mit der Ringparabel, so sehr der mich ehrt und freut, ... nee, so riesengroße große Füße habe ich nun wirklich nicht, dass ich mir den Schuh anziehen würde.

Wenn ich dann noch 4 Zeilen offtopic werden darf:
Ich persönlich habe ein Problem mit Kontrollverlust.
In meinen Kindertagen war es nicht unüblich, Kinder am Tisch vor dem Teller sitzen zu lassen, bis der leer war. Wie oft habe ich den halben Nachmittag da sitzen müssen. Und nicht gegessen, weil ich es nicht über mich bringen konnte. Unter Zwang blockte ich stets ab. Später dann, in Freiwilligkeit und mit aufkommender Neugier hat es dann doch geklappt.


Ergänzung: das wichtigste Wort wieder mal vergessen. *rotwerd*

Danke!
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