****************02.2016:
Genauso fühle ich das. Ich ziehe keinerlei Lust aus dem Schmerz. Meine Lust ziehe ich daraus meinen Gegenpart damit zu befriedigen, das er mich auch auf diese Art benutzen kann und aus der Überwindung des "Hinhaltens".
Es befriedigt mich, wenn ich den Schmerz ausgehalten habe, meine Tränen frei und schamlos fliessen konnten und ich mag die Spuren, die ich danach noch im Alltag spüren kann. Das Gefühl hinterher. Ein sexueller Orgasmus durch Schmerz ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln, quasi unvorstllebar. Das ist für mich gut und richtig so.
Jede Session, in der ich den Schlagstock spüre, ist eine neuerliche Herausforderung. Ob sich das je ändern wird, weiß ich nicht. Die letzten 10 Jahre habe ich mich jedenfalls nicht dran gewöhnt. Meine Tops kickt das.
So hat halt jeder seine eigene Motivation. Ob das unter Masochismus fällt oder nicht, ist mir egal.
Danke für Deine Ausführungen!
Ich grübele noch sehr darüber nach, ob ich nun maso bin oder nicht. Aber mit dem, was Du schreibst, kann ich mich total anfreunden, und ich wünschte, ich könnte so wie Du frei werden von den Schubladen...
Allerdings frage ich mich, wie weit verbreitet es ist, dass es den Top wie bei Dir auch kickt, wenn man den Schmerz nicht als solches toll und erregend findet, sondern diesen tatsächlich nur als Schmerz wahrnimmt... und womöglich noch dabei anfängt, Tränen zu vergießen... dürfte das die meisten nicht eher abschrecken?!
******ave:
...und mittlerweile ist es so, dass ich es bedauern würde, wenn ich an einen NUR-Dom geraten würde
Es mag widersinnig klingen, aber ja, das ist bei mir genauso.
Ich stehe ja eh noch ganz am Anfang und kann noch nicht viel sagen. Auch werde ich sicherlich beim nächsten Mal darauf achten, ob ich den nachlassenden Schmerz irgendwie sexuell erregend finde (und nicht nur die Gesamtsituation im Kopf), wie das hier beschrieben wurde. Es gibt wohl noch vieles, auf das ich mal genauer achtgeben könnte.
Aber nichtsdestotrotz ist es so. Ich fühle (bislang) den meisten Schmerz nur als Schmerz (meine Lustschmerzgrenze ist recht tief angesiedelt bzw. beschränkt sich wohl auf bestimmte Bereiche). Und trotzdem reizen mich beim Durchblättern der Profile eigentlich nur Leute, die betonen, mehr Sadist als Dom zu sein... auch wenn mir klar ist, dass ich dann vermutlich überfordert sein würde... irgendwie komme ich mir ein wenig schizophren vor...
Auch und gerade den Rohrstock empfinde ich sehr schmerzhaft... und doch baut sich in mir bis zum nächsten Termin schon total das Kopfkino auf, ihn wieder spüren zu dürfen... und wenn es dann soweit ist, denke ich aua. Seufz.
Ich hoffe, dass sich das alles vielleicht dann ändert, wenn mal irgendwann mit einem anderen Spielpartner Gefühle echter Verliebtheit mit ins Spiel kommen...