Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
23332 Mitglieder
zum Thema
Was braucht ein Partner, um eure Lust am BDSM zu wecken?97
Ich für mich habe festgestellt, das ich gerne mehr Erfahrungen im…
zum Thema
Zusammenhang Job und BDSM-Leben?66
Im entferntesten Sinne geht es um das alt bekannte "Manager nach…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

"Verhaltensmodelle" im BDSM

****na Frau
24.650 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
"Verhaltensmodelle" im BDSM
Vielleicht kennt ihr die unterschiedlichen "Verhaltensmodelle", die im Zusammenhang mit BDSM immer wieder genannt werden:

SSC - https://de.wikipedia.org/wiki/Safe,_Sane,_Consensual#SSC

RACK - https://de.wikipedia.org/wiki/Safe,_Sane,_Consensual#RACK

d.e.b.r.i.s.- BDSM RheinMain: D.E.B.R.I.S


Mich würde mal interessieren, ob ihr danach lebt. Richtet ihr euer Tun nach solchen "Vorgaben" aus, oder braucht ihr das nicht, um eure Leidenschaften zu leben?

Wenn ihr nach einem der Modelle lebt, welches ist es und warum?
********ta65 Frau
506 Beiträge
SSC war für mich und meine Ängstlicheit am Anfang sehr wichtig. Als die Vertrauensebene geschaffen war kam RACK.

In einer neuen Partnerschaft würde ich wieder genauso verfahren.
Okay...
bei uns geht es nicht um Dominanz, Devotismus oder ähnlichen Begriffe.

Wir sind Sadist und Masochistin - und zwar rein sexuell.

In diesem Kontext (und ausschließlich dort!) liegen wir wohl zwischen RACK und D.E.B.R.I.S. (wo wir auch in DEM Forum vertreten sind).

Unversehrtheit ist nicht unser Ziel. Überleben ja.

Wir "spielen" wohl eh komplett anders als die Meisten hier - nicht härter, nur anders.

Der Tanz auf der Messerschneide ist unser größter Kick - wir "spielen" niemals öffentlich (wo auch?) - und immer nur zu Zweit. Ab und an sind Dritte involviert, aber nur als Handlanger und/oder Mitwisser.
*******s69 Mann
265 Beiträge
Mal meine zweieinhalb Gedanken dazu:

Mein Eindruck ist immer, dass diese Modelle aufeinander aufbauen. Alle betonen letztlich die Einvernehmlichkeit - und die ist ja auch tatsächlich die Grundlage für jede Form von BDSM (anderenfalls würde es sich aus meiner Sicht um sexuelle Nötigung handeln). Auch wenn man die genannten Modelle nicht für sich gelten lässt: Dies ist aus meiner Sicht immer der Minimalkonsenz.

SSC und RACK appelieren beide an den gesunden Menschenverstand, indem sie betonen: "Lass den ganz groben Unfug bleiben". Bei Debris ist das alleine der (hoffentlich gesunde) Menschenverstand des Top - ich kenne Paare, bei denen das funktioniert. Aber: Das ist natürlich extrem weit führend und nicht jedermanns Sache (auch meine nicht, by the way).

Im übrigen halte ich es durchaus für ein Problem, dass es mit der Freiwilligkeit des Sub-Parts so eine Sache ist: Da entsteht schnell eine psychische Abhängigkeit vom Top, die ihn gar nicht mehr frei entscheiden lässt. Das vergrößert nochmal die Verantwortung des dominanten Teils. Sprich: Debris mag für manche Paare funktionieren - mir geht das eher zu weit
@ Marena

Ich musste erst einmal nachlesen was RACK und D.e.b.r.i.s. bedeuten da mir diese Begriffe fremd waren.... *schaem*

Wir richten uns nicht nach diesen Vorgaben, agieren jedoch einvernehmlich und mit gesundem Menschenverstand. Vielleicht fällt das auch unter SSC ?
Mein Dom ist empathisch genug um zu wissen wie weit er gehen kann um mich nicht zu überfordern und hat eine unendliche Geduld mit mir.... *anbet*

D.e.b.r.i.s käme für mich nie in Frage da ich einen Unterschied zwischen Sub und Sklavin mache und nie meine Eigenverantwortung abgeben würde *nono*


@ Colonius
Im übrigen halte ich es durchaus für ein Problem, dass es mit der Freiwilligkeit des Sub-Parts so eine Sache ist: Da entsteht schnell eine psychische Abhängigkeit vom Top

Das kann ich so unterschreiben denn bei einigen Sub-Profilen ist es mir aufgefallen dass diese so sehr verändert wurden dass die Angaben ziemlich konträr zum Ursprünglichen Profil waren. Dies nachdem Sub gefunden wurde oder gefunden hat. Da frage ich mich teilweise warum sich das Gehirn plötzlich ausschaltet. So viel zur psychischen Abhängigkeit oder kann man auch "Gehirnwäsche" sagen *gruebel*
****000 Mann
19.049 Beiträge
Gute Frage. Passen tut keines der Konzepte.

Anstreben tue ich wohl am ehesten RACK, wobei mir aber von Sub-Seite oft /immer wieder eher ein Wunsch nach etwas entgegen schlägt, was eher unter d.e.b.r.i.s. fallen würde (allerdings, ohne die Konzepte zu kennen oder zu zitieren)
SSC ist für mich, seit dem ich weiß was ich da mache, maßgeblich .
Es ist für mich einfach die Grundlage für eine BDSM Beziehung.
RACK scheint mir nur eine Erweiterung von SSC zu sein wobei ich allerdings zugeben muss das mir der Unterschied nicht so ganz einleuchtet .
DEBRIS geht für mich als Switcher, wenn überhaupt, nur temporär.

SSC und dann so wie es gerade Spaß macht ist meine Devise
Pan
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
alle drei und keins davon *g*

herz hirn humor - deckt alles ab.

wenn du weisst, wie es in kopf, herz und seele deines partners aussieht brauchst diese "krücken" nicht,
wenns nicht weisst, helfen sie auch nicht weiter. *zwinker*
****67 Frau
3.447 Beiträge
*********e_Pan:
RACK scheint mir nur eine Erweiterung von SSC zu sein wobei ich allerdings zugeben muss das mir der Unterschied nicht so ganz einleuchtet .

Hallo Pan,

SSC - ganz platt das Risiko weitestgehend ausschalten.
Save-Sane-Consensual

R.A.C.K hat mit SSC nur das "consensual" also einvernehmlich gemein. Das Risiko ist bekannt und wird einvernehmlich eingegangen.
Risk Aware Consensual Kink.

In der hier nicht zu nennenden Community, die abgekürzt mit einer großen Tageszeitung verwechselt werden könnte findest du ein recht gutes Lexikon.

Btw....R.A.C.K. ist auch eher meins. Ich bin alt genug *zwinker*
Nun, ein Risiko geht man immer ein . Ist nur die Frage ob der Spaß die Konsequenzen wert ist.
Beziehungsweise, bin ich bereit einige Tage auf das Spielen zu verzichten bis eventuelle Verletzungen wieder verheilt sind?
****67 Frau
3.447 Beiträge
*********e_Pan:
Nun, ein Risiko geht man immer ein . Ist nur die Frage ob der Spaß die Konsequenzen wert ist.
Beziehungsweise, bin ich bereit einige Tage auf das Spielen zu verzichten bis eventuelle Verletzungen wieder verheilt sind?

Beim SSC steht die Sicherheit im Vordergrund, auch hier kann es dennoch zu Verletzungen kommen.

R.A.C.K hingegen nimmt das bereits im Vorfeld in kauf, dass es eben Verletzungen geben kann. Und auch hier gibt's Unterschiede. Blaue Flecken am Hintern / Striemen am Körper, wo sie nicht sichtbar sind hindern mich nicht. Es kommt darauf an, worauf beide stehen, welche Praktiken angewendet werden.
****na Frau
24.650 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich, bzw. wir haben niemals über diese "Modelle" nachgedacht oder gesprochen. Das eine grundsätzliche Einvernehmlichkeit besteht, hielt ich immer für selbstverständlich und das schon bevor mir die Begriffe zum ersten Mal unter kamen.

Nehme ich sie heute auseinander, kommt von allem was und von allem nichts, drin vor.

*******ht6:
alle drei und keins davon *g*

herz hirn humor - deckt alles ab.

wenn du weisst, wie es in kopf, herz und seele deines partners aussieht brauchst diese "krücken" nicht,
wenns nicht weisst, helfen sie auch nicht weiter. *zwinker*

Das unterschreibe ich gern. *ja*
Profilbild
******Muc Mann
676 Beiträge
Ich kenne diese Verhaltensregeln nicht
Ich muss gestehen, mir sind diese Regeln fremd.

Für mich ist es selbstverständlich auf meine Sub zu achten und auf sie einzugehen.
Ein langsames Herantasten an Grenzen und beidseitiges Abstecken von Grenzen und Tabus sind für mich normal.
Ich kann mich nicht auf ein Schema festlegen, aber achtsamer Umgang mit dem Partner erfordert auch keine Regeln.
*****usB Mann
3.862 Beiträge
Ich erinnere mich..
…an einen früheren Stammtischbesuch. In Männer - Dom - Runde hab ich anklingen lassen dass wir uns doch einig sind ein Safeword oder anderes gleichwertiges Signal einer Frau - Sub - sofort wahrzunehmen und zu beherzigen, sprich aufzuhören mit dem was überfordert. Allgemeine Zustimmung..

Also - hab ich gesagt - wer hat denn nun psychologisch gesehen die Führung ?

Allgemeines Unverständnis bis verständnisvolles Grinsen waren die Reaktion. So werden sicherlich alle " Modelle"mehr oder weniger SSC gelebt : Individuell.
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
****na:
Ich, bzw. wir haben niemals über diese "Modelle" nachgedacht oder gesprochen.
eben, wenn das tust, musst soviel besprechen und abklären, dass die modelle schon wieder überflüssig werden, wenn sie aufgrund all der individuellen anpassungen und definitionen überhaupt noch was mit der allgemeinenen definition zu tun haben.

******Muc:
Ich muss gestehen, mir sind diese Regeln fremd.
zuviel wissen bringt auch nix, man muss auch nicht wissen ob die rückseite des mondes dunkelgelb oder hellocker ist*lach*
klar, manchmal machts in der kommunikation sinn von ssc etc zu reden, aber dein ssc kann von meinem so meilenweit entfernt sein, dass man ohnehin detailierter drüber reden muss.
*******s69 Mann
265 Beiträge
Da gebe ich Mondlicht recht: Alles in allem denke ich auch, dass diese Modelle nicht als verbindlicher Maßstab zwischen zwei Personen taugen. Den Maßstab muss man zu zweit finden - immer wieder neu. Aber diese Modelle geben eine Orientierung, um was es geht, und wie der Deal aussehen kann. Dafür sind sie schon wertvoll und wichtig.
mit ssc starten und dem Ziel R.A.C.K - ohne je von den Konzepten vorher gehört zu haben.
Wobei ich der Partnerin immer ein Safe-Wort gegeben habe, mit dem Psych-Hinweis - nutze es mit bedacht - danach wird alles wieder auf NULL gestellt.
Es gibt für mich in dem Spiel keine "wahre" Führung - genauso wie bei Hund und Herrchen - nur weil einer vorne läuft, heißt es nicht, dass er die Führung hat ...
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
******_er:
wie bei Hund und Herrchen - nur weil einer vorne läuft, heißt es nicht, dass er die Führung hat ..
ob das der hund auch so sieht? ich empfehle ein intensives, klärendes gespräch mit bello *lach*
scnr
mit dem Hund geht das ja noch - das klärende Gespräch ... bei Frauen muss Mann einfach an der Leine ziehen - alles andere ist verlorene Liebesmüh :-))
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
******_er:
bei Frauen muss Mann einfach an der Leine ziehen
da bekommst ja einen tennisarm *lach*
ich empfehle zwinger mit umzäuntem auslauf und gut is *zwinker*
**********urple Paar
7.745 Beiträge
Wir brauchen eigentlich ...
... kein Modell. Modelle sind m.E. immer subjektivem Empfinden unterworfen. Was denn nun genau sane, safe oder risky ist liegt doch immer im Auge des Betrachters.
Es reicht der sogenannte Metakonsens den wir aber nicht als Modell, Regelwerk oder Vertrag sondern als gemeinsame, authentische Lebenseinstellung sehen. Innerhalb dieses Metakonsens sind wir frei, nur unserer eigenen Ethik und Moralvorstellung verpflichtet.
Vermutlich ist das dann eher RACK als SSC, auf jeden Fall kein CIS obwohl auch ich meine Sklavin als mein Eigentum, als meinen Besitz betrachte und schon gar kein D.E.B.R.I.S weil ich meine Sklavin keinesfalls als minderwertig ansehe.
CIS oder gar D.E.B.R.I.S ist in meinen Augen eher etwas für "unfreie" Menschen die sich gern mit Regelwerk einsperren. Aber wie schon gesagt ist das alles doch eine Frage der Sichtweise. Schaut man aus dem Käfig heraus oder schaut man hinein, oder sieht man eventuell gar keinen Käfig?

Aber eigentlich ist mir Inhalt ohne Wortspiele lieber als umgekehrt ... *smile*

LG Black owns Purple (m)
****on Mann
235 Beiträge
Die Modelle
Nun, im Laufe der Zeit habe ich mich mit den meisten hier beschriebenen Modellen beschäftigt und sie nach und nach alle in die Tonne gehauen.
Anfangs, als Anfänger waren mir SSC und die Ampel wichtig. Mit der Zeit und im Zusammenspiel mit den unterschiedlichsten Charakteren im Bereich Submissivität und Masochismus beginnt man eine eigene Form herauszubilden, die der jeweiligen Situation gerecht wird.

Ich brauche keinen Verhalteskodex, weil ich intuitiv auf mein Gegenüber eingehe. Das kann ich mir leisten, da ich in den letzten 25 Jahren unterschiedliche Konstellationen im Bereich des SM gelebt habe. Ich bin ein Anhänger des Metakonsens, da dieser mir die Freiheit erlaubt so schalten und walten zu können wie ich es für richtig halte. Das bedeutet aber auch, daß mein Gegenüber immer ganz genau weiß worauf sie sich einläßt.
Ich beschönige nichts und ich bin dahingehend immer ehrlich.

Bei mir gibt es drei Möglichkeiten:
Folgen, um Gnade bitten oder aufhören. Wenn aufgehört wird, dann wird komplett aufgehört. In der Regel wird dies durch eine Stopwort signalisiert. Um Gnade bitten bedeutet, daß die Sub die jeweilige Aktion gemildert haben möchte oder sie gar nicht mehr möchte. Sie hofft auf meine Gnade, die ich gewähre oder nicht. Wenn nicht, hat sie wieder die 3 Möglichkeiten.
Mein SM ist konsequent. Ich bin Sadist und geniesse das auch.

Für mich ist das Feedback nach der Session wichtig. Das brauche ich, um zu wissen ober der eingeschlagene Weg der richtige ist.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Bewusst habe ich nie nach diesen Modellen gelebt oder gehandelt. Einzig nur nach dem, was ich vor dem anderen und mir selbst vertreten konnte.
Ehrlichkeit gesagt war es mir auch schon immer viel zu mühsam mich durch Regelwerke zu beissen. Ich bin da wohl recht bequem, fürchte ich.

Ob das mehr oder weniger extrem war, als das, was andere so treiben, weiß ich nicht. Nur, das es für mich so gepasst hat.
Selbst die Schei...durch die ich manchmal durch musste, wenn ich konträr dem gehandelt habe, was vielleicht wirklich sicher gewesen wäre, war hilfreich, wenn ich es hinterher nicht nur aus der negativen Warte betrachtet habe.
***ta Frau
1.817 Beiträge
BDSM-Verhalten
@****na
Mich würde mal interessieren, ob ihr danach lebt. Richtet ihr euer Tun nach solchen "Vorgaben" aus, oder braucht ihr das nicht, um eure Leidenschaften zu leben?
SSC und RACK sind aus meine Sicht weniger Verhaltensmodelle als vielmehr Konzepte zur Beschreibung wesentlicher Maximen, die jegliche BDSM-Aktivität von kriminellen Handlungen absetzen und auch einen moralischen Minimalkonsens beinhalten. Es sind aus meiner Sicht Labels, die auf einer Theorieebene ein gewisses Selbstverständnis der Community ausdrücken und zugleich auch einen gewissen Anspruch: zentral die Einvernehmlichkeit zwischen allen Beteiligten.

Für mich ergab sich die Voraussetzung "nichts ohne mein Einverständnis", für mich ergaben sich Fragen wie die, auf was will ich mich einlassen, welche Risiken will ich eingehen, welche nachhaltigen oder auch bleibende Folgen meiner Aktivitäten sind für mich tolerabel ganz selbstverständlich aus den erlebten Erfahrungen, nicht aus der Beschäftigung mit den genannten Konzepten heraus.

D.E.B.R.I.S ist nach meinem Verständnis das Label für eine spezifische Beziehungsform, ein kompromissloses Ausleben einer Beziehung mit Machtgefälle, die mich nicht anspricht.
ich hatte keinen
blassen Schimmer von Modellen....wir hatten miteinander Einvernehmlichkeit , Ruecksichtnahme und Spass als
Leitmotive....bis ich in diesem Portal eines "besseren" belehrt wurde....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.